Frauen! Gemeinsam gegen: Mädchenbeschneidung, Genitalverstümmelung, Excision, Introcision, Clitoridectomie, Infibulation
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Hi, hallo!
Wie angekündigt, folgt hier ein ernstes, wichtiges Thema siehe den Titel.
In meinen Gedicht-Beiträgen wird die Klitoris erwähnt. Bitte-bitte-bitte: unterstützt wo und wenn immer möglich die Kampagnen gegen die Klitorisbeschneidung! Eine der größten Kampagnen gegen diesen unsinnigen, dummen, absurden (und sowieso schmerzenden/schädigenden) »Brauch« führt die UNICEF.
Bitte denkt daran; es ist sehr wichtig mitzuhelfen, um diese von Frauen wie Männern am Leben erhaltene Schande (Verstümmelung von gesunden Mädchen/Jungfrauen) nachhaltig und konsequent auszumerzen! Merci!
Eine Bitte/ein Aufruf in größerer Sache: Bitte engagiert euch im (langwierigen) Kampf gegen die Klitoris-/Mädchenbeschneidung! Ich muss wohl hier nicht weiter ausholen und über diesen jeder Vernunft spottenden »Brauch« herziehen, über diese Absurdität viel besser ist allgemeines konsequentes Engagement. Die UNICEF und neu auch WORLDVISION führen weltweit die größten Kampagnen, IAMANEH in der Schweiz eine große Kampagne in diesem die Sexualität mitbetreffenden Bereich (was mir »naturgemäß« sehr am Herzen liegt: die Lust/das Lust-Erleben und das Recht dazu)! Also!
ich danke euch!
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Vorbemerkung:
Nicht SexErotikPornoLiebeWollustLust (unter Erwachsenen) mit all ihren (geldlosen!) Spielarten, nicht diese sind »krank, pervers, obszön, eklig, verwerflich, lasterhaft, gotteslästerlich« und wie auch immer die Ablehner dieses Natur- und Gottes-Geschenks negativ darüber schimpfen; sondern wirklich krank, widernatürlich, sadistisch-pervers, dunkel, bös und Gottes Schöpfungs-Meisterwerke verspottend (und zerstörend) ist nebst anderem wie Krieg, Geldgier und deren Folgen eben auch die Excision/Frauenbeschneidung!
Um Ersteres, vermeintlich Schlechtes zu verhindern, wurde wahrhaft Brutal-Teuflisches eingerichtet
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Die Bezeichnung »Klitorisbeschneidung« greift natürlich viel zu kurz. Es ist nicht allein die Klitoris, die von dieser abscheulichen Idiotie, diesem sinnlosen, zerstörerischen Herumpfuschen an einem Meisterwerk der Schöpfung Gottes betroffen ist; es ist die ganze Vulva und Vagina, ja oft sogar auch Harnleiter und Rectum das ganze Innerste/Intimste eines Mädchens (oder einer jungen Frau)! , die da aufs Fürchterlichste tangiert sind
weil sie aufs Grässlichste traktiert und willentlich durch »ich-fremde« Personen (auch wenns die Mutter ist!) zerstört werden!
Wir alle können und wollen uns das gar nicht richtig vorstellen die Schmerzen und die Komplikationen; von den physischen und psychischen Langzeit-Gesundheitsschädigungen mal abgesehen, wie Probleme beim Wasserlassen, zusätzliche Schmerzen beim Gebären eines Kindes (wenn überhaupt noch möglich), lebenslanger Verlust des Lust-Zentrums, usw.
Deshalb bzw. trotzdem kommt nachfolgend ein recht klar sich ausdrückender Text (und dazu, wie immer bei mir/Lovolust, eine kleine illustrierende Bildersequenz über das Konkrete hier in diesem Blog- sowie im Fotos-Teil).
Achtung! dieser Text ist hart für sensible Naturen aber ich halte es dennoch für notwendig, dass auch solche Themen offen angegangen werden; vielleicht, ja wahrscheinlich resultiert daraus ein immer größeres Bewusstsein und Engagement in dieser äußerst ernsten und dringlichen Sache
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Frauenbeschneidung (Mädchenbeschneidung / Exzision / Klit[orid]ektomie / Introzision / Infibulation)
[Wichtige Vorausschickung: Das-da hat nichts zu tun mit der Knabenbeschneidung!]
Das Ritual der Frauenbeschneidung ist sehr alt und stammt bereits aus vorislamischer Zeit. Sie solle die Frau gefügig machen und wird, nebst in anderen Ländern, in manchen nordafrikanischen Ländern von Mali bis Ägypten, im Sudan, in Somalia, auch in Äthiopien (!), sowie im Südjemen, in Indonesien und Malaysia ausgeübt, teilweise gegen geltendes Recht. Opfer sind zumeist kleine Mädchen, aber auch erwachsene Frauen. Bei der schwersten, »pharaonischen« Art, werden Klitoris und Schamlippen komplett entfernt, die restliche Vulva oft noch ausgeschabt. Dies geschieht ohne Betäubung, nicht selten mit Glasscherben, rostigen Rasierklingen oder alten Messern. Bei nicht derart schweren Arten wird die Klitoris gekappt. Die Scheide wird bis auf ein winziges Loch für das Menstruationsblut zugenäht oder mit Dornen zugesteckt, die Beine bis zur »Heilung« zusammengebunden. Nicht wenige Mädchen sterben am Schmerz-Schock oder an einer Wund-Infektion. Viele betroffene Frauen leiden lebenslang an schlimmen Schmerzen und bleiben sexuell fast vollkommen gefühllos. Selbsttötungen unter Betroffenen sind häufig. Rund 150 Millionen Frauen in der (hauptsächlich, aber nicht nur islamischen) Welt sind beschnitten, pro Tag werden durchschnittlich etwa 7000 Mädchen auf diese Weise verstümmelt. Als Beschneider(innen) fungieren meistens Frauen.
Am sechsten Februar ist jeweils der »Welttag gegen die weibliche genitale Verstümmelung«. Die Vereinten Nationen haben dazu aufgerufen. Jedes Jahr werden immer noch etwa drei Millionen Mädchen beschnitten, und es werden (seltsamerweise) bislang kaum merklich weniger. Weltweit leben etwa 150 Millionen Mädchen und Frauen, die an ihren Genitalien verstümmelt wurden. Bei der weiblichen Genitalverstümmelung handelt es sich um Eingriffe an den äußeren weiblichen Genitalien: Fast ausnahmslos wird die Klitoris zum Teil oder vollständig amputiert (Clitoridectomie / Clitectomie). Bei der Exzision (Excision) werden über eine teilweise oder vollständige Entfernung der Klitoris hinaus auch die inneren Labien (Schamlippen) teilweise oder vollständig herausgeschnitten. Es kommt vor, dass zusätzlich Haut und Gewebe aus der Vagina ausgeschabt werden (Introcision). In etwa 15 Prozent aller Fälle werden außerdem die äußeren Labien teilamputiert und über der Vagina so miteinander vernäht, dass lediglich eine reiskorn-große Öffnung für Urin und Menstruationsblut verbleibt (Infibulation). Immer wieder wird betont, dass die weibliche Genitalverstümmelung bei Moslems, Christen, Juden und Animisten vorwiegend in bestimmten Kulturkreisen vorgenommen wird. Tatsächlich aber finden sexuelle Verstümmelungen von Frauen hauptsächich in moslemischen Gesellschaften statt (im Sudan z.B. sind 85 Prozent der dortigen moslemischen Frauen beschnitten). Laut Oriana Fallaci (»Kraft der Vernunft«) wird die weibliche Genitalverstümmelung in 28 Ländern des islamischen Afrika praktiziert, außerdem im Süden der Arabischen Halbinsel, in Teilen des Irak und in Teilen Südost-Asiens (Indonesien, Malaysia). Einen Zwang für die Frauenbeschneidung gibt es laut Auskunft der sogenannten gemäßigten Moslems im Islam nicht. Aber durch die unsägliche sture gesellschaftliche Dynamik oder Statik vielmehr , die in moslemischen Ländern und Kulturen herrscht, wird diese gefördert oder zumindest nicht verhindert. Die Opfer, selbst als Kinder beschnitten, werden oft zu Täterinnen, indem sie als Erwachsene anderen Frauen die Schamlippen wegschneiden (»Auch du sollst nicht haben, was ich nicht mehr habe
«).
Trotz den Kampagnen gegen diese Praxis, die erfreulicherweise immer häufiger auch von Imamen mitgetragen werden, finden weltweit noch immer täglich rund 7000 dieser Eingriffe statt. Für beschnittene Frauen ist eine Geburt oft lebensgefährlich und außerdem wesentlich schmerzvoller, als wenn unbeschnitten (logisch!).
Der Geschlechtsverkehr ist für eine klitorisbeschnittene Frau sehr schmerzhaft. Sie soll nicht fremdgehen, keine Initiative ergreifen und schon gar nicht anderen bereits verheirateten Frauen den Ehemann oder ihnen dessen Liebe wegnehmen.
Es wird gern behauptet, die Männer wollten sich dadurch ihre Frauen gefügig machen; oder die Männer hätten Angst vor der Wollust der Frauen. Nun, dessen bin ich mir nicht so sicher. Denn: gibt es auf solche Art nicht sehr viel mehr Komplikationen und Leid(en) und Unzufriedenheit und auch Hass (der Frau auf den Mann)? Also; ich denke, es kommt mindestens so sehr vonseiten der (alten, in diesen Belangen allein machthabenden) Frauen. Denn: wird so nicht die Freude der (angeblich ewig) lüsternen Männer verdorben, wenn diese doch wissen, dass derartig behandelte Frauen
eben, siehe oben. Ein großes Feld der Rivalität unter Frauen ist so schon mal weg-geschnitten: keinen Streit um einen Mann, keine sexuelle Rivalin!
Darüber lohnt es sich mal ernsthaft nachzudenken
statt immer Vorgedachtes wiederzugeben.
Das Ganze hat mit dem echten Islam nichts zu tun. Es sind nichts als ihm aufgepfropfte Bräuche und Riten
wie und woher auch immer sie entstanden sind.
Muhammed, der weder seine Frauen noch seine Töchter beschneiden ließ, soll zu einer Beschneiderin gesagt haben: »Wenn du diese Operation ausführst, entferne nicht den ganzen Kitzler
Die Frau soll Befriedigung erleben, von der ja auch ihr Mann profitiert.« Leider hat er es allerdings unterlassen, diesen Eingriff (Angriff) explizit zu verbieten. Aus dieser Unterlassung entstanden die unsäglichen Aufpfropfungen/(Falsch-)Interpretationen, die aber eben nichts mehr mit dem echten Islam zu tun haben.
Heutzutage ist es sogar so: Imame, Mullahs usf. versuchen ihren Gläubigen klarzumachen, dass »jene Tradition verdammtnochmal und beim Barte des Propheten nichts Islamisches/Muslimisches ist, dass sie dumm und grausam ist und (wahrscheinlich) teuflisch. Also! Schaltet euren Verstand ein und auch endlich euer Herz und euren Mut!«
Und so läuft eine Beschneidung ab: Die Klitorisbeschneidung, viel älter als der Islam, lässt sich also, wie wir nun erfahren haben, auch nicht religiös rechtfertigen. Eine Ahnung der multikulturell genausowenig zu rechtfertigenden Brutalität dieser Verstümmelung vermittelt die Schilderung einer somalischen Beschneidungszeremonie durch Marielouise Janssen-Jurreit (nach Jacques Lantier, «La Cité Magique en Afrique Noire»):
»Die Beschneidung wird von der Mutter und deren weiblichen Verwandten vorgenommen. Der Vater des jungen Mädchens muss draußen als symbolischer Wächter vor der Tür stehen bleiben. Das junge Mädchen sitzt auf einem kaum gereinigten Stuhl, und mehrere Frauen halten es fest. Dann blättert eine der alten Frauen die Schamlippen auseinander und befestigt sie seitlich mit Dornen, um die Klitoris völlig freizulegen. Mit einem Küchenmesser schneidet sie das Haupt der Klitoris ab und beginnt sie dann herauszuschneiden. Während eine der Frauen das Blut fortwährend fortwischt, gräbt die Mutter mit dem Finger unter die eingeschnittene Klitoris, um das Organ herauszulösen. Das Mädchen schreit entsetzlich, ohne dass ihren Schmerzen geringste Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wenn die Mutter die Klitoris herausgerissen hat, geht sie daran, die Reste bis zum Knochen wegzuschneiden und die umliegenden Teile der Schamlippen zu entfernen. Dann wühlt sie mit dem Finger in der blutenden Wunde. Die anderen Teilnehmerinnen der Operation befühlen ebenfalls das blutende Loch, um festzustellen, dass alles Gewebe entfernt und nichts übriggeblieben ist. Da das Mädchen wirr zappelt vor Schmerz, wird bei der Operation öfter das Rectum verletzt oder auch die Harnröhre angeschnitten. Nun folgt der zweite Teil der Tortur, bei dem die Mutter die inneren Schamlippen total wegschneidet und Fleisch und Haut von den großen Schamlippen wegkratzt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Mädchen schon mehrere Male ohnmächtig geworden und wird mit einem Pulver wiederbelebt. Die Nachbarinnen begutachten sorgfältig die Arbeit der Mutter und spornen sie an. Manchmal beißt sich das Mädchen in rasenden Schmerzen die Zunge ab. Deswegen beobachtet eine Frau sorgfältig die Mundpartie des Kindes. Wenn die Zunge herauskommt, streut sie Pfeffer darauf, was ein sofortiges Zurückziehen der Zunge bewirkt. Wenn die Operation vorbei ist, heftet die Mutter die beiden Seiten der Vulva zusammen, wozu sie Akaziendornen verwendet. Ihr Hauptziel ist es, eine so winzige Öffnung herzustellen, dass gerade der Austritt von Urin und Menstruationsblut noch möglich ist. Je kleiner das künstliche Loch ist, desto größer der Wert der Frau.«
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Das Buch »Wüstenblume« von Waris Dirie !
Die somalische Autorin wurde als Fünfjährige selbst Opfer einer Beschneidung, und sie schildert in dem autobiografischen Buch die Grausamkeit und Dummheit dieser Tradition.
Nun (Herbst 2009) auch der Film dazu, »Desert Flower«/»Wüstenblume«.
Und: »Mooladee - Bann der Hoffnung« von Ousmane Sembene (Film, Burkina-Faso/Frankreich) !
Alle drei sind wirklich empfehlenswert !
Tschüs!
Text: Lovolust (und recherchiertes öffentliches Wissen), 2009
Bilder (echt & wahr & eigen): © Lovolust, Zürich, 2009
[Für die Bilder wurde niemand verletzt oder sonstwie geschädigt PECHE · 3x]
Besucht für die passende Illustration meine Bilder-Galerie »Stoppt Mädchenbeschneidung!«.
[Stopp Mädchenbeschneidung! Bitte engagier auch DU DICH im Kampf gegen die Klitoris-/Vulva-Beschneidung*!; z.B.: UNICEF & IAMANEH & WORLDVISION Die Bilder hier entsprechen, *»ins Männliche übersetzt«, etwa *dem, was einem Mädchen/einer Frau *zuleid-getan wird! Alle Bilder = echt & wahr & eigen; ero-sexy-porny Bilder / Kunst & Niveau Nur für Frauen! © Lovolust, Zürich, 2009]
Nachbemerkung:
SexErotikPornoLiebeWollustLust (unter Erwachsenen) mit all ihren (geldlosen!) Spielarten, diese sind das natürliche Himmelreich gegenüber der Idee Excision/Frauenbeschneidung
(Für Fragen: Meldet euch ungeniert.)
Ciao!
(© Lovolust, 2009)