Beziehung und Corona

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Bisher waren in meinem Fall unterschiedliche Lebensweisen und Ansichten in Beziehungen, aber auch im Freundes- und Bekanntenkreis nie ein Thema. Egal ob Esoterikerin, Workaholic oder FPÖ-Wählerin. Wirklich negative Erfahrungen habe ich eigentlich erst seit dieser ganzen COVID-Sache erlebt. Diese unvorhersehbare Situation in Kombination mit dem (temporären) Verlust gewisser Freiheiten hat zumindest drei Menschen, die mir sehr nahe standen und die ich sehr schätze, so sehr zugesetzt, das sie in ein sehr seltsames und irrationales Verhalten gekippt sind und die Kontakte daran erst zugrunde gingen. Da half kein Reden und nichts mehr.
 
Wir haben beide einen unterschiedlichen Status. Bei ihr ist es eher Druck der Arbeit. Wir versuchen so wenig wie möglich über dieses Thema zu reden, denn damit wird man den ganzen Tag von allen Seiten berieselt.
Bisher gab es keinen Streit wegen dieser Geschichte. Stress und Druck kommt eher aussen. Ihr wäre es schon lieber, wenn ich denselben Status hätte. Nicht wegen der Gesundheit oder Freiheit. Sondern wegen Diskussionen, die sie wegen mir ertragen muss. Ihr netter, vernünftiger, solidarischer Bruder ist kristallisiert sich als hinterfotzig, scheinheilig, penetrant und einfach nicht mehr er selbst heraus.
Das belastet sie monentan am meisten. Meine größten Sorgen sind, wenn der Tag X kommt, wenn es eine Impfpflicht für unsere kleinen Kinder gibt.
 
Wie gehts euch in euren Beziehung mit dem Thema? Wie unbelastet bleiben eure Beziehungen bei konträren Standpunkten zu dem Thema, funkt das dazwischen oder bleibts weitgehend ohne Einfluss?

Ich habe gerade Corona-bedingt eine Beziehung beendet (aus sehr ähnlichen Gründen).
Es trennt sich die Spreu vom Weizen.
Mal sehen wer gewinnt:
Der Impfstoff oder die 'Erinnerungskraft des Wassers'...(ah...das sind ja nicht die Esoteriker, das sind die Homöopathen...mea culpa...)
 
wurde dir versprochen, dass dich niemals eine Welle trifft? oder meidest du das Wasser wie der Teufel das Weihwasser...

Nein.
Aber kämpfe mal gegen eine Naturgewalt an und dann reden wir weiter über Kraft.
Es gibt Bäume, die brechen in einem Sturm, andere nicht.
Sieh dir mal den Unterschied zwischen den beiden Typen an.

(Lass dich beugen, nicht brechen...asiatische Weisheit...)
 
Wenn ich dran denke, was ich mir in meiner Jugend alles reingepfiffen habe, dann ist die impfung kindergeburtstag :mrgreen:

Ein logisch aufgebautes Argument! Ich würde an Deiner Stelle Deinen Körper bereits zu Lebzeiten der Wissenschaft zur Verfügung stellen, weil`s eh schon wurscht ist. :up:

So in der Art, wenn vor mir einer vom Dach fällt, dann fahr ich auch noch drüber, weil ist eh schon wurscht und ich schone meine Bremsbeläge. :mrgreen:
 
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Wenn gute Freunde, im Rahmen einer Krise (das muss man schon auch berücksichtigen), in ein Extrem abdriften, dann unterstelle ich erstmal nicht Bosheit oder einen schlechten Charakter, sondern sehe ich das als Ergebnis einer Unsicherheit oder Not und behandle meine Freunde so wie ich gerne von Menschen behandelt werden würde, die mir nahe stehen. Man darf ruhig auch einmal Nichts sagen (auch wenn es einem schwer fällt). Es geht je schon längst nicht mehr um das Thema an sich, sondern um eine irrationale Radikalisierung auf beiden Seiten und eine Vereinnahmung durch destruktive Kräfte. Irrationale Verstrickungen sind relativ leicht aufzulösen und die Widersprüche darzustellen, wenn man sich persönlicher Angriffe und Kraftausdrücke enthält. Freunden sollte man beistehen, helfen. Die "charakterlich schwächer Aufgestellten" (liebevoll formuliert) sehe ich derzeit eindeutig im Mehrheitslager, so wie es eigentlich immer schon war.

Die Aussage man "trennt die Spreu vom Weizen" finde ich übrigens, auf Menschen bezogen, furchtbar und wird, früher oder später, in ihrer Konsequenz auf den Kandidaten selbst zurückfallen.

Wenn man sieht, wie eine (Wohlstands)gesellschaft, denn wirkliche Not gibt es noch gar nicht, auseinanderfällt, verleitet einen eher dazu, vernachlässigte Maßnahmen im Sicherheitsbereich zu forcieren und mehr an seiner eigenen Fitness zu arbeiten.
 
Ich hab seit knapp 5 Jahren eine Beziehung/Affäre/Freundin die getragen ist von gegenseitiger Wertschätzung, mit gemeinsamen fantastischem Sexualleben.
Unser beider Lebensweg ist komplett konträr: ich steh fest auf naturwissenschaftlichen Boden, Sport ist ein integrierender Bestandteil meines Seins, ohne Planung kaufe ich mir nicht einmal eine Zahnbürste. Sie hingegen lebt die Esoterik, ist viel zu übergewichtig um überhaupt an Sport denken zu können, ist so impulsiv dass für Planung garkeine Zeit ist.
Bis zuletzt haben wir das „den anderen anders sein lassen“ gelebt ohne überhaupt darüber nachdenken zu müssen, jetzt mit Corona und Impfpflicht scheint sich ein Keil zu finden der sich zwischen uns reindrängt.
Wie gehts euch in euren Beziehung mit dem Thema? Wie unbelastet bleiben eure Beziehungen bei konträren Standpunkten zu dem Thema, funkt das dazwischen oder bleibts weitgehend ohne Einfluss?

Mein Partner ist ungeimpft, ich bin geimpft. Bei uns ist es kein Problem, weil ich seine Gründe und Argumente verstehen kann. Er hat auch kein Problem mit meiner Impfung. Wir haben beide Argumente, hören uns gegenseitig dabei wirklich zu. Weder er noch ich, hängen in Extremen fest
 
Ein logisch aufgebautes Argument! Ich würde an Deiner Stelle Deinen Körper bereits zu Lebzeiten der Wissenschaft zur Verfügung stellen, weil`s eh schon wurscht ist. :up:

So in der Art, wenn vor mir einer vom Dach fällt, dann fahr ich auch noch drüber, weil ist eh schon wurscht und ich schone meine Bremsbeläge. :mrgreen:
:trost::trost: passt schon, Paar121 alias.........:winke:
 
Was uns auch auffällt: viele Freunde, die die Impfung verweigern (fast immer links-alternatives esoterisches Klientel) stellen jetzt auch die Klimamaßnahmen in Frage

:zzz:

Viele unserer (vormals links-liberalen) Freunde verstehen erst jetzt, was ich meinte, als ich immer sagte "der Staat ist nicht unser Freund". :)

Wie vorhersehbar, lauter Geschichten von den fehlgeleiteten Linken … Egal. "L'etat et moi": Paranoiker haben es in diesen Zeiten natürlich doppelt schwer.
 
...ich durfte nicht anstecken also nix zum lochn ... :mrgreen: ..3 fach gefickt....
 
Die Aussage man "trennt die Spreu vom Weizen" finde ich übrigens, auf Menschen bezogen, furchtbar und wird, früher oder später, in ihrer Konsequenz auf den Kandidaten selbst zurückfallen.

Zum einen benutze ich die Formulierung nur als zynisches Zitat anderer Individuen, die auch gerne von Herden etc. sprechen, zum anderen ist es etwas, das als Konsequenz auf ein Kollektiv zurückfällt. Auf mich wird so bald nichts mehr zurückfallen, da ich in absehbarer Zeit für/um nichts mehr kandidieren werde.

Wenn man sieht, wie eine (Wohlstands)gesellschaft, denn wirkliche Not gibt es noch gar nicht, auseinanderfällt, verleitet einen eher dazu, vernachlässigte Maßnahmen im Sicherheitsbereich zu forcieren und mehr an seiner eigenen Fitness zu arbeiten.

Da fällt einem doch glatt Margaret Thatcher ein: 'So etwas wie die Gesellschaft gibt es nicht, es gibt nur einzelne Männer und Frauen und Familien.'

Am Rande sei auch noch erwähnt wie furchtbar ich den Werte-/Tugendverfall der letzten Jahrzehnte finde.
Jeder hat und kennt Seine Rechte. Nur Pflichten will keiner mehr haben.
Das in der selben Woche der Französischen Revolution, in der erstmals die Menschenrechte proklamiert wurden, erstmals auch die Allgmeine Wehrpflicht eingeführt wurde und die Konsequenz aus diesem Zusammenhang, das es eben keine Rechte ohne Pflichten gibt ist völlig verloren gegangen.

Seit Jahrzehnten ist es 'en vogue' 'untauglich' zu sein und sich vor möglichst viel möglichst erfolgreich zu drücken - es wird nurnoch gefragt was 'das Land für einen tun kann' und niemals nicht 'was man für das Land tun kann'.
Ohne auch nur irgendwie daran zu denken das die Arbeit, vor der man sich erfolgreich gedrückt hat, im Endeffekt dann halt jemand anders machen muss.

Bei den meisten 'Impf-' und 'Maßnahmenskeptikern', bei denen ich in Gesprächen etwas in die Tiefe gehe, habe ich den dringenden Verdacht das es diesen Menschen in Wirklichkeit hauptsächlich darum geht selbst nichts tun zu müssen.

So schauts aus mit der 'Solidarität'.

Weiters stehe ich einer Spaltung der Gesellschaft, im Hinblick darauf welche Teile sich da abspalten, eigentlich gar nicht so negativ gegenüber.

Ist so wie bei Krieg: Diejenigen der nicht-oberen-zehntausend, die ihn wollten, gehen drauf - damit ist man sie los und nachher ist Ruhe (für ~75 Jahre)

:mrgreen: 👽
 
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Mangels Partnerin Chutullu sei Dank nicht in so einer Situation. Kann mir aber vorstellen dass es zumindest anstrengend sein kann wenn man eine Beziehung hat und man komplett konträre Standpunkte zu Themen hat. Wichtig ist: Sachlich diskutieren, versuchen die Motivation des Anderen zu verstehen und dann im schlimmsten Fall sich darauf einigen, dass man sich nicht einigen kann.


Ausnahmen davon (für mich persönl. ): Extreme Positionen und / oder Versuch einem diese aufzuzwingen / einzureden.
 
Mangels Partnerin Chutullu sei Dank nicht in so einer Situation. Kann mir aber vorstellen dass es zumindest anstrengend sein kann wenn man eine Beziehung hat und man komplett konträre Standpunkte zu Themen hat. Wichtig ist: Sachlich diskutieren, versuchen die Motivation des Anderen zu verstehen und dann im schlimmsten Fall sich darauf einigen, dass man sich nicht einigen kann.


Ausnahmen davon (für mich persönl. ): Extreme Positionen und / oder Versuch einem diese aufzuzwingen / einzureden.

Sachlich bleiben, ist in der Theorie gut gemeint. In der Praxis wird es leider anders gelebt. Wenn Menschen durch dieses Thema Wunde Punkte getriggert bekommen, weil sie Risikopatienten oder so sind, dann wird den sachlichen Argumenten nicht mehr zugehört. Weil wir einfach Menschen sind, die trotzdem von unbewussten Emotionen und Trieben, den niederen Instinkten, geleitet werden. Selbst schon erlebt, dass es am Arbeitsplatz zwei extreme Lager gibt, die einem, Coronahysteriker, die anderen, Verschwörungstheoretiker, beide konträren Lager predigen jeden nieder, hören gar nicht mehr zu, mit dem eigenen Ziel, zu missionieren, in die jeweilige Richtung. Ich mag darüber auch gar nicht urteilen, weil wir alle so unsere blinden Flecken haben, wo sich die Vernunft der von Emotionen verdeckten und verzerrten Wahrnehmung weicht. Schlimm ist es dann, wenn eine Hexenjagd gemacht wird, Leute aus der Gesellschaft ausgestoßen werden, da denk ich mir, wir haben sich nicht weiterentwickelt.
Egal wie unvernünftig mein Partner diesbezüglich handeln würde, schon alleine wegen der Tatsache, dass Menschen aus der Gesellschaft ausgestoßen werden, eine Hexenjagd wie im Mittelalter veranstaltet wird, lässt mich rebellieren
 
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