Beziehung und Corona

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Zum einen benutze ich die Formulierung nur als zynisches Zitat anderer Individuen, die auch gerne von Herden etc. sprechen, zum anderen ist es etwas, das als Konsequenz auf ein Kollektiv zurückfällt. Auf mich wird so bald nichts mehr zurückfallen, da ich in absehbarer Zeit für/um nichts mehr kandidieren werde.

Da fällt einem doch glatt Margaret Thatcher ein: 'So etwas wie die Gesellschaft gibt es nicht, es gibt nur einzelne Männer und Frauen und Familien.'

Am Rande sei auch noch erwähnt wie furchtbar ich den Werte-/Tugendverfall der letzten Jahrzehnte finde.
Jeder hat und kennt Seine Rechte. Nur Pflichten will keiner mehr haben.
Das in der selben Woche der Französischen Revolution, in der erstmals die Menschenrechte proklamiert wurden, erstmals auch die Allgmeine Wehrpflicht eingeführt wurde und die Konsequenz aus diesem Zusammenhang, das es eben keine Rechte ohne Pflichten gibt ist völlig verloren gegangen.

Seit Jahrzehnten ist es 'en vogue' 'untauglich' zu sein und sich vor möglichst viel möglichst erfolgreich zu drücken - es wird nurnoch gefragt was 'das Land für einen tun kann' und niemals nicht 'was man für das Land tun kann'.
Ohne auch nur irgendwie daran zu denken das die Arbeit, vor der man sich erfolgreich gedrückt hat, im Endeffekt dann halt jemand anders machen muss.

Bei den meisten 'Impf-' und 'Maßnahmenskeptikern', bei denen ich in Gesprächen etwas in die Tiefe gehe, habe ich den dringenden Verdacht das es diesen Menschen in Wirklichkeit hauptsächlich darum geht selbst nichts tun zu müssen.

So schauts aus mit der 'Solidarität'.

Weiters stehe ich einer Spaltung der Gesellschaft, im Hinblick darauf welche Teile sich da abspalten, eigentlich gar nicht so negativ gegenüber.

Ist so wie bei Krieg: Diejenigen der nicht-oberen-zehntausend, die ihn wollten, gehen drauf - damit ist man sie los und nachher ist Ruhe (für ~75 Jahre)

:mrgreen: 👽

Alles interessante Ansätze, passt halt hier jetzt nicht wirklich her. So ganz falsch liegst du mit Deiner Ahnung jedoch nicht. Ach, die Premierministerin und der texanische Cowboy, das waren noch Zeiten. Beide an Demenz verschieden. Wenn das kein Zeichen ist? ;)
 
Ich hab das Glück in meiner Familie (Herkunfts- wie Ehefamilie) diesbezüglich kein Thema zu haben.
Meine erste Frau ist sehr in der Schwurbler/esoterikecke verhaftet was für mich kein Problem darstellt.
Allerdings ist es für meinen Sohn (20J) nicht immer einfach. Er selber ist unserer Meinung mag aber seiner Mama ned wehtun.
Also war er zuerst heimlich impfen und hat es ihr dann mal beigebracht.

Für uns, meine Frau und mich, ist es eine Art Auftrag den wir verspüren grade jetzt christliche Nächstenliebe ernst zunehmen und grade die die anderer Meinung sind zu lieben und zu verstehen versuchen. Das kann echt eine Herausforderung sein. Gräben überwinden ohne selber aber seine Meinungen zu sehr aufweichen zu müssen. Wir sind bei an vorderster Front in den Schulen und müssen lernen, auch den Schülern, dass wir mit Gegensätzen irgendwie klarkommen.
Aber wie ich schon schrubte: Das ist auch für uns ein echtes Lernfeld, welches nicht so einfach ist und uns herausfordert.
 
Mein Partner ist ungeimpft, ich bin geimpft. Bei uns ist es kein Problem, weil ich seine Gründe und Argumente verstehen kann. Er hat auch kein Problem mit meiner Impfung. Wir haben beide Argumente, hören uns gegenseitig dabei wirklich zu. Weder er noch ich, hängen in Extremen fest

Wir haben uns zeitversetzt impfen lassen, damit der Eine die Andere, im Fall der Fälle, liebevoll betreuen kann. Bei mir: erster Stich = keinerlei Reaktion (auch keine Antikörper), zweiter Stich = 2 Wochen mies beieinander (dafür Antikörper in die Höhe geschossen). Meine Frau: erster Stich = 40 Grad Fieber, Übelkeit, eine Nacht lang (war kaum zu einem 2. Stich zu überreden), 2. Stich (anderer Impfstoff) = keinerlei Reaktion.

Ich für mich würde mich ob der heftigen Impfreaktion auch nur "boostern", wenn der Antikörperspiegel unter einem Level von 300 BAU/ml abfällt, eine Omikron-Impfstoff-Variante verfügbar ist, oder vor dem nächsten Herbst als "Drittimpfung". Meine Frau ditto! Käme sie zu einem anderen Schluss, wäre das für mich auch o.k.

Alles ohne Aluhut, Weltverschwörung, Verhetzung Andersdenkender und evidenzbasiert. Ob die restlichen 15 Prozent der Bevölkerung nun geimpft sind oder nicht geht mich nichts an, das wird man akzeptieren müssen. In keinem Land der Welt (außer einem autoritären Zwergstaat) bekommst du die 100 % voll! Herdenimmunität und immunologische Sterilität für dieses Virus sowieso ausgeschlossen. Man könnte ja, alternativ, wenigstens im 3. Jahr der Pandemie, ins marode Gesundheitssystem investieren, aber das ist scheinbar keine Option.
 
Mal sehen wer gewinnt: Der Impfstoff oder die 'Erinnerungskraft des Wassers.

Etwas seltsamer Zugang, aber o.k.! Hier sieht man beispielhaft, wie Manche (stellvertretend) gegen ihre andersdenkenden Mitmenschen "kämpfen" anstatt gegen das Virus (in Abwandlung: "bekämpfe die Krankheit und nicht den Kranken"). Nicht aus böser Absicht, sondern aus Unsicherheit.

Hochmut kommt vor dem Fall! Oder (alte Börsianerweisheit): die Mehrheit liegt immer falsch! Oder "der Teufel schläft nicht". Am Ende gewinnt doch das Wasser, wer weiß das schon!

"Erzürne nicht, setze Dich ans Ufer des ruhigen Flusses und warte, bis die Leichen deiner Feinde vorbeitreiben" (evtl. Laotse, müsste nachschaun)

Es ist allzu menschlich und nachvollziehbar, dass, wenn z. B. Jemand einen Angehörigen an die Pandemie verloren hat oder sich im KH jeden Tag abrackert, und ihm die Politik 24 Stunden am Tag erzählt die "Impfverweigerer" wären daran Schuld (um geschickt vom eigenen Versagen abzulenken), derjenige dieses "Angebot" nur zu gerne annimmt. Falsch ist es trotzdem.

:)
 
Ich hab seit knapp 5 Jahren eine Beziehung/Affäre/Freundin die getragen ist von gegenseitiger Wertschätzung, mit gemeinsamen fantastischem Sexualleben.
Unser beider Lebensweg ist komplett konträr: ich steh fest auf naturwissenschaftlichen Boden, Sport ist ein integrierender Bestandteil meines Seins, ohne Planung kaufe ich mir nicht einmal eine Zahnbürste. Sie hingegen lebt die Esoterik, ist viel zu übergewichtig um überhaupt an Sport denken zu können, ist so impulsiv dass für Planung garkeine Zeit ist.
Bis zuletzt haben wir das „den anderen anders sein lassen“ gelebt ohne überhaupt darüber nachdenken zu müssen, jetzt mit Corona und Impfpflicht scheint sich ein Keil zu finden der sich zwischen uns reindrängt.
Wie gehts euch in euren Beziehung mit dem Thema? Wie unbelastet bleiben eure Beziehungen bei konträren Standpunkten zu dem Thema, funkt das dazwischen oder bleibts weitgehend ohne Einfluss?
Für mich ist Corona, Impfpflicht, Impfgegner kein Thema. Werde ich drauf angesprochen, Antworte ich immer ''Interessiert mich nicht''.
Es sind heute 10.000 Infiziert -> ''Interessiert mich nicht''
Es ist bald Impfpflicht -> '' Shit, interessiert mich nicht''

Mit der Zeit wird man auch nicht mehr drauf angesprochen, der letzte Freund der mich drauf angesprochen hat. Hat nur mein Grinsen abbekommen, ''jaja ich weiß schon'' haben beide gelacht und wieder über die nette Konditorin geredet 😂
 
Für mich ist Corona, Impfpflicht, Impfgegner kein Thema. Werde ich drauf angesprochen, Antworte ich immer ''Interessiert mich nicht''.
Es sind heute 10.000 Infiziert -> ''Interessiert mich nicht''
Es ist bald Impfpflicht -> '' Shit, interessiert mich nicht''

Mit der Zeit wird man auch nicht mehr drauf angesprochen, der letzte Freund der mich drauf angesprochen hat. Hat nur mein Grinsen abbekommen, ''jaja ich weiß schon'' haben beide gelacht und wieder über die nette Konditorin geredet 😂
Klingt inzwischen schon fast nach einer vernünftigen Lösung.
 
Gerne möchte ich die Thematik ausweiten (@Mitglied #361440 : no offense), weil ich meine, dass sich diese Frage in vielen Bereichen (und damit grundsätzlicher) stellt. Außerdem wird so auch das Abgleiten in eine Cov-Diskussion etwas hintangehalten.

Wie sehr darf die Einstellung der Partner in Sachen Politik, Religion, Esoterik usw divergieren, ohne die Beziehung zu stören oder gar zu gefährden?
Es kommt - so sehe ich das - auf mehrere Faktoren an:

Zum einen, wie sehr die kontroversiellen Bereiche emotionalisiert werden.
Starke Divergenzen lassen sich mMn leichter handeln (beinahe hätte ich "aushalten" geschrieben), wenn man die Dinge sachlich und unaufgeregt angeht. Problematisch wird es da erst, wenn eine/r oder beide dazu bei dem einen oder anderen Thema nicht in der Lage (oder willens) sind.

Zum anderen hängt es auch davon ab, wie viel Individualität ich dem anderen (und umgekehrt) zugestehe, also was tatsächlich "seines/ihres" ist und bleibt. Rein juristisch hat ein (Ehe-) Partner nicht einmal das Recht zu erfahren, wo der/die andere am Wahltag sein Kreuzerl gemacht hat.

Dazu aus meiner persönlichen Situation:

Es ist möglich, mit jemand in gutem Einvernehmen zu leben, auch wenn man politisch/ weltanschaulich /medizinisch ganz unterschiedliche Ansichten zu haben. Z.B. jemand wie ich, der alles von der technischen Seite her sieht, kann auch einen Esoteriker akzeptieren und mit ihm unaufgeregt diskutieren.

Heikel wirds erst, wenn ich oder andere durch meiner Meinung nach unrichtige Ansichten konkret gefährdet sehe. D.h. in dem Fall, wenn durch des Anderen Aktionen erhöhte Gefahr für mich oder mir nahestehende Personen befürchten muss, da hört sich der Spass auf.

Es gibt in meinem Umfeld Beispiele für beides. Eine Person hat trotz einer esoteriklastigen Grundeinstellung von selbst ihre Meinung geändert, was mich sehr erleichtert hat, andere verbeissen sich in ihren Standpunkt.
 
Es ist möglich, mit jemand in gutem Einvernehmen zu leben, auch wenn man politisch/ weltanschaulich /medizinisch ganz unterschiedliche Ansichten zu haben. Z.B. jemand wie ich, der alles von der technischen Seite her sieht, kann auch einen Esoteriker akzeptieren und mit ihm unaufgeregt diskutieren.
In einer festen Beziehung mit gemeinsamen Leben, wirds dann aber weit mehr als nur schwierig, wenn die Ansichten so unterschiedlich sind.
 
In einer festen Beziehung mit gemeinsamen Leben, wirds dann aber weit mehr als nur schwierig, wenn die Ansichten so unterschiedlich sind.

Die gegenwärtige Situation hätte schwierig werden können. Ist aber zum Glück nicht.

Dass meine Pertnerin auf Yoga Seminare geht, Musikerin ist und Grün wählt, während ich Motorrad fahre und absolut unmusikalisch bin, war nie ein Problem. Da tut man ja dem anderen net weh, und es gibt auch genug gemeinsames.
 
Die gegenwärtige Situation hätte schwierig werden können. Ist aber zum Glück nicht.

Dass meine Pertnerin auf Yoga Seminare geht, Musikerin ist und Grün wählt, während ich Motorrad fahre und absolut unmusikalisch bin, war nie ein Problem. Da tut man ja dem anderen net weh, und es gibt auch genug gemeinsames.
Solche Unterscheide meinte ich ja nicht. Weil auch in einer festen Beziehung darf man eigene Interessen haben, die den anderen nicht so interessieren.
 
Wir haben bisher alle Freunde behalten, und darauf sind wir sehr stolz. Wir haben auch eine differenzierte Meinung, können sachlich fundiert argumentieren und akzeptieren auch jeden abweichenden Standpunkt. Viele unserer (vormals links-liberalen) Freunde verstehen erst jetzt, was ich meinte, als ich immer sagte "der Staat ist nicht unser Freund". :)

Was uns auch auffällt: viele Freunde, die die Impfung verweigern (fast immer links-alternatives esoterisches Klientel) stellen jetzt auch die Klimamaßnahmen in Frage (tja, so ergibt eben eines das andere, wenn erstmal die Glaubwürdigkeit einer Obrigkeit schwindet). Da werden die Grünen noch einige Nüsse zu knacken haben.

p.s: beide geimpft! nicht rechtsradikal und/oder gewaltbereit, aber gegen jede Form einer Impfpflicht/Impfzwang (und das lässt sich auch sauber begründen, ist hier jedoch nicht erwünscht, was widerspruchslos akzeptiert wird).

Jetzt interessierts mich: wenn 'die Impfverweigerer' im politischen Spektrum links von dir stehen, wo ordnest du dich dann politisch ein?

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Was eine Impfung betrifft, davon darf man sich doch nicht die Beziehung spalten lassen. Jeder soll seine eigene Einstellung dazu haben und muss die des Anderen respektieren und schätzen(!!!). Jeder soll das Recht haben, seine Meinung zur Impfung und Impfpflicht zu haben. Nur bitte lasst hier den Respekt voreinander den Vortritt und liebt am anderen, was ihr auch bisher geliebt habt. Dann kann es keinen Keil mehr geben;)
 
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