Die unkonventionelle Hure in dir

B

Gast

(Gelöschter Account)
Ich steh mir mit meinen eingetrichterten Konventionen und Gedanken oft selbst im weg. Mir fällt das vor allem dann auf, wenns um Sex mit dem Partner geht. Unsere Beziehung ist die intensivste Liaison die ich jemals eingegangen bin - und sie verlangt mir (für mich selbst) zum ersten Mal sehr viel ab. Das ist wunderschön.

Mir ist - bei Gesprächen vor ein paar Wochen - vor allem klar geworden, dass die über Generationen überlieferten Konventionen (einer Frau) dann doch mehr bei mir hängen bleiben, als ich mir das wünsche. Ich will weder einer Gesellschaft entsprechen hinter der ich nicht stehe, noch Förmlichkeiten an mich reissen die gar nicht zu mir passen - die mich also nicht glücklich machen.

Ich denke da zB an: "Ich kann mich nicht immediately nackt auf ihn stürzen. Du bist eine Frau mit Etikette, du sollst verdammt nochmal umgarnt und erobert werden!" An Sätze, Gedankenspiele und Meinungen, die mir die Hure in mir verbieten wollen. Die mich daran hindern, sexuell das zu sein, was ich bin. "Was? Du hast gerne 2 Schwänze in der Hand und einen im Mund? Du bist ja billig."

Es ist nicht so, dass ich im Grunde so denke (weil ich viele Normen bescheiden finde und sie eben nicht gut heiße). Es ist aber so, dass ich wenns um mich geht, oft dahin denke - mir dsa sprechende Hirn also oft mit solchen Sätzen dazwischenquatscht. Das zerstört mir wundervolle Zeit, die ich eigentlich die Hure sein will. Wundervolle Zeit, die ich im Endeffekt mir selbst nehme.

Wie gehts euch mit gesellschaftlichen Riten und Gendernormen, die ihr eigentlich ablegen wollt? Im Hinblick auf euer Sexualleben und euren Trieb. -> Die Theorie ist immer ganz ganz easy, aber mir gehts wirklich um das gelebte, das was ihr wirklich tut.

- Welcher (eurer eingetrichterten, gelebten) Konventionen seid ihr euch im Klaren und habt sie bewusst abgelegt?
- Wie hat sich dahin gehend euer Gedankengang verändert?
- Womit kämpft ihr?
- Aus welchem Grund stören euch jene Förmlichkeiten?

Ich kann von mir sagen dass mir diese "Everybodys Darling" sehr fest im Nacken sitzt. Meine Familie war immer bekannt im örtlichen Umfeld - da musste immer aufgepasst werden, was die Tochter macht. Dementsprechend flach werden Höhenflüge gehalten - und wie das bei kleingehaltenem Feuer so ist, explodiert dieses irgendwann. Ich sammle gerade alle meine glühenden Kohlen und bau sie mir zu meinem Baum des Lebens wieder zusammen. Ich freu mich auf einen innigen Austausch.

Lieben Gruß
unicorn
 
ich habs leicht. ich hab diese zwänge, normen, ritten oder wie man es nennen will schon lange abgelegt. und ich lebe gut damit.

einen gefällts dem anderen halt nicht. aber das ist mir egal. weil es ist mein leben und ich kann es nur einmal leben.
 
ich habs leicht. ich hab diese zwänge, normen, ritten oder wie man es nennen will schon lange abgelegt. und ich lebe gut damit.

einen gefällts dem anderen halt nicht. aber das ist mir egal. weil es ist mein leben und ich kann es nur einmal leben.

ich kenns ja gefühlt nur von den weiblichen Zwängen... was empfandest/empfindest du als sehr tief gehende Normen an dich, als Mann?
 
was empfandest/empfindest du als sehr tief gehende Normen an dich, als Mann?
jetzt abgesehen vom sex. ich bin ja in einer zet groß geworden wo es noch üblich war das viele gesagt haben..der mann hat die familie zu ernähren, um die kinder kümmert sich die frau usw.

beim sex hast es als mann halt leichter gehabt. da war schon alles lockerer als für eine frau. aber es war dann eher schon komisch wenn öffentlich gesagt hast...ich fick meine frau und es is noch einer dabei. im stillen kämmerchen habens gar viele gemacht und noch viel mehr, aber öffentlich wurde darüber nicht gesprochen, weil verpöhnt.

ich finde für frauen war und ist es immer noch schlimmer als für einen mann. was die ganzen konventionen usw angeht. wenn ein mann sich auslebt wie er möchte sagt kaum wer was, aber wehe eine frau macht das. ist bei vielen in unserer so toleranten gesellschaft noch immer nicht geduldet.
 
ich finde für frauen war und ist es immer noch schlimmer als für einen mann. was die ganzen konventionen usw angeht. wenn ein mann sich auslebt wie er möchte sagt kaum wer was, aber wehe eine frau macht das. ist bei vielen in unserer so toleranten gesellschaft noch immer nicht geduldet.

ich nehm das auch so wahr - vor allem in Bauerndörfern wo der weiteste Gedankenrand der vom Teller ist. Ich mein das nicht böse, jeder mag in seiner Blase leben und sich wohl fühlen. Aber mir ist das einfach viel zu stupide und langweilig geworden. Und trotzdem kotzt mich diese einfältige, einfache Welt voll an.
Sexualität muss ja per se keine Öffentlichkeit werden, dafür ist sie in erster Linie auch nicht gemacht. Mich kotzt es hald an, weniger ernst zu nehmen zu sein, nur weil ich kund gebe Sex zu mögen. Wow.. ich mag Sex. Ich muss es ja echt nötig haben!
 
Unicorn, du schreibst mir aus der Seele. Deine Worte könnten fast meine sein. Deshlb bin ich vor einigen Jahren aus meinem Umfeld gefüchtet, habe mich von meinem Mann getrennt und bin weit weg gezogen. Was mich in all meinen Schritten bestätigt hat, ist, dass meine zwei Kinder nachgekommen sind.

Heute geht es mir so gut, wie noch in keinem Lebensabschnitt davor.

Ich mag sogar den Weihnachtsstress. Meine Kinder sind gerade da und ich bin glücklich.
 
Unicorn, du schreibst mir aus der Seele. Deine Worte könnten fast meine sein. Deshlb bin ich vor einigen Jahren aus meinem Umfeld gefüchtet, habe mich von meinem Mann getrennt und bin weit weg gezogen. Was mich in all meinen Schritten bestätigt hat, ist, dass meine zwei Kinder nachgekommen sind.

Heute geht es mir so gut, wie noch in keinem Lebensabschnitt davor.

Ich mag sogar den Weihnachtsstress. Meine Kinder sind gerade da und ich bin glücklich.

schön zu hören, dass ich nicht alleine auf der Palme sitz.
Was hat dich weg getrieben? Also gabs speziell was?

Ich fühl mich fast wie ein Moderator, sorry.. mich interessiert das einfach nur so brennend...
 
Weiß nicht, ob das, was ich gelernt hatte, als 'Konventionen' im herkömmlichen Sinn gelten können. Geprägt und beeinflußt haben sie mich auf jeden Fall. "Weisheiten" wie: "Eine Frau, die eine Vergewaltigung überlebt, ist eine Hure" bis hin zu "Frauen, die sich schminken, wollen nur Männer anlocken" waren in ihrer Aussage relativ leicht zu durchschauen, in ihrer Wirkung aber doch nachhaltig. Für mich speziell kam noch der Vorwurf "Hurenbalg" dazu mit sämtlichen Bestrebungen, mir dieses "Erbe" möglichst nachhaltig auszutreiben. Die damalige Zeit tat ein Übriges: Ende der 60er, Anfang 70er Jahre waren die Bestrebungen der 68er-Generation zwar schon in vollem Gange, aber weit weg - im Fernsehen, die ländliche Umgebung, die ja das tägliche Umfeld ausmachte, ließ lediglich "Skandal!" durch die Filter der Wahrnehmung.

Wie geht man mit sowas um? Sicher nicht vergleichbar - mein Weg führte mich zur Flucht, als Teenager auf Trebe und zeitweise auf der Straße. Ich hab einerseits die ganze Chose versucht "umzudrehen", hab Männer zu Hurenböcken gemacht, redete mir selbst "Überlegenheit" ein und kam trotzdem damit nicht klar, weil innerlich die Mutti mir immer "dabei" über die Schulter zu schauen schien. Gleichzeitig konnte es passieren, daß ich hoffnungslos verlegen und peinlich berührt war, wenn mir ein Kerl die Hand nahm und Nettigkeiten sagte. Das hörte erst auf, als ich zum ersten Mal mit einer Frau zusammen war - fühlte sich einfach richtig an, obwohl ich wußte, daß Lesbisch-Sein sich nicht "gehört".

Es gibt eigentlich nichts, was ich nicht ausprobiert hätte. Was mir davon übrig geblieben ist war lediglich die Erkenntnis, daß es mir keine "Befreiung" brachte, Dinge zu tun, die ich als hurenhaft verinnerlicht hatte.

Erst relativ spät - mit knapp 40 - als ich meinen jetzigen Mann kennengelernt hab, tauchten diese inneren Gespenster wieder auf. Vielleicht gerade deshalb, weil er so "gut", so brav und konventionell unerfahren schien. Mein anfänglicher "Rückfall" in jenes "Ich mach und kann alles, weil ich bin ja so erfahren und scheiß auf Konventionen"-Gehabe hebelte sich von selbst auf, weil: er verstand dieses Spielchen schlicht überhaupt nicht, fand alles interessant, nett und ausprobierenswert, nur: "schlimm" oder gar hurenhaft kam ihm gar nicht in den Sinn. :D

Rückblickend seh ich, daß in gewisser Weise dieses mir selbsterrichtete Straßenkatzenimage einen Kick gegeben hat, der jetzt nicht mehr existiert. Verbote, Restriktionen, Hemmungen haben ja immer auch ein gewisses Maß an "Reiz des Verbotenen" in sich, und selbst wenn man das vordergründig als Hemmnis wahrnimmt: für mich machte gerade das auch oft den Reiz beim Rumvögeln aus. Deswegen denk ich, es ist vielleicht ganz gut, diese "Konventionen" im Kopf nicht zu bekämpfen, sondern ihnen quasi frech zuzugrinsen und Hure Hure sein zu lassen.
 
Ich steh mir mit meinen eingetrichterten Konventionen und Gedanken oft selbst im weg. Mir fällt das vor allem dann auf, wenns um Sex mit dem Partner geht. Unsere Beziehung ist die intensivste Liaison die ich jemals eingegangen bin - und sie verlangt mir (für mich selbst) zum ersten Mal sehr viel ab. Das ist wunderschön.

Mir ist - bei Gesprächen vor ein paar Wochen - vor allem klar geworden, dass die über Generationen überlieferten Konventionen (einer Frau) dann doch mehr bei mir hängen bleiben, als ich mir das wünsche. Ich will weder einer Gesellschaft entsprechen hinter der ich nicht stehe, noch Förmlichkeiten an mich reissen die gar nicht zu mir passen - die mich also nicht glücklich machen.

Ich denke da zB an: "Ich kann mich nicht immediately nackt auf ihn stürzen. Du bist eine Frau mit Etikette, du sollst verdammt nochmal umgarnt und erobert werden!" An Sätze, Gedankenspiele und Meinungen, die mir die Hure in mir verbieten wollen. Die mich daran hindern, sexuell das zu sein, was ich bin. "Was? Du hast gerne 2 Schwänze in der Hand und einen im Mund? Du bist ja billig."

Es ist nicht so, dass ich im Grunde so denke (weil ich viele Normen bescheiden finde und sie eben nicht gut heiße). Es ist aber so, dass ich wenns um mich geht, oft dahin denke - mir dsa sprechende Hirn also oft mit solchen Sätzen dazwischenquatscht. Das zerstört mir wundervolle Zeit, die ich eigentlich die Hure sein will. Wundervolle Zeit, die ich im Endeffekt mir selbst nehme.

Wie gehts euch mit gesellschaftlichen Riten und Gendernormen, die ihr eigentlich ablegen wollt? Im Hinblick auf euer Sexualleben und euren Trieb. -> Die Theorie ist immer ganz ganz easy, aber mir gehts wirklich um das gelebte, das was ihr wirklich tut.

- Welcher (eurer eingetrichterten, gelebten) Konventionen seid ihr euch im Klaren und habt sie bewusst abgelegt?
- Wie hat sich dahin gehend euer Gedankengang verändert?
- Womit kämpft ihr?
- Aus welchem Grund stören euch jene Förmlichkeiten?

Ich kann von mir sagen dass mir diese "Everybodys Darling" sehr fest im Nacken sitzt. Meine Familie war immer bekannt im örtlichen Umfeld - da musste immer aufgepasst werden, was die Tochter macht. Dementsprechend flach werden Höhenflüge gehalten - und wie das bei kleingehaltenem Feuer so ist, explodiert dieses irgendwann. Ich sammle gerade alle meine glühenden Kohlen und bau sie mir zu meinem Baum des Lebens wieder zusammen. Ich freu mich auf einen innigen Austausch.

Lieben Gruß
unicorn

Diese Thema hier zu erörtern ist fast unmöglich. Es gibt ungemein viele Facetten und Gedanken dazu ....
... und ich verstehe dich richtig gut!
 
Ich find diesen Thread richtig gut, weil ich hier als " alte " Frau ja noch ganz eng diesbezüglich erzogen wurde , und bis 18 praktisch noch " eingesperrt " war , " behütet " von einem Vater, der uns Mädels noch angedroht hat , uns zu erschlagen , sollten wir mit einem " ledigen Kind Heimkommen " .

Und dies in einer Zeit , in der im urbanen Umfeld erstmals die " freie Liebe " propagiert wurde.
Nach 18 geflüchtet und angekommen in der Großstadt begann dann für mich diese innerliche Zerreissprobe , die bis heute noch nicht ganz abgeschlossen ist. ;) ;) ;)
 
Ich fühle mich durch dein Posting auch angesprochen. Immer wieder mal wenn ich einfach nur Sex haben will ohne viel drum rum frage ich mich, ist das normal? Bin ich eine Hure weil ich gern beim Fernsehen auf der Couch den Seinen im Mund habe?
Erst seit diesem Jahr traue ich mich mehr aus mir raus zu kommen. Da schlummert viel in mir was ich unterdrückt habe. Weil, du bist eine Frau, sowas tut eine Frau nicht. Nur billige Schlampen.
Dadurch, dass ich so viel unterdrückt habe, ging es mir auch nicht gut, ich verlor sogar die Lust.

Auch wenn ich mich jetzt mehr traue, gibt es noch viele Dinge die ich anregend finde aber halt sofort die Zweifel aufkommen. Immer die Frage, bin ich deshalb eine Schlampe?
 
jetzt abgesehen vom sex. ich bin ja in einer zet groß geworden wo es noch üblich war das viele gesagt haben..der mann hat die familie zu ernähren, um die kinder kümmert sich die frau usw.

beim sex hast es als mann halt leichter gehabt. da war schon alles lockerer als für eine frau. aber es war dann eher schon komisch wenn öffentlich gesagt hast...ich fick meine frau und es is noch einer dabei. im stillen kämmerchen habens gar viele gemacht und noch viel mehr, aber öffentlich wurde darüber nicht gesprochen, weil verpöhnt.

ich finde für frauen war und ist es immer noch schlimmer als für einen mann. was die ganzen konventionen usw angeht. wenn ein mann sich auslebt wie er möchte sagt kaum wer was, aber wehe eine frau macht das. ist bei vielen in unserer so toleranten gesellschaft noch immer nicht geduldet.

Und genau dieses klischeehaftes Denken legt man als Swinger ab und macht die sexuelle Revoluton aus.

Führen wir nicht alle in gewisser Weise ein "Doppelleben" ?? ;) :schulterzuck:

;) In gewisser Weise, lebt man nicht nur doppelt, weil man sich ja an seine Umgebung ein wengerl anpasst um dazugehören zu können, oute mich jetzt nicht in jedem Verein, dass ich Swinger bin oder wir ein WS/C1-Paar, weil es bei Astronomen, Oldtimer und Sportverband und Vereinen egal ist und thematisch nicht hinpasst. Das Outen wird überwertet, wie es z.B. bei den Homosexuellen modern ist, ich muss nicht der ganzen Bevölkerung meine sexuellen Vorlieben auf's Auge drücken, max. nur denen, mit denen ich auch Sex machen will.
 
ich finde für frauen war und ist es immer noch schlimmer als für einen mann. was die ganzen konventionen usw angeht. wenn ein mann sich auslebt wie er möchte sagt kaum wer was, aber wehe eine frau macht das. ist bei vielen in unserer so toleranten gesellschaft noch immer nicht geduldet.

Ja genau, diese Zeilen von Dir :up: könnten wirklich auch von mir sein!!! :respekt:Lg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso sollte es dich zu einer Hure machen, wenn du dich nackt auf deinen Mann stürzt oder zwei Schwänze im Mund hast?
Du bist eine sexfreudige Frau, eine sinnliche Frau, eine lustvolle Frau.
 
Wieso sollte es dich zu einer Hure machen, wenn du dich nackt auf deinen Mann stürzt oder zwei Schwänze im Mund hast?
Du bist eine sexfreudige Frau, eine sinnliche Frau, eine lustvolle Frau.

Hure bist wennst dafür eine Gegenleistung forderst, im Grunde genommen ist jeder eine Hure, der nur des Geldes wegen arbeiten geht, weil er für seine Tätigkeit Geld fordert. :idea:
 
Hure bist wennst dafür eine Gegenleistung forderst, im Grunde genommen ist jeder eine Hure, der nur des Geldes wegen arbeiten geht, weil er für seine Tätigkeit Geld fordert. :idea:

Ich finde die Ausdruck Hure oder Nutte für beiderlei Geschlechts nicht abwegig. Denn in unseren Alten Gene und Instinkten im Hinterkopf ist es vorhanden. Durch unsere Gesellschaft Zwänge Konvention wird es unterdrückt, es offen auszuleben mit allen Facetten. Meist kommt beim Triebverhalten und den Rollenspielen ein wenig zu Tage.

Daher werdet wieder Authentisch und Natürlicher, es wird auch Eurer Seele gut tun!

Habt eine schöne Zeit Lg Georg
 
Deswegen denk ich, es ist vielleicht ganz gut, diese "Konventionen" im Kopf nicht zu bekämpfen, sondern ihnen quasi frech zuzugrinsen und Hure Hure sein zu lassen.

ein sehr schöner Satz!

Ich glaube ebenfalls, die Konventionen zu bekämpfen ist der falsche Weg. Etwas, was da ist, kann ich nicht einfach ausradieren. Bei einigen hab ich gelernt, ihnen meinen Rücken zu kehren. Manche glauben, immer noch Ansprüche zu haben.

Nach 18 geflüchtet und angekommen in der Großstadt begann dann für mich diese innerliche Zerreissprobe , die bis heute noch nicht ganz abgeschlossen ist.
:liebe:

Auch wenn ich mich jetzt mehr traue, gibt es noch viele Dinge die ich anregend finde aber halt sofort die Zweifel aufkommen. Immer die Frage, bin ich deshalb eine Schlampe?
Drehen wir den Spieß einfach um: Es sollte viel mehr Schlampen geben! :rolleyes:

Führen wir nicht alle in gewisser Weise ein "Doppelleben" ??
Wenn du mich fragst ist das entbehrlich. Ich bin EIN mensch, also leb ich mEIN leben... es gibt schon auch Menschen denen ich sexuelle Details nicht aufs Aug drücke - aber wenn sie mich danach fragen, wieso sollte ich sie anlügen oder so tun, als wär ich eine heilige die noch nie Lust auf nackte Haut hatte?

Wieso sollte es dich zu einer Hure machen, wenn du dich nackt auf deinen Mann stürzt oder zwei Schwänze im Mund hast?
Du bist eine sexfreudige Frau, eine sinnliche Frau, eine lustvolle Frau.
wie im Eingangspost geschrieben ist die Theorie meist eine einfache. Das aber zu verinnerlichen und sich nicht von frigiden Menschen einschüchtern zu lassen - oder die Gedanken einfach mal Gedanken sein zu lassen, find ich in manchen Dingen wesentlich schwieriger.
 
Ich steh mir mit meinen eingetrichterten Konventionen ....

Die Bezeichnung "Hure" ist in dem Kontext unzutreffend.

Ich denke auch, dass es Bestandteil des Lebens und Aufgabe für Jeden ist, einen eigenen Weg zu finden, der einen glücklich(er) macht, als das was über die "Norm" erreichbar ist (so die für Einen nicht passt) und Du stehst noch sehr am Anfang des Weges :)

Es ist allerdings so, dass sich auch das Wertesystem und Sichtweise ändern und das den Rückblick auf "damals" schwer macht.

Welcher (eurer eingetrichterten, gelebten) Konventionen seid ihr euch im Klaren und habt sie bewusst abgelegt?
z.B. dass
- eine fixe Beziehung automatisch sexuelle Exklusivität bedeuten muss
- Sex automatisch mit weiteren Emotionen verbunden sein muss
- ein promisker Lebensstil mit Familie unvereinbar ist
- Vielfältige Kontakte einen "leichtfertigen" Lebensstil bedingen
- Frauen sexuell zurückhaltend agieren müssen


Wie hat sich dahin gehend euer Gedankengang verändert?
Wir haben diesen Dingen früher sehr viel mehr Bedeutung beigemessen ... Ängste und Unsicherheiten haben sich abgebaut

Womit kämpft ihr?
Mit der vorherrschenden Bigotterie in unserer Gesellschaft

Aus welchem Grund stören euch jene Förmlichkeiten?
Da einerseits Illusion, anderseits Lüge und diese eine "Wand" zwischen dem Schein und Sein darstellt.

LG Bär
 
Wenn du mich fragst ist das entbehrlich. Ich bin EIN mensch, also leb ich mEIN leben... es gibt schon auch Menschen denen ich sexuelle Details nicht aufs Aug drücke - aber wenn sie mich danach fragen, wieso sollte ich sie anlügen oder so tun, als wär ich eine heilige die noch nie Lust auf nackte Haut hatte?....
Wir hatten ja bereits ein Gespräch darüber....entbehrlich ist es mit Sicherheit....aber leider wird dieses "Strukturenaufbrechen" noch einigen Generationen nach uns schwere Kämpfe bescheren ;) :roll:
 
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