Viele (vorzugsweise Männer), die
Sexkontakte nicht nur mit dem anderen, sondern auch mit dem eigenen Geschlecht haben, definieren sich dennoch überzeugt als hetero. Auch wenn das Verhalten per Definition eben nicht das eines heterosexuellen, sondern das eines bisexuellen Mannes ist. Ein Mann, der Schwänze lutscht, der ist zumindest eines nicht: Hetero. Eine Aussage, die wohl die meisten unterstreichen würden. Die meisten derjenigen zumindest, die sich nicht als "eigentlich hetero" bezeichnen.
Vor einiger Zeit hab ich da eine Parallele bei mir festgestellt. Ich bin "eigentlich monogam". In meiner Partnerschaft ist die Liebe füreinander und die Intimität, die wir leben, exklusiv. Der innere Kreis unserer Partnerschaft ist unantastbar für Außenstehende, klassischer Geschlechtsverkehr mit anderen eine beiderseits nicht erwünschte Sache. Erst recht nicht im Alleingang.
Da gibt es etwas Unberührbares in diesem Zentrum, das wir nur miteinander teilen wollen, das uns heilig ist - und dann gibt es einen breiten Ring darum, der einen aufregenden Spielplatz darstellt, der von Dritten gerne betreten werden darf, bzw. zu dessen Betreten auch eingeladen wird. Erotische Szenarien, eine aufgeheizte Stimmung, laszive Rollenspiele und ja, auch sexuelle Aktivitäten - im Fokus aber immer der Partner und seine Lust.
Nicht, dass das so oft vorkommt, aber es kommt vor und darf vorkommen. Und dann mit viel Spaß, einen Augenzwinkern und dem Gefühl eines lustvollen, gemeinsamen Abenteuers, das erst recht zusammen schweißt.
Fragt man mich, ob ich monogam bin: Ja. Aber sowas von! Eigentlich. Auch wenn die Fakten gegen mich sprechen.
Aber nun zu Euch. Wie monogam fühlt ihr euch? Und wie sehr seid ihr es?