Covid 19 polarisiert - was tun gegen verhärtete Fronten?

Ich versuche soweit als möglich mich von keiner Seite vereinnahmen zu lassen. In meinem erweiterten Freundeskreis gibt es einige Beispiele die sich zu echten Idioten gemausert haben und die nur mehr gegen den Maistream schimpfen. Ich lese mich durch alle möglichen Seiten, gelegentlich schlage ich auch auf unzensuriert, Addendum oder der Krone und im Standard auf. Genauso lese ich aber eben auch Artikel in wissenschaftlichen Journals.
Kürzlich schickte mir eine gute Freundin ein Video einer Kieferorthopädin als Expertenmeinung (natürlich alles nur Verschwörung usw.)...da versuchte ich dem ganzen auszuweichen, das ist absolut Sinnlos...vor Allem in den sozialen Medien.
Privat diskutiere ich viel, ich treffe regelmäßig gute Freunde im privaten Raum, trage meine Maske wo es Sinn macht und lebe frei von Angst.
Nervös werde ich am ehesten, wenn jemand etwas als seine Meinung verkauft, was er in Wahrheit einseitig recherchiert nachplappert. Dann macht es mir durchaus auch Spaß diese Experten aufzublattln. Es soll jeder denken was er will, in einer Demokratie sollte das kein großes Problem sein und soetwas wie Konsens kann es in der Bevölkerung eh nur im kleineren Rahmen geben...
Ich glaube jedenfalls eher jemandem, der wirklich mit der Materie arbeitet, als jemandem der ohne entsprechende Expertise dagegenplappert, auch wenn ich mich selbst ungerne zum Mainstream zähle.
Materiell bin ich Mainstream...ich habe einen Job, zahle Steuern, fahre mit dem Auto, kaufe mir, selten aber doch sinnloses Zeugs. Am Ende dreht sich vieles um Geld und Freude. Die wenigsten haben tatsächlich das Recht sich von diesem Mainstream auszunehmen und ich denke es zeugt von Intelligenz das auch zu erkennen.
Wir sind und bleiben Zellkonglomerate deren Organ im Kopf seltsame Dinge ausheckt...nicht mehr und nicht weniger.
Jeder hat den gleichen Wert...Menschen die sich selbst als wertvoller sehen, gehen mir auf den Geist und das sage ich ihnen auch.
Ich lebe beruflich und privat den Konsens, dass man entweder miteinander arbeitet (und alles andere beiseite lässt), oder eben aus diversen Gründen (politische Ansichten gehören dazu definitiv nicht) befreundet ist.
Im privaten Rahmen versuche ich mich halt mit Menschen zu umgeben, mit denen man wirklich diskutieren kann. Da wird man dann auch selten als Covidiot, gehirngewaschener Mitläufer oder sonstwas beschimpft.
Ist mir aber ohnehin noch nie passiert, somit dürfte ich diesbezüglich ein gutes Händchen haben.
Ein breiter Konsens z.B. Klimawandel, Corona usw. mag im wissenschaftlichen Sinn durchaus gegeben sein, hat aber auf diejenigen die das nicht prüfen können, wie man auch hier regelmäßig sieht recht wenig Auswirkung.
Gerade eben weil jeder in irgendeiner, bei Wissenschaft/Politik/Wirtschaft gerne angeprangerten Form einer eigenen Agenda folgt.
 
.... :hmm: ...du meinst wia bei da Präsi Wahl :rolleyes: wähl mas klanere Übel ...oder so ...:lalala:
Ohne jetzt auf die Resultate der seriösen Parteien eingehen zu wollen, das größte Übel ist klar abgewählt worden (Und nein, ich kein Fan der Antifa). Aber dass ein HC bei der Vorgeschichte überhaupt noch Stimmen bekommt, das macht mich nachdenklich.
 
Aber dass ein HC bei der Vorgeschichte überhaupt noch Stimmen bekommt, das macht mich nachdenklich
nicht nur Dich;
in den letzten Monaten habe ich des öfters mit diversen politik-interessierten Bekannten aus Deutschland gesprochen, und die waren einhellig der Meinung, daß es dort undenkbar wäre, daß jemand mit einer derartigen Vorgeschichte (gemeint ist eben Ibiza) jemals noch die politische Bühne betritt.

Tja, wie heißt's doch immer: "Wien ist anders" :rolleyes:
 
in den letzten Monaten habe ich des öfters mit diversen politik-interessierten Bekannten aus Deutschland gesprochen, und die waren einhellig der Meinung,
Andrerseits ...... dort in D ist das rechte Eck wesentlich radikaler und oft sehr gewalttätig. Ja, Wien ist anders und die Radikalität spielt sich eher gemütlich ab ...... wenn ich an den Buchdat denk, der war ein ausgesprochener Strache - Anbeter. Aber in der Diskussion nie persönlich übergriffig. Nur bei Red Bull ist ihm die Galle übergelaufen. :haha:

Hab ihn hier schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.
 
Natürlich gibt es Menschen, die Corona, wenn schon nicht leugnen, dann zumindest relativieren. Nur ein Beispiel: Sogar der Hinweis auf den Hunger und die Krankheiten von Kindern in Afrika hat HIER schon zur Relativierung der Pandemie herhalten müssen. Und ja, eine Pandemie wird von der WHO ausgerufen. Die hat sich übrigens viel zu lange Zeit gelassen. Warum? Weil die Chinesen die Erkrankungen in Wuhan erst einmal gerne vertuscht hätten, Taiwan hat da einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Natürlich kann man die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen in Frage stellen. Aber es steht Hinz und Kunz nicht zu, daraus den Schluss zu ziehen, sie müssten diese Maßnahmen nicht einhalten. Und es halten sich beileibe nicht alle an die Maßnahmen. Viele tragen die Masken nicht ordnungsgemäß (Nase) und was man in Supermärkten beim Personal an lächerlichen Gesichtsschirmen sieht, da kann man nur den Kopf schütteln. Bei Lidl in der Sagedergasse: gerade so groß wie Nasenspitze und Mund. :kopfklatsch: Überhaupt würde ich den Schirm nicht als Maskenersatz gelten lassen, nirgendwo!!! Und Abstand im Handel ist sowieso für viele ein Fremdwort !!

Der Unterschied zwischen Deutschland und Österreich ist nur punktuell gegeben. Bayern (13 Mio. Einwohner) beklagt 2685 Todesfälle. Das Virus mach an Grenzen dur dann halt, wenn diese geschlossen sind und wenn die Einwohner dieses Landes diszipliniert sind. Taiwan liegt immer noch bei 7 Toten (google doch einmal, wie viele Einwohner Taiwan hat). Wer sich dann seines Verstandes bedient, er kann Erkenntnis gewinnen. Im Internet kannst du erfahren, wie Taiwan das geschafft hat. Jedenfalls nicht dadurch, dass sich ein jeder berufen fühlt, Maßnahmen zu kritisieren oder durch hirnrissige Demonstrationen dagegen anzukämpfen.

Die westlichen Gesellschaften driften keinesfalls in ein totalitäres Klima. Das wollten uns nur anlässlich der Wien - Wahl zwei (inzwischen sehr klein gewordene :mrgreen:) Parteien gerne einreden. Einhalten der Maßnahmen: Der Herr Nepp ist sehr wohl öfter ohne Maske aufgetreten. "Coronawahnsinn" haben diese Deppen (Nepp und sein ehemaliger Ziehvater) getrommelt. Ausgerechnet Kickl und Strache als Verteidiger der demokratischen Freiheit ..... gehts noch? Das ist der Treppenwitz des Jahrhunderts.

Guten Tag!

Man kann, isoliert und für sich alleine betrachtet, Alles so oder so sehen, eindeutig zu erkennen ist (zumindest für mich) die Tendenz der Richtung in der Gesamtschau. Bis 2015 war das "Relativieren" von Thesen anerkanntes Fundament des wissenschaftlichen Diskurses. Ein solcher findet seit Corona nicht mehr statt. Und da meine ich nicht "Hinz und Kunz", sondern Wissenschafter vom Fach, jedoch mit, von Regierungslinie, abweichernder Expertise.

Für die Umsetzung einer totalitären Agenda haben "Rechtsparteien" (als Feigenblatt bzw. nützliche Idioten) längst ausgedient. Die Strippenzieher bedienen subtil über Bande die Angstschiene wo "Disziplin" (vor 2015 ein Unwort) und die Verfolgung Andersdenkender (Kritiker der "Maßnahmen") längst salonfähig geworden sind. Eine Sophie Scholl würde man heute wahrscheinlich auf einer "Corona-Demo" antreffen. ;)

Achja, und übrigens, danke für den sachlichen Beitrag! Es ist ja nichts "Unanständiges" wenn zwei Menschen zu einem Thema unterschiedlicher Meinung sind. Auch seltsam, dass man das seit 2015 immer extra betonen muss :hmm:

mfG
 
Ich versuche soweit als möglich mich von keiner Seite vereinnahmen zu lassen.

Das handhabe ich auch so und ich lebe damit wunderbar und angstfrei.

Nervös werde ich am ehesten, wenn jemand etwas als seine Meinung verkauft, was er in Wahrheit einseitig recherchiert nachplappert

:up:

Ich glaube jedenfalls eher jemandem, der wirklich mit der Materie arbeitet,

:up:
Wir sind und bleiben Zellkonglomerate deren Organ im Kopf seltsame Dinge ausheckt

wie wahr :p

Jeder hat den gleichen Wert...Menschen die sich selbst als wertvoller sehen, gehen mir auf den Geist

So ist es.
 
gegen verhärtete Fronten sind Äxte und Kettensägen hilfreich... auch ein paar Bagger wären auch nützlich...
 
Es wäre dank des Virus möglich, das menschliche Dasein etwas auf wirklich wichtige Dinge zu reduzieren, und dazu gehören sicher nicht Besäufnisse, Möbelkäufe, religiöse Massenveranstaltungen und Massenauftritte beim Erteilen von Ficklizenzen. Ein wenig Zurückhaltung und Rücksichtnahme auf die Mitmenschen und es ginge bis zur Einführung einer Schutzimpfung.
 
Bis 2015 war das "Relativieren" von Thesen anerkanntes Fundament des wissenschaftlichen Diskurses. Ein solcher findet seit Corona nicht mehr statt. Und da meine ich nicht "Hinz und Kunz", sondern Wissenschafter vom Fach, jedoch mit, von Regierungslinie, abweichernder Expertise.

Bloßes "relativieren" alleine war noch nie eine wissenschaftliche Methode. Sondern Kritik muss substantiiert sein, also z.B. auf einer statistisch korrekten Analyse von Daten beruhen. Wo man solche Daten nicht vorweisen kann, muss man zumindest im Fachgebiet, über das man diskutiert, einschlägige Erfahrungen haben, um halbwegs ernst genommen zu werden. Bei vielen der sogenannten kritischen Experten sind beide Voraussetzungen nicht erfüllt. Beispiel (ohne Namensnennung): Ein Universitätsprofessor für Allgemeinmedizin hat keine durch Publikationen ausgewiesene Expertise im Bereich der Epidemiologie, seine Meinung zu Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie ist daher nicht gewichtiger als die von Hinz und Kunz.

Das angebliche Problem, dass die Kritik einiger "Wissenschafter vom Fach" nicht ausreichend ernst genommen wird, liegt daran, dass diese Wissenschafter eben nicht wirklich vom Fach sind, sondern bloß öffentlichkeitsgeil. Es handelt sich also nicht um ein Problem der Wissenschaft, dass es dort plötzlich Zensur gibt, sondern um ein Problem in der öffentlichen Wahrnehmung.
 
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