"Bettler" in einer Kleinstadt!!!

Ich habe da eine sehr große Toleranz, wie da jemand reagieren könnte, wenn ich ihm was gebe. Er kann lächeln, mürrisch sein, in seinen Schmerz versunken, mir in die Augen blicken, mir die Hand reichen.......
.....Ich habe soeben einem Bettler, den ich schon von früher kannte, 2 Euro gegeben. Dann meinte der, na es könne schon mehr sein, ich soll ihm ein Weihnachtsessen spendieren. Ich habe meinen aufkeimenden Ärger unterdrückt, ihm die Finger über die 2 Euro geschlossen und ihm gesagt, er möge sich was drum kaufen.

sordain

Und, warum bist net mit eam essen gegangen? :fragezeichen:
Naja, kein Wunder, dass er vergrämt ist, wenn er sich um 'geschlossene Finger' was kaufen soll...

Woher nimmst denn überhaupt das Recht, den Menschen zu berühren??

Wenn schon jemand von sich selbst behauptet, große Toleranz zu haben - und dann offenbar kniefällige Huldigungen für 2 Euro erwartet...
 
Und, warum bist net mit eam essen gegangen? :fragezeichen:
Naja, kein Wunder, dass er vergrämt ist, wenn er sich um 'geschlossene Finger' was kaufen soll...

Woher nimmst denn überhaupt das Recht, den Menschen zu berühren??

Wenn schon jemand von sich selbst behauptet, große Toleranz zu haben - und dann offenbar kniefällige Huldigungen für 2 Euro erwartet...

Also, jetzt übertreibst aber ... in dem Thread hab ich wieder mal das Gefühl, im falschen Film zu sein. Gib dem Bettler was und wenn er mehr will, gib ihm noch mehr, sei dankbar dafür, dass du ihm was geben darfst und überhaupt ... oder wie?

Wenn ich jemandem 2 Euro gebe, wär's ja wirklich nett, wenn er Danke sagt. Erstens sind 2 Euro nicht sooo wenig und zweitens muss ich mein Geld auch verdienen. Wenn ich meine Freundin auf ein 2-Euro-Eis einlade, sagt sie auch Danke. Weil ihr da nämlich kein Zacken aus der Krone fällt. Umgekehrt übrigens auch. Weil auch mir kein Zacken aus der Krone fällt und ich mich darüber freue. Nein, man erwartet keine Huldigung - ich zumindest nicht. Aber ja, ein Danke erwarte ich mir schon.

Und wenn er meint, die 2 Euro wären nicht genug, hätt er auch die 2 Euro nimmer, weil ich's ihm wieder wegnehmen würd. So einfach ist das.
 
Und wenn er meint, die 2 Euro wären nicht genug, hätt er auch die 2 Euro nimmer, weil ich's ihm wieder wegnehmen würd. So einfach ist das.
Du hast schon recht, wenn wer nicht danke sagt oder sogar unfreundlich ist, ärgert mich das auch. ABER: Wir verlangen hier von Leuten, die es ganz offensichtlich nicht geschafft haben, so zu sein, wie wir, so zu sein, wie wir. Das geht sich nicht aus. Das kann man gern verlangen, aber das wird nix nutzen.

Man soll von den Menschen so viel verlangen, wie man von ihnen verlangen kann. Und wenns wenig ist, ists halt wenig. Und wenn es mir zu wenig ist, dann muß ich ja nix geben.
 
....... Und wenn es mir zu wenig ist, dann muß ich ja nix geben.

Das hat mit dem, dass es mir zuwenig wäre nichts zu tun, es hat damit zu tun, dass es staatliche Hilfe gibt, reicht die nicht gehört die erhöht, reicht sie muß nicht gebettelt werden.
 
Ich würde sagen wer den Heller nicht ehrt ist den Taler nicht wert den alles was man geschenkt bekommt dafür muss man nicht Arbeiten und dann sollte man auch dankbar sein dafür und ein Danke bringt niemanden um ich für meinen teil sage ja auch danke und bitte wen ich etwas möchte und erwarte es auch von anderen gehört ja auch zur Grundausstattung der Kinderstube
 
in so einer richtigen kleinstadt hab ichs noch nicht gesehen ...

in wien sah ich einmal wie einer in echt feinem zwirn einer behinderten im rollstuhl ihre "losung" abnahm - seitdem gebe ich kein geld mehr her. wenn man ein bissl zeit hat und so einen bettler (oft mit kindern oder fehlenden gliedmaßen) beobachtet sieht man in deren umgebung gelegentlich die abkassierer (fast immer gut gekleidet und wahrscheinlich "bewaffnet")

ich lade eher auf ein semmerl oder ein hotdog ein. bei uns im ort passierts ab und an das (bitte ned falsch verstehen) "ausländer"kinder vorm supermarkt die leute um geld anschnorren während die mama drinnen einkaufen ist und mit an hunderter zahlt *fg*

lg pimp
 
Woher nimmst denn überhaupt das Recht, den Menschen zu berühren??

Den Rest deines Postings vergess' ich mal, aber das hier oben gibt mir wirklich zu denken.
Du hast Recht.
Was wiederum zeigt, dass man im Umgang mit anderen nicht sensibel genug sein kann.

Tja, es gibt gewaltige Zufälle. Also für mich sinds ja keine.
Ich bin vergangenes Wochenende auf etwas gestoßen, aber der Reihe nach.....
und ja, ich mag den Sordain und seine Gedanke auch sehr gerne...
Mal Danke für die Blumen in der Winterszeit. :bussal:
Äh, ja... siehst du, ich bedanke mich. :mrgreen:

Aber eigentlich haben wir ja in diesem Thread noch nicht richtig diskutiert. Es war doch so, dass ich eher hier meine Erlebnisberichte reingetippt habe und du sie entweder gouttiert, auf sehr verschlungenen Wegen kritisiert oder, wenn ich's gar zu arg trieb, einfach ignoriert hast.
:lehrer: Aber wir wissen ja:
Man kann nicht nicht kommunizieren.
:mrgreen:

BTW, ich weiß deine subtilen Versuche zu missionieren durchaus zu schätzen, Salomchen. ;) :mrgreen:
Das mein ich (fast) völlig ironiefrei.

Ich habe mir überlegt, worauf die unterschiedlichen Vorgangsweisen von dir und mir in Sachen Wohltätigkeit zurückzuführen wären.

Leider muss ich da ein bissi ausholen:
Du vermittelst mir hier in dieser virtuellen Welt den Eindruck als ob du bi-polare "Extreme" lebtest. Auf der einen Seite deine gewaltige, fast wuchtige Intellektualität - also ich hätt ja fast einen Bammel auf PN Ebene zu gehen, weil du mir dann deine Argumente nur so um die Ohren waschen könntest und ich den Oxydierer ned um Hilfe holen könnte. :mrgreen:
Aber da ja nach deinem eigenen Bekunden deine Offenheit hier keine Grenzen kennt, wirds ja ned so schlimm sein, wenn ich das hier auf der offiziellen Ebene mache. ;)

Auf der anderen Seite deine fast bedingungslos ausgelebte Sexualität.
Beides scheint sich meiner Ansicht zu bedingern.

Und, ist nicht das Beschenken von sämtlichen Bettlern in einer Straße samt dazugehörigen aufmunternden Worten nicht auch eine Form des "Extremen" ?
:hmm:

Ich habe mir überlegt, warum das so ist, dass du solche für mich "Extreme" lebst. Ich unterstelle dir mal, dass du diese Dosis brauchst um dich zu spüren.
Ja, ganz einfach zu spüren, dass du lebst.
Das ist eine Unterstellung mit der ich auch falsch liegen kann. Aber meine Intuition hatt mich noch selten getäuscht.....Mein Intellekt hingegen schon.....;)

Weiters fällt mir in diesem Zusammenhang eine Stelle im EF ein, ich hab die jetzt leider ned mehr parat, in der es um Abhängigkeit versus Freiheit in einer Beziehung geht.
Wo du der Freiheit unbedingt Vorrang gibst, es für dich so was wie Abhängigkeit nicht geben darf.

Und siehst du, da liegt eben der gewaltige Unterschied zwischen dir und mir: Ich mein, ich komm ja ohnehin meistens menschenverachtend, zynisch und misanthrop daher, aber wenn ich mir mal Urlaub gönne von mir selbst, also in eine wie immer geartete Beziehung zu einem menschlichen Wesen trete, dann stehe ich in einer Abhängigkeit.

Das heißt jetzt nicht, dass ich ein Klammerer wäre. Ich kann sehr gut alleine leben. Aber, wenn schon in Beziehung, dann bin ich z.B. abhängig von den Emotionen anderer: wenn ich lächle, hab ichs ned so gerne wenn da nix kommt etc. etc.
Und das bezieht sich jetzt nicht nur auf Partnerschaften sondern auf menschlichen Kontakt allgemein, sehr wohl auch zu Obdachlosen.
Für mich sind nun mal solche Subtilitäten die ganz wichtigen Dinge in meinem Leben, ned wahr FlicFlac ? ;)

Und komisch, mir fielen die von mir oben erwähnten Fakten ein, als ich am Wochenende folgenden Text las.
Das kann jetzt ein rein blöder Zufall gewesen sein, obwohl ich an Zufälle ja ned so glaube;
Das mag jetzt eine Anmaßung von mir sein - und darum füge ich mal gleich hinzu, dass dies alles nur meine subjektiven Hirngespinste sein können, die mit deinem virtuellen Erscheinen hier aber auch gar nix zu tun haben müssen - die Salome der realen Welt kenn ich ohnehin ned.

Ich muss hinzufügen, ich habe den Text entscheidend entschärft, da er mir in seinem Orginal als zu brutal und ungerecht in dem jetzigen Kontext erschienen wäre.
Es ist aber sehr wohl möglich, dass du den Orginaltext kennst....;)
Menschen, die sich Menschen suchen, die noch schwächer und mit noch mehr Problemen beladen sind als sie selbst, handeln selten so uneigennützig, wie es auf den ersten Blick scheint.
Was der Hilfesuchende nicht weiß: Sein rettender Engel in der Not ist häufig gar nicht ernsthaft daran interessiert, ihm zu helfen, ginge ihm doch sonst die Möglichkeit verloren, sich zu profilieren.
Die Hilflosigkeit der anderen ist seine Stärke und seine Antriebsfeder.
Mit echtem Interesse am Gegenüber hat diese Haltung wenig zu tun, sondern vielmehr mit dem Versuch, sich über das Elend der anderen zu spüren.
Nach außen hin wirken Helferpersönlichkeiten stark und sicher - die resolute Oberschwester etwa, die als Erste kommt und als Letzte geht, in ihrem Innern aber sieht es anders aus.
Apropos, Nr.63 - Dezember 2008, S.9.

Und was für ein Zufall, in dieser Zeitung entdecke ich auch einen Artikel, der meinen Zugang zum Spenden sowas von unterstützt.
Der Autorin sei Dank, wenn es hier heißt:
Das Verhältnis zwischen Gebenden und Nehmenden gestaltet sich dabei nicht immer einfach. Weil - und das ist die Krux an der Sache - die Gabe oft nicht auf gleicher Augenhöhe erfolgt.
Vielmehr besteht ein Gefälle zwischen dem, der gibt, und dem, der nimmt. Da kann die milde Gabe schon mal zur wohltätigen Ohrfeige geraten [.....]
Viel schöner ist es für den Nehmenden, wenn er sich revanchieren kann. Als Straßenzeitungsverkäufer mit einem professionellen Produkt, als Beschenkter mit ehrlicher Dankbarkeit - oder als Wunsch, dafür etwas Gutes zu tun.
Apropos, S.5

Dass ich da jetzt nicht der einzige bin, der so denkt, sondern dass es da in den Redaktionsstuben einer Obdachlosenzeitung ähnliche Gedanken gibt, das ist ganz gut zu wissen.

Und, Salome, ich habe mir, wie immer als sordain, sehr, sehr genau überlegt, was ich geschrieben habe. Aber ich denke mir mal, dass du es wert bist. ;)

sordain
 
Das hat mit dem dass es mir zuwenige wäre nichts zu tun, es hat damit zu tun, dass es staatliche Hilfe gibt, reicht die nicht gehört die erhöht, reicht sie muß nicht gebettelt werden.
Das "zu wenig" hat sich auf die Dankbarkeit bezogen, die gezeigt wird. Klar, staatliche Hilfe gehört erhöht und sollte niederschwellig und unbürokratisch zu bekommen sein (Grundeinkommen!). Trotzdem wird es immer Menschen geben, die betteln. Weil sie eben - aus welchen Gründen immer - AUSSERHALB des Systems stehen.

Ich glaube, dass die Angst, ausgenutzt zu sein und das Bedürfnis, seine Sachen zusammenzuhalten und ja keinen anderen ran zu lassen, diese Ablehnung von (behaupteten) Sozialschmarotzern, Zeichen dafür sind, wie sehr viele selber unter Druck stehen und unglücklich sind. Einerseits nichts geben können oder wollen (was ja völlig ok ist), andererseits sich doch verpflichtet fühlen, etwas zu geben. Und dann wird als Ausweg so ein "ich würd eh, aber die sagen nichtmal danke" draus.
 
........... Trotzdem wird es immer Menschen geben, die betteln. Weil sie eben - aus welchen Gründen immer - AUSSERHALB des Systems stehen.

Dann müssen sie eben schauen, dass sie ins System kommen. Ich halte Hilfe dort für nötiger wo es diese Möglichkeit/Chance überhaupt nicht gibt.
 
Dann müssen sie eben schauen, dass sie ins System kommen. Ich halte Hilfe dort für nötiger wo es diese Möglichkeit/Chance überhaupt nicht gibt.
Wir reden von unterschiedlichen Sachen. Du hast recht: Öffentliche Hilfe, niederschwellig und leicht zu erreichen ist eines der ganz wichtigen Sachen.

Die, die dann noch draussen bleiben, muß man abholen, wo sie sind. Zu sagen, die müssen halt schauen, dass sie ins System kommen, setzt wieder voraus, dass die auch schauen können, wie sie ins System kommen. Verlangen kann man viel. Aber es klappt so nicht. Das begint dort, wo diese Leute wissen, dass sie stinken und dreckig sind und sich deswegen gar nicht ins Amt trauen. Oder keine Ahnung haben, was für Ansprüche sie eigentlich haben. Oder sie es völlig verlernt haben, dass und wie man sich was vornimmt und tut.
 
Die, die dann noch draussen bleiben, muß man abholen, wo sie sind. Zu sagen, die müssen halt schauen, dass sie ins System kommen, setzt wieder voraus, dass die auch schauen können, wie sie ins System kommen. Verlangen kann man viel. Aber es klappt so nicht. Das begint dort, wo diese Leute wissen, dass sie stinken und dreckig sind und sich deswegen gar nicht ins Amt trauen. Oder keine Ahnung haben, was für Ansprüche sie eigentlich haben. Oder sie es völlig verlernt haben, dass und wie man sich was vornimmt und tut.

Da gibts verschiedene Wege und Möglichkeiten, natürlich müsste man das noch verbessern. Das wäre allemal besser als sein Gewissen mit einigen Euros zu beruhigen.
 
Das wäre allemal besser als sein Gewissen mit einigen Euros zu beruhigen.
Aber ehrlich: Besser, als mit schlechtem Gewissen nix zu geben, ist es doch, was zu geben und sein Gewissen zu beruhigen. Oder was zu geben, OHNE sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Im Ernst: Was hat denn der Bettler, der jetzt und hier ein paar Euro will, davon, dass ich der Meinung bin, dass sich eigentlich strukturell was ändern sollte.
 
Da gibts verschiedene Wege und Möglichkeiten, natürlich müsste man das noch verbessern. Das wäre allemal besser als sein Gewissen mit einigen Euros zu beruhigen.

sinnvoll wären spenden von der mehrere was davon haben , z.b. ein warmwasserboiler der ned wirklich viel kostet , scheitert hier im obdachlosenheim natürlich daran das es keinen (aufgedrehten) strom gibt. oder spenden für neue schlafsäcke oder einen holzofen damit die leute ned frieren müssen , oder, oder, oder.... alles sinnvoller als einem einelnen a par euro zu geben.
 
Aber ehrlich: Besser, als mit schlechtem Gewissen nix zu geben, ist es doch, was zu geben und sein Gewissen zu beruhigen. Oder was zu geben, OHNE sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Im Ernst: Was hat denn der Bettler, der jetzt und hier ein paar Euro will, davon, dass ich der Meinung bin, dass sich eigentlich strukturell was ändern sollte.

Er könnte erkennen, dass es so nicht weitergeht und das könnte für ihn der Anstoß sein etwas zu ändern.
Ich sehe das wie bei einem Abhängigen, mit kleinen Gaben verlängert man nur das Leiden.
Schmeiß ich ihm 5 Euros in die Kasse mag er ja einen Tag davon leben können, aber was macht er an den Tagen an denen ich nicht vorbei komme?
 
sinnvoll wären spenden von der mehrere was davon haben , z.b. ein warmwasserboiler der ned wirklich viel kostet , scheitert hier im obdachlosenheim natürlich daran das es keinen (aufgedrehten) strom gibt. oder spenden für neue schlafsäcke oder einen holzofen damit die leute ned frieren müssen , oder, oder, oder.... alles sinnvoller als einem einelnen a par euro zu geben.
:daumen: Bin ganz bei dir - quasi auf Kuschelkurs :mrgreen: - alles sinnvoller als einem einelnen a par euro zu geben. Und deshalb ist es noch lange nicht UNSINNIG einem Einzelnen ein paar Euro zu geben, oder?
 
Also, jetzt übertreibst aber ... in dem Thread hab ich wieder mal das Gefühl, im falschen Film zu sein. Gib dem Bettler was und wenn er mehr will, gib ihm noch mehr, sei dankbar dafür, dass du ihm was geben darfst und überhaupt ... oder wie?

Wenn ich jemandem 2 Euro gebe, wär's ja wirklich nett, wenn er Danke sagt. Erstens sind 2 Euro nicht sooo wenig und zweitens muss ich mein Geld auch verdienen. Wenn ich meine Freundin auf ein 2-Euro-Eis einlade, sagt sie auch Danke. Weil ihr da nämlich kein Zacken aus der Krone fällt. Umgekehrt übrigens auch. Weil auch mir kein Zacken aus der Krone fällt und ich mich darüber freue. Nein, man erwartet keine Huldigung - ich zumindest nicht. Aber ja, ein Danke erwarte ich mir schon.

Und wenn er meint, die 2 Euro wären nicht genug, hätt er auch die 2 Euro nimmer, weil ich's ihm wieder wegnehmen würd. So einfach ist das.

Ich weiß schon ... hab es etwas auf die Spitze getrieben... und rein prinzipiell hast recht.

Man sollte jedoch nicht Dankbarkeit erwarten - denn Betteln, bedeutet ja auch, sich völlig bis teilweise außerhalb der Gesellschaft und ihrer Spielregeln zu sein.
Ich selbst freue mich über ein Danke, nachdem ich gegeben habe. Sehe aber keine oder selbst eine negative Reaktion eigentlich neutral.

Muss aber gestehen - ich gebe in keinem Fall mehr an Bettler. Einfach weil ich das System so verstehe, dass ich Betteln durch direktes Spenden lediglich unterstütze und fördere. Das hat mit Helfen nichts zu tun.
Daher helfe ich - zB durch Unterstützen von Organisationen, Kauf des Augustin u.ä (und in einem Fall/Projekt war ich über meine Ausbildung in der Resozialisation aktiv - und würde dies wieder tun).

Es ist klar - wär nicht jedermanns/fraus Sache - aber eine klare Sache bzw Ansage: 'ok, dann 2 Euro retour und wir gehen zum Würstelstand - oder eben 2 Euro. Und Danke sagen gehört auch dazu.'

Danke muss man nicht erwarten, das kann man (zu Recht) auch einfordern.
Ok? Z'friedener?

ps - @ Sordain, wollt dir net auf die Zecherln steigen, und danke für deine freundliche Antwort. War eher der Versuch, irgendwie darzustellen, dass man net besser und net edelmütiger ist, wenn man spendet. Das sollte nach meinem Eindruck in einer gefühlsneutralen Atmosphäre ablaufen. Denn ich würd mich sonst schon über die vielen bescheuerten G'schichterln aufregen...
 
Und deshalb ist es noch lange nicht UNSINNIG einem Einzelnen ein paar Euro zu geben, oder?

hat auch keiner behauptet (zumindest ned ich)?

ich geb einem einzelnen nix , finde es deshalb aber nicht unsinnig wenn andere das tun meine kohle ist es ja ned.
 
ps - @ Sordain, wollt dir net auf die Zecherln steigen, und danke für deine freundliche Antwort.
Bitte. So leicht steigt man/frau mir übrigens eh ned auf die Zecherln. Das halt ich schon aus.
War eher der Versuch, irgendwie darzustellen, dass man net besser und net edelmütiger ist, wenn man spendet.
Das nicht. Aber mich freuen über eine gute Tat, das tu ich sehr wohl.
Ich zitier aus der oben erwähnten Obdachlosenzeitung:
Denn Schenken tut gut. Vor allem uns selbst. Wer kennt nicht das befriedigende Gefühl, das einen durchfließt, wenn man jemandem geholfen hat. [....] Es ist eine Mischung aus Stärke, Reichtum und Macht, die uns erfüllt, beschreibt der Psychoanalytiker Erich Fromm.
Apropos, Nr.63, Dezember 08, S.4

Und ich rede auch darüber, wenn ich Gutes tue. Dieser blöde Spruch "Tu Gutes, aber schweig darüber" gilt für mich ned.
Wenn jeder/e der/die Gutes tut, auch darüber redet, dann stellt sich vielleicht doch heraus, dass die Welt nicht nur aus schlechten Schlagzeilen besteht.
Das sollte nach meinem Eindruck in einer gefühlsneutralen Atmosphäre ablaufen.
:lol:
Das is jetzt aber ned dein Ernst, oder ??
Gefühlsneutral ?? :fragezeichen:
Da bin ich ja mit meiner Forderung, der Beschenkte könne reagieren wie er will, er soll mir nur ned das Gefühl geben, dass er mich ausnützt, geradezu liberal. :mrgreen:

sordain
 
Das nicht. Aber mich freuen über eine gute Tat, das tu ich sehr wohl.
Ich zitier aus der oben erwähnten Obdachlosenzeitung:
Und ich rede auch darüber, wenn ich Gutes tue. Dieser blöde Spruch "Tu Gutes, aber schweig darüber" gilt für mich ned.

:lol:
Das is jetzt aber ned dein Ernst, oder ??
Gefühlsneutral ?? :fragezeichen:
Da bin ich ja mit meiner Forderung, der Beschenkte könne reagieren wie er will, er soll mir nur ned das Gefühl geben, dass er mich ausnützt, geradezu liberal. :mrgreen:
sordain

:hmm::hmm: gut, das kann man halten wie man will... ich bin da mehr von der alten Schule - tue Gutes aber schweig darüber. Ich erkenne, achte dafür das Gute, das andere tun umso mehr.
Nicht zum 'tue Gutes' gehört für mich jedoch Spenden an BettlerInnen (insbesondere wenn Kinder oder Tiere mit hineingezogen werden).

Zum Zweiten - ich würde bewusst eine Gabe an eine/n Bettelnden nicht als Geschenk bewerten. Und ich gehe nicht davon aus, dass ich nicht ausgeschmiert, angeschmiert bin. 'Ausgenutzt' - kannst vergessen, denn das passt auf Spenden nicht.

Jedoch - wo der Widerspruch zwischen 'gefühlsneutral' und 'liberal' ist?? Ist mir schleierhaft...:fragezeichen:
 
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