Diskussion Sonntagsöffnung der Geschäfte

Sonntagsöffnung der Einkaufcitys?

  • Ja

    Stimmen: 27 36,0%
  • Nein

    Stimmen: 48 64,0%

  • Umfrageteilnehmer
    75
Und in Österreich auch leitende Angestellte ........ die sind nämlich explizit vom Arbeitszeitgesetz ausgenommen.

Richtig. Und haben meist all in Verträge und können von einer zusätzlichen Abgeltung ihrer Mehrarbeit nur träumen.
 
Und haben meist all in Verträge und können von einer zusätzlichen Abgeltung ihrer Mehrarbeit nur träumen.


Das ist eine recht komplizierte Gesetzeslage. In einer Forumsdiskussion kaum abzuklären. Jedenfalls erspart sich eine Leitender die AK - Umlage.

Aber einkaufen kann er trotzdem ......
 
Zuletzt bearbeitet:
, jener, welche dem staat am meisten geld einbringen...ganz einfach...

Dazu fällt mir die alte Regel ein, daß es am meisten bringt vielen "Kleinen" von dem bisschen, was sie haben, was wegzunehmen , als zu versuchen von ein paar "Grossen" was zu kriegen
 
In Wien hams halt gesudert. Erstaunlicherweise die Steirerinnen (und die Burgenländerinnen).
Schichtarbeiter und Tagespendler sind aber zwei Paar Schuhe.

Ohne Einkaufserlebnisse, ohne Werbung, ohne das wecken von Bedürfnissen würde der Handel bei weitem nicht die heutigen Umsätze machen.
Ja - und was wär so schlecht daran?
Nicht nur der Handel, auch die Produzenten leben doch schon seit Jahrzehnten davon, dass sie den Konsumenten einreden, was er alles braucht, um dazu zu gehören. Das sind keine Bedürfnisse, die befriedigt werden. Das ist die Werbung, die den Kunden vorgaukelt, welche Bedürfnisse sie zu haben haben, einzig zu dem Zweck, dass Produzenten und Handel fette Gewinne machen. Eine Seifenblase, die so lange funktioniert, als die Leute Geld haben.

Das beginnt bei den "stylish" Schultaschen, die natürlich jedes Jahr anders gestylt sein müssen, man will ja modern sein. Das geht weiter mit den Markenklamotten schon für die Jüngsten, man will ja vor den anderen nicht "da stehen", als ob man es sich nicht leisten könnte. Autos, Handys, Fernseher, sonstige Elektrogeräte, da muss man ja immer die neueste Generation haben.

Und die Wirtschaft tut nichts anderes, als dem Konsumenten den Überfluss als "Wohlstand" einzureden, damit die goldene Kuh der Wirtschaft, die Gewinne, am Leben erhalten bleibt.

Wenn schon die Politiker entweder dumm oder korrupt genug sind, das Märchen vom "Wohltäter Wirtschaft" zu nähren, dann sollten wenigstens die Konsumenten, welche ja angeblich eh alle so gescheit und intelligent sind, sich kein X für ein U vormachen lassen.

Und das alles natürlich "selbstlos" unterstützt vom Privatfernsehen, der Nummer Eins unter den Volksverblödern. Wenn von zukünftigen Generationen die privaten Fernsehsender als Gradmesser unserer Intelligenz und Kultur herangezogen werden, dann werden wir keine gute Nachrede haben.
 
Und das alles natürlich "selbstlos" unterstützt vom Privatfernsehen, der Nummer Eins unter den Volksverblödern. Wenn von zukünftigen Generationen die privaten Fernsehsender als Gradmesser unserer Intelligenz und Kultur herangezogen werden, dann werden wir keine gute Nachrede haben.

Und auch hier zu bewundern .......der König der Shoppingtempel, seine Impertinenz :kopfklatsch:
 
Ja - und was wär so schlecht daran?

Jeder muss für sich selber sein Konsumverhalten festlegen. Wenn jemand gerne stylish unterwegs ist, warum nicht? Wenn sich jemand lieber in Askese übt, auch nicht schlecht.

Aber um eine Tatsache kommen wir nicht herum: Der Konsum und die damit verbundene Produktion sichert viele Arbeitsplätze und der durch den Konsum generierte Steuerfluss finanziert den Staat und unser Sozialsystem wesentlich mit.

Schichtarbeiter und Tagespendler sind aber zwei Paar Schuhe.

Es waren Tagespendler im Schichtdienst.
 
Aber um eine Tatsache kommen wir nicht herum: Der Konsum und die damit verbundene Produktion sichert viele Arbeitsplätze und der durch den Konsum generierte Steuerfluss finanziert den Staat und unser Sozialsystem wesentlich mit.


Das ist wohl richtig. Aber der Konsument gibt sein Geld auch ohne Sonntagsöffnung aus.
 
Ich bin schwer dagegen!
Alle, die uns einreden wollen, dass am Sonntag zu arbeiten freiwillig bleiben wird, belügen uns.
Für Studenten ist es vielleicht eine Chance. Auch für solche, die nur einen Wochenendjob suchen. Aber der Großteil wird aus Leuten wie uns bestehen.
Und beim Bewerbungsgespräch wird totsicher gefragt, ob man bereit ist, auch sonntags zu arbeiten. Und wenn man das nicht ist, wird man den Job halt nicht bekommen.
Und jeder, der zu mir jetzt sagt, dass das nicht passieren wird, weil es nicht erlaubt ist, dem schreibe ich ins Stammbuch: In meiner Firma werden weibliche Angestellte bei der Bewerbung immer nach eventuellem Kinderwunsch gefragt! Und das ist ja angeblich auch gesetzeswidrig.
Es gibt ja - für die, die es nicht wissen - in Österreich eine Handelskette, die ihre Mitarbeiter 1 Stunde vor Arbeitsbeginn bereits Warenannahme und Regalnachräumungen durchführen lassen. Und das unbezahlt. Pausen können die Mitarbeiter oft nicht gehen, weil der Kundenandrang zu stark ist. Und das ist die Realität. Und da soll am Sonntag auch noch offen sein? Was soll das werden? Moderne Sklaverei?

Bussi,
Denise
 
Es gibt ja - für die, die es nicht wissen - in Österreich eine Handelskette, die ihre Mitarbeiter 1 Stunde vor Arbeitsbeginn bereits Warenannahme und Regalnachräumungen durchführen lassen. Und das unbezahlt. Pausen können die Mitarbeiter oft nicht gehen, weil der Kundenandrang zu stark ist.


Sry, selber schuld. Wozu gibts AK, ÖGB und Arbeitsgerichte?
 
Sry, selber schuld. Wozu gibts AK, ÖGB und Arbeitsgerichte?

Ja, das habe ich mich auch gefragt, aber die Mitarbeiterinnen haben zuviel Angst. Und sie sind von dem zusätzlichen Einkommen abhängig. Ich hatte schon genug Kolleginnen, die lieber still und heimlich weinten, als sich gegen die Zustände zu wehren. Nicht jeder ist zum Kämpfer geboren.
 
Und sie sind von dem zusätzlichen Einkommen abhängig.

Das ist auch nicht gefährdet, wenn sie sich gegen ungesetzliche Zustände wehren.

Nicht jeder ist zum Kämpfer geboren.

Da brauchst nicht viel kämpfen. Der ÖGB unterstützt dich bei einer Klage und die Anwälte erledigen das allermeiste für dich.
 
Im Normalfall ja ... Und dann kommt Mobbing und Bossing, später vielleicht Burnout. Es könnte ein Abenteuer werden, sich mit einem Konzern anzulegen. Aber nicht unbedingt ein angenehmes ...
 
Sry, selber schuld. Wozu gibts AK, ÖGB und Arbeitsgerichte?

Weisst Du - das ist jetzt gar nicht bös oder abwertend gemeint - aber bei manchen Diskussionen hab ich dann doch den Eindruck, dass Du entweder bissi weltfremd bist ... Jedenfalls dann, wenn Du wie ein Theoretiker auftrittst, der für die Bewältigung mancher Probleme ganz einfach lakonisch in ein Regal greift und zugeschnittene Lösungen verteilt ... :cool:

Dabei bin ich sicher, dass Du ganz genau weisst, wie mit Arbeitnehmern in Betrieben verfahren wird, die sich der von Dir genannten Mittel bedienen .... Bestenfalls verlieren sie ihren Job ... und es soll tatsächlich noch solche geben, die sich lieber mobben und unter Druck setzen lassen, bevor sie in ihrem Leben mangels Einkommen ganz einfach nicht mehr bestehen können ... :cry:
 
Es könnte ein Abenteuer werden


Es könnte unter Umständen. Und für dieses "könnte" ist man bereit untragbare Zustände auf sich zu nehmen? Wozu, es kann nur besser werden.

Wenn man nicht bereit ist ein Minimum an Courage aufzubringen, dann werden die besten Gesetze der Welt nichts nutzen um die Zustände zu ändern. Und das ist für mich auch keinesfalls ein Grund die Sonntagsöffnung zu verbieten.
 
Dabei bin ich sicher, dass Du ganz genau weisst, wie mit Arbeitnehmern in Betrieben verfahren wird, die sich der von Dir genannten Mittel bedienen ....

Ja, ich weiss es. Ich hab mal in so einem Betrieb gearbeitet (kein Handel) und ich hab erfolgreich dagegen geklagt.

Bestenfalls verlieren sie ihren Job ...

und es soll tatsächlich noch solche geben, die sich lieber mobben und unter Druck setzen lassen, bevor sie in ihrem Leben mangels Einkommen ganz einfach nicht mehr bestehen können ...

Geht nicht, wär eine Motivkündigung.
 
Und Du würdest unter diesen Voraussetzungen in diesem Betrieb noch weiter arbeiten .. ? :haha: Erzähl keine Märchen .... :cool:

Hab ich. Und es war sogar recht angenehm, weil sich die meisten Kollegen über das Ende diverser Unsitten sehr gefreut haben.

Ich hab mich zwar dann gegen eine sehr faire Abfindung zu einer einvernehmlichen Trennung bereit erklärt. Allerdings nicht wegen mobbings, sondern weil ich Eigenkapital für meine erste Firma brauchte.
 
Jeder muss für sich selber sein Konsumverhalten festlegen. Wenn jemand gerne stylish unterwegs ist, warum nicht? Wenn sich jemand lieber in Askese übt, auch nicht schlecht.
Das stimmt. Aber nur unter der Voraussetzung, dass es aus freien Stücken erfolgt. Wenn diese Bedürfnisse erst durch massive und konzentrierte Werbung künstlich erweckt, also manipuliert werden, wenn dadurch Normen und Standards festgelegt werden, welche zugleich als Maßstab für die gesellschaftliche Anerkennung und den Stellenwert innerhalb der Gesellschaft heran gezogen werden, dann ist von "selber festlegen" keine Rede mehr. Für die Mehrzahl entsteht dadurch ein Konsumzwang.

Aber um eine Tatsache kommen wir nicht herum: Der Konsum und die damit verbundene Produktion sichert viele Arbeitsplätze und der durch den Konsum generierte Steuerfluss finanziert den Staat und unser Sozialsystem wesentlich mit.
Das mag für die kleinen und mittleren heimischen Betriebe gelten, es gilt schon weniger für die Großindustrie, und es gilt überhaupt nicht für die internationalen Konzerne.

Das Theater mit einem neuen Standort eines internationalen Konzern ist doch auf der ganzen Welt das gleiche. Damit sich ein solcher Konzern überhaupt erst für den Standort Österreich (oder irgend einen anderen) entscheidet, bedarf es besonderer Begünstigen seitens der zuständigen Finanz, es bedarf nennenswerter Förderungen für die Errichtung des Standortes usw. Sitzt der Konzern einmal da, hat er es jederzeit in der Hand, den Staat zu erpressen. Zauberwort: Arbeitsplätze. Das beginnt schon damit, dass man spätestens nach einem Jahr damit rechnen kann, dass von den (meist ursprünglich vereinbarten) Arbeitskräften ein Teil "freigesetzt" wird, wie man heute so schön sagt. Gleichzeitig wird die Rute ins Fenster gestellt, dass im Falle von Problemen beim Abbau der ganze Standort in Gefahr wäre. Und so geht's munter weiter. Werden andere (billigere) Produktionsorte interessant, klopft man zuerst einmal beim Staat um weitere Steuerbegünstigen oder direkte Subventionen an, damit man den Standort und die Arbeitsplätze halten kann. Ansonsten wären halt die Arbeitsplätze ..... :roll:
Wenn die Politiker so dumm sind, sich auf den Handel einzulassen, dauert es nicht lange, bis Kurzarbeit einsetzt (natürlich vom Staat mitfinanziert), weitere Kräfte frei gesetzt werden (und über das AMS wieder dem Staat zur Last fallen), und zu guter Letzt, wenn sogar österreichische Politiker nicht mehr so blöd sind, auf den Leim zu gehen, ist der Standort sowieso futsch.
Und es ist schwer vorstellbar, dass während dieses Gastspiels so viele Steuern eingenommen wurden, dass damit die diversen Subventionen (die ja in aller Regel bei dreistelligen Millionenbeträgen liegen) auch nur annähernd herein kommen.

Im Endeffekt sind die Millionen weg, und die Arbeitsplätze auch.

Cui bono? Nur dem Gewinn der Konzerne, die sich um das Drumherum genau nix scheißen.
 
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