die stellung der frau in der heutigen gesellschaft

na gut danke für die klarstellung, ich führe dieses disk nur mehr auf erstere ebene alles andere hat für mich keinen sinn. denn da erzählt nur jedeR irgendein beispiel aus seinem/ihrem bekanntheitskreis dass in ihr/sein weltbild passt.

und zum thema ein interessantes interview:

http://diestandard.at/?id=2469518
 
na gut danke für die klarstellung, ich führe dieses disk nur mehr auf erstere ebene alles andere hat für mich keinen sinn. denn da erzählt nur jedeR irgendein beispiel aus seinem/ihrem bekanntheitskreis dass in ihr/sein weltbild passt.

und zum thema ein interessantes interview:

http://diestandard.at/?id=2469518
interessant, wie du persönliche erfahrungen einstufst. ad weltbild sei noch erwähnt, daß sich das laufend durch persönliche erfahrungen anderer als auch natürlich wissenschaftlicher untersuchungen verändert und entwickelt.

und weshalb mich sogenannte "wissenschaftliche" aspekte im moment ein bisschen strapazieren, hat schon bestimmte gründe. dass aber auch die wissenschaft nicht automatisch richtig sein muss bzw. auch verfälscht dargestellt wird, ist hoffentlich bekannt.

ich bedaure deinen rückzug, bin aber guter dinge, daß derda dich sicherlich wieder wird einbinden können. ;)

mfg
FHler
 
Wenn der Thead bis Samstag nicht hoffnungslos ausgeufert sein wird, werde zu deinem Posting noch mal Stellung beziehen. Da ich aber gerade erfahren hab, dass ich bis diesen Freitag (und nicht wie ursprünglich geplant eine Woche später) eine Hausarbeit fertig haben muss, werd ich mich den Rest dieser Woche aus dem Forum ausklinken.
Fröhlisches weiterdiskutieren
Gweni
 
Kann mir jemand erklären, warum 1. Frauen, die beim Nachwuchs bleiben möchten und sich darum kümmern und Haushalt führen, schlechte Frauen sind, weil sie nicht arbeiten?
Und 2. Frauen die arbeiten -zusätzlich zu Kind und Kegel- schlechte Mütter sind?

Also was nun??? Arbeiten und wenig Zeit für die Kinder oder Kinder und keine (zusätzliche) Arbeit? Irgendwas bleibt immer auf der Strecke und recht machen kann man es keinem...

Ich finde es nicht schlimm, wenn Frauen (freiwillig) "zurück an den Herd" gehen, schlimm ist, daß es nicht akzeptiert wird!!

Und wie chucha schon sagte: Man kann nicht immer automatisch davon ausgehen, daß Frauen Gebärmaschinen u.ä. sind - genug Frauen entscheiden sich gegen ein Kind oder können gar keine bekommen. Werden sie deshalb mit Lohnentzug gestraft oder wie?????

Wird allerdings Zeit, daß "NUR- Hausfrauen und NUR-Mütter" endlich entlohnt werden, denn auch diese beiden Dinge sind kein Honiglecken!!!! Das sind Fulltime-Jobs, was man von anderen nicht behaupten kann...
 
Ich finde das freiwille zuhause bleiben nicht schlimm, ich finds viel besser als die Idee der Ganztagsschule und Kinder ab 1 Jahr ab in den Hort...
 
Da denke ich genauso. Wenn es nicht anders geht, dann kann Frau nicht anders, aber so lange es anders möglich ist... bevor meine Kleine 3,5 Jahre alt war, hätte ich sie nicht mal in fremde Hände geben können - sie hing/hängt sehr an mir... (gut, jetzt ist sie auch gern mal wo anders, aber nach der Karenz, die bei uns nur 1,5 J dauerte, hätte ich sie nie weg geben können! Ist mMn viel zu früh!!!)
 
Gleich vorweg, ich kann nicht auf alle Punkte eingehen und lasse auch mal das zitieren, ich werde einfach heute mal einen Themenstrang aufgreifen und vermutlich morgen dann zu den anderen Themen noch was nachreichen. Heute aber mal nur zur Frage der Quotenregelungen.

Wie ich schon erwähnt habe bin ich nicht prinzipiell für oder gegen Quoten sondern finde man muss dies von Fall zu Fall unterscheiden, sowohl ob Quoten Sinn machen als auch wie man diese Ausgestalten kann. Wobei alle Ausführungen für sämtliche Gruppen gelten die (potentiell) am Arbeitsmarkt (oder in bestimmten gesellschaftlichen und politischen Funktionen) benachteiligt werden, also nicht nur für Frauen. Grundsätzlich stellt sich mal aus meiner Sicht folgende Fragen:

Reden wir von Quoten bei Neueinstellungen oder Quoten die auf den Mitarbeiterbestand angewendet werden?

Handelt es sich um absolut verpflichtende Quoten oder wird „nur“ ein Anreiz (z.B. Steuererleichterung) bei der Erfüllung der Quote gewährt?

Geht es um Jobs im öffentlichen Sektor, im Privatsektor oder in der Politik bzw. Interessensvertretungen?

Was mich im Allgemeinen an Quoten jeder Art stört ist es der teilende Charakter der werkstätigen Massen. Gerade wenn der Arbeitsmarkt angespannt ist können Quoten missbraucht werden um Arbeitnehmer gegeneinander auszuspielen. Die Solidarität unter der lohnabhängigen wird sicher nicht gefördert wenn man sie in Gruppen teilt und man auf Grund der Zugehörigkeit zu einer gewissen Gruppe einen Job leichter oder schwerer bekommt. Ganz tragisch kann es werden wenn man Quoten auf den Mitarbeiterbestand und nicht nur die Neueinstellungen anwendet, wenn Mitarbeiter der Gruppe A gekündigt werden und gleichzeitig Mitarbeiter der Gruppe B aufgenommen werden, nur weil sich die Mitarbeiter der Gruppe B durch Geschlecht, Herkunft, sexuelle Neigung, was auch immer, von der Gruppe A unterscheiden.

Quoten können auch einfach an der Realität vorbeigehen, wenn es einfach wesentlich mehr Gruppe B Leute mit adäquater Ausbildung gibt macht es keinen Sinn zu verlangen Jobs werden 50:50 mit Leuten der Gruppe A und Gruppe B besetzt. Bekommt jemand nur einen Job da er der unterrepräsentieren Gruppe angehört hat diejenige sicher keinen leichten Stand, außerdem macht es rein aus Sicht der effizienten Allokation von Humanressourcen keinen Sinn.

Zurück zu meinen drei Fragen an Beginn, im Allgemeinen kann ich mich, wie schon durchgeklungen, viel eher mit Quoten für Neueinstellungen als beim Bestand anfreunden. Natürlich werden dadurch erwünschte Änderungen potentiell verlangsamt, aber jemanden zu kündigen weil er der falschen Gruppe angehört entspricht weder meinem Fairnessverständnis noch würde es dem Betriebsklima helfen. Außerdem würde die erwähnte Gefahr bestehen diverse Spaltungen der werktätigen zu fördern, aus meiner Sicht ist aber gerade in Zeiten eines rauer werden Kapitalismus Solidarität, zumindest im Betrieb, eine absolute Notwendigkeit.

Bei der Frage verpflichtende Quoten vs. Anreize schaffen bin ich auch in den meisten Fällen für die zweite Lösung. Ein Unternehmen zu verpflichten gewisse Menschen einzustellen ist ein zu tiefe Eingriff in die unternehmerische Freiheit, allerdings kann man sehr wohl Anreize schaffen. In manchen Branchen kann es gerade in kleinen Betrieben auch Kosten verursachen wenn die erste Frau eingestellt wird (z.B. Sanitäreinrichtungen), eine finanzielle Förderung einer solchen Einstellung würde nur zur Kostenwahrheit führen und ist daher sicher sinnvoll.

Im öffentlichen Sektor kann man mit Quotenregelungen im Allgemeinen sicher weiter gehen als im privaten. Die Steuerzahlerin ist zu 50% weiblich, daher hat sie einfach ein Recht darauf nicht am Arbeitsmarkt diskriminiert zu werden. Sicher gibt es auch im öffentlichen Sektor Bereiche in dem auf Grund des Arbeitsangebots eine 50:50 Quotenregelung kurzfristig nicht sinnvoll wäre. Sinn machen würde z.B. eine Regelung die besagt: Da jeder Volksschullehrer die formale Qualifikation besitzt um auch Volksschuldirektor zu werden sollten Direktorenstellen auch im Verhältnis der beschäftigten Lehrer vergeben werden. Derzeit wird aus wundersamen Gründen vllt jede 10te Lehrerin irgendwann auch Direktorin, bei den Lehrern wird jeder zweite früher oder später Direktor. Da läuft was falsch und da könnte man ganz einfach eine Quote einführen. Die aber sicher nicht 50:50 heißt, da ja auch die potentiellen Anwärter nicht 50:50 verteilt sind.

Im Privatsektor ist es schwieriger, Anreize schaffen ist auf jeden Fall sinnvoll, aber gerade bei sehr spezialisierten Berufen mit vergleichsweise wenig Anwärtern und auch bei Kleinunternehmen kann ich eine verpflichtenden Quote wenig abgewinnen. Außerdem wäre ein Quote auf den Bestand aus oben erwähnten Gründen nicht zielführend, bei Neueinstellung könnte sie wiederum sehr leicht umgangen werden: man stellt zwar 50:50 ein, aber kündigt die einen 50 wieder. Davon hätte auch niemand was, Zwang wird immer zu Umgehung führen und kann daher nicht das Allheilmittel zur Lösung sein.

Bei politischen Parteien ist es einfach, ob eine Quote eingeführt wird soll jede Partei selbst entscheiden, wie eine Partei ohne weitgehende Gleichberechtigung verschiedener Gruppen für manche Leute wählbar sein kann wundert mich zwar persönlich, aber so ist das mal mit der Demokratie. Die letzten Jahre zeigen eine positive Tendenz, selbst in konservativen Parteien sind mittlerweile Frauen in absolute Führungspositionen vorgedrungen.

Das Argument auch andere Gruppen werden durch Quoten bedient ist für mich kein Argument für Quoten, erstens sehe ich da eine gewisse abnehmende Tendenz, außerdem würde ich nicht Negativbeispiele als Grund für neue Quoten verwenden.

Im Allgemeinen sind aus meiner Sicht die anderen angeschnittenen Themen, wie traditionelle Rollenbilder, typische Berufslaufbahnen, Frauenteilzeit, Kinderbetreuung die viel wichtigeren Punkte zum besprechen. Quoten sind nur ein Mittel um bereits erkannte Missstände schneller zu beseitigen, allerdings werden Quoten sowieso erst eingeführt wenn ein Umbruch bereits begonnen hat und somit bestenfalls ein Beschleuniger. Manchmal sicher ein sinnvoller Beschleuniger, allerdings kein Allheilmittel.

In der nächsten Ausgabe von „derda führt Selbstgespräche“ dann mehr zu den anderen Themen.
 
Wird allerdings Zeit, daß "NUR- Hausfrauen und NUR-Mütter" endlich entlohnt werden, denn auch diese beiden Dinge sind kein Honiglecken!!!! Das sind Fulltime-Jobs, was man von anderen nicht behaupten kann...

Und wer soll die Hausfrau für's Hausfrau sein entlohnen?
 
Wenn der Mann genug verdient, könnt ihr das ja gern machen. Aber das mit der Entlohnung kann nicht ernst gemeint sein, oder? Wir hätten auch gern Bezahlung für meinen Haushalt ... vor allem, weil wir den neben unserer Jobs schupfen.

Für mich ist vor allem entscheidend, wie lange Frau meint, daheim bei den Kindern bleiben zu wollen. Ich find's auch recht schlimm, wenn Kinder in die Welt gesetzt und dann gleich in die nächste Kinderkrippe abgeschoben werden.

Aber wenn das Kind 3,4 Jahre alt ist, kann man sehr wohl wieder arbeiten gehen. Ich find's ziemlich arg, wenn manche Frauen immer noch daheim sind, obwohl ihre Kinder schon 10 oder älter sind und sich immer noch darauf ausreden, dass sie ja gar nicht arbeiten gehen können, weil die Kinder sie doch brauchen. Das hört sich für mich eher nach "eigentlich mag ich nicht arbeiten gehen" an.

Aber bitte, wenn jemand meint, dass er/sie die Erfüllung daheim beim Kochen und Putzen findet. Ich würde sie nicht finden.
 
In der nächsten Ausgabe von „derda führt Selbstgespräche“ dann mehr zu den anderen Themen.
:daumen: :daumen: :daumen: danke für deinen beitrag! so sachlich werde ich im moment kaum bleiben können.

grundsätzlich halte ich eine quotenregelung immer für problematisch, da sie eigentlich einen widerspruch der gleichberechtigung darstellt. ein rein theoretisches bsp. zwei anwärter auf den posten eines junior controllers(m/w), die frau ist dem mann im analytischen denken bei weitem überlegen während der mann eher verkaufsempathie besitzt. leider besagt die quote, daß im moment keine frauen aufgenommen werden. das ist extrem überspitzt formuliert und kann in meinen augen also nicht zielführend sein.

gleichzeitig bedeuten für mich solche regelungen, wie du schon angesprochen hast, einen erheblichen einschnitt in der entscheidungsfreiheit. soweit ich das jetzt weiß, müssen öffentliche körperschaften ab einer bestimmten größe gleichfalls geistig behinderte personen einstellen, was ja nicht unbedingt schlecht ist. allerdings verbleibt der dann aller voraussicht nach bis zum ende, da er nahezu unkündbar ist.

aber grundsätzlich ist es immer eine freude neue gedanken von dir zu vernehmen, da sie mich doch auch bestimmte themen aus einem veränderten blickwinkel betrachten lassen.

Wird allerdings Zeit, daß "NUR- Hausfrauen und NUR-Mütter" endlich entlohnt werden, denn auch diese beiden Dinge sind kein Honiglecken!!!! Das sind Fulltime-Jobs, was man von anderen nicht behaupten kann...
wie soll denn das funktionieren? die arbeitslosen werden bereits entlohnt. willst du bei erwerbstätigen eine flat-tax von 75% herbeiführen? :shock:

mfg
FHler

PS: @gweni: hab's vernommen. muss mich jetzt auch langsam zurückziehen und du hast natürlich mein vollstes verständnis, da ich in kürze hoffentlich kein student mehr bin. :mrgreen:
 
denkst du wirklich, daß der abteilungsleiter seinen beruf nach dienstzeit abgibt??? dann bist du aber in einem festen irrglauben. zu oft ist er/sie der-/diejenige, die als letzter den ort verläßt und sich noch zuhause gedanken macht.

und du glaubst das machen nur abteilungsleiter :shock:

oder alle abteilungsleiter:shock:

heut lebt wieder die verallgemeinerung hoch oder wie



zum thema selbst

der niedriglohn der frau ist

a) beweisbar und
b) teil des systems

überspitzt formuliert könnte man sagen ohne die niedriglohntarife ( bis weit in die siebziger gab es zb eigene "frauenlohngruppen" in den kollektivverträgen)hätte es kein wirtschaftswachstum und keinen wachsenden wohlstand gegeben

ist allerdings die selbe argumentation die uns wahrmachen will ohne ausbeutung der dritten welt gäbe es hier keinen wohlstand--> es gäbe natürlich einen (bei korrekter witschaftspolitik) allerdings "könnte" der anders aussehen als der "herrschende"

im übrigen wundert,s mich immer wie "alt" so manch junger ist(satz ausgeborgt von steirerbua)
 
und du glaubst das machen nur abteilungsleiter :shock:

oder alle abteilungsleiter:shock:

heut lebt wieder die verallgemeinerung hoch oder wie
ja genau. :daumen: du hast mich durchschaut. genau das wollte ich damit junger "alter" damit aussagen. :shock:

mfg
FHler
 
...Wie ich schon erwähnt habe bin ich nicht prinzipiell für oder gegen Quoten sondern finde man muss dies von Fall zu Fall unterscheiden...
Ich habe nur einen kleinen Teil rausgegriffen und will mich auch kurz phassen (ist echt anstrengend, dieser Fred :mrgreen: )

Ich bin mittlerweile von Minderbezahlung wegen Weiblichkeit nicht mehr betroffen, habe aber 2 solcher Jobs gehabt.

Mich würde an einem Quoten-Job das Gefühl stören, dass meine Person nicht wirklich gefragt sein könnte.

Vielleicht müsste man im Gegenzug zu einer Frauenquote z. B. im Maschinenbau eine Männerquote z. B. als Helfer in Arztpraxen einrichten. Blöde Idee? Könnte aber einen Teil zur allgemeinen Akzeptanz, auch seitens der Quoten-Menschen :)( ) beitragen.
 
hab jetzt nicht alles gelesen,aber ich kann dazu nur eins sagen, die Frauen haben heute ganz unerschiedliche Stellungen in der Gesellschaft,so wie sie es gerade wollen oder zulassen....

Meine Freundin (Erzieherin) zum Beispiel verdient bei uns die Brötchen, wohl auch weil ich noch studiere und nur einen Nebenjob (Büroarbeit) hab.....Frau überlegen

Dann meine Schwiegermutter (Buchbinderin) sie verdient genauso viel wie mein Schwiegervater (Angestellter im Öffentlichen Dienst) ,wenn man mal seinen Behinderten Bomnus außen vor lässt, dafür arbeitet sie in der Woche dann aber auch 2,5 Stunden mehr (auch nur wegen Behinderten Bonus).
Also mehr oder weniger ausgeglichen.....

Dann meine Eltern,da verdient nur mein Vater (Bauleiter) das GEld, meine Mutter bekommt nur eine kleine Behindertenrente, hatte vorher aber auch nur Halbtagsstellen, und leitet nebenbei eine Selbsthilfegruppe.....aber sie will auch nicht mehr wie sie immer gesagt hat.....da ist dann die Frau unterlegen
 
Aber wenn das Kind 3,4 Jahre alt ist, kann man sehr wohl wieder arbeiten gehen. Ich find's ziemlich arg, wenn manche Frauen immer noch daheim sind, obwohl ihre Kinder schon 10 oder älter sind und sich immer noch darauf ausreden, dass sie ja gar nicht arbeiten gehen können, weil die Kinder sie doch brauchen. Das hört sich für mich eher nach "eigentlich mag ich nicht arbeiten gehen" an.

Aber bitte, wenn jemand meint, dass er/sie die Erfüllung daheim beim Kochen und Putzen findet. Ich würde sie nicht finden.


Eine Arbeit zu finden, vor allem, wenn ein Kind noch so klein ist, ist alles andere als leicht - vor allem, wenn man NICHT in der Stadt wohnt. Wien hat da sicher andere Möglichkeiten als ein kleiner Ort. ICh müßte für die nächste Stadt mind 1/2 Stunde fahren und mit den Stoßzeiten kommt man auf über 1 Stunde, die einfach nicht drin sind. Warum? Wegen den Betreuungen, die ja sehr teuer sind!
Das heißt, wenn die Kindergartenzeiten (unserer schließt um 16 Uhr), dann muß man zusätzlich noch eine Betreuung zahlen und arbeitet dann wieder für die Betreuung! Abgesehen davon, gibt es viele Frauen -einschließlich mich- die gerne eine Halbtagsarbeit möchten, aber so eine zu finden ist leider alles andere als leicht. Aus dem Grund arbeite ich auch an zwei Arbeitsstellen und verdiene mir nebenbei noch mit zwei "kleineren" Nebenerwerben (Eltern-Kind-Gruppe und Babysitten 1/Woche) ein wenig Geld für das tägliche (Überl)eben...
Lieber wären mir natürlich 20Stunden/Woche. Aber leider muß man ja als Arbeitnehmer flexibel sein, denn die (wenigsten) Arbeitsstätten sind es NICHT (und als Mutter bist du halt nicht flexibel, schon gar nicht, wenn die Großeltern selbst vol berufstätig sind).
Ich versuche selbst trotzdem so flexibel wie möglich zu sein und auch mein Kind mal zu einer Freundin zu birngen, damit die wenigstens nicht ZU kurz kommt...
Sicherlich ist das Hausfrauensein (zumindest für mich) keine Erfüllung, aber Mutter-sein erfüllt mich sehr (no na net, sonst hätte ich kein Kind!) - leider habe ich aber durch den ganzen Streß (und es ist Streß so viele Jobs zu koordinieren) viel zu wenig Zeit für sie und das finde ich ganz schlecht! Glücklich die, die Mo-Fr Vormittag arbeiten können und so mehr Gled verdienen, als ich mit meinen 3...
Und glücklich die, die einen Partner haben, der im Haushalt mithilft... (das kenne/kannte ich nicht - und jetzt haben mein Partner und ich (noch) getrennte Haushalte...).

Wie gesagt, ich kann Frauen verstehen, die sich voll und ganz der Familie widmen wollen und das finde ich keineswegs schlecht und hat alles andere als mit Faulheit zu tun (bei den meisten), denn Kindererziehung und Haushalt ist wie gesagt kein Honiglecken - aber meist trotzdem wunderschön! Ich würde nicht tauschen wollen - auch wenn ich finanziell natürlich kämpfe...
 
Eine Arbeit zu finden, vor allem, wenn ein Kind noch so klein ist, ist alles andere als leicht - vor allem, wenn man NICHT in der Stadt wohnt. Wien hat da sicher andere Möglichkeiten als ein kleiner Ort. ICh müßte für die nächste Stadt mind 1/2 Stunde fahren und mit den Stoßzeiten kommt man auf über 1 Stunde, die einfach nicht drin sind. Warum? Wegen den Betreuungen, die ja sehr teuer sind!
auch hier ist mein empfinden teilweise sehr begrenzt. ich weiß nämlich sehr wohl, was es bedeutet von punkt a nach b 1,5 stunden in der früh und dann am abend wieder 1,5 stunden zurückzufahren. in meinem verwandtenkreis sind ebenfalls genug personen dabei, deren ausbildung nicht hochwertig ist, die aber 3 bis 4 tage pro woche von der stmk. nach wien pendeln (nicht per auto!). der grund liegt natürlich in den fehlenden jobangeboten.

in der hinsicht dürften wir österreicher extrem verwöhnt sein, daß ein arbeitsplatz mit einer mehr als 1stündigen anfahrtszeit einfach verpönt ist. schau mal in manch andere internationale großstädte, wo die anfahrtszeit eventuell bis zu 2 stunden veranschlagt. natürlich ist dies kein traum, aber wo ein wille, da auch ein weg. ;) du kannst gleichfalls den schritt der selbständigkeit wagen, wenngleich ich zu jenem nur rate, wenn man es auch wirklich will. aufgrund fehlender jobangebote würde ich das jedenfalls nie tun, da dies nur in einer katastrophe enden wird können.

lange rede, kurzer sinn: entweder du ziehst nach wien oder akzeptierst halt die bedingungen. es sind nicht immer nur die anderen schuld (auch das dürfte ein typisch österreichisches phänomen sein = weltmeister im sudern).
addendum: die von dir angesprochene "entfernungsproblematik" trifft aber nicht nur auf hausfrauen zu. ;)
wenns,d den topf aufmachst

selber schuld--> hab dich im speziellen nicht gemeint aber...
nun ja, der post war anfangs speziell an mich gerichtet. ergo hatte ich deine letzten zeilen auch so interpretiert, dass du mir altdenkendes jungsein vorwirfst (was in gewissen aspekten vermutlich eh der fall sein wird...:mrgreen: )

mfg
FHler
 
nun ja, der post war anfangs speziell an mich gerichtet. ergo hatte ich deine letzten zeilen auch so interpretiert, dass du mir altdenkendes jungsein vorwirfst (was in gewissen aspekten vermutlich eh der fall sein wird...:mrgreen: )
mfg
FHler

stimmt anfangs

meine"beschwerde" war aber ganz allgemein verfasst

aber nu wennsd willst:mrgreen:

du redest dir leicht wenn du einer alleinstehenden mutter sagst sie muss sich nach der decke strecken und auch mal 2 stunden pro richtung fahrtzeit in kauf nehmen

klar gibts das auf der welt immer wieder ist aber kein beweis dafür dass dies auch ok ist (grad aus diesen ländern [ich mein ganz speziell usa] liest und sieht man ja auch wie mit kindern und jugendlichen umgegangen wird--> bootcamp und so:mauer: :mauer: ein ergebniss der"nichtbetreutheit"??)

die wirtschaft braucht arbeiterinnen:?: dann hat sie auch dafür zu sorgen das die arbeiterinnen auch arbeiten können und soll dafür sorgen dass die kinder betreut werden können (zb betriebskindergärten)

ach es gibt genug arbeiterinnen die keine kinder haben (oder denen dies wurscht ist) und dadurch erspart sich die wirtschaft eventuell milliarden--> dann hat der staat einzugreifen um seinen bürgen das was in der verfassung steht--> nämlich

"gleiches recht und gleiche behandlung für alle"

auch zu gewährleisten --> und das tut er (der staat) nicht = und die wirtschafts (bis auf wenige ausnahmen) schon gar nicht

ich bin auch der meinung dass es jedem selber überlassen sein soll wie er/sie das erhoffte glück gestallten können/sollen/müssen/ .... aber die ausgangslage ist unterschiedlicher wie sie nicht sein kann--> und das dies anders geht wird in anderen staaten (manchmal auch regionen) bewiesen
 
"gleiches recht und gleiche behandlung für alle"

auch zu gewährleisten --> und das tut er (der staat) nicht = und die wirtschafts (bis auf wenige ausnahmen) schon gar nicht
ja franzl, das ist unumstritten. allerdings ist das einerseits keine tatsache, die sich in einem jahr verändern läßt, andererseits existiert die problematik in den ländlichen regionen nahezu überall auf der welt. ;) die wirtschaft konzentriert sich schon aufgrund bestimmter standortfaktoren in den großstädten. desweiteren bin ich der auffassung, daß es in österreich im vergleich zu anderen ländern (wie du so schön erwähnt hast) durchaus einigermaßen ausgeglichen ist.

und der wirtschaft wird so oder so immer ein vorwurf gemacht. alle vorgesetzten sind faule säcke und kassieren millionen in die eigene tasche, die chefs fahren überhaupt nur die luxusautos und golfen etc. dass man aber seinen beitrag zur wirtschaft in form von wertschöpfung erstellt geht dabei größtenteils unter. wehe dem, der von einem arbeiter verlangt, mehr als 40 std./woche zu arbeiten. wehe dem, der es wagen würde den urlaub herabzusetzen. ich glaube, daß vieles einfach falsch eingeschätzt und unterschätzt wird. es wird natürlich bei den vorgesetzten personen geben, die absolutes schundluder betreiben. das wird bei dem einfachen arbeiter aber genauso vorgefunden werden.

wir sind alle faktoren der wirtschaft und leisten unseren beitrag dazu. wer allerdings nur herummault, wie schlecht doch nicht alles ist und nichts dagegen unternimmt, ist in einem teufelskreis gefangen (das erinnert mich unweigerlich an die politik, wo es auch alle besser wissen, aber die wenigsten ihren arsch erheben und sich wirklich engagieren). desweiteren steht es wirklich jedem frei, sich selbständig zu machen und dadurch eigentümer zu werden. klar ist das mit ein bisschen risiko verbunden und natürlich wird da vermutlich ein bisschen mehr gearbeitet werden müssen und offensichtlich können sich viele es gar nicht leisten in krankenstand zu gehen etc. das wird dafür oftmals bei einem gros der kleinunternehmer einfach unterschätzt...

mfg
FHler

PS: ich unterschätze die situation der alleinerziehenden mutter keineswegs. eine mir nahestehende verwandte ist ein paradebeispiel dafür, daß es machbar ist aus dem land in die stadt zu pendeln und sich glz. der kindererziehung zu widmen (auch hier gilt: qualität ist wichtiger als quantität).
PPS: diese ganzen rahmenbedingungen inkl. sozialstaat müssen irgendwie finanziert werden. ich sehe nur ein problem darin, dass viele nicht bereit wären, einschränkungen vorzunehmen...
 
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