Beim lustig machen über

Ja, ich schieb die Schuld, dass manche nicht wirklich lesen und schreiben können, bewusst anderen zu. Nicht unbedingt den Lehrern alleine, sondern in erster Linie den Erziehungsberechtigten. Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr.
Wer setzt sich heute wirklich noch mit dem Nachwuchs zusammen und erklärt ihm zum X-ten mal den Schulstoff? Wer übt tatsächlich, bis das Kind sattelfest ist? Bereitet auf Schularbeiten, Prüfungen vor, kontrolliert Aufgaben? Von Kindern und Teenagern kann ich nicht erwarten, dass sie sich schon dessen bewusst sind, dass "Wissen Macht" bedeutet.
Solange wir uns nicht selbst unserer Verantwortung bewusst sind, dass wir Kinder fördern und zum selbständigen Arbeiten langsam heranführen müssen (statt selbst unsere Zeit im Web zu vertrödeln), steht es den Erwachsenen auch nicht zu, mit dem Finger auf angeblich "lernfaule" Schüler zu zeigen. Die Schuld liegt nicht bei den Jugendlichen, sondern bei den Erwachsenen, die ihnen Vorbild sind/sein sollten.

Ich finde, gerade heuzutage, sind Eltern weit mehr gefordert, mit ihren Kindern zu lernen, weil der Schulstoff weit anspruchsvoller geworden ist.
Früher, als ich Schulkind war, hatten meine Eltern überhaupt keine Zeit sich mit mir hinzusetzen und zu lernen und ich hab auch Rechtschreiben und Lesen gelernt. ;)
 
Klar ist ja viel leichter in Masse mitrennen als selber mal das Hirn anzustrengen.

Bingo!
Wenn genau das in dem ein oder anderen Posting erkennbar wäre, wären Rechtschreibfehler das geringfügigste Problem und leicht übersehbar.
 
Ich finde, gerade heuzutage, sind Eltern weit mehr gefordert, mit ihren Kindern zu lernen, weil der Schulstoff weit anspruchsvoller geworden ist.
Früher, als ich Schulkind war, hatten meine Eltern überhaupt keine Zeit sich mit mir hinzusetzen und zu lernen und ich hab auch Rechtschreiben und Lesen gelernt. ;)

...hast wahrscheinlich auch eher Bücher in die Hand gedrückt bekommen, als das neueste Spiel für die Konsole.;) Und das Kasperltheater am Mittwoch um 17 Uhr durftest nur dann sehen, wenn alle Aufgaben erledigt gewesen sind. :mrgreen:...
Klar sind die Anforderungen an Eltern vielfach höher, als zu unserer Kinderzeit. Doch ist das auch allen bewusst? Wohl nicht...sonst hatten wir auch nicht eine derart hohe Zahl an Analphabeten.
 
Ich finde, gerade heuzutage, sind Eltern weit mehr gefordert, mit ihren Kindern zu lernen, weil der Schulstoff weit anspruchsvoller geworden ist.

... entspricht das der wahrheit? ist das erlernen der deutschen sprache heute anspruchsvoller als früher? hat sich an der mathematik (maturaniveau) derart viel verändert? wurde die biologie, die geschichte, die geografie derart revolutioniert, dass es heute unmöglich ist, diesen stoff zu vermitteln?

meine erfahrungen und gespräche mit lehrern deuten auf eine völlig andere entwicklung hin... das versagen des schul- und bildungssystems ist auf den schieren leistungsdruck der gesellschaft zurückzuführen beginnend bei der berufsschule und beim studium endend. ohne schulbildung bist heut eben nix, lautet das credo. fazit man steuert zu hohe ziele an. früher hat man einfach nicht jeden trottel ins gymnasium geschickt...
 
Ja, ich schieb die Schuld, dass manche nicht wirklich lesen und schreiben können, bewusst anderen zu. Nicht unbedingt den Lehrern alleine, sondern in erster Linie den Erziehungsberechtigten. Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr.
Wer setzt sich heute wirklich noch mit dem Nachwuchs zusammen und erklärt ihm zum X-ten mal den Schulstoff? Wer übt tatsächlich, bis das Kind sattelfest ist? Bereitet auf Schularbeiten, Prüfungen vor, kontrolliert Aufgaben? Von Kindern und Teenagern kann ich nicht erwarten, dass sie sich schon dessen bewusst sind, dass "Wissen Macht" bedeutet.
Solange wir uns nicht selbst unserer Verantwortung bewusst sind, dass wir Kinder fördern und zum selbständigen Arbeiten langsam heranführen müssen (statt selbst unsere Zeit im Web zu vertrödeln), steht es den Erwachsenen auch nicht zu, mit dem Finger auf angeblich "lernfaule" Schüler zu zeigen. Die Schuld liegt nicht bei den Jugendlichen, sondern bei den Erwachsenen, die ihnen Vorbild sind/sein sollten.

Stimmt!

Wobei es natürlich auch ne gegenteilige Entwicklung gibt. Eltern die ihre Kinder zu stopfen mit Kursen, Montag Ballett, Dienstag Schach, Mittwoch Sport, Donnerstag Tanz um den Baum usw. usw.

Kinder brauchen auch Raum und Zeit, einfach nur Kinder sein zu dürfen. Spielen, sich herzhaft langweilen, aus Langeweile wird Kreativität geboren, solange da wieder nicht die Eltern kommen und bestimmen.

Kinderziehung ist kein Wattepusten, war es nie und wird es nie werden. Umso mehr sollten Staaten wie D und Ö viel, viel mehr Gelder in Bildung und Co. stecken. Mein Wunsch das ALLE Kinder die Möglichkeit erhalten sämtliche Schul- und Bildungszweige auszuüben und nicht das die die aus armen Verhältnissen auf Grund mangelnder finanzieller Unterstützung, dass halt nicht tun können.

Das es eben nicht schon im Kindesalter zu dem massiven auseinanderklaffen von Ober- und Unterschicht kommt.
 
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@Fairytale20...Schwester-i hab a ganze Fabrik mit g'schmackigen Würstchen. Ob dafür DEIN SENF reicht? Am liebsten sind mir übrigens die Blutwürste, auch Blunz'n genannt. :engel:[/]


:cool: ich bin nicht deine Schwester
 
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Kinderziehung ist kein Wattepusten, war es nie und wird es nie werden. Umso mehr sollten Staaten wie D und Ö viel, viel mehr Gelder in Bildung und Co. stecken. Mein Wunsch das ALLE Kinder die Möglichkeit erhalten sämtliche Schul- und Bildungszweige auszuüben und nicht das die die aus armen Verhältnissen auf Grund mangelnder finanzieller Unterstützung, dass halt nicht tun können.

Wir kommen da in eine Zwickmühle. Österreich steckt unglaublich viel Geld in das Schulwesen, viel mehr als andere Länder. Dem steht kein entsprechender Erfolg gegenüber (wie es mit den Bildungsausgaben in D ausschaut, das weiß ich nicht). Ein Teil der "Reibungsverluste" in unserem Schulwesen ist sicher dem organisatorischen Aufbau zuzuschreiben. Aber es ist auch die Erwartungshaltung vieler Eltern, dass die Verantwortung für Erziehung und Bildung des Nachwuchses eigentlich beim Staat liegt, die das Niveau drückt. Gerade das Erlernen der Sprache ist zunächst eine Aufgabe des Elternhauses. Was da versäumt wird, das ist später fast nicht mehr aufzuholen. Ganz wichtig ist es, Kinder zum Lesen zu motivieren. Und ich fürchte, dass das heute nicht mehr überall geschieht. Es ist ja auch viel bequemer, dem Kind die neueste Spielkonsole in die Hand zu drücken oder es vor den Fernseher zu setzen. Wenn ich zufällig in eine dieser Sendungen für Kinder hineinzappe, da verschlägt es mir den Atem über diesen bodenlosen Unsinn, mit dem unser Nachwuchs berieselt wird. Auch die aktuelle Diskussion über das Schulschwänzen passt da ins Bild.

Das es eben nicht schon im Kindesalter zu dem massiven auseinanderklaffen von Ober- und Unterschicht kommt.
Das wirst du nicht verhindern können. Der Staat kann den Eltern nicht alle Verantwortung von den Schultern nehmen. Würden wir in diese Richtung denken, dass der Staat die Kinder erzieht, dann wäre die Zukunftsvision so, wie sie in manchen Zukunftsromanen (beginnend mit "1984" bis zu "Schöne neuen Welt") beschrieben wird. Wir alle und somit auch unsere Kinder gehören dem Staat. Ich will das nicht.

Meine Mutter ist nicht aus der Oberschicht gekommen. Und sie hat mich alleine erziehen müssen, da ich noch nicht einmal ein Jahr alt war, als mein Vater starb. Trotzdem bilde ich mir ein, der Sprache mächtig zu sein. Mit der neuen Rechtschreibung kann es manchmal hapern, aber das stört mich nicht mehr. Ich habe es in einem anderen Thread geschrieben: "Wieso ist das früher gegangen? Und warum geht es heute nicht mehr?"

Abschließend: Ich möchte damit keinesfalls die Lehrer von ihrer Verantwortung freisprechen. Was nämlich überhaupt nicht akzeptiert werden kann, das ist ein wirklich schlechter Lehrer. Der sollte sich blitzschnell um eine andere Beschäftigung umsehen.

...hast wahrscheinlich auch eher Bücher in die Hand gedrückt bekommen, als das neueste Spiel für die Konsole.;) Und das Kasperltheater am Mittwoch um 17 Uhr durftest nur dann sehen, wenn alle Aufgaben erledigt gewesen sind. :mrgreen:...

Genau das ist der Punkt ........ lesen, lesen, lesen!
Und im Vergleich zu TV - Sendungen, wo die Titelfigur einen viereckigen Schwammkopf hat, ist das Kasperltheater eine Bildungseinrichtung.

Aber zurück zum eigentlichen Thema .............

Da mal ein Rechtschreibfehler, Satzstellung, usw.......

Und wenn einer nicht so Gebildet ist wie Ihr.

Gibt euch noch lange nicht das Recht so lustig zumachen.

Wenn ein Posting in der Sache vernünftig ist, dann wird es wohl sehr selten passieren, dass die Rechtschreibung Ziel der Kritik wird.
 
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"Wieso ist das früher gegangen? Und warum geht es heute nicht mehr?"
Weil sich die Zeiten ändern. So einfach ist das.
Was ist denn früher gegangen? Schulbildung war nicht so wichtig, weil eh aus jedem etwas geworden ist. Da hat man die Kinder von der Schule freigestellt, wenn sie bei der Feldarbeit helfen mussten, und trotzdem konnten die später etwas lernen oder zur Post oder zur Bahn gehen oder Gemeindearbeiter oder Straßenarbeiter werden. Im Fordismus, in dem Du aufgewachsen bist, waren auch einfache Arbeiten wie Nachtwächter noch Beschäftigungen fürs Leben, heute, im Postfordismus, sind das nur noch Jobs, von denen man kaum leben kann.

Wir alle und somit auch unsere Kinder gehören dem Staat. Ich will das nicht.
Wem gehören denn Kinder? Da geht es doch darum, dass Eltern aus ihren Kindern etwas machen wollen.
Natürlich kann das Bildungssystem soziale Ungleichheit ausgleichen. Das System der Halbtagsschule basiert doch darauf, dass die Kinder am Nachmittag Hausübungen machen und lernen und dabei von den Eltern unterstützt und gefördert werden.
Du nimmst bürgerlichen Habitus für selbstverständlich und erwartest ihn einfach von allen Eltern. Dass Du dabei das Schicksal der Kinder in die Hände ihrer Eltern legst, stört Dich nicht, schließlich gehören ja die Kinder den Eltern.
 
Was ist denn früher gegangen? Schulbildung war nicht so wichtig, weil eh aus jedem etwas geworden ist.

Das geht am Sinn meiner Frage vorbei. Ich weiß, dass ich Deutsch kann und auch Mathematik bereits in der Grundschule so weit begriffen habe, dass ich damit alle Aufgaben des täglichen Lebens meistern konnte. Es hat ja schließlich seinen Grund, dass im Supermarkt die Preise für 1 Kg oder 1 Liter mit angegeben werden müssen. Denn nicht Alle sind in der Lage, von einem krummen Verpackungsinhalt (z. B. 960 Gramm Zucker) auf den Kilopreis zu schließen. Ich habe auch einige Zeit in meinem Umfeld (Verwandte, Freunde) einigen Schülern Nachhilfeunterricht erteilt. Ich weiß, wovon ich rede.

Da hat man die Kinder von der Schule freigestellt, wenn sie bei der Feldarbeit helfen mussten

Das allerdings musste ich nie. :haha:

Im Fordismus, in dem Du aufgewachsen bist

Diese Bemerkung kann ich nicht einmal als Untergriff abtun, sie ist einfach lächerlich. Ich bin zwar nicht mehr jung, aber so alt auch wieder nicht. Es trifft auf meine Mutter zu, aber auch die hat die deutsche Sprache gut beherrscht. Es ist ein Faktum, dass wir immer mehr Geld in´s Schulwesen hinein stecken, aber nur bescheidenen Erfolg ernten. Fast könnte man´s mit dem Geld vergleichen, das Didi Mateschitz sinnlos in eine Fußballmannschaft investieren.

Es kommt nicht von Ungefähr, dass die Lehrer gegen die Zentralmatura opponieren. Denn auch wenn dem Lehrer oder einer Schule das Versagen eines einzelnen Schülers nicht angelastet werden kann, so lassen sich doch über den Vergleich aller seine Schüler mit Schülern anderer Schulen Aussagen über seine Leistung treffen. Und im geschützten Bereich, zu dem die Lehrer ja gehören, ist Leistung ein gefürchteter Begriff. Was natürlich nicht ausschließt, dass es gute und engagierte Lehrer gibt.
 
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Von Kindern und Teenagern kann ich nicht erwarten, dass sie sich schon dessen bewusst sind, dass "Wissen Macht" bedeutet.
Das ist im Prinzip richtig.
Generell gilt imho aber schon: Je früher jemand seine Eigenverantwortung in Sachen Lernen wahrnimmt, desto weniger muss er sich später mit Selbstvorwürfen quälen. ("Hätt ich doch....")

Ich würde auch ned ausschließen, dass sich manche schon in jungen Jahren der Tatsache bewusst sind, dass Wissen Macht bedeutet.
Doch sie haben keinen leichten Stand. Das sind die "Streber" oder die Hyperintelligenten, die von den anderen in Pubertätszeiten ausgelacht und gemieden werden, es sei denn, man braucht sie um ihre Hausübungen abzuschreiben oder um den Stoff erklärt zu bekommen. Selber hat man ja ned aufgepasst.

Ein Universitätsprofessor der Psychologie hat einmal behauptet, dass die Pubertät bis zum Alter von 25 Jahren dauert; dann ist man mit allem, vor allem mit der Berufsfindung, durch.
Doch das Leben ist beinhart. So viel Zeit, fürchte ich, wird man den heranwachsenden Menschen nicht lassen in unserer schnelllebigen Gegenwart.

(statt selbst unsere Zeit im Web zu vertrödeln)
Man kann das Abfassen von Postings als sprachliche Herausforderung sehen. Man muss nicht im Sumpf der "Trash-Postings" versinken......
 
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Man kann das Abfassen von Postings als sprachliche Herausforderung sehen. Man muss nicht im Sumpf der "Trash-Postings" versinken......

Sagen wir es so ...... man kann sich nach bestem Wissen bemühen. Und wenn es dann noch sachlich vernünftig ist, dann wird dem Schreiber ganz sicher nicht jeder kleine oder vielleicht größere sprachliche Fauxpas vorgeworfen werden.
 
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