Ich denke da funktionieren viele Menschen verschieden. Wenn natürlich die ältere Generation meint, dass ihr Weg der einzig Richtige ist, kann man es ganz vergessen. Die drei Familien die ich persönlich gut kenne kriegen das hin, mitunter auch, weil bereits die Elterngenetation durchwegs progressiv unterwegs war. Der Eine Altbauer hat zum Beispiel zum Hof zugeheiratet, weil die älteste Tochter den Hof übernahm. Hat schnell mal auf Bio umgestellt, damals, Anfang der 80er. Die Altbauern von damals haben das Regiment abgegeben, die Bäurin hat weiter ihre Schafe gehalten, Käse gemacht und Schnaps gebrannt, während der Senior mit dem Sohn an einem Strang zog. Beide alten sind auf dem Hof gestorben und der Junblgbauer von damals, hat es mit seinem Buben gleich gehalten. Er ist mittlerweile 80 und der "Jungbauer" Ende 40, die nächste Generation ist schon voll dabei.
Ich denke wichtig ist auch, dass die Jungen den Alten in bestimmten Dingen immer noch ihre Freiheit lassen.
Meine Oma hatte zum Beispiel ihr eigenes Gemüsebeet und ihre Schweine, da hat ihr niemand dreingeredet. Sie hat auch weiterhin Kräuter gesammelt, geselcht und Schnaps gebrannt. Sie war somit beschäftigt und hat dafür im Gegenzug den Jungen ihren Willen gelassen.
Ab dem Moment, wo eine Seite meint der anderen alles madig machen zu müssen, wird es Probleme geben.
Ich denke aber, dass das vermehrt dort der Fall sein wird, wo auch vorher bereits der Haussegen schief hing.
Gab es bereits vorher neben diversen Individualitäten ein starkes "wir", hält das auch.