8 GRÜNDE
1. Die Beschützer - vom Nutzen der Schamhaare
Dass Schamhaare dort wachsen, wo sie wachsen, hat seinen Grund. Sie üben nämlich eine wichtige Funktion für unseren Körper aus. Sie sollen die
Vagina gegen Krankheitserreger, Schmutz und Fremdkörper schützen und die Temperatur in der empfindlichen Intimgegend regulieren. Schamhaare bewahren außerdem die empfindliche Haut vor starker Reibung (zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr). Außerdem machen uns Schamhaare attraktiver. Unter ihnen liegen Drüsen, die Duftstoffe ausschütten. Die bleiben in den Haaren hängen und locken unsere Sexualpartner an.
2. Gesunde Haut minimiert die Übertragung bestimmter Sexualkrankheiten
Schamhaare können uns vor Viren schützen, die von Haut zu Haut übertragbar sind. Wie "
Herpes genitalis", dass Herpesvirus, das über minimale Hautverletzungen übertragen werden kann. Beim Rasieren des
Intimbereichs entstehen nämlich an der Hautoberfläche minimale Risse, die Viren Einlass in den Körper bieten können.
Auch die Infektion mit
HPV (Humane Papillom Viren) kann durchs Wachsenlassen minimiert werden. Im Fall von HPV verhindert eine konsequente Verwendung von Kondomen nur etwa 50% der Infektionen. Papillomviren können nämlich auch von den nicht durch ein
Kondom abgedeckten Stellen auf den Schambereich übertragen werden und sich von dort langsam ausbreiten - sogar bis in die Scheide und zum Gebärmutterhals. Sind Hautstellen durch Haarentfernung verletzt, ist die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung höher.
3. ... und schützt uns vor Hautkrankheiten
Zellulitis – nicht zu verwechseln mit dem kosmetischen Problem der Orangenhaut namens Cellulite – ist eine Entzündung des Unterhautgewebes, die durch Bakterien verursacht wird. Sie tritt oft in der Nähe von Hautverletzungen auf. Und die entstehen leicht bei der Intimrasur. Manchmal kommt beim Rasieren sogar zu so starken Hautreizungen, dass Staphylokokken in die Haut eindringen können. Diese Keime leben oft jahrelang auf unserer Haut und können dort so lange harmlos oder sogar nützlich sein, bis eine Verletzung sie ins tiefere Gewebe spült – und zu schweren Erkrankungen führen kann.
4. Schamhaare als Waffe gegen Bakterien
Schamhaare verschaffen dem Intimbereich ein gesünderes Klima. Bakterien vermehren sich an gut belüfteten Orten weniger stark als an feuchtwarmen. An rasierten Schamlippen entfällt diese natürliche "Belüftung" weitgehend und der Intimbereich schwitzt leichter.
5. Hautirritationen brennen
Wer den Rasierer schwingt, klagt danach oft über ein Brennen der Haut. Aber auch ein Waxing kann die empfindlichen Partien stark reizen. Sogar kosmetische Produkte wie Enthaarungscremes sorgen für Irritationen.
6. Eingewachsene Härchen schmerzen
Jeder, der regelmäßig enthaart, kennt das Problem. Die Bikinizone wird schnell mit dem Einwegrasierer von Haaren befreit, die Haut reagiert gereizt und nach einigen Tagen schmerzen die ersten eingewachsenen Haare und Pickel. Beim Waxing kommt es sogar noch häufiger dazu, dass Haarwurzeln nach dem Nachwachsen einwachsen. Das ist besonders schmerzhaft, da nicht wie beim Rasieren die Haare unter den oberen Hautschichten einwachsen, sondern komplett an der Haarwurzel. Autsch.
7. Weniger Irritation durch weniger Reibung
Schamhaare mit Air-Bag-Funktion – sie schützen die empfindliche Haut vor starker Reibung beim Geschlechtsverkehr.
8. Back to Nature
Sich von dem Rasur-Diktat zu befreien hat etwas Befreiendes. "Let it grow" ist die Devise, die ein Zeichen gegen Bodyshaming setzt und unserem Selbstbewusstsein gut tun kann. Wir sind genau so richtig, wie wir sind. Amen.