Diskussion Sonntagsöffnung der Geschäfte

Sonntagsöffnung der Einkaufcitys?

  • Ja

    Stimmen: 27 36,0%
  • Nein

    Stimmen: 48 64,0%

  • Umfrageteilnehmer
    75
Natürlich gibt es für beide Seiten Pro und Kontra, und wie geteilt die Meinungen sind, können wir ja alle hier lesen.

Ich vermisse zwar das Pro-Argument, dass bei einer Öffnung am Sonntag auch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, was ich persönlich als Vorteil werte. Natürlich kann man dem dann entgegentreten, dass diese zusätzlichen Arbeitskräfte auch finanziert werden müssen, was dann letztendlich auch wir Konsumenten bezahlen. Diesem Kontra kann man dann wieder entgegensetzen, dass die "Familie" dann wieder mehr Geld zu Verfügung hat und die Mehrkosten (welche meiner Meinung nach in einem geschätzten akzeptablem Rahmen liegen dürften) dadurch kompensiert werden.

Meiner Meinung nach liegt das eigentliche Problem aber ganz woanders: Es würde sich etwas ändern! Jeder von uns ist doch in gewisser Hinsicht mehr oder weniger ein "Gewohnheitstier", viele wollen den Sonntag bei der Familie verbringen. Dass dies bereits in vielen Berufen (Polizei, medizinischer Bereich, Gastgewerbe ...) in der bereits bestehenden Form nicht mehr möglich ist, akzeptieren wir, weil wir es eben so gewohnt sind (und weil es bei vielen Berufen auch gar nicht anders geht, oder sollen wir am Wochenende zB ohne medizinische Versorgung in Notfällen dastehen?). Wenn jetzt jeder Gastwirt am Samstag um 18:00 ins Wochenende geht und erst Montag um 08:00 wieder sein Gasthaus aufsperrt, würden viele von uns genauso raunzen, weil sie dann nicht mehr "zum Wirtn ums Eck gehen können".

Fakt ist doch, dass das ganze Leben Veränderung ist. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise: Warum soll beispielsweise nicht ein Händler erst am späten Vormittag oder um die Mittagszeit aufsperren und die "gewonnenen" Stunden auf den Sonntag verlegen? Ich kann mir gut vorstellen, dass es genug Mütter gibt, die sehr wohl arbeiten wollen und aber durch ihr(e) Kind(er) zeitlich eingeschränkt sind. Warum sollen wir diesen Frauen nicht die Chance geben, für einige Stunden den Nachwuchs in die Obhut des Partners oder der Eltern zu geben und in der Zeit arbeiten zu gehen? Ich habe bereits von mehreren Müttern gehört "Ich würd gern arbeiten gehen, aber wo soll ich mein Kind in der Zeit hingeben?". Von der Seite her sehe ich dies als Möglichkeit, das Familienbudget aufzufetten, wenn der Partner oder die Eltern auf den Nachwuchs schauen können. Falls eine Mutter hier mitliest, würde mich deine Meinung diesbezüglich sehr interessieren.


So, genug gelabert...

Frechdachs
 
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Ich habe bereits von mehreren Müttern gehört "Ich würd gern arbeiten gehen, aber wo soll ich mein Kind in der Zeit hingeben?". Von der Seite her sehe ich dies als Möglichkeit, das Familienbudget aufzufetten, wenn der Partner oder die Eltern auf den Nachwuchs schauen können. Falls eine Mutter hier mitliest, würde mich deine Meinung diesbezüglich sehr interessieren.


Bei mir persönlich geht es nicht um das Budget, sondern ganz einfach die Zeit. Vollzeit arbeitende Frauen, die noch nebenbei den Haushalt und die Kinder zu versorgen haben, schaffen kaum unter der Woche auf Shoppingtour zu gehen. Samstag opfert man in der Regel für die praktischen Einkäufe, Frisör und sonstige Pflege Programme und da bleibt nur wenig Zeit sich dem Einkaufsbummel zu widmen. So ähnlich geht es vielen eben berufstätigen Frauen.



Ich vermisse zwar das Pro-Argument, dass bei einer Öffnung am Sonntag auch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, was ich persönlich als Vorteil werte.

Ich sehe da Potenzial vor allem bei Schülern und Studenten die sich oft selbst die Ausbildung finanzieren müssen, oder eben wie gesagt bei Müttern, die gerne ihre Haushaltskasse verbessern möchten und sich leichter haben eine Kinderbetreuung für´s Wochenende zu arrangieren.
 
Bei mir persönlich geht es nicht um das Budget, sondern ganz einfach die Zeit. Vollzeit arbeitende Frauen, die noch nebenbei den Haushalt und die Kinder zu versorgen haben, schaffen kaum unter der Woche auf Shoppingtour zu gehen. Samstag opfert man in der Regel für die praktischen Einkäufe, Frisör und sonstige Pflege Programme und da bleibt nur wenig Zeit sich dem Einkaufsbummel zu widmen. So ähnlich geht es vielen eben berufstätigen Frauen.


Ich habe wieder von Fällen gehört, wo Mütter unter der Woche zeitlich so eingeschränkt waren, dass sie praktisch überhaupt nicht arbeiten gehen konnten, weil sie Arbeit und Kinderbetreuung nicht unter einen Hut bekommen haben.


Ich sehe da Potenzial vor allem bei Schülern und Studenten die sich oft selbst die Ausbildung finanzieren müssen, oder eben wie gesagt bei Müttern, die gerne ihre Haushaltskasse verbessern möchten und sich leichter haben eine Kinderbetreuung für´s Wochenende zu arrangieren.

Natürlich gibt es auch hier Potential, auch an das Stichwort "Jugendarbeitslosigkeit" hatte ich (noch) nicht gedacht.
 
klar is für die Leute die am We frei haben supa...aber was ist mit uns...? wo bleibt unser We...?unsere Zeit für die Familie?

Die Anzahl der Schicht- und Wochenendarbeiter nimmt ständig zu, das ist kein Geheimnis. Warum aus den Öffnungszeiten der Geschäfte bei uns im Land so ein großes Thema gemacht wird kann ich daher nicht verstehen.
Warum ist die Arbeit am Wochenende so unangenehm? Es ist reine Kopfsache. Uns wurde seit jeher eingetrichtert, am Wochenende ist frei, man muss nicht arbeiten. Wenn man nun einen Job antritt, bei dem dies verlangt wird, hat man natürlich ein Problem mit dieser Anforderung. Ist auch verständlich, aber es wird immer so getan, als müssten die armen Einzelhandelsangestellten dann 7 Tage die Woche arbeiten. Hallo, Arbeitsrecht? Dann hat man eben mal unter der Woche frei, auch was Feines, weniger Leute auf den Straßen/im Bad/in den Geschäften.
Und mal ganz ehrlich, wenn ich die 14 bis 22 Uhr Schicht habe und vormittags schlafe um einen halbwegs vernünftigen Rhytmus zustande zu bekommen, dann frage ich mich manchmal auch "wo bleibt mein Supermarkt? Meine Zeit zum Einkaufen?"
 
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Dadurch, dass wir alle immer mehr haben wollen, bzw. auch brauchen, arbeitet, mehr oder weniger, die komplette Lebensmittel-, Chemie- und Technikindustrie ohnehin schon in Schicht (von den oben erwähnten Einheiten wie Polizei und Medizin rede ich nicht weiter). Dass Schichtarbeit gesundheitliche Folgen mit sich zieht, interessiert die Mehrheit nicht, es interessiert sie einfach nciht wie die Produkte hergestellt werden.
Daran, mal am Sonntag früh aufzustehen und arbeiten zu gehen ist noch niemand gestorben, an den Folgen von Schichtarbeit schon etliche.
Seid doch lieber froh. Da unser Rechtssystem genau so katholisch und historisch geprägt ist, gibt es für Sonn- und Feiertagsdienste fette Zulagen. Gerade die Mitarbeiter mit Familie schieben bei uns bevorzugt diese Dienste um die Familienkasse aufzubessern.

Und über kurz oder lang wird mMn die Montag bis Freitag Woche ohnehin keinen Bestand haben.
 
Vorbild ?!
sagen wir mal so: Es ist angenehm sich keine Gedanken machen zu müssen. Notwendig ist es nicht;)

Ja eben ........ es ist mir in Thailand auch angenehm. Du kannst um Mitternacht noch Geld wechseln. Bei uns gehören die Bankangestellten zu der Kaste, die von den Wünschen zur Ausweitung der Arbeitszeiten ausgenommen sind.

Irgendwie finde ich die Diskussion schizophren. Wir sind Weltmeister beim Urlaub und die Gewerkschaft meint, das sei noch zu wenig. Und auf der anderen Seite wollen wir kleine und offenbar bezüglich Durchsetzungsvermögen schwache Arbeitnehmergruppen um ihr freies Wochenende bringen.

Und natürlich gibt es viele Berufsgruppen, deren Sonntagsarbeit vermeintlich oder tatsächlich unerlässlich für den Fortbestand unserer Gesellschaft ist. Die Verkäuferin beim Billa (oder, da es um die Lugner-City geht: beim Merkur) zählt für mich nicht dazu.
 
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Irgendwie finde ich die Diskussion schizophren. Wir sind Weltmeister beim Urlaub und die Gewerkschaft meint, das sei noch zu wenig. Und auf der anderen Seite wollen wir kleine und offenbar bezüglich Durchsetzungsvermögen schwache Arbeitnehmergruppen um ihr freies Wochenende bringen.

Und natürlich gibt es viele Berufsgruppen, deren Sonntagsarbeit vermeintlich oder tatsächlich unerlässlich für den Fortbestand unserer Gesellschaft ist.

sonst heisst es immer "Wien ist anders" :haha:
 
Fein, dass Du wenigstens bei fremden Arbeitszeiten großzügig bist.
Bei Dir selbst ja weniger ......

Iich gehe ja immer nur von mir selbst aus...
Ich arbeite 50- 60 Std die Woche was mein Beruf betrifft,aber als Arbeit kann mann auch die unentgeltlichen Tätigkeiten bezeichnen, die ich sonst zu verrichten habe.

Als ich gelernt habe, habe ich fast jedes WE gearbeitet, also halt dich manchmal zurück, wenn du eben keine Ahnung hast, was anscheinend für dich unvorstellbar ist.
 
Bei uns gehören die Bankangestellten zu der Kaste, die von den Wünschen zur Ausweitung der Arbeitszeiten ausgenommen sind.

hat nicht zb die Bank Austria in der SCS am SA offen ?!

ich glaube ja, also ich bin mir ziemlich sicher das es auf jeden Fall ein Versuch war oder ist, aber ich komme nie in die Gegend
 
Ich bin gegen die Öffnung von Geschäften am Sonntag.

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor vielen Jahren nach Vorarlberg kam, waren prinzipiell am Donnerstag Nachmittag alle Geschäfte ausnahmslos zu. Zusätzlich war die generelle Schliesszeit am Samstag um 12 Uhr mittags, einmal im Monat gab es den "langen Samstag" - in der Regel bis 16 Uhr. Kein Mensch hat dagegen protestiert, und offensichtlich hat es trotzdem keine Versorgungsdefizite gegeben .. :cool:

Heute sind wir eh schon viel liberaler ... es gibt keinen verkaufsfreien Nachmittag mehr, an einem Wochentag ist in der Regel bis 20 Uhr auf und Samstags in den kleinen Orten bis 16 Uhr, in den grösseren Centren bis 17 oder 18 Uhr. Und es geht auch - ich kenne Niemanden, der sich aufregt, nicht zum Einkaufen zu kommen...

Ich steh um 5.30 täglich auf (wenn ich nicht mal wieder verschlafe ...:oops: ), gehe vor der Ladenöffnungzeit aus dem Haus und komme in der Regel gegen 17.30/18.00 aus dem Ausland heim. Natürlich ist es nicht fein, wenn man dann unter der Woche noch in das eine oder andere Geschäft hetzen muss, um Frischwaren zu bekommen - aber im Grunde genommen ist das eine Einteilungssache, die durchaus zu bewältigen ist.

Und irgendwie glaube ich ganz einfach nicht, dass die sonntäglichen Öffnungszeiten mehr Arbeitsplätze oder gerechten Ausgleich für bestehende Angestellte im Handel schaffen. Ich glaube im Gegenteil, dass dadurch die Ausbeutung und der Druck auf die Verkäufer, Kassierer und sonstige Angestellte verschärft wird - so ganz nach dem Motto: entweder du akzeptierst die längeren Arbeitszeiten, die Kompensation der Überstunden 1 : 1 etc. oder du kannst gehen... Wird ja bei einschlägigen Handelsketten wie Lidl, Hofer und anderen bekannterweise schon seit längerem so praktiziert...

Last not least denke ich, dass wir so langsam aus unserer Welt eine 24/7 Stunden rush hour gestalten - schneller, besser, höher, weiter... Muss das wirklich sein? Wenn es denn wirklich für einige Berufszweige so unbedingt erforderlich ist, dass sie den Sonntag zum Einkaufen benötigen, würde ich vorschlagen, die SB shops bei den Tankstellen nach US Prinzip zu grösseren Drugstores umzuwandeln. Damit wäre doch den Einkaufswütigen sowie den Vergesslichen und allen Anderen bei geringstem Aufwand sicher auch gedient ... :)
 
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Als ich gelernt habe, habe ich fast jedes WE gearbeitet, also halt dich manchmal zurück, wenn du eben keine Ahnung hast, was anscheinend für dich unvorstellbar ist.

Ja, tschuidign schon, wenn ich keine Ahnung davon habe, dafür bin ich ja immer dankbar, wenn mir zum Beispiel von Dir das Leben und das Funktionieren der Wirtschaft erklärt wird.

Komisch ist nur, dass mir schon seit sechzig Jahren andauernd erklärt wird, was sich der Konsument (also auch ich) wünscht, und komischer Weise ist das alle paar Jahre etwas anderes, und es deckt sich noch komischerer Weise immer gerade mit dem, was der Handel gerade als für sich günstig ansieht.

Und nachdem ich ja so dumm bin und nix davon verstehe, komme ich halt für mich zu dem Schluss, dass das ganze Theater um die Ladenschlusszeiten nix anderes ist als der ganz gleiche bochane Schmäh wie mit der Werbung, wo man dem Konsumenten zuerst einredet, dass er etwas braucht, und dann gnadenhalber auf die Wünsche des Konsumenten eingeht, und halt in Kauf nimmt, dass der Umsatz wieder ein bisserl steigt.

Wennst ein beißendes Beispiel haben willst, dann schau Dir das Theater an, welches um Handys gemacht wird, dann bekommst einen Eindruck davon, wie die Bedürfnisse der Konsumenten manipuliert werden, damit die Wirtschaft ihre Geschäfte machen kann.

Von mir aus kann sich jeder manipulieren lassen, so viel er will. Aber mir einreden zu wollen, dass das alles für ein lebenswertes Leben unbedingt notwendig ist ..... so ahnungslos bin ich dann doch wieder ned, weißt? :cool:
 
Zusätzlich zu all den bereits erwähnten Pro's und Kontra's: Wenn ich an einem Sonntag in den Billa am wiener Praterstern gehe, sehe ich neben mir noch eine sicher 3stellige Anzahl an anderen Kunden. Beim zweiten Billa am Franz-Josefs-Bahnhof ist es ähnlich. Zusätzlich musste ich erst vor Kurzem an einem Sonntag mit dem Zug in Graz umsteigen und hatte ein wenig Zeit. Beim dortigen Spar waren ebenfalls geschätze 100-150 Leute drinnen. Über andere Bundeshauptstädte habe ich zwar keine aktuellen Vergleichswerte, ich nehme aber an, es wird ähnlich sein. Ich bin jedoch der Meinung, erst in den letzten Tagen gelesen zu haben, dass der Spar (?) am linzer Hauptbahnhof am Sonntag wieder öffnet. Jemand aus Linz oder Umgebung da, der das bestätigen kann? Schlussfolgerung für mich; Der Bedarf ist da.

Wenn wir jetzt alle ach solche Moralapostel sind, denen die Sonntagsruhe ach so heilig sind, warum gehen wir dann sonntags einkaufen? Wenn ich mir die Besucherzahlen in den Geschäften anschaue, die dank der Bahnhofsregelung offen halten dürfen, so ist das für mich eine ganz normale Regelung zwischen Angebot und Nachfrage. Warum sollen wir also nicht auch über die Öffnungszeiten in den anderen Geschäften nachdenken und Kompromisse suchen? Wie ich in meinem ersten Posting schon erwähnt habe: Weil wir Gewohnheitstiere sind und sich etwas ändern würde...

Edit: Möglicherweise habe ich den Markt in Linz jetzt mit jenem in Wels verwechselt. In Wels war ich das letzte Mal vor etwa 2-3 Jahren und hab mich noch gewundert, dass der dortige Spar am Bahnhof schon Sammstag Mittag schießt und erst Montag Früh öffnet, anstelle die Bahnhofsregelung zu nutzen.
 
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hat nicht zb die Bank Austria in der SCS am SA offen ?!

Die Öffnungszeiten der Bank Austria Filialen sind nicht einheitlich geregelt. Es gibt Filialen, die an allen Tagen bereits um 12:30 dicht machen. Eine typische BA - Filiale hat folgende Öffnungszeiten:

Mo 08.00 - 12.30 13.30 - 15.00
Di 08.00 - 12.30 13.30 - 15.00
Mi 08.00 - 12.30 13.30 - 15.00
Do 08.00 - 12.30 13.30 - 17.30
Fr 08.00 - 12.30 13.30 - 15.00

Für berufstätige Menschen als praktisch nie erreichbar, außer im Urlaub.

Für die SCS finde ich folgende Zeiten:

Mo 09.00 - 13.00
Di 09.00 - 13.00
Mi 09.00 - 13.00
Do 09.00 - 13.00
Fr 09.00 - 13.00

Quelle: Filialfinder
 
..Schlussfolgerung für mich; Der Bedarf ist da..

Das ist aber eine Schlussfolgerung, die eine Interpretationssache ist ... :mrgreen: Man könnte den Schuh nämlich auch umdrehen und sagen, dass das Angebot da ist und ganz einfach nur deshalb konsumiert wird, weil es eben da ist... :cool: Unter Bedarf stelle ich mir was Anderes vor... :)
 
Der Bedarf ist da.


Der Bedarf ist an bestimmten Orten da. Bekanntlich ist auch am Wiener Flughafen die BILLA - Filiale geöffnet. Ob allerdings ALLE Filialen so gut besucht werden, hätten sie ALLE am Sonntag offen, das darf bezweifelt werden.

Wenn wir jetzt alle ach solche Moralapostel sind, denen die Sonntagsruhe ach so heilig sind, warum gehen wir dann sonntags einkaufen? Wenn ich mir die Besucherzahlen in den Geschäften anschaue, die dank der Bahnhofsregelung offen halten dürfen, so ist das für mich eine ganz normale Regelung zwischen Angebot und Nachfrage.

Polemische Parolen wie "Moralapostel" sind völlig fehl am Platz. Es geht darum, dass es auf der einen Seite Berufsgruppen gibt, die es sich (dank einer starken Einzelgewerkschaft) einfach machen ....... Bankangestellte und vor allem die Lehrer. Die arbeiten nämlich auch am Samstag nicht, wo es überhaupt nicht um christliche Wertvorstellungen geht. Und da aktuellen Meldungen zufolge die Kinder in Wien ganz miserable Leistungen im Schreiben und Lesen erbringen, wäre Samstagunterricht für unsere Gesellschaft wichtiger als Salat am Sonntag. :ironie:

Und auf der anderen Seite die Mitarbeiter im Einzelhandel, traditionell miserabel bezahlt ........ ich warte eigentlich auf deren Postings. Denn hier wurden schon vor Jahren heftige Diskussionen über diese Berufsgruppe abgeführt. Zu meiner Überraschung finde ich mich unverhofft in der Rolle des Betriebsrates der Handelsangestellten. Und stramme linientreue Sozis auf ihrem Moped votieren hier gemeinsam mit Lugner, dem Erleuchteten für die Freigabe der Ladenöffnungszeiten. Verkehrte Welt :haha:

Last but not least: wer tatsächlich nicht imstande ist, bei den ohnehin schon sehr ausgeweiteten Öffnungszeiten seinen Wochenendbedarf zu decken, der hat erstens ein Problem der Selbstorganisation und soll zweitens gefälligst am Sonntag teuer in den Tankstellenshops einkaufen.
 
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Das ist aber eine Schlussfolgerung, die eine Interpretationssache ist ... :mrgreen: Man könnte den Schuh nämlich auch umdrehen und sagen, dass das Angebot da ist und ganz einfach nur deshalb konsumiert wird, weil es eben da ist... :cool: Unter Bedarf stelle ich mir was Anderes vor... :)

Also regelt letztendlich wieder das Angebot die Nachfrage, und ohne Bedarf keine Nachfrage... Stimmts? :mrgreen:
 
Also regelt letztendlich wieder das Angebot die Nachfrage, und ohne Bedarf keine Nachfrage... Stimmts? :mrgreen:

Erstens werden dann die Umsätze an den anderen Tagen der Woche entsprechend geringer sein (Kaufkraft wird durch zusätzliche Öffnungszeiten nicht geschaffen, oder sieht du das anders?). Und zweitens .......... wie stellst du dir die Umsätze am Sonntag vor, hätten ALLE Filialen geöffnet.

Und noch einmal ..... ich bin kein Moralapostel. Ich sehe die Sache nicht aus der Sicht der katholischen Kirche, sondern pragmatisch. Und da besteht sicher nicht der Bedarf.

Und jetzt einmal aus dem Blickwinkel der Kirche ganz provokant: 8. Dezember ...... sollte nach der Logik der Befürworter der Sonntagsarbeit eigentlich für ALLE als Feiertag abgeschafft werden. Aber jetzt würdest DU natürlich schreien, weil für DICH ein Feiertag weg fällt. Ist das nicht ein bisserl sehr egoistisch?:hmm:
 
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Also regelt letztendlich wieder das Angebot die Nachfrage, und ohne Bedarf keine Nachfrage... Stimmts?
Unbestritten regelt das Angebot die Nachfrage ... :) - nur darum geht es eigentlich gar nicht. Es geht vielmehr darum, ob die Notwendigkeit für das Angebot gegeben ist. Weisst... ? :mrgreen:

Aber eh klar, Du bist ein Mann ... und somit selbstverständlich von Natur aus um Lichtjahre logischer als ich ... :roll: :mrgreen:
 
Aber eh klar, Du bist ein Mann ... und somit selbstverständlich von Natur aus um Lichtjahre logischer als ich ...

Da muss ich mich jetzt aber wehren :ironie:

Was ich von dieser Logik halte, dass die einen Feiertage feiern wollen und die anderen sollen ohne zwingende Notwendigkeit für die Egoisten arbeiten, das hab ich ja zuvor geschrieben.
 
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