fassen wir mal das auffälligste zusammen:
- ein eu land steht vor kurz dem kollaps, weitere stehen unmitelbar davor!
- eine handvoll nettozahler finanziert einen rattenschwanz an hungerleiderstaaten!
- ein schengenabkommen welches kriminaltourismus tür und tor geöffnet hat!
- unnötiger transfer von sozialleistungen in mitgliedstaaten (z.b. über 600 mio. euro an kinderbeihilfe von 2010 bis 2013)!
- armutsmigration aus verarmten mitgliedsländern!
- völliges versagen in der flüchtlingspolitik!
- ein euro der nix wert ist!
irgendwie wurde uns damals die glorreiche eu als etwas anderes versprochen ...
ahjo, um ihn nicht zu vergessen: die wohltat des ederer-tausenders, den wir jedes jahr auf's neue verprassen können ...
Also die Aufzählung mag ja in deiner Wahrnehmung durchaus richtig sein jedoch ist das mit den Wahrnehmungen und Tatsachen dann doch immer noch ein bisschen was anderes wie wir alle wissen.
[*]ein eu land steht vor kurz dem kollaps, weitere stehen unmitelbar davor!
Ok angenommen das stimmt.
Ist Österreich da nun wirklich so viel besser dastehend?
Wenn wir die Schulden und Haftungen unserer Banken ansehen im (EU) Ausland bzw deren Verpflichtungen wäre ein zusammenbrechen auch nur eines dieser Länder auch gleichzeitig ein massives Einbrechen von Österreich.
Also die Lösung kann doch nun nicht sein den Kollaps herbeizurufen damit man danach sagen kann "Recht hatte ich" sondern man müsste die Länder durchaus mit Geld von "uns" stabilisieren um ein Einbrechen bei "uns" abzuwenden.
[*]eine handvoll nettozahler finanziert einen rattenschwanz an hungerleiderstaaten!
Derzeit sind 11 Staaten von 28 so genannte klassische "Nettozahler". (Österreich mit 0,31% des BIP liegt an 6ter Stelle hier)
Also so unausgewogen ist hier das Verhältniss nicht da aus der Nettoempfängerliste mit 2018 2 au die Nettozahlerliste wechseln.
Was in der "Milchmädchenrechnung" die du hier aufstellst aber komplett ignoriert wird das ein großteil der Transferleistungen wieder in die Nettozahlerländer rückfließt durch verstärke Binnen EU Exporte und dadurch Nachfrage der heimischen Produkte. (Stichwort Autozulieferbetriebe an deutsche Konzerne zb)
Weiters dienen die Transferzahlungen sehr wohl auch dazu die Stabilität in den Empfängerländern zu fördern was sich wiederrum positiv auswirkt usw.
[*]ein schengenabkommen welches kriminaltourismus tür und tor geöffnet hat!
Strache - FPÖ Populismus much?
Der 10 Jahresvergleich zeigt eindeutig etwas anderes.
Mag durchaus sein das das subjektive Sicherheitsempfinden unter anderem dank der Strache Hetze sich negativ entwickelt das änder aber objektiv nichts daran das sich alle der so genannten "Big Five" Kriminalitätsraten im 10 Jahres vergleich rückläufig sind. Und ebenfalls rückläufig im Vergleich zur pre 1997 Datenlage. (Quelle:
10 Jahresvergleich Pre Schengen Vergleich)
[*]unnötiger transfer von sozialleistungen in mitgliedstaaten (z.b. über 600 mio. euro an kinderbeihilfe von 2010 bis 2013)!
Da soll sich nun einer auskennen. Wenn der deutsche in Österreich nach österreichischem System AMS bezieht regt sich jeder auf.
Wenn der Österreicher in Deutschland nach österreichischem System AMS bezieht regt sich auch jeder auf.
Also was denn nun?
Entweder gilt das "Herkunftslandprinzip" oder das "Erwerbslandprinzip" eines von beiden muss gelten so oder so wird es aber immer Transferleistungen ins Ausland geben das betrifft nicht nur den Ausländer der bei uns arbeitet und Kinderbeihilfe bezieht sondern auch die Pensionisten die ihre Pension auf der spanischen Insel verprasst.
Ganz und gänzlich wird man dies nicht unterbinden können das einzige was wirklich helfen würde wäre ein konsequentes angleichen aller Sozialleistungen innerhalb der EU - 28.
Dies erreicht man entweder dadurch das man die österreichischen Standards reduziert, was wohl keiner will trifft ja dann auch Österreicher, oder die Standards aller anderen anhebt, was auch keiner will da müsstma ja mehr bezahlen.
Suchs dir aus aber motzen und gegen jede Lösung sein ist zwar der FPÖ Weg aber die denkbar schlechteste und dümmste Option.
[*]armutsmigration aus verarmten mitgliedsländern!
Wieso wundert mich des nun nicht in deiner Aufzählung.
Also 2014 hatte Österreich eine Nettozuwanderung von EU Ausländern von 40214 Personen.
Die Top 3 beziehen sich auf Ungarn (8500) Deutschland (6800) und Rumänien (5700). (Quelle:
Migrationsbericht 2014)
Nun mal populistisch retour gegeben:
Wenn ma uns keine 40.000 Leute, wovon bei weitem ned mal alle aus "armen" EU Ländern kommen, die sich hier niederlassen und arbeiten wollen aus dem EU Ausland leisten können solltma Österreich auflösen weil dann hat des sowieso kan Sinn mehr.....
Unabhängig vom Populismus sei gesagt das die beste Lösung dieser, deiner Meinung nach, "Armutsmigration" Herr zu werden die Erhöhung der Einkommen und Lebensstandards in den Herkunftsländern ist.
Also zahlen wir netto mehr an die EU für die schwächeren Staaten kommen auch weniger Leute zu uns aber das is ja dann auch wieder nicht recht.....
[*]völliges versagen in der flüchtlingspolitik!
Das hat was mit der EU zu tun oder ist es eher unter anderem die Binnen Schengenländer wie Österreich die versuchen sich auszuruhen und nix zu machen weil wir sind ja umzingelt von "sicheren Drittstaaten"...?
Österreich tut seit Jahren nichts vernünftiges in der Flüchtlingspolitk und jeder einzelne FPÖ als auch ÖVP Vorschlag sowohl unter Haider als auch unter Strache ist auf Hetze ausgelegt und sich von den vertraglichen Verpflichtungen die Österreich bereit und freiwillig eingegangen ist (Lange vor der EU) davon zu stehlen.
Law & Order predigen um bei den eigenen Verpflichtungen an Alzheimer zu erkranken ist höchst peinlich.
[*]ein euro der nix wert ist!
Dies impliziert das der "Schilling" besser wäre?
Kann ich nicht nachvollziehen und mit mir auch die meisten Ökonomen sowohl im In als auch Ausland nicht. (
Kurier BA Ökonom 01/15 ;
WIFO Studie zur EU Wirtschaft)
Es ist relativ billig und polemisch und ziemlich kurzsichtig alle Probleme die ein Land hat der EU zuzuschieben oder alles was dem persönlichen Empfinden nach falsch läuft der EU zuzuschieben.
Es ist weder faktisch und objektiv korrekt noch ist es eine sinnvolle konstruktive Grundhaltung die an der Lösung der Probleme arbeitet.
Weiters vergisst du all die direkten und indirekten Vorteile die durch die EU gekommen sind zu erwähnen.
- BIP Steigerung von EU Beitritt bis 2011 um 9,7% was weit über der normalen ohne EU Entwicklung liegt
- Exportsteigerung von 33 Mrd auf über 85 Mrd von 1995 bis 2011
- Konservativ gerechnet jährliches zusätzliches Wirtschaftswachtum von ~1%
- Verdreifachung der ausländischen jährliche Direktinvestitionen in Österreich bis 2011
- Persönliche Freiheiten ausgeweitet (Reise und Niederlassungsfreiheit)
- Menschenrechtsituation in Österreich drastisch verbessert durch EUGH nachdem Österreich Jahrzehnte lang beschissenen Umgang mit Minderheiten hatte und teilweise noch hat. (Stichwort der auch in das Forum passt LGBT Rechte; Sexuelle Rechte; usw) oh und nur so nebenbei geht es nach den Strache FPÖ Hetzern wären ein großer Anteil der User hier in irgendwelchen Psych Stationen weggesperrt. Sollte zu denken geben.
- Warenvielfalt
- Liberalisierung und aufbrechen der Staatsmonopole (Strom Gas Telefon)
- Verbesserung des Konsumentenschutzes
- Studier und Ausbildungsmöglichkeiten
- Frieden und Stabilität
- uvm
Natürlich betrifft nicht jeder einzelne Punkt jeden Bürger gleichermaßen das betrifft aber Vor und Nachteile gleichermaßen und wenn man wirklich eine objektive Wertung durchführen will darf man einerseits nicht jeden dahergelaufenen FPÖ Maxxerl glauben schenken sondern sollte die Faktenlage selber hinterfragen und weiters muss man dann auch die positiven Entwicklungen den negativen gegenüberstellen und ein bewerten und abwägen durchführen.
Mag sein das dir zb die Menschenrechte für Österreicher egal sind persönlich. Mir und vielen anderen speziell aus dem LGBT Bereich sind sie es definitiv nicht.
Oder mag sein das es dir perönlich egal ist das jemand in Deutschland studieren leben und arbeiten darf. Den vielen Auslandsösterreichern ist das aber bestimmt nicht egal.
usw....
Mfg
Aslita
p.s: Kann solche aufzählungen ned ausstehen. Populistische Standarfloskeln wiederholen ist schnell erledigt wer diese dann entkräften bzw das Gegenteil beweisen möchte braucht 10 seiten Text 20 Quellen angaben und 2 Stunden Zeit....
grml