Teer, Bitumen....
Abgesehen davon, dass (Roh-)Mineralöl an sich giftig ist und alle möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken darstellt..
Also - ich meinte, dass Diesel im KFZ-Betrieb sehr wohl umwelttoxikologisch hoch problematisch ist. Genau deshalb hat ja VW getürkt und gelogen... aber damit unterscheiden sie sich wohl kaum signifikant vom Rest des internationalen Businessgeschehens....
Auch Teer und Bitumen sind keine Abfallprodukte. Bitumen war bei der ÖMV nie die unrentabelste Sparte.
Da ich noch ÖMV
schreibe, kannst du ahnen, dass meine Zeit dort schon lange zurück liegt. Aber Bitumen wird auch heute immer noch gebraucht.
Und ja, VW hat getürkt und gelogen. Das war ja auch der Anlassfall, diesen Thread wieder zu beleben. Aber Diesel im KFZ - Betrieb muss nicht zwangsläufig umwelttoxikologisch problematisch sein. Denn durch die Verwendung von Harnstoff können Stickoxide (NO[SUB]x[/SUB]) aus dem Abgas weitgehend entfernt werden.
Von einem deutsche Hersteller hab ich jetzt gelesen, dass er das so handhabt. VW verwendet bei den mesiten Dieselmotoren entgegen anders lautenden Meldungen diese Technologie offenbar nicht. Und das war der Grund, dass man zu den Tricks greifen musste, um im Testbetrieb troz eines einfachen Katalysators die Grenzwerteinhaltung vorzutäuschen.
VW setzte in USA auf günstigere Speicherkats
Doch so einfach ist die Sache nicht. Beim Benziner gibt es das NOx-Problem nicht mehr, denn der Drei-Wege-Katalysator filtert die Gase wirksam aus dem verbrannten Kraftstoffluftgemisch. Beim Diesel funktioniert dieser Katalysator wegen des höheren Luftanteils jedoch nicht. Dazu kommt, dass Turbodieselmotoren prinzipiell wesentlich mehr NOx erzeugen als Ottomotoren, weil sie mit höheren Verbrennungstemperaturen arbeiten. Die Autohersteller setzen daher seit einigen Jahren auf neue Technologien zur Reduktion der Stickoxidemissionen.
VW hat bei den in den USA jetzt betroffenen Autos offenbar größtenteils auf NOx-Speicherkatalysatoren gesetzt. Das ist eine relativ kostengünstige Maßnahme, verglichen mit den Ansätzen der Konkurrenz. Die Konzernschwester Audi bietet zum überwiegenden Teil Fahrzeuge mit den meist teureren SCR-Katalysatoren an, BMW nimmt den Königsweg und kombiniert NOx-Speicherkats mit SCR-Technik. Letztere arbeitet mit der Einspritzung von Harnstoff, dem sogenannten Ad Blue, und wird auch in Deutschland ab der Mittelklasse aufwärts nahezu unverzichtbar, will man die Grenzwerte einhalten.
VW hat auf dem US-Markt im Vergleich mit den Premiumherstellern Audi und BMW kleinere Fahrzeuge im Angebot, doch möglicherweise gerieten auch schon bei Modellen wie Jetta und Beetle die NOx-Speicherkats an ihre Grenzen. Die US-Umweltbehörde EPA hat um bis zu 40-fach erhöhte Emissionen registriert.
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Verzichten wird man auf den Diesel aber kaum können – denn ohne die sparsamen Motoren sind die künftigen CO2-Grenzwerte kaum zu erreichen.
Nun, es gibt mehr Quellen pflanzlichen Öls, das als Treibstoff verwendet werden kann. Rapsöl ist da nicht einmal das best geeignete (und muss zudem gecrackt werden). Es laufen auch durchaus Erfolg versprechende Versuche, hochfiltrierte pflanzliche Öle als Dieselersatz zu verwenden - und die Motoren dafür technisch zu adaptieren. Aber angesichts der derzeitigen Niedrigpreissituation auf dem Mineralölmarkt sind diese Alternativen wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig.
Die Einführung einer CO2-Steuer könnte dies aber drastisch verändern.
Solltest du da dem Biodiesel das Wort reden - aber vielleicht habe ich dich auch missverstanden - dann würdest du mich enttäuschen. Biodiesel ist ein ökologischer Irrweg (Benzin mit Bioethanol - Zusatz übrigens auch). Jetzt einmal abgesehen von der Restelverwertung bei den gebrauchten Speiseölen, aber die lösen das Mengenproblem nicht. Auch über den direkten Einsatz von Pflanzenölen müssen wir nicht diskutieren, denn das lassen die Hersteller moderner Dieselmotoren nicht zu. Damit kannst du heute höchstens noch einen alten Lanz - Traktor oder ein Mercedes - Taxi aus den 80 - ern fahren.
In Deutschland ist das Rapsöl das meist verwendete Ausgangsprodukt für Biodiesel. Es wird aber nicht gecrackt, sondern
umgeestert. Weltweit hat sich aber, da hast du durchaus recht, ein anderes Öl ins Rampenlicht gedrängt, Palmöl. Rund um den Globus geht es den Regenwäldern an den Kragen, um Platz für
Palmölplantagen zu schaffen. Mit dramatischen Folgen sowohl für sie Umwelt als auch für die Fauna.
Wer braucht das Palmöl?
Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas ist eng mit dem Palmöl-Boom verknüpft, denn das Land benötigt enorm viele Rohstoffe und viel Energie. Doch auch die westlichen Industrienationen gieren nach Palmöl. Über 90 Prozent des Palmöls sind für den europäischen Markt bestimmt.
Der momentan aufkommende Boom der Agrartreibstoffe ist nicht so ökologisch, wie die Vorsilbe "Bio" suggeriert. Die EU-Umweltminister haben Anfang März 2007 beschlossen, den Anteil der Agrarkraftstoffe in Benzin und Diesel bis zum Jahr 2020 auf zehn Prozent zu erhöhen. Doch unsere heimischen Anbauflächen reichen nicht aus, um diese zehn Prozent Agrarkraftstoffe allein aus Rapsöl herzustellen.
Deswegen wird Palmöl aus Südost-Asien verwendet. Und für die Ölpalmen müssen riesige Flächen tropischen Regenwalds in Indonesien und Malaysia gerodet werden. Agrardiesel – eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative? Sicherlich nicht. Europa ist durch die Agrardiesel-Förderung zum größten Importeur für Palmöl geworden.
Dieser Öko-Aktivismus ist nicht sinnvoll. Denn ein Hektar Regenwald speichert etwa 300 Tonnen Kohlenstoff, ein Hektar Palmölplantage weniger als 40 Tonnen. Der Wald nützt dem Klima weitaus mehr. Dennoch wird immer noch Regenwald gerodet, um Palmen für die Agrardieselproduktion anzupflanzen.
Orang-Utans
Die meisten Orang-Utans in Indonesien werden auf Ölpalmen-Plantagen abgeschossen, gefangen oder verstümmelt. Auf Ölpalmen-Plantagen? Ja, denn weil ihr natürlicher Lebensraum abgeholzt wird, sind sie gezwungen bei der Suche nach Nahrung auf die Plantagen auszuweichen. Dort sind die friedlichen "Waldmenschen" leichte Beute für Jäger und Wilderer!
Nicht überall, wo Bio draufsteht, ist Nachhaltigkeit drinnen. Nur so am Rande ....... Palmöl ist ernährungsphysiologisch nicht die allererste Wahl. Aber weil es billiger ist, als beispielsweise Raps - oder Olivenöl, darum wird es uns in Nahrungsmitteln als billiger Ersatz für hochwertiges Fett untergejubelt.
Auch in stark beworbenen Produkten aus dem oberen Preissegment. Das nennt man dann Gewinnmaximierung.
Palmöl und besonders Palmkernöl besteht mindestens zur Hälfte aus gesättigten Fettsäuren und kann hohe Cholesterinwerte und Herzkrankheiten verursachen. Es ähnelt da den inzwischen limitierten Transfetten