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Wird aber in den meisten Fällen ignoriert. Bestes Beispiel das Volksbegehren gegen das Wiener Konferenzzentrum, das war das erfolgreichste aller Zeiten. Die damalige Regierung hat es nicht einmal ignoriert. Den meisten Volksbegehren haben ein ähnliches Schicksal erlitten.Das sind sie gar nicht. Sogar ein simples Volksbegehren kann von einer Regierung nicht einfach ignoriert werden, wenn es von einer entsprechenden Zahl von Wählern unterstützt wird.
Ja, sind sie. Weil Demokratie für mich untrennbar mit Wahlgeheimnis verbunden ist. Nicht wenige fürchten, bei einer Unterschrift für ein Volksbegehren in ihrem Job Nachteile zu erfahren; beim Wiener Magistrat wird sogar regelmäßig subtil drauf hingewiesen, wie immer wieder berichtet wird.Und wenn angeblich 80 % der Bevölkerung gegen die Asylpolitik sind, kann es ja nicht schwierig sein, vier bis fünf Millionen Unterschriften zu erreichen.
Da kommen wir halt zur Stunde der Wahrheit: von den propagierten 80 % unterschreiben dann vielleicht 150.000.
Und dann sind die Mittel der direkten Demokratie untauglich?
Ein Volksbegehren wäre nur dann ein taugliches Mittel der direkten Demokratie, wenn es bei einem gewissen Erfolg automatisch in eine Volksbefragung münden würde. Darauf hat sich die aktuelle Koalition ja bereits 2013 verständigt, nur hat man es nach der Wahl elegant unter den Tisch fallen lassen, genauso wie die Verkleinerung des Nationalrats auf 165 Mandate nie umgesetzt wurde, im Gegensatz zu allen anderen Elementen des damaligen Sparpakets (Immobilienertragsteuer, schwierigerer Vorsteuerabzug in manchen Bereichen, NoVA-Erhöhung, etc.).