Die Deutsche Bank: es hat sich ausgeträumt

Mitglied #260008

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Seit die Politik verpönt ist, verkommt die Diskussionsecke zum Affentheater.

Angeregt von @Mitglied #171 Anmerkung, hab ich mich nun auch einmal dazu entschieden, etwas zu diesem Affentheater beizutragen. :D

Zum Thema: Einst war sie das Leuchtfeuer des deutschen Finanzsektors, kurzfristig mit der Übernahme der Bankers Trust sogar größte Bank der Welt, die Deutsche war damit zu den großen Playern in der Finanzbranche aufgestiegen. Let‘s go global war das Motto und zunächst schien auch alles nach Plan zu laufen, die Investmentsparte feierte insbesondere unter Ackermann einen Milliardengewinn nach dem anderen. Heute, 20 Jahre nach der Übernahme der Bankers Trust ist der große Traum geplatzt, man steht vor einem Scherbenhaufen. Altlasten und Fehler aus der Vergangenheit haben das Geldhaus auf den Boden der Realität zurückgeholt. Verfehltes Riskmanagement, schwindende Marktanteile, diverse Klagen und eine ineffiziente und teure Infrastruktur haben der Deutschen Bank in den vergangenen Jahren einen Milliardenverlust beschert und die Aktie auf Talfahrt geschickt.
Doch jetzt soll alles anders werden, unter dem neuen Konzernchef Sewing will man zu alten Tugenden zurückfinden. Doch ist das Zurechtstutzen der Investmentsparte und praktisch der Rückzug aus dem Kapitalmarktgeschäft, wenn auch gesellschaftlich konsensfähig, die richtige Strategie? Welcher unternehmerische Mehrwert bleibt in Zeiten sinkender Zinsmargen da noch?

Sollten Universalbanken generell in Retail- und Investmentbanken aufgesplittet werden, wie das die Herren Glass und Steagall (nicht Segal, @Mitglied #513126 :D) bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angedacht haben (und mit dem Glass-Steagall Act auch umgesetzt wurde) oder sind reine Geschäftsbanken im Umfeld wachsender Ertragserosion gar nicht mehr überlebensfähig?
Wie ist es allgemein um das europäische Bankensystem bestellt, ist die deutsche Bank nur ein Einzelfall oder steht sie symptomatisch für das gesamte Bankensystem? Schlummern auch in den Bilanzen anderer Geldhäuser unterschätze Risiken, stimmt mehr oder minder im gesamten Bankensystem das Cost-Income Ratio nicht mehr, sodass im Grunde der gesamte Bankensektor gezwungen ist sich über Restrukturierungsprogramme, für die allerdings das nötige Kapital fehlt, zu sanieren?

Ein komplexes Thema, das vielleicht in einem entsprechenden Fachforum besser aufgehoben wäre, allerdings auch ein Thema, das jeden von uns auf die ein oder andere Art treffen könnte.

Die geistigen Einzeiler :vorsichtig:, insbesondere jene, die mehr oder minder jeden Thread dazu benutzen, ihre Xeno-/Homophobie ins Forum zu tragen....:vorsichtig::lalala:.....mögen sich doch bitte diesem Thread fern halten. :cool::winke: Es sei ihnen versichert, jene bedauernswerten Menschen, die in Afrika auf irgendwelchen Müllhalden nach Nahrung suchen, haben nicht das Geringste mit diesem Thema zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte noch etwas nachtragen, es waren auch illegale und halb-legale Machenschaften, und die dadurch verursachten Strafzahlungen die zum Niedergang beitrugen. Mit ganz "normalen" Bankgeschäften sind die "Belohnungen" die sich diese Herren sehr gerne gönnen und im Übermaß gegönnt haben ganz sicher nicht zu finanzieren. Aber das ist auch kein Einzelfall, es werden andere folgen, einige davon haben jetzt schon wieder die Schweißperlen auf der Stirn. Ich habe erst letzte Woche wieder etwas von einer neuen Badbank gelesen in die man wieder etwas auslagern müsste.
Allerdings werden die deutsche Bank Aktien zum Kauf empfohlen, da meinen einige der Tiefpunkt wäre erreicht oder ist nicht mehr weit, wenns schief geht springt bestimmt wer ein, wg systemrelevant oder so.
 
Ich denke im Hinblick auf Fixkostendegression, einer besseren Auslastungssteuerung von Kapazitäten, Produktdiversifikation und der damit einhergehenden breiteren Risikostreuung sind Universalbanken heute langfristig wirtschaftlich überlebensfähiger als reine Geschäftsbanken, da sie Spartenverluste und Ertragserosionen besser ausgleichen können bzw. können sollten.


Persönlich denke ich, dass die großen Bankenhäuser um Restrukturierungsmaßnahmen langfristig nicht umhin kommen werden, wenn sie einer Entwicklung wie bei der Deutschen Bank entgegensteuern möchten. Der Apparat legt sich mit seiner aufgeblasenen Verwaltung und der Art und Weise wie Vorschriften teilweise umgesetzt werden (zB CRR, BWG) selbst lahm, da diese meiner Erfahrung nach oft sehr inkonsequent und ineffizient umgesetzt werden.


Jaja :vorsichtig:


Zu mehr reicht es jetzt im Urlaub nicht. :D Außerdem hab ich denke ich einen leichten Sonnenstich. :dead::lol:
Und jetzt schreib bitte du weiter. Da könnte ich jetzt Stunden „zuhören“ - toller Eröffnungspost. :liebe:
 
Ein komplexes Thema, das vielleicht in einem entsprechenden Fachforum besser aufgehoben wäre,

In der Tat. Danke für das Engagement, das ehrt dich. :D Ist aber zu fachspezifisch, denke ich. Sollte dir wirklich daran gelegen sein, eine Diskussion anzustoßen, so solltest du die Sachverhalte allgemeinverständlicher darstellen. Ich fürchte, sonst schreckst du die Leute eher ab, als dass sie sich eingeladen fühlen.

Sagt dir Boris Groys etwas? Er schafft das sehr gut in der Medientheorie/Kunstkritik: verständlich, unterhaltsam, schlau.

Falls der Faden trotzdem sang- und klanglos versandet, macht ja nichts. Warum soll es dir besser gehen als mir mit meinem Kunst-Thread, den ich einst aus der Taufe hob. #PerlenvordieSäue :D

Bevor nun "Wem nützt Kunst?" kommt – den Kunstmarkt kann man mit der Börse vergleichen; folgt sehr ähnlichen Regeln…
 
Ich halt's mal einfach.

Darwins "survival of the fittest" trifft oft genug auch in der Wirtschaft zu.
Vor allem wenn eine Branche in kurzer Zeit so vielen Veränderungen unterworfen ist, sind's oft die großen Konzerne, die sich den Änderungen nicht schnell genug anpassen können, oder einfach viel zu spät einlenken.

Kommpizierter mag ich grad nicht. Oder kann nicht :D
 
Ich möchte noch etwas nachtragen, es waren auch illegale und halb-legale Machenschaften, und die dadurch verursachten Strafzahlungen die zum Niedergang beitrugen.

Das ist richtig. Das Risikomanagement und die interne Aufsicht haben bei der Deutschen komplett versagt, gewollt oder ungewollt.
Allerdings ist auch anzumerken, dass wir oder besser unsere Volksvertreter, zumindest bis vor der Krise 2007/08, ein regulatorisches Umfeld geschaffen haben, das ein derartiges Geschäftsgebaren überhaupt erst möglich gemacht hat. Die Staaten haben sich in ihrem Race to the bottom, sprich der Deregulierung nach unten gegenseitig unterboten.

sind Universalbanken heute langfristig wirtschaftlich überlebensfähiger als reine Geschäftsbanken

Also kein Glass Steagall Act 2.0? :D
Sehe ich im Übrigen recht ähnlich, zumal eine Entflechtung des klassischen Kreditgeschäfts und dem Investmentbanking im heutigen Umfeld zunehmend schwieriger wird.
Man könnte allerdings eine gewisse Abschirmung andenken, sprich interne "Firewalls" zwischen den einzelnen Teilbereichen einzuziehen, um risikobehaftete Geschäftsbereiche von Kernbereichen in einer Bank intra-organisationell zu trennen. Ein Ansatz, den unter anderem London verfolgt.
Zudem würde eine Trennung der beiden Sparten ohnehin nicht alle Probleme lösen. Auch eine normale Geschäftsbank kann große Risiken anhäufen, beispielsweise mittels Immobilienkrediten. Und auch reine Investmentbanken ohne Kundeneinlagen können systemrelevant sein, siehe Lehman Brothers.
Jedenfalls sollte ein Regelwerk geschaffen werden, das Risikonehmer und Haftungsträger wieder näher zueinander führt. Zugegebenermaßen nicht so leicht umzusetzen.

Persönlich denke ich, dass die großen Bankenhäuser um Restrukturierungsmaßnahmen langfristig nicht umhin kommen werden, wenn sie einer Entwicklung wie bei der Deutschen Bank entgegensteuern möchten.

Das wird wohl unvermeidbar sein. Allerdings stellen diese anstehenden Restrukturierungsmaßnahmen und die damit anfänglich einhergehenden Kosten die Geldinstitute vor ein weiteres Problem. Nämlich deren Finanzierung. Die Restruktuierungskosten schneiden zunächst mal direkt ins Eigenkapital und somit in die Risikotragfähigkeit der Banken und weiters natürlich auch in die Möglichkeiten der Institute überhaupt ihrem Kerngeschäft nachzugehen. Es gibt durchaus Stimmen, die behaupten, dass derartige Restrukturierungsmaßnahmen und in weiterer Folge eine Stärkung der Eigenkapitalbasis nicht ohne Hilfe von Außen von statten gehen wird.
 
Das ist richtig. Das Risikomanagement und die interne Aufsicht haben bei der Deutschen komplett versagt, gewollt oder ungewollt.
Allerdings ist auch anzumerken, dass wir oder besser unsere Volksvertreter, zumindest bis vor der Krise 2007/08, ein regulatorisches Umfeld geschaffen haben, das ein derartiges Geschäftsgebaren überhaupt erst möglich gemacht hat. Die Staaten haben sich in ihrem Race to the bottom, sprich der Deregulierung nach unten gegenseitig unterboten.

Allerdings sind auch Texte von Banken geschrieben eins zu eins als Gesetzestext übernommen worden. Einerseits wären die Banke blöd gewesen diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, allerdings hat man damit auch der Konkurrenz diese Möglichkeiten eingeräumt, was wiederum den Vorteil minimiert hat und schlichtweg der Gesellschaft geschadet hat. Fraglich wie das so zustande kam, ich kann mir schlecht vorstellen, dass es dafür keine Gegenleistungen gab.
 
Sollte dir wirklich daran gelegen sein, eine Diskussion anzustoßen, so solltest du die Sachverhalte allgemeinverständlicher darstellen.

Das würde dann vermutlich wirklich den Rahmen sprengen, müsste man hier doch sehr weit ausholen und zunächst mal die theoretischen Grundlagen von Finanz- und Kapitalmärkten näher erläutern um dann zur grundsätzlichen Funktionsweise und Architektur des Bankensystems übergehen zu können. Die Tatsache, dass es hier unterschiedliche Denkansätze, wie beispielsweise die neoklassische Effizienzmarkthypothese oder die Prinzipal-Agent-Theorie der neuen Institutionenökonomik gibt, die einander noch in nicht unwesentlichen Punkten widersprechen, würde das nicht unbedingt abkürzen.
Als eine derartige Gehirnwichserei ist der Thread aber auch nicht gedacht.....das mach ich dann mit @Mitglied #513126 bei einem gemeinsamen Cremetörtchen. :D

Wie schon im Eröffnungspost angesprochen, hat der Finanzsektor mit seinem Bankensystem doch auch Einfluss auf unser aller Dasein.
Irgendwelche Gedanken werden sich sicher schon einige zu diesem Thema gemacht haben. Beispielsweise sind unsere Spareinlagen wirklich sicher, so wie Merkel und auch Fayman uns im Jahr 2008 versichert haben. Oder ist das nicht viel mehr wert als ein warmer Händedruck? :D
Welche Auswirkung hat das auf unser aller Vermögen? etc.

Und falls er tatsächlich einschläft, womit ich ehrlich gesagt eh auch rechne, ist‘s auch nicht weiter schlimm. :D
 
Ist aber zu fachspezifisch, denke ich. Sollte dir wirklich daran gelegen sein, eine Diskussion anzustoßen, so solltest du die Sachverhalte allgemeinverständlicher darstellen. Ich fürchte, sonst schreckst du die Leute eher ab, als dass sie sich eingeladen fühlen.
Um die Sachverhalte allgemeinverständlich darzulegen bringt er Merkel und Faymann in die Arena. Enttäuschend
 
Der Thread ist allen so zu hoch, dass ma noch nicht mal auf Seite 2 sind binnen 24 Std :wacky:
 
Angeregt von @Mitglied #171 Anmerkung, hab ich mich nun auch einmal dazu entschieden, etwas zu diesem Affentheater beizutragen. :D

Zum Thema: Einst war sie das Leuchtfeuer des deutschen Finanzsektors, kurzfristig mit der Übernahme der Bankers Trust sogar größte Bank der Welt, die Deutsche war damit zu den großen Playern in der Finanzbranche aufgestiegen. Let‘s go global war das Motto und zunächst schien auch alles nach Plan zu laufen, die Investmentsparte feierte insbesondere unter Ackermann einen Milliardengewinn nach dem anderen. Heute, 20 Jahre nach der Übernahme der Bankers Trust ist der große Traum geplatzt, man steht vor einem Scherbenhaufen. Altlasten und Fehler aus der Vergangenheit haben das Geldhaus auf den Boden der Realität zurückgeholt. Verfehltes Riskmanagement, schwindende Marktanteile, diverse Klagen und eine ineffiziente und teure Infrastruktur haben der Deutschen Bank in den vergangenen Jahren einen Milliardenverlust beschert und die Aktie auf Talfahrt geschickt.
Doch jetzt soll alles anders werden, unter dem neuen Konzernchef Sewing will man zu alten Tugenden zurückfinden. Doch ist das Zurechtstutzen der Investmentsparte und praktisch der Rückzug aus dem Kapitalmarktgeschäft, wenn auch gesellschaftlich konsensfähig, die richtige Strategie? Welcher unternehmerische Mehrwert bleibt in Zeiten sinkender Zinsmargen da noch?

Sollten Universalbanken generell in Retail- und Investmentbanken aufgesplittet werden, wie das die Herren Glass und Steagall (nicht Segal, @Mitglied #513126 :D) bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angedacht haben (und mit dem Glass-Steagall Act auch umgesetzt wurde) oder sind reine Geschäftsbanken im Umfeld wachsender Ertragserosion gar nicht mehr überlebensfähig?
Wie ist es allgemein um das europäische Bankensystem bestellt, ist die deutsche Bank nur ein Einzelfall oder steht sie symptomatisch für das gesamte Bankensystem? Schlummern auch in den Bilanzen anderer Geldhäuser unterschätze Risiken, stimmt mehr oder minder im gesamten Bankensystem das Cost-Income Ratio nicht mehr, sodass im Grunde der gesamte Bankensektor gezwungen ist sich über Restrukturierungsprogramme, für die allerdings das nötige Kapital fehlt, zu sanieren?

Ein komplexes Thema, das vielleicht in einem entsprechenden Fachforum besser aufgehoben wäre, allerdings auch ein Thema, das jeden von uns auf die ein oder andere Art treffen könnte.

Die geistigen Einzeiler :vorsichtig:, insbesondere jene, die mehr oder minder jeden Thread dazu benutzen, ihre Xeno-/Homophobie ins Forum zu tragen....:vorsichtig::lalala:.....mögen sich doch bitte diesem Thread fern halten. :cool::winke: Es sei ihnen versichert, jene bedauernswerten Menschen, die in Afrika auf irgendwelchen Müllhalden nach Nahrung suchen, haben nicht das Geringste mit diesem Thema zu tun.

Was da teilweise bei dieser Bank abgeht, ist unterirdisch und als Deutscher, muß man sich schämen!
Wenn ich da an die internen Wetten denke, die auf dem amerikanischen Markt abgehalten wurden, wo darauf gewettet wurde, welcher Sparanleger zuerst ins Gras beißt, wird mir speiübel!
Das sind Machenschaften, unglaublich. Aber die Bank ist so groß, da interessiert so ein Vorgehen, keine Sau.
 
Angeregt von @Mitglied #171 Anmerkung, hab ich mich nun auch einmal dazu entschieden, etwas zu diesem Affentheater beizutragen. :D

Zum Thema: Einst war sie das Leuchtfeuer des deutschen Finanzsektors, kurzfristig mit der Übernahme der Bankers Trust sogar größte Bank der Welt, die Deutsche war damit zu den großen Playern in der Finanzbranche aufgestiegen. Let‘s go global war das Motto und zunächst schien auch alles nach Plan zu laufen, die Investmentsparte feierte insbesondere unter Ackermann einen Milliardengewinn nach dem anderen. Heute, 20 Jahre nach der Übernahme der Bankers Trust ist der große Traum geplatzt, man steht vor einem Scherbenhaufen. Altlasten und Fehler aus der Vergangenheit haben das Geldhaus auf den Boden der Realität zurückgeholt. Verfehltes Riskmanagement, schwindende Marktanteile, diverse Klagen und eine ineffiziente und teure Infrastruktur haben der Deutschen Bank in den vergangenen Jahren einen Milliardenverlust beschert und die Aktie auf Talfahrt geschickt.
Doch jetzt soll alles anders werden, unter dem neuen Konzernchef Sewing will man zu alten Tugenden zurückfinden. Doch ist das Zurechtstutzen der Investmentsparte und praktisch der Rückzug aus dem Kapitalmarktgeschäft, wenn auch gesellschaftlich konsensfähig, die richtige Strategie? Welcher unternehmerische Mehrwert bleibt in Zeiten sinkender Zinsmargen da noch?

Sollten Universalbanken generell in Retail- und Investmentbanken aufgesplittet werden, wie das die Herren Glass und Steagall (nicht Segal, @Mitglied #513126 :D) bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angedacht haben (und mit dem Glass-Steagall Act auch umgesetzt wurde) oder sind reine Geschäftsbanken im Umfeld wachsender Ertragserosion gar nicht mehr überlebensfähig?
Wie ist es allgemein um das europäische Bankensystem bestellt, ist die deutsche Bank nur ein Einzelfall oder steht sie symptomatisch für das gesamte Bankensystem? Schlummern auch in den Bilanzen anderer Geldhäuser unterschätze Risiken, stimmt mehr oder minder im gesamten Bankensystem das Cost-Income Ratio nicht mehr, sodass im Grunde der gesamte Bankensektor gezwungen ist sich über Restrukturierungsprogramme, für die allerdings das nötige Kapital fehlt, zu sanieren?

Ein komplexes Thema, das vielleicht in einem entsprechenden Fachforum besser aufgehoben wäre, allerdings auch ein Thema, das jeden von uns auf die ein oder andere Art treffen könnte.

Die geistigen Einzeiler :vorsichtig:, insbesondere jene, die mehr oder minder jeden Thread dazu benutzen, ihre Xeno-/Homophobie ins Forum zu tragen....:vorsichtig::lalala:.....mögen sich doch bitte diesem Thread fern halten. :cool::winke: Es sei ihnen versichert, jene bedauernswerten Menschen, die in Afrika auf irgendwelchen Müllhalden nach Nahrung suchen, haben nicht das Geringste mit diesem Thema zu tun.

Irgendwie war es vorhersehbar das es so kommen musste.
Während die Investmentsparte bei anderen Banken ab 2008 beschnitten oder runtergefahren wurde, hat sie die DB ausgebaut. Es hätte ja auch sein können, dass es funktioniert.
Seit dem von Dir angesprochenen Deregulierungswettrennen ist eine reine Geschäftsbank vermutlich nicht mehr überlebensfähig.
Andererseits waren diese Deregulierungen auch notwendig um das "System" weiter am Laufen zu halten.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass kein Staat irgendwelche Massnahmen ergreifen wird, die noch mehr Öl ins Feuer gießen, sind sie doch alle miteinander hoch verschuldet.
Gefühlsmäßig geht es für mich in diesem Business mehr um Glauben, es ist eine Form der Religion.
Solange alle dran glauben "funktioniert" es irgendwie, aber ich muss auch ehrlich gestehen, mein Einblick, bzw. der Durchblick was dieses Geschäftsfeld angeht ist äußerst begrenzt;).
Trotzdem bin ich der Meinung, dass es da noch ganz viele Banken gibt, die irgendwelchen Schrott in ihren Bilanzen verschleiern, allen voran die EZB, nur dass die das ganz offiziell macht...lol
 
Wie schon im Eröffnungspost angesprochen, hat der Finanzsektor mit seinem Bankensystem doch auch Einfluss auf unser aller Dasein.

Auch wenn es uns mehr oder weniger alle betrifft...wer von uns kann in diese Abläufe tatsächlich eingreifen bzw. diese entscheidend beeinflussen?

Wie sich schon beim letzten großen Bankencrash vor über zehn Jahren gezeigt hat, ist gerade in diesem Sektor vieles eine große künstliche Blase...

Gespartes veranlagt man momentan ohnehin besser in Immobilien, als das Sparschwein damit zu füttern...
 
allen voran die EZB, nur dass die das ganz offiziell macht.

Für die ist das auch nur halb so schlimm, kann sie doch ein negatives Eigenkapital ausweisen. Euroverbindlichkeiten stellen für sie theoretisch kein Problem dar, kann sie doch in eigener Währung nicht pleite gehen.


Immobilien sind immer so eine Sache, in vielen Fällen stark emotionalisiert und halten selten, was der Hochglanzprospekt verspricht, aber durchaus eine Option. Des Weiteren muss man sich im Klaren sein, dass sie vor deflationären Tendenzen ebensowenig gefeit sind wie andere Assets und sie haben einen entscheidenden Nachteil: sie sind, wie der Name schon sagt, immobil.
 
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