Betteln verbieten ?

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Gast

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In Linz will eine Allianz von Schwarz und Blau am 10.März im Landtag ein sogenanntes "Bettelverbotsgesetz" beschließen, das in Hinkunft "aggressives Betteln" - was immer das auch heißen mag - verbieten soll.
Was meint ihr ?
Soll Betteln verboten werden ?
 
In Linz will eine Allianz von Schwarz und Blau am 10.März im Landtag ein sogenanntes "Bettelverbotsgesetz" beschließen, das in Hinkunft "aggressives Betteln" - was immer das auch heißen mag - verbieten soll.
Was meint ihr ?
Soll Betteln verboten werden ?

das ist hier schon seit längerem verboten , unter agressivem betteln versteht man jene die einem manchmal bis in geschäfte nachlaufen und dadurch leute geradezu nötigen ihnen was zu geben weil sich diese leute schämen mit einem bettler gesehn zu werden.

agressives betteln verbieten ja , generell betteln verbieten nein . nur sollten die bettler halt akzeptieren wenn ihnen jemand nichts gibt und die leute nicht bedrängen.
 
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Soll Betteln verboten werden ?

Ja sicher soll es das - in Zeiten der Mindestsicherung, Sozialmärkten usw. gibt es keine Veranlassung mehr dazu - und der organisierten Bettelmafia einer reisenden Minderheit, wollen wir doch nicht Vorschub leisten, oder?

......übrigens, in der Steiermark ist das Bettelverbot von den Roten beschlossen worden - in St. Pölten glaub ich auch.
 
@ ldt

das finde ich auch in ordnung, dass so ein betteln verboten wird. wie du schon sagst ist es nötigung. mir wurde schonmal an der domplatte von einem sinti (?) mehrmals am jackenärmel gezogen. :roll: bin dann etwas forscher geworden und der typ ist abgezogen. sowas geht gar nicht!
 
@ ldt

das finde ich auch in ordnung, dass so ein betteln verboten wird. wie du schon sagst ist es nötigung. mir wurde schonmal an der domplatte von einem sinti (?) mehrmals am jackenärmel gezogen. :roll: bin dann etwas forscher geworden und der typ ist abgezogen. sowas geht gar nicht!

geb ich dir recht, besonders nervig wirds wenn einem mehrere umzingeln und betteln wobei ich die erfahrung gemacht habe das vielen davon alkohol lieber ist als geld. und da fängt das problem dann an , wie hedonism schon geschrieben hat gibt es für arme leute sozialmärkte wo ein mittagessen 1 euro kostet , dort bekommt man brot und gebäck geschenkt und andere lebensmittel um sehr billige preise - aber - dort gibt es keinen alkohol und das wird der grund sein warum viele dieses sozialangebot nicht nützen.
 
unter agressivem betteln versteht man jene die einem manchmal bis in geschäfte nachlaufen und dadurch leute geradezu nötigen ihnen was zu geben weil sich diese leute schämen mit einem bettler gesehn zu werden.

Ich glaube aber, dass in dem Gesetz "aggressives Betteln" viel weiter gefasst wird. Zum Beispiel wenn jemand demonstrativ auf seine Behinderung hinweist, um dadurch an Geld zu kommen.
In der Praxis ist es unmöglich zwischen "aggressivem" und "normalem" Betteln zu unterscheiden. Die Grenzen sind fließend.

Ich persönlich habe nichts gegen Bettler. Ich kann ja "nein" sagen und sie abschütteln, wenn sie zu aufdringlich werden. Was mir bis jetzt noch kaum passiert ist. Und ich gebe auch ganz gerne was her. Denn im Vergleich zu den Bettlern geht es uns doch allen sehr gut.
 
In der Praxis ist es unmöglich zwischen "aggressivem" und "normalem" Betteln zu unterscheiden. Die Grenzen sind fließend.


nur mal einige beispiele

"kann ich bitte einen euro haben" -normal und freundlich

"schnorr ma 1 euro owa gach" - aggressiv und unfreundlich

"würdest du mir bitte ein stück brot schenken" - normal und freundlich

"ich brauch wos zum saufn los mi aunzahn vo dein bier" - aggressiv und unfreundlich

"hättens bitte eine zigarette für mich?" - normal und freundlich

"he oida schnorr ma an tschik" agressiv und unfreundlich

ich gebe bettlern schon was , bei mir kommts darauf an wie er/sie mich anspricht und der wortlaut, wobei ich keinem geld gebe , aber eine wurstsemmel oder ein par marlboro sind schon drin .

der gesetzgeber wäre gefragt die strafen für die bosse von organisierten bettelbanden empfindlich nach oben zu schrauben , die kinder die dazu mißbraucht werden zu betteln weil kinder einfach mehr mitleid erregen sind nur das spielzeug von gierigen verbrechern die den kleinen am abend das ganze erbettelte geld abnehmen.
 
In der Praxis ist es unmöglich zwischen "aggressivem" und "normalem" Betteln zu unterscheiden.

Darum soll man es generell verbieten - es besteht (bei uns) absolut keine Notwendigkeit dazu. Es gibt jede Menge an Hilfseinrichtungen, sodaß niemand verhungern muss.

Bei uns in Perchtoldsdorf z. B. werden täglich um ca. 8.30 5 durchaus wohlgenährte und gut gekleidete Personen mit einem Transit-Bus angeliefert, von denen sich dann 4 an den Supermarkteingängen positionieren. Die fünfte Person, eine Frau, sucht dann als erstes das Pfarrheim auf und aquiriert sich dort Spargutscheine, die dann sogleich in Bierdosen umgesetzt werden. Ob sie dort noch andere Zuwendungen bekommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Anschluß daran werden die Geschäfte abgeklappert und Passanten von ihr angesprochen, ob sie einem nicht aus der Hand lesen darf - ganz günstig um 10 - 20 Euro.
Am frühen Nachmittag treffen dann alle am Marktplatz zusammen, wo man gemeinsam die Bierdosen vernichtet und auf den Transitbus zur Abholung wartet.
..........und dasselbe Szenario spielt sich nun schon seit vielen Jahren tagtäglich ab.
 
Darum soll man es generell verbieten - es besteht (bei uns) absolut keine Notwendigkeit dazu. Es gibt jede Menge an Hilfseinrichtungen, sodaß niemand verhungern muss.
Ich glaube, dass da aber viele von dem Sozialsystem nicht erfasst werden.
Ein skuriles Beispiel: in einer Notschlafstelle in Linz werden nur EU-Bürger aufgenommen.
 
Ich glaube, dass da aber viele von dem Sozialsystem nicht erfasst werden.
Ein skuriles Beispiel: in einer Notschlafstelle in Linz werden nur EU-Bürger aufgenommen.

Ja dann müssen sie halt zu einer anderen Stelle gehen, es gibt ja einige davon. "Betroffen" vom Bettelverbot sind ja hauptsächlich die, welche man zu uns ins Land bringt, irgendwo zusammen pfercht, ihnen das erbettelte Geld wieder abnimmt und sie dann gegen Andere wieder austauscht.
- und die brauchen wir nicht noch zusätzlich zu unseren eigenen Armen.
 
Normales und nicht aufdringliches betteln ist m.M.n Grundrecht eines jeden und darf daher auch nicht verboten werden. Jeder von uns kann schneller als er glaubt in die Scheissgasse abdriften und die Mindestsicherung allein ist für ein halbwegs menschwürdiges Leben zu wenig-
 
ich bin eigentlich eine, die gerne und immer geben möchte .... jedenfalls wenn ich weiß, dass es sich wirklich um notleidende menschen handelt

das betteln würd ich aber trotzdem generell verbieten weil es immer öfter organisierte banden sind, bei denen das geld an irgendwelche oberkapazunda abgeliefert werden, die es beim besten willen nicht nötig hätten ... und da wird mit allerhand faulen tricks gearbeitet ... erst letztens ist nach einem besuch beim billa ein mann auf mich zugekommen, bzw. hat er mich fast ins auto verfolgt ... hat mir eine karte unter die nase gehalten ... muss gestehen, dass ich das geschriebene nicht wirklich gelesen habe weil es eh immer das selbe ist, von wegen arm und krank, kann nicht arbeiten, menge kinder etc. ... das wirklich auffällige an der karte war, dass es ein feinsäuberlicher computerausdruck war und der zettel auch noch laminiert war!!!! ... also ich denke nicht, dass sich ein wirklich notleidender mensch so einen aufwand leisten wird können

es gibt leider wirklich arme leute und die fallen dann natürlich durch den rost weil es schwer ist, die spreu vom weizen zu trennen ... aber meist ist es ja so, dass diejenigen, die wirklich nichts haben, auch was tun dafür, um zu geld zu kommen ... ich gebe zb gerne den obdachlosen, die ihre zeitung verkaufen ... in linz ists die kupfermucken, in wien glaub ich der liebe augustin ... da geb ich auch gerne mehr als 2 euro

ich würde es vielleicht auch begrüßen, wenn es OFFIZIELLE bettelstellen gibt ... sprich, wie die bahnhofsmission zb ... könnte eine stelle sein wo bettler hingehen können, offiziell einen gewissen beitrag erhalten, dafür aber kleine dienste ausführen müssen ... zb laub rechen im park ... müll sammeln oder ähnliches ... dazu sollte doch (fast) jeder im stande sein ... :hmm:
 
Bunte Zeitung (oder was das ist bzw wie die heisst) geht absolut gar nicht! Das ist aufdringlich und organisiert, unfassbar.
 
Bunte Zeitung (oder was das ist bzw wie die heisst) geht absolut gar nicht! Das ist aufdringlich und organisiert, unfassbar.

meinst du damit die von mir angesprochene obdachlosenzeitung? ... falls das so ist muss ich widersprechen, weil das nicht aufdringlich ist (find ich jedenfalls) ... die stehen einfach da und halten die zeitung in der hand ... die DÜRFEN nämlich gar keine werbung machen ... möglicherweise wirds aber auch da schwarze schafe geben, kann schon sein :hmm:
 
Ich kenne die Zeitungen nur beim Namen und nicht welche Leute sie verteilen bzw in welchen Umständen sie sind. Ich nehme an, dass du vom Augustin sprichst und die finde ich in ihrer Art durchgehend charmant und freundlich.

Habe gerade ne Mail an die Redaktion geschickt.
 
Dann müßten aber rund 800.000 Mindestpensionisten auch betteln gehen....

Die Pense gibts zumindest 14x im Jahr, Ms dank dem Hr. Pröll und Kumpanen nur 12x. Nichts desto trotz ist auch die Mindestpension für unseren Staat ein Armutszeugnis.

das betteln würd ich aber trotzdem generell verbieten weil es immer öfter organisierte banden sind

Mir persönlich ist es lieber ich gebe ein paar Euro an den/die Falsche/n, als das ich den Ärmsten jede Möglichkeit zum betteln nehme.

es gibt leider wirklich arme leute und die fallen dann natürlich durch den rost weil es schwer ist, die spreu vom weizen zu trennen

Und genau das zu vermeiden gilt es!

könnte eine stelle sein wo bettler hingehen können, offiziell einen gewissen beitrag erhalten, dafür aber kleine dienste ausführen müssen ... zb laub rechen im park ... müll sammeln oder ähnliches ... dazu sollte doch (fast) jeder im stande sein

Könnte man alternativ einführen. Nichts desto trotz finde ich ea als unnötige Bevormundung durch den Staat jemand das Recht zu betteln zu nehmen, bzw. mich in meiner freien Entscheidung einem Bettler etwas zu geben oder eben nicht, einzuschränken.

Bunte Zeitung (oder was das ist bzw wie die heisst) geht absolut gar nicht! Das ist aufdringlich und organisiert, unfassbar.

Organisation ist durchaus möglich, aber nicht jedes organisiertes betteln muss zwingend einen kriminellen Hintergrund haben. Ein guter Bekannter von mir ist Roma, lebt und arbeitet schon ewig in Österreich und unterstützt recht und schlecht eine Romasiedlung in der Slowakei. Und von ihm weiss ich aus erster und absolut glaubwürdiger Hand, dass das betteln zwar organsiert ist, aber der Ertrag allen dort im Ort gerecht verteilt zu Gute kommt.
 
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Mir persönlich ist es lieber ich gebe ein paar Euro an den/die Falsche/n, als das ich den Ärmsten jede Möglichkeit zum betteln nehme.

für mich war das früher eigentlich überhaupt keine diskussion wert ... da hab ich überhaupt keine negative einstellung zu bettlern gehabt ... da war das ganze aber auch noch nicht so überschwemmt wie heute ... damals warens wirklich die armen ... aber heute ist es ja leider bekannt, dass organisierte fahrten direkt aus zb rumänien gemacht werden, die leute eben mit irgendwelchen kärtchen bestückt werden, irgendwelche behinderungen vorgaukeln müssen und das erbettelte geld am abend dann ohnehin an die oberkapos abgeben müssen ... und sorry, aber sowas will ich nicht unterstützen ... und wenn mir eben jemand eine laminierte karte unter die nase hält, ist das für mich definitiv eine organisierte geschichte ... dass dieser jemand vermutlich auch arm ist steht außer frage, nur helf ich dem überhaupt nicht mit einer spende, weil ers ohnehin abgeben muss ... das erinnert mich ein bisschen an den krieg in jugoslawien vor einigen jahren ... da wurde auch fleißig gespendet ... bis sich dann mal herausgestellt hat, dass diese gelder nicht zu den notleidenden vordringen sondern abgefangen wurden und zum kauf von waffen verwendet wurden und die weiterführung des krieges somit ein stückchen weiter sichergestellt werden konnte

Und genau das zu vermeiden gilt es!

das unterschreib ich voll und ganz :daumen:

Könnte man alternativ einführen. Nichts desto trotz finde ich ea als unnötige Bevormundung durch den Staat jemand das Recht zu betteln zu nehmen, bzw. mich in meiner freien Entscheidung einem Bettler etwas zu geben oder eben nicht, einzuschränken.

da hab ich meine meinung eh oben schon geschrieben ... und ich möcht mich ja auch nicht wirklich einschränken lassen ... wenn ich was geben will, tu ich das auch, obs vater staat erlaubt oder nicht ... ich würde ja den wirklich armen das betteln überhaupt nicht absprechen wollen ... es wird halt sehr schwer bis unmöglich sein, da eine korrekte grenze zu ziehen ... menschlich gesehen ist das leicht .... denn wenn ich an die bettler von früher denke kann ich mich erinnern, dass man da gespürt hat, dass sie arm sind, dass sie hilfe brauchen ... das war echt ... ich würd nur das (kriminell) organisierte betteln verbieten wollen ... aber wie gesagt, es wird schwer bis unmöglich sein, das differenzieren zu können
 
ich würd nur das (kriminell) organisierte betteln verbieten wollen ... aber wie gesagt, es wird schwer bis unmöglich sein, das differenzieren zu können
Um nochmals auf die "Bunte Zeitung" zurück zu kommen, da gibt es zum einen jene die meistens vorm Billa stehen, die sind etwas älter, und jene, die im Schnitt um die 25 sind und in den allermeisten Fällen zu zweit (mindestens) oder zu dritt (meistens) unterwegs sind und nicht nur das Blatt losschlagen wollen, sondern faktisch penetrant eine längere Strecke mitgehen und 20 oder 50 Cent "erfragen". In manchen Fällen, zumeist in studentischen Gefilden, sprich Votiv bzw Sigmund Freud Park auch gegenüber weiblichen Personen aufdringlich werden. Vorerst habe ich mal per Mail geschrieben bzw erfragt, ob es bei der "Bunten Zeitung" irgendwelche Kriterien gibt und/oder Kodizi, nach der sich Verkäufer orientieren, nicht mehr. Ich warte mal ihre Antwort ab, jedenfalls tut sich die "Bunte Zeitung" auf jeden Fall keinen gefallen in dem was sie macht bzw was sie zulässt.
 
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