Die Zukunft der (Auto)Mobilität

Du fühlst dich vielleicht betrogen, betrogen haben sie meines Wissens nicht, da Werte und Prüfnormen ja eingehalten werden.
Ich kann mich (in der Causa Abgas) nicht betrogen fühlen, da ich inzwischen keinen Diesel mehr fahre. Und in diesem Punkt haben sie betrogen. Die Software täuscht etwas vor, was im Praxisbetrieb ganz anders, eben regelwidrig ist.

Und was die Norm zur Ermittlung des Verbrauchs betrifft, da wurde die Allgemeinheit verscheißert. Die EU, die ansonsten bei lächerlichen Kleinigkeiten kleinlich und pingelig ist, wird wohl die Festlegung der Prüfbedingungen mit zu verantworten haben. Diese Großzügigkeit war gegenüber dem Konsumenten unverantwortlich. Und außerdem schießt sich die EU bei der Erreichung der Klimaziele ins eigene Knie, wenn durch die Prüfbedingungen sparsame Autos vorgetäuscht werden. Denn abgerechnet wird nicht über hypothetische Normverbräuche, sondern über den tatsächlich verbrannten Treibstoff.

Zusammenfassend: Kein Ruhmesblatt für Merkl und Co, aber noch weniger für Brüssel!
 
Ich kann mich (in der Causa Abgas) nicht betrogen fühlen, da ich inzwischen keinen Diesel mehr fahre. Und in diesem Punkt haben sie betrogen. Die Software täuscht etwas vor, was im Praxisbetrieb ganz anders, eben regelwidrig ist.

Es ging aber um den Verbrauch und nicht um die Abgase.

Und was die Norm zur Ermittlung des Verbrauchs betrifft, da wurde die Allgemeinheit verscheißert

Naja, bisserl mehr Eigenverantwortung und über entsprechende Normen informieren, dann braucht sich auch niemand verscheissert fühlen.
 
Ich kann mich (in der Causa Abgas) nicht betrogen fühlen, da ich inzwischen keinen Diesel mehr fahre.

Falls du der Meinung sein solltest die Abgaswerte eines Benziners stimmen, bin ich der Meinung dass du naiv bist. Ich sah vor Wochen wie ein Freund von mir, mit seinem neuen Audi schlagmichtot, auf jeden Fall ein Benziner, vor meiner Wohnung los fuhr. Hätte ich nicht gewusst, dass es ein Benziner ist, ich hätte mein letztes Hemdchen auf Diesel gesetzt.
Er selbst ist Fachmann in dieser Branche und meinte dazu Audi wüsste Bescheid, bekommen es aber nicht geregelt. Die Lösung bisher sieht so aus, dass sie einiges an Regelung und Abgasreinigung außer Betrieb genommen haben.

Vernünftig sah für mich die Vorstellung eines Elektroautos aus, sein Blechkleidchen bestand aus Solarzellen und das Auto erzeugt pro Tag im Durchschnitt Strom der für 30 Km reicht. Was zB für mich für 98% meiner Fahrten reichen würde. Leider habe ich den Preis nicht mitbekommen.
 
Falls du der Meinung sein solltest die Abgaswerte eines Benziners stimmen, bin ich der Meinung dass du naiv bist.
NOx ist für einen benziner grundsätzlich kein Problem. Und darum geht es in der Abgasdebatte vor allem. Und was den Audi deines Freundes betrifft, ich fahre keinen Audi. Japaner und Koreaner haben das im Griff. :mrgreen:
Vernünftig sah für mich die Vorstellung eines Elektroautos aus, sein Blechkleidchen bestand aus Solarzellen und das Auto erzeugt pro Tag im Durchschnitt Strom der für 30 Km reicht.
Wenn du das wirklich glaubst, dann muss ich dir das "naiv" - Kompliment zurück geben.
 
Naja, bisserl mehr Eigenverantwortung und über entsprechende Normen informieren, dann braucht sich auch niemand verscheissert fühlen.
Du informierst dich über alle Normen, die bei der Herstellung eins Konsumgutes zur Anwendung gelangen? Na bravo, da hast du aber für die schönen Dinge des Lebens nur mehr sehr wenig Zeit. :mrgreen:

Mit den Normen auseinandersetzen hätten sich die Herrschaften (und die Damen :mrgreen:) in Brüssel auseinander setzen müssen. Denn die haben solche unrealistischen Werte als Grundlage für die selbst auferlegten Klimaziele genommen.
 
Naja, wenn die Abgasreinigung tatsächlich nicht hinhaut, könnte auch das Thema CO und HC beim Benziner wieder hochkochen, evtl. auch Feinstaubpartikel.
Aber es ist ein Audi - Problem, wenn das die Werkstatt nicht hin kriegt. Mein Koreaner ist bei den fälligen Überprüfungen noch nie negativ aufgefallen.
Vielleicht kann Audi deshalb keine 5 Jahre Garantie geben? :haha:
 
Aber es ist ein Audi - Problem, wenn das die Werkstatt nicht hin kriegt. Mein Koreaner ist bei den fälligen Überprüfungen noch nie negativ aufgefallen.
Vielleicht kann Audi deshalb keine 5 Jahre Garantie geben? :haha:
Darüber kann man nur spekulieren, vielleicht hast Du ja Recht. Nur hat sich beim Diesel-Abgasskandal gezeigt, dass sehr viele (vielleicht am Ende sogar alle) Direkteinspritzer ohne Harnstoffzusatz mit Manipulationssoftware betrieben wurden, nicht nur jene von VW.
 
Ich glaube, dass sich sehr viele Menschen von der deutschen Autoindustrie verscheißert fühlen.
 
Darüber kann man nur spekulieren, vielleicht hast Du ja Recht. Nur hat sich beim Diesel-Abgasskandal gezeigt, dass sehr viele (vielleicht am Ende sogar alle) Direkteinspritzer ohne Harnstoffzusatz mit Manipulationssoftware betrieben wurden, nicht nur jene von VW.
Das ist natürlich richtig. Fiat soll sich ganz besonders ausgezeichnet haben. Aber von den Deutschen hätte ich das nicht so erwartet. Da ist die Enttäuschung doch erheblich.
 
Wenn du das wirklich glaubst, dann muss ich dir das "naiv" - Kompliment zurück geben.


Angenommen die selbst erzeugte Strommenge reicht nur für 15 Km, so würde mir das sehr oft auch noch genügen. In den Monaten April bis Oktober bringt meine Photovoltaikanlage soviel Strom, dass ich mit dem Überschuss locker das Auto betreiben kann. In den Monaten Oktober bis Mai läuft meine in Österreich gefertigte Heizung die auch mit einer Stromerzeugung ausgerüstet werden kann. Der KW Preis liegt dann bei unter 6 Cent.
Was genau ist daran naiv?
 
Angenommen die selbst erzeugte Strommenge reicht nur für 15 Km, so würde mir das sehr oft auch noch genügen. In den Monaten April bis Oktober bringt meine Photovoltaikanlage soviel Strom, dass ich mit dem Überschuss locker das Auto betreiben kann. In den Monaten Oktober bis Mai läuft meine in Österreich gefertigte Heizung die auch mit einer Stromerzeugung ausgerüstet werden kann. Der KW Preis liegt dann bei unter 6 Cent.
Was genau ist daran naiv?
Ich nehme an, Du wohnst am Land, so wie ich. Für uns wird es wohl relativ früher interessant sein, ein Elektroauto zu kaufen, eben weil wir uns leicht eine Solaranlage aufs eigene Dach pelzen (bzw. diese fürs Auto ggfs. erweiern) können. Ich überlege eigentlich auch, als nächstes ein E-Auto zu kaufen, weil die meisten meiner Ausfahrten Kurzstrecken sind. Allein: E-Autos sind noch nicht ausgereift. Im Sommer plagen sich die Akkus mit Überhitzung, im Winter frisst die Heizung die Reichweite dramatisch auf. Dazu fehlt es noch an Ladeinfrastruktur.

Ein Dauertest des Nissan Leaf in einer österreichischen Fachzeitschrift brachte diese und diverse andere Erkenntnisse:
Der Berg ruft | ÖAMTC auto touring

Daher bin ich froh, dass mein aktuelles Auto noch brav seinen Dienst tut. Ich bin aber überzeugt, dass die Entwicklung bei den E-Autos rasant weitergehen wird. Und dass sie gewaltige Vorteile beim Service bieten (kein Getriebe, allgemein viel weniger Teile), ist unbestritten.

Gerade im Stadtverkehr hätten E-Autos aber noch viel mehr Vorteile, insbesondere wegen der nicht vorhandenen Abgase und der geringen Fahrgeräusche. Gerade dort wird es aber noch lange dauern, bis man relativ "sauberen" Strom für die vielen Autos erzeugen wird können wie bei uns am Land.
 
Ich glaube nicht, dass es so schnell zu einer pauschalen Lösung kommt die dazu noch vernünftig ist.
Am machbarsten wenns schnell gehen soll wäre nach dem was ich so gelesen habe die Brennstoffzelle.
Strom vom Offshore Windpark, speichern könnte mans, tanken geht flott und transportieren könnte mans durch Ölpipelines.
Ich hielt das für viel zu gefährlich, aber unsere Chemiefirmen transportieren Wasserstoff schon heute mit Pipelines die sogar durch Wohngebiete führen.
BMW hats schon vor Jahren, nach jahrelanger Forschung weggeworfen, aber einige Autofirmen haben es jetzt wohl wieder aufgegriffen
 
BMW hats schon vor Jahren, nach jahrelanger Forschung weggeworfen

Im Unterschied zu heute, wo man vorwiegend auf Brennstoffzellen in Kombination mit E-Motoren setzt, war der Hydrogen 7 von BMW allerdings mit klassischem Verbrennungsmotor ausgestattet, der wahlweise mit Benzin oder Wasserstoff betrieben werden konnte.
 
Wenn uns dann in 200 Jahren nach öl, gas und uran auch noch die Kohle ausgegangen ist... kann man immer noch auf der Kühlerhaube ein Spiegelei braten. Irgendwo in der Sahara.

Ich weiss nicht genau, was ich von den zahlreichen erfolgreichen Reproduktionen des Pons+Fleischmann Experiments halten soll, aber würde eine solche oder vergleichbare Energiequelle existieren, so würde deren Verbreitung den Status Quo der Weltpolitik empfindlich stören: Machtstrukturen nutzen die Kontrolle über Energieresourcen. Erst wenn diese Resourcen aufgebraucht sind und dadurch das gesellschaftliche Gefälle um Magnituden verstärkt wurde, wird ein "Retter" auftauchen, mit Jahrhunderte alter Technologie...
 
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