Verbote können durchaus dazu anregen, etwas erst recht zu machen. Grundsätzlich halte ich es auch für sinnvoll, dem Kind gegenüber offen zu sein - haben auch meine Eltern so praktiziert. Aber - es ist für mich ein Unterschied, ob ein 12-Jähriger Bier kosten oder sein eigenes Bier haben will. Es ist für mich auch ein Unterschied, ob es sich um einen 12-, 14- oder 16-Jährigen handelt - nicht nur beim Bier, sondern beim generellen Umgang.
Ich würde meinem Kind auch nichts verbieten ohne es zu erklären. Und gerade beim Alkoholkonsum muss man einiges erklären - und auf die Gefahren hinweisen. Leider wird Alkoholkonsum in Österreich immer noch verharmlos. Wenn man aber selbst (direkt oder indirekt) betroffen ist, dann weiß man, dass das alles andere als harmlos ist. Da muss und möchte ich dem Steirer absolut zustimmen.
Mein Vater und seine Kumpels haben damals, ab 14, viel Sport gemacht, sich viel in der Kirche engagiert, sich für viel Soziales engagiert - und nebenher gesoffen wie die Bösen, weil ist ja gesellschaftlich und ist ja cool und lustig sowieso. Niemand hat sich da was dabei gedacht - auch die Erwachsenen nicht, die haben brav mit getrunken. Daraus ist ein Verhaltensmuster entstanden, dass man so schnell nicht mehr anbringt. Man säuft, weil man es so gewohnt ist und auch, weil der Körper und die Psyche es brauchen.
Und ich weiß was Alkohol aus einem grundsätzlich lieben, intelligenten Menschen machen kann. Und DAS wünsch ich niemandem, wirklich nicht.
Und ja - ich hab auch gesoffen wie die Böse früher, auch mit 14 ... aber mir ist es gründlich vergangen.