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Gast
(Gelöschter Account)
Nicht ich warne, doch ich schließe mich gerne an:
Auf seiner ersten Seite berichtet Der Standard in seiner heutigen Ausgabe unter dem Titel Vorgemerkt von deutlich spürbarem Frust über die Politik und wohl auch über den Zustand der Demokratie, weshalb die Bürger sich an Entscheidungsfindungen mehr selbst beteiligen sollten.
Nun soll parallel zu ausgebauten direkten Volksbefragungen ein Zentrales Wählerregister geschaffen werden, wo die Stimmabgabe jedes Wahlberechtigten bei Bürgeranfragen, -initiativen und Volksbegehren abgespeichert und zu einem POLITISCHEN PROFIL eines Jeden von uns vermanscht wird, wo es mit einem Mausklick abzurufen ist. Vielleicht landen in der Datei auch mal irrtümlich und zufällig Hinweise, die betreffende Person würde sich in einem Erotikforum (!) herum treiben solche Informationen könnten schon mal nützlich sein und es komme mir Keiner mit der angeblichen Anonymität hier angetanzt.
Zurecht endet der Beitrag lakonisch:
Direkte Demokratie wird gefördert, aber gleichzeitig Überwachungsmechanismen hinzu gefügt. Und ich setze hinzu: Jene, vom Steuerzahler oftmals selbst bezahlte, politische Werbung wird wohl den Ausbau direkter Demokratie euphorisch von Werbeagenturen bejubeln lassen, die neue Überwachung jedoch bei der Information der Bürger verschämt beschönigen oder gänzlich verschweigen.
Spätestens seit den, für einen Rechtsstaat beschämenden, Vorgängen beim Prozess gegen die Tierschützer rund um Erst Balluch erkannten auch fröhliche Optimisten, wie die Justiz durch politischen Einfluss ihre Unabhängigkeit verlor hoffen wir für unser Land und Europa, der gesetzliche Verfassungsschutz möge beständig funktionsfähig erhalten bleiben, denn, wenn weiterhin Kontrollinstanzen ausgehöhlt werden, wird mit ihnen das Fundament unserer Gesellschaft untergraben.
In den endlosen Gängen von Ämtern, Behörden und Institutionen höre ich das höhnische Lachen der zurecht verblichenen STASI-GESTAPO verhallen, wohl mit dem Bewusstsein, diese Gewaltregime brachten eine andere Gewichtung in die Waagschale der Geschichte, doch Anfänge sind doch auch schon was, nicht wahr? Gilt es nicht diesen zu wehren? Hier und jetzt!
Gleich oberhalb des beschriebenen Kommentars zieht Hannes Androsch eine bittere Bilanz über den halbherzigen Murks, in dem sein Bildungsvolksbegehren versinkt, wie in politischem Treibsand. Es sei zum Narrischwerden, wie die Lehrergewerkschaft mit ihrem Njet an die Sowjets erinnerten, beklagt er. Auf Seite 8 des heutigen Standard ärgert sich Androsch über eine Regierung, die sich fernsteuern lässt, weil sie zuerst Reformen im Bildungswesen mit fester Stimme versprach, dann jedoch nicht fähig war, auch nur einen einzigen Beschluss zu fassen, wie Androsch wörtlich beschreibt.
Die Blockade der Gewerkschaft, der seiner Meinung nach das Bildungsniveau völlig wurscht sei, interpretiert er so: Ohne uns geht nichts - mit uns genau so viel. Zurecht fragt er daher: Ist die Schule für die Kinder da oder für die Lehrer und deren Vertreter?
Einzelne Sachthemen, wie obiges, stellen NUR BEISPIELE dar für demokratiepolitische Vorgänge und Gedanken in unserem schönen Land, mein eigentliches Thema bleibt jedoch die Art der Entscheidungsfindung, die bisher ja nicht so friktionsfrei ablief. Auf Seite 8 kritisierte Androsch auch Details der Pendlerpauschale, der Wohnbau- und Agrarpolitik, sowie Zockereien in den Ländern. Damit meint er richtigerweise, wir blasen sinnlos Milliarden in Entscheidungs- und Reformunfähigkeit aufgeblähter Verwaltungen hinein, die Strukturfehler wohl für lange Zeit einzementieren, während die Mittel für dringende Vorhaben gekürzt werden.
Unter anderen Voraussetzungen, als heute, entschieden die Vorarlberger 1919 direkt für einen Wechsel zur Schweiz als neuer Kanton, was die Schweiz wohlwollend unterstützte. Dieser Wunsch blieb bis heute in Vorarlberg erhalten, wenngleich ich über eine eventuelle Mehrheit nicht sicher wäre. Ein Hauptgrund dafür war die GUT FUNKTIONIERENDE DIREKTE DEMOKRATIE der Eidgenossen!
Und um vorneweg gleich eindimensionale Vermutungen schlichter Gemüter zu zerstreuen:
Nein, ich bin nicht rot, weil ich die schwarze Lehrergewerkschaft kritisiere und nein, ich ordne mich keiner politischen Farbe zu, sondern unterstützte bereits Forderungen JEDER Partei, Gruppierung und NGO, sobald mir deren Inhalte zusagen. Am ehesten noch färbe ich mich lila gescheckt, wie die Milka-Kuh. Auch Hannes Androsch schätze ich nicht allzu sehr, aber wo er, meiner Meinung nach, recht hat, stimme ich ihm gerne zu. Auch der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann traf bereits Aussagen in diese Richtung.
Meine letzte Diskussion über direkte Diskussion würgte sich selbst ab, indem sie sich in kleinkarierten Streitereien über Nebenthemen zerfledderte. Dem Vorwurf, von dem Thema nicht herunter zu wollen begegne ich mit der Feststellung, es sei doch aktuell allgegenwärtig, wie wir sehen, oder?
Würde die, vor etwa 90 Jahren entstandene Kelsensche Verfassung weiterhin die ihr zugedachte Bestimmung erfüllen, gäbe es nicht die heutige Unzufriedenheit mit einem weitgehend handlungsunfähigen politischen System repräsentativer Gesetzgebung, welches Reformen hinaus schiebt, weil es nur bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode denkt und an den Wahlerfolg der eigenen Partei.
Mit zumindest 2 Teilnehmern will ich nicht mehr kommunizieren. Der Eine wurde von Petset zurecht gewiesen, nachdem ihm vorgeworfen wurde, selbst die gleichen Methoden anzuwenden, die er anderswo kritisiert, worauf er sich schleimend an Petset anbiederte und schließlich dankenswerterweise selbst das Einsehen aufbrachte, sich aus der Politik zu verabschieden, ehe ihm das Konto gelöscht wird.
Der Andere wurde nicht gerügt, weil er seine engstirnigen Beschimpfungen geschickt hinter einer pseudointellektuellen Maske verbarg daher bitte auch nicht mehr mit ihm.
Von 2 anderen Diskutanten las ich gute Beiträge anderswo, doch mich beliebten sie, wüst zu beflegeln und weil ich es nie für notwendig erachte, untergriffig zu werden, möchte ich auch sie vermeiden.
Besonders freuen würde ich mich über gogolores, denisR, saturn1, eaglem, donJoe und zahlreiche Andere, die durchaus anderer Meinung sein mögen, aber nie in die Niederungen beleidigender Aggressionen abgleiten.
Damit überlasse ich euch gerne das Diskussionsfeld und bitte euch unter den gegebenen Umständen des Forumscharakters, mich an dieser Stelle kaum mehr einzubringen, auch dann nicht, wenn gewisse Kreise mich untergriffig reizen wollen Net amoi ignorieren! brummte der selige Bruno Kreisky
Auf seiner ersten Seite berichtet Der Standard in seiner heutigen Ausgabe unter dem Titel Vorgemerkt von deutlich spürbarem Frust über die Politik und wohl auch über den Zustand der Demokratie, weshalb die Bürger sich an Entscheidungsfindungen mehr selbst beteiligen sollten.
Nun soll parallel zu ausgebauten direkten Volksbefragungen ein Zentrales Wählerregister geschaffen werden, wo die Stimmabgabe jedes Wahlberechtigten bei Bürgeranfragen, -initiativen und Volksbegehren abgespeichert und zu einem POLITISCHEN PROFIL eines Jeden von uns vermanscht wird, wo es mit einem Mausklick abzurufen ist. Vielleicht landen in der Datei auch mal irrtümlich und zufällig Hinweise, die betreffende Person würde sich in einem Erotikforum (!) herum treiben solche Informationen könnten schon mal nützlich sein und es komme mir Keiner mit der angeblichen Anonymität hier angetanzt.
Zurecht endet der Beitrag lakonisch:
Direkte Demokratie wird gefördert, aber gleichzeitig Überwachungsmechanismen hinzu gefügt. Und ich setze hinzu: Jene, vom Steuerzahler oftmals selbst bezahlte, politische Werbung wird wohl den Ausbau direkter Demokratie euphorisch von Werbeagenturen bejubeln lassen, die neue Überwachung jedoch bei der Information der Bürger verschämt beschönigen oder gänzlich verschweigen.
Spätestens seit den, für einen Rechtsstaat beschämenden, Vorgängen beim Prozess gegen die Tierschützer rund um Erst Balluch erkannten auch fröhliche Optimisten, wie die Justiz durch politischen Einfluss ihre Unabhängigkeit verlor hoffen wir für unser Land und Europa, der gesetzliche Verfassungsschutz möge beständig funktionsfähig erhalten bleiben, denn, wenn weiterhin Kontrollinstanzen ausgehöhlt werden, wird mit ihnen das Fundament unserer Gesellschaft untergraben.
In den endlosen Gängen von Ämtern, Behörden und Institutionen höre ich das höhnische Lachen der zurecht verblichenen STASI-GESTAPO verhallen, wohl mit dem Bewusstsein, diese Gewaltregime brachten eine andere Gewichtung in die Waagschale der Geschichte, doch Anfänge sind doch auch schon was, nicht wahr? Gilt es nicht diesen zu wehren? Hier und jetzt!
Gleich oberhalb des beschriebenen Kommentars zieht Hannes Androsch eine bittere Bilanz über den halbherzigen Murks, in dem sein Bildungsvolksbegehren versinkt, wie in politischem Treibsand. Es sei zum Narrischwerden, wie die Lehrergewerkschaft mit ihrem Njet an die Sowjets erinnerten, beklagt er. Auf Seite 8 des heutigen Standard ärgert sich Androsch über eine Regierung, die sich fernsteuern lässt, weil sie zuerst Reformen im Bildungswesen mit fester Stimme versprach, dann jedoch nicht fähig war, auch nur einen einzigen Beschluss zu fassen, wie Androsch wörtlich beschreibt.
Die Blockade der Gewerkschaft, der seiner Meinung nach das Bildungsniveau völlig wurscht sei, interpretiert er so: Ohne uns geht nichts - mit uns genau so viel. Zurecht fragt er daher: Ist die Schule für die Kinder da oder für die Lehrer und deren Vertreter?
Einzelne Sachthemen, wie obiges, stellen NUR BEISPIELE dar für demokratiepolitische Vorgänge und Gedanken in unserem schönen Land, mein eigentliches Thema bleibt jedoch die Art der Entscheidungsfindung, die bisher ja nicht so friktionsfrei ablief. Auf Seite 8 kritisierte Androsch auch Details der Pendlerpauschale, der Wohnbau- und Agrarpolitik, sowie Zockereien in den Ländern. Damit meint er richtigerweise, wir blasen sinnlos Milliarden in Entscheidungs- und Reformunfähigkeit aufgeblähter Verwaltungen hinein, die Strukturfehler wohl für lange Zeit einzementieren, während die Mittel für dringende Vorhaben gekürzt werden.
Unter anderen Voraussetzungen, als heute, entschieden die Vorarlberger 1919 direkt für einen Wechsel zur Schweiz als neuer Kanton, was die Schweiz wohlwollend unterstützte. Dieser Wunsch blieb bis heute in Vorarlberg erhalten, wenngleich ich über eine eventuelle Mehrheit nicht sicher wäre. Ein Hauptgrund dafür war die GUT FUNKTIONIERENDE DIREKTE DEMOKRATIE der Eidgenossen!
Und um vorneweg gleich eindimensionale Vermutungen schlichter Gemüter zu zerstreuen:
Nein, ich bin nicht rot, weil ich die schwarze Lehrergewerkschaft kritisiere und nein, ich ordne mich keiner politischen Farbe zu, sondern unterstützte bereits Forderungen JEDER Partei, Gruppierung und NGO, sobald mir deren Inhalte zusagen. Am ehesten noch färbe ich mich lila gescheckt, wie die Milka-Kuh. Auch Hannes Androsch schätze ich nicht allzu sehr, aber wo er, meiner Meinung nach, recht hat, stimme ich ihm gerne zu. Auch der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann traf bereits Aussagen in diese Richtung.
Meine letzte Diskussion über direkte Diskussion würgte sich selbst ab, indem sie sich in kleinkarierten Streitereien über Nebenthemen zerfledderte. Dem Vorwurf, von dem Thema nicht herunter zu wollen begegne ich mit der Feststellung, es sei doch aktuell allgegenwärtig, wie wir sehen, oder?
Würde die, vor etwa 90 Jahren entstandene Kelsensche Verfassung weiterhin die ihr zugedachte Bestimmung erfüllen, gäbe es nicht die heutige Unzufriedenheit mit einem weitgehend handlungsunfähigen politischen System repräsentativer Gesetzgebung, welches Reformen hinaus schiebt, weil es nur bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode denkt und an den Wahlerfolg der eigenen Partei.
Mit zumindest 2 Teilnehmern will ich nicht mehr kommunizieren. Der Eine wurde von Petset zurecht gewiesen, nachdem ihm vorgeworfen wurde, selbst die gleichen Methoden anzuwenden, die er anderswo kritisiert, worauf er sich schleimend an Petset anbiederte und schließlich dankenswerterweise selbst das Einsehen aufbrachte, sich aus der Politik zu verabschieden, ehe ihm das Konto gelöscht wird.
Der Andere wurde nicht gerügt, weil er seine engstirnigen Beschimpfungen geschickt hinter einer pseudointellektuellen Maske verbarg daher bitte auch nicht mehr mit ihm.
Von 2 anderen Diskutanten las ich gute Beiträge anderswo, doch mich beliebten sie, wüst zu beflegeln und weil ich es nie für notwendig erachte, untergriffig zu werden, möchte ich auch sie vermeiden.
Besonders freuen würde ich mich über gogolores, denisR, saturn1, eaglem, donJoe und zahlreiche Andere, die durchaus anderer Meinung sein mögen, aber nie in die Niederungen beleidigender Aggressionen abgleiten.
Damit überlasse ich euch gerne das Diskussionsfeld und bitte euch unter den gegebenen Umständen des Forumscharakters, mich an dieser Stelle kaum mehr einzubringen, auch dann nicht, wenn gewisse Kreise mich untergriffig reizen wollen Net amoi ignorieren! brummte der selige Bruno Kreisky