Die Zukunft der (Auto)Mobilität

Letzlich gibt es nur eine konsequente Lösung für den Diesel, nämlich den SCR-Kat mit Harnstoffzusatz.
Das ist richtig. Und in der Großserie wird es auch verkraftbar sein. Dass der Benzin - Kat das NOx so einfach beseitigt hat, das liegt übrigens auch an den hohen Kohlenwasserstoffgehalten im Abgas. Die haben die Stickoxide ohne weitere Zugabe eines Reduktionsmittels (der Harnstoff ist eines) beseitigt.

Dass die Industrie derart mit Samthandschuhen angefasst wird, ist unverständlich. In den 1980ern haben sich die Autofirmen auch gegen die Kat-Pflicht gewehrt, letztlich hatte die Politik genügend Mut, sie trotzdem einzuführen. Gerade angesichts der schweren Betrugsfälle gibt's überhaupt keinen Grund, nicht konsequent zu sein.
Ist auch der Beweis, dass sich in der EU was ändern muss. Konsumentenschutz in der EU ergeht sich oft in Alibiaktionen, wie die (von der Kommissarin) hochgejubelte Roaming - Verordnung. Für mich völlig unverständlich: Die Betrüger in Wolfsburg, Ingolstadt etc. schädigen durch kriminelle Aktionen Umwelt und Verbraucher. Und so wie es ausschaut, ist Wiedergutmachung eine Gnade, die den deutschen Autofahrern zögernd zugestanden wird. Die blöden Ösis sollen offenbar ganz durch die Finger schaun. :mad:

Spätestens mitte der 90er als Mitsubishi mit dem direkt einspritzenden Benzin- Schichtladungsmotoren "GDI" ist der NOx Kat standard. Die TFSI (ebenfalls Schichtladung mit Luftüberschuss) von VW z.B. müssten eigentlich auch einen haben? :down:

Offenbar arbeiten diese Speicherkatalysatoren nicht so perfekt wie man uns weisgemacht hat. Darum, siehe Ende des Artikels, braucht man doch Adblue, um zuverlässig zu reinigen. Und je magerer und höher verdichtet (Turbo!) Benziner sind, ums mehr haben sie die gleichen Probleme wie der Turbodiesel.
 
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Gestern in "Newton" gesehen: Forscher an einer dänischen TU haben eine Methode entwickelt, mit der Ammoniak in fester, ungefährlicher Form komprimiert werden kann. Mittlerweile hat das System Marktreife erreicht und ist in dänischen Diesel-Autobussen bereits im Praxiseinsatz. Das Ammoniak wird in kontrollierter Form in einen hocheffizienten SCR-Kat eingeleitet. Ergebnis: Selbst im Stadtverkehr werden 99% der Stickoxide neutralisiert, die Ammoniak-Kartusche muss dabei nur selten getauscht werden, und der Tausch ist ziemlich komfortabel. Als nächster Schritt kommt der Praxistest in Autos.
 
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Elektrofahrzeuge. In letzter Zeit überlegte ich sogar, mir ein Elektromotorrad zu kaufen. Ich hätte auch genug Grund, um saftig Sonnenkollektoren "anzubauen". Gleichzeitig kann ich mir absolut nicht vorstellen, woher die Energie für Massen-E-Mobilität, gleich welcher Art herkommen soll. Grossbritanien will nach 2040 keine neuen Dieselmotoren zulassen, ist gleichzeitig aber im Würgegriff französischer Atomkraftfirmen: Hinkley Point C: EDF-Atomkraftwerk wird zum Milliardengrab Woher soll die elektrische Energie in grossen Mengen herkommen, um E-Fahrzeuge zu betreiben?
 
siehe auch deutschland. mit ihrer absurden energieewende können's in zukunft viel ein paar nachtkastllamperl betreiben, aber für flächendeckenden betrieb von e-autos geht ohne atomkraft gar nix.

Servus Tom,
da muss ich dir widersprechen, möglichst viel Versorgung durch alternative Energien ist besser, als alles den gierigen Scheichs oder der Atomlobby in den Hintern zu schieben. Ich habe aus dem Grund in Wasserkraft, Windkraft und Solar investiert. Aber ich sehe gerade deshalb keine Möglichkeit eines elektromobilen Massenbetriebes. Also, was kommt wirklich???
 
Gestern in "Newton" gesehen: Forscher an einer dänischen TU haben eine Methode entwickelt, mit der Ammoniak in fester, ungefährlicher Form komprimiert werden kann. Mittlerweile hat das System Marktreife erreicht und ist in dänischen Diesel-Autobussen bereits im Praxiseinsatz. Das Ammoniak wird in kontrollierter Form in einen hocheffizienten SCR-Kat eingeleitet. Ergebnis: Selbst im Stadtverkehr werden 99% der Stickoxide neutralisiert, die Ammoniak-Kartusche muss dabei nur selten getauscht werden, und der Tausch ist ziemlich komfortabel. Als nächster Schritt kommt der Praxistest in Autos.

Der Chemismus ist der gleiche. Möglich, dass die Reaktion mit Ammoniak schon bei tieferer Temperatur abläuft. Grundsätzlich ist die Verwendung von Ammoniak nichts Neues. Aber Harnstoff ist einfacher anwenden, da er als wässrige Lösung zum Einsatz kommt, die neutral und nicht aggressiv ist. Offenbar gibt es da keinen Link dazu, wäre interessant.
 
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Der Chemismus ist der gleiche. Möglich, dass die Reaktion mit Ammoniak schon bei tieferer Temperatur abläuft.
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht's bei der dänischen Methode v.a. um den Komfort, aber vielleicht auch um höhere Effektivität. Temperatur könnte ein Thema sein, weil v.a. der Stadtverkehr erwähnt wurde.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht's bei der dänischen Methode v.a. um den Komfort
Komfortabler als beim Adblue geht es nicht mehr. Du kannst die Lösung selber nachfüllen. Und beim Amazon ist es billiger als an der Tankstelle. Von der Werkstatt möcht ich gar nicht reden, da ist es sehr teuer. Wurde mir gesagt (ich fahr inzwischen keinen Diesel mehr).
 
Komfortabler als beim Adblue geht es nicht mehr. Du kannst die Lösung selber nachfüllen. Und beim Amazon ist es billiger als an der Tankstelle. Von der Werkstatt möcht ich gar nicht reden, da ist es sehr teuer. Wurde mir gesagt (ich fahr inzwischen keinen Diesel mehr).
Die Kartusche hat offenbar mehr Kapazität auf engem Raum, d.h weniger Platzbedarf, seltenere Nachfüllintervalle.

Hier der Link zur Sendung, weil Du gefragt hast:
Newton vom 19.08.2017 um 18.40 Uhr
 
Das Auto mit Brennstoffzelle gibt es auch ohne US - Army längst. Aber Wasserstoff - Tankstellen gibt es noch kaum.

Ja, bekannt. Aber überleg dir, welchen Technologieschub es bedeutet, wenn grosse militärische Aufträge winken. Es ist oft so, dass technische Entwicklungen oder serienreife Technologie aus der Rüstungsindustrie kommen. Die haben genug Finanzkraft im Hintergrund.
 
möglichst viel Versorgung durch alternative Energien ist besser,

klar wäre es besser. nur funktioniert die natur halt nicht auf kommando. frankreich hätte ohne stromimport in den windarmen monaten regelmässig blackouts, solarzellen für die ganze welt herzustellen ist ein wunschtraum, weil's zuwenig rohstoffe dafür gibt, usw. usf.. mom. und wohl auch in weiterer zukunft führt an atomkraft mangels alternativen kein weg vorbei.

Also, was kommt wirklich???

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was wird schon grossartig geschehen? die menschheit wird die verfügbaren fossilen energieressourcen in den nächsten jahrzehnten verbrauchen und dann wird's in weiten teilen der welt ohne atomkraft halt finster. deutschland wird dank energiewende wohl dazugehören, ausser sie treiben die maschinen und fliessbänder in der industrie mit windradl oder fußpedale an ... :D
 
was wird schon grossartig geschehen? die menschheit wird die verfügbaren fossilen energieressourcen in den nächsten jahrzehnten verbrauchen und dann wird's in weiten teilen der welt ohne atomkraft halt finster. deutschland wird dank energiewende wohl dazugehören, ausser sie treiben die maschinen und fliessbänder in der industrie mit windradl oder fußpedale an ... :D
Und ohne grenzenlosen Zugang zu billiger Energie wird sich die Ansicht, dass die ständig anwachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann, als Märchen erweisen. Es wird danach einiges passieren. Ob Krieg oder Hungersnöte, Seuchen ....... jedenfalls wird die Menschheit wieder auf den Umfang zusammen schrumpfen, der auf der Welt wirklich Platz hat. Aber wer weiß, vielleicht ist die Welt der Meinung, dass es ganz ohne Menschen noch besser geht.
 
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