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Pessimisten haben so etwas kommen sehen normale Menschen und gutmeinende Elektroniker staunen: Volkswagen hat bei US-amerikanischen Abgastests betrogen und zwar vorsätzlich. Sie haben sicherlich schon davon gehört: Die clevere Software der Motorsteuerungen erkennt zumindest bei Passat und Jetta, ob gerade ein Abgastest durchgeführt wird. Falls ja sind die Autos brav und abgasarm. Im Normalbetrieb aber wird einfach die Abgasreinigung per Harnstoffkatalysator abgeschaltet, was mehr Leistung bringt, aber auch sehr viel mehr schädliche Stickoxide aus dem Auspuff jagt. Soweit, so schlecht.
Wer schon selbst Firmware geschrieben hat, der könnte jetzt kollegial spotten: Respekt! Das war bestimmt nicht ganz einfach!, doch ist diese Art von Ingenieurskunst wirklich Qualität Made in Germany? Zwar bemühen sich Politiker, den Vertrauensschaden kleinzureden, doch kann man nach diesem Eklat wirklich zur Tagesordnung übergehen? Betroffen sind nämlich bis zu 11 Millionen Autos weltweit. Außerdem: Wird wirklich nur bei VW betrogen? Und wer sagt, dass bei Benzinern alles in Ordnung ist? Schon seit vielen Jahren werden Benchmarks durch Grafikkarten erkannt und ausgetrickst, und jetzt hat diese Mentalität auch die Autoindustrie erfasst. Mit Firmware ist allerlei Betrug möglich, und was möglich ist, das passiert, denn Einblick in den Quellcode geben Hersteller äußerst ungerne. Wird es dann Zeit für Open-Source-Autos?
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Thomas | Elektor
Quelle: elektor