Freunde der österreichischen Nationalmannschaft

Dieser Thread sollte ja jetzt nicht in eine Einbürgerungsdiskussion ausarten.

Zustimmung. ;)

Nur denke ich mir manchmal, warum sich ein Verein beispielsweise noch mit seiner ursprünglichen Betitelung nennen soll, wenn eh die Mehrzahl der Mitglieder eingekaufte Spieler sind. Dasselbe in unserem Tennisverein.

Wird wohl auch einen nicht unbedeutenden wirtschaftlichen Stellenwert haben.

Diesen Sommer kickte ich mal spaßeshalber mit Arbeitskollegen. Das Ergebnis war echt schlimm. :mrgreen: Dabei gerieten die zwei Linken bezüglich des Fußballspielens komplett in Vergessenheit und das Resultat war dann ein Belächeltwerden. ;)
 
mich interesiert fussball soviel wie wenn in china ein fahrrad umfällt gg na passt schon bín schon wieder weg nix für ungut

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Hat irgendwie den Touch von Proletensport. Genauso wie Eishockey und Boxen. Da spiel mer lieber des (Taschen)Billard oder Schach. Keinesfalls zu unterschätzen. Beim "Sport" Schach verlieren die Teilnehmer mehrere Kilos während eines Turniers wegen der geistigen Anstrengung.

Beim österreichischen Fußball vermisse ich eine Spritzigkeit und spielerisches Spielen. Die Brasilianer machten das gut vor. Vielleicht könnte man sich mehr von ihnen abschauen.
 
Beim österreichischen Fußball vermisse ich eine Spritzigkeit und spielerisches Spielen. Die Brasilianer machten das gut vor. Vielleicht könnte man sich mehr von ihnen abschauen.

Einstens war ich von den Brasilianern sehr angetan. Aber die sind leider auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren.

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Toreth, du betest die selbe Leier runter, wie wir es schon die letzten Jahre hören.
Aber wie Gogolores richtig bemerkt hat, hat sich Brasiliens Fussball in den letzten Jahren doch sehr verändert und andererseits zweifle ich an, dass Du auch nur ein einziges Spiel der letzten 3 Spiele unseres Nationalteams gesehen hast.
 
Toreth, du betest die selbe Leier runter, wie wir es schon die letzten Jahre hören.
Aber wie Gogolores richtig bemerkt hat, hat sich Brasiliens Fussball in den letzten Jahren doch sehr verändert und andererseits zweifle ich an, dass Du auch nur ein einziges Spiel der letzten 3 Spiele unseres Nationalteams gesehen hast.

Richtig. Wozu auch. Damit die Gurken wieder beweisen, welch Fußball-Zwerg Österreich ist und man sich vor aller Welt für dieses desaströse Abschneiden schämen muss?

Solange die eine Stange Geld in den Hintern hineingeschoben bekommen, wird sich nichts daran ändern.

Habe übrigens recherchiert: Arnautovic fährt selbst einen Bentley, wird also nicht zum Training damit hinchauffiert - zu seiner Verteidigung.

Trotzdem krieg ich das Speiben, sobald im Fußballsport astromisch hohe Summen für nix und wieder nix zum Fenster rausgeschmissen werden, wie es bei Trainern der Fall ist.

Klärt mich bitte auf und sagt mir, weshalb Klekih-petra wegen vergangener Erfolge vom ÖFB die Geldscheine in den Allerwertesten gesteckt bekommt. Das versteht niemand.

Sicherlich dient ein Trainer auch dazu, als Sprachrohr vor den Medien zu fungieren. Wenn ihm dann einmal die Sicherungen durchgehen, ist das beileibe nachvollziehbarerer, als im Hintergrund mit Nixtun die Kohle einzustreifen und danach sich ganz lässig zu vertschüssen.

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Einstens war ich von den Brasilianern sehr angetan. Aber die sind leider auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren.
Naja, wer schon? Früher war sowieso alles besser ... :mrgreen:

Es ist halt so, dass jede Zeit ihre großen Mannschaften hat. Gerade bei Mannschaften wie Brasilien (oder dem noch früheren österreichischen Wunderteam), die ihre Überlegenheit aus ihrer spielerischen Ausübung des Fußballspielens geschöpft haben, war natürlich die damalige Art des Fußballs ein gefundenes Fressen. Manndeckung? Ein Fremdwort. Raumverteidigung war angesagt. Dann die Aufstellung, meist konservativ 3-2-5, also eine Übermacht der Angreifer. Das war natürlich für die damaligen grandiosen Ballkünstler die Gelegenheit, relativ unbehindert aufzuspielen. Als der europäische Fußball eine unterschiedliche Entwicklung zum südamerikanischen genommen hat, vom offenen Schlagabtausch hin zu Manndeckung und Übergewicht der Verteidigung, hat man ja gesehen, dass auch zum Beispiel ein Pele seine Grenzen hat, wenn man ihm für sein Spielen mit dem Ball weder Zeit noch Raum lässt.

Tempora mutantur ..... auch im Fußball. ;)
 
Detto (dito)!

Weiterhin bleibt es rätselhaft, weshalb ein Mourinho der bestbezahlt Fußballtrainer der Welt sei. Der kocht auch nur mit Wasser. In der Wikipedia-Historie war davon die Rede, er wäre kein talentierter Fußballer gewesen. Vielmehr dürften Connections bestanden haben, die ihn zu diesem Erfolg hinaufhievten. Ähnlich Don Pablo, aber das wäre eine andere Sache...

Was mir nur extrem gegen den Strich geht, ist die Tatsache, dass Leute, die keinerlei Verantwortung haben, mit Geld regelrecht zugeschüttet werden. Auch die sonstigen Annehmlichkeiten wie das Dinnieren im Hotel Sacher oder ein exquisites Auto werden ihnen dabei zuteil.

Für was, bitte?

Für das, dass sie ihre Wadeln einer potentiellen Fraktur aussetzen oder einen schmerzhaften Tritt gegen das Schienbein einkalkulieren?

Verantwortung sollte entsprechend (auch gerne überhoh) entlohnt werden. Wenn in Innsbruck durch Margreiter eine der ersten Handtransplationen weltweit gelingt, so hat dies honoriert zu werden. Aber doch bitte nicht ein Sportler, der des Fetzenlaberl umeinanderkugelt und dabei eine Ersatzreligion antörnt.

Harte Worte - sicherlich. Bin nur der Meinung, dass dem Fußball ein viel zu hoher Stellenwert eingeräumt wird. Das sieht man schon an Stadien, die 170.000 Zuschauer fassen.
 
Bin nur der Meinung, dass dem Fußball ein viel zu hoher Stellenwert eingeräumt wird. Das sieht man schon an Stadien, die 170.000 Zuschauer fassen.
Naja ....... das Interessante ist aber, dass diese Stadien ausverkauft sind, und das ziemlich regelmäßig.

Das heißt, der Club bzw. der Betreiber hat beträchtliche Einnahmen, erzielt darüber hinaus einen beträchtlichen Werbewert, letztlich durch die Spieler, die für den Verein mehr oder weniger erfolgreich sind. Das ein Teil dieser nicht unerheblichen Einnahmen an die Spieler weitergegeben wird, finde ich in Ordnung.

Dass Spielerverträge mitunter horrende Beträge beinhalten, kann man natürlich auch kritisch sehen, allerdings handelt es sich meist um Geld, welches vom Verein oder den Gönnern und Sponsoren aufgebracht wird, also um mehr oder weniger privates Vermögen, und wenn es den Zahlern das wert ist, soll es mir recht sein. Zumal es ja immer noch Fußballer gibt, welche neben ihrem Sport keinen anderen Beruf erlernen, und wie wir wissen, sind sportliche Höchstleistungen zeitlich begrenzt.
 
... was Jens Weißflog (der Dünne hat sich gut gehalten) oder Niki Lauda gezeigt hat (muss der wirklich so spät noch Papa werden?).

Deinen weisen Worten habe ich nichts entgegenzusetzen. ;)

Ich denke mir halt, dass einem Hubert Neuper, Armin Kogler oder Andreas Felder - insbesondere Jan Boklöv (der Erfinder des V-Stils) - mehr Aufmerksamkeit gebührt, als einer Teamsportart, wo nirgendwo die Leistung eines Einzelnen genau bemessen wird.

Der Fußballsport hat immer so einen schalen Beigeschmack bei mir. Da rotieren emotionale Trainer auf der Trainerbank, möchten in Anzug und Krawatte seriös herüberkommen, die Spieler spucken ins Gras und zum krönenden Abschluss seiner Karriere hat Zidane dem Kollegen der gegnerischen Mannschaft einen Kopfstoß verpasst, was durch ein Computerspiel durch den Kakao gezogen wurde.

Da schaue ich mir lieber das beste Schach der Welt an - nämlich Snooker. ;) Oder Carambol, anstatt das Treten und Hinterherrennen der Kugel.

Es wurde in den Raum gestellt, den Ball mit Sensoren zu bestücken, weil eine eklatante Fehlentscheidung eines Schiedsrichters dazu Anlass gab.

Im Konsens mit einem Sprecher, der dies für schlecht befand, bin ich einer Meinung mit ihm. Denn er sagte sinngemäß, dass der Fußball von Fehlentscheidungen lebe. Sonst wäre dieser Sport uninteressant. Tennis lebte genauso von McEnroe, als er bei einem Grand Slam-Turnier vor lauter Wut die Kakteen mit seinem Racket zerfetzte. ;)
 
Richtig. Wozu auch. Damit die Gurken wieder beweisen, welch Fußball-Zwerg Österreich ist und man sich vor aller Welt für dieses desaströse Abschneiden schämen muss?

Man kann nicht über was meckern womit man sich nicht beschäftigt! :cool:
 
Auch wiederum richtig. ;)

Beschäftigte mich jedoch intensiv mit Gerechtigkeit, wie man unschwer sieht. ;) Es geht auf keine Kuhhaut, dass der in Tschechien lebende Ex-Trainer für sein Nixtun 700.000 Euro im Jahr bekommt.

Wie will man das dem Steuerzahler vernünftig erklären? Irgendwo sind Grenzen gesetzt. Meinetwegen darf der Brückner in seiner Pension ruhig die Annehmlichkeiten Österreichs genießen, aber doch bitte nicht zu so einem saftigen Versüßen.

Anders angegangen: Hans Zimmer ist eine Koryphäe - ein zweiter Johann Strauß. Im liegen faktisch Leute zu Fußen, die seine ausgesprochene Qualität zu schätzen wissen.

Warum verdient Hans Zimmer deshalb nicht 12 Millionen netto im Jahr? Weil er zufriedener damit ist, wenn er ein anerkanntes Kunstwerk erschafft, anstatt mit an Fetznlaberl zu jonglieren.
 
Warum verdient Hans Zimmer deshalb nicht 12 Millionen netto im Jahr?
Das weiß ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er als vielfach preisgekrönter Komponist von Film-Musik in Hollywood auch nicht gerade zu den Armen zählen wird.

Man kann nicht über was meckern womit man sich nicht beschäftigt! :cool:
Aber ja, in Österreich kann man das locker. :mrgreen:
 
Ein kurzer Abschweif... :oops:

Zurück zum Fußball:

Was haben wir in Zukunft von einer österreichischen Nationalmannschaft zu erwarten? Dass sie Buenos dias, Argentina anstimmt?

Ich glaube, dass die einheimische Elf sehr mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Bei jeder Gelegenheit wird sie niedergamacht und lächerlich hingestellt.

Wäre es ein Wunder? Im Vergleich zu Deutschland krebst der österreichische Fußball seit langem irgendwo unten dahin, wohingegen das Allianz-Stadion in München sich Zuschauermassen erfreut.

Als Patriot fiebere ich lieber der spektakuläreren Hahnenkamm-Abfahrt entgegen, als bei so einem Kugeltreten auf einer Wiese aus dem Häuschen zu geraten.

Schon mal beim Slalom eine Stange ins Gesicht bekommen? Deswegen fuhr ich auf dem Hochkar vorsichtig die Strecke in einer halbwegs guten Zeit hinab. Mit einem Helm ginge das rabiater vonstatten.

In den kommenden Jahren sehe ich rein vom Gefühl her die österreichische Nationalmannschaft nach wie vor an einer der letzten Stellen in der Weltrangliste rangieren.
 
In den kommenden Jahren sehe ich rein vom Gefühl her die österreichische Nationalmannschaft nach wie vor an einer der letzten Stellen in der Weltrangliste rangieren.
Okay ...... Du beschäftigst Dich wirklich nicht mit Fußball .... :mrgreen:

In der Weltrangliste der FIFA, das ist der Welt-Fußball-Verband, liegt Österreich derzeit auf Rang 49 von insgesamt 203 registrierten Nationalmannschaften.

Das ist zwar weit von der Hochblüte um die Jahrtausendwende entfernt (1999 war der 17. Platz unsere Rekordmarke), aber dafür, dass wir 2008 noch auf Platz 105 (unser Tiefstwert) gelegen sind, ist der 49. Platz fürs erste einmal gar nicht so schlecht.

Der Weg in die Top 20 wird halt nicht leicht sein, zumal ja andere Nationen auch nicht schlafen. ;)
 
Im Gegensatz zu Dir schreibe ich lieber aus dem Bauchgefühl heraus, anstatt aufwändig zu recherchieren, wo wann wieso und weshalb etwas stattgefunden hat bei solchen belanglosen Themen *zunge zeig* :mrgreen:;)

Die Weltrangliste interessiert mich einen Stecken. Tatsache ist, dass der österreichische Fußball ungefähr einen Stellenwert wie Curling hat, wo ein paar mit dem Besen das Eis aufwärmen wollen, damit dieser teure Klotz die richtige Richtung bekommt. So eine eifrige Putzbrigade hätte ich gerne daheim.

Schätzungsweise befindet sich Österreich unter den ca. 200 Ländern im letzten Viertel.

Aufgemerkt:

Selbst gegen Taiwan, Kirgisistan oder Hongkong würde .at mit einem Danke! Der Nächste, bitte. in der Versenkung verschwinden. :mrgreen:

In den Köpfen dürfte sich dabei das meiste abspielen. Redet sich von vornherein jemand wegen Vergangenem ein, er sei eine Lusche, projiziert er diese Gedankengänge hinüber.

Frei von der Leber zu spielen hängt vielleicht auch von der Mentalität ab. Warum sind die Brasilianer so gut, obwohl Talente in Favelas aufwachsen? Derlei Fragen sollte sich ein Trainer stellen. Des Weiteren hat er ein Feingefühl mitzubringen. Wenn ein junger Star mal von einer durchzechten Nacht betrunken zum Training kommt, ist er gleich viel motivierter, wenn der Trainer zu ihm sagt: Grüß Sie! Na? Hamma gestern wieder zuviel gefeiert? ;) Setz Dich einmal hin. Willst ein Mineralwasser oder lieber ein Cola haben?

Mit solchem (lustigen) Einfühlungsvermögen punktet ein Coach bei seiner Mannschaft. Sobald er als Plage angesehen wird, macht es den Spießern keinen Spaß mehr - und das ist ja die Hauptsache: Spaß an einem Spiel zu haben.
 
Die Weltrangliste interessiert mich einen Stecken. Schätzungsweise befindet sich Österreich unter den ca. 200 Ländern im letzten Viertel.
:mrgreen:

Das stimmt aber ned .... :nono:

Darum verlasse ich mich in solchen Fragen lieber auf Ranglisten, als auf mein Bauchgefühl, weil ich kein so großer Fußballfan bin, dass ich die Spiele sowohl der Vereine als auch der Nationalmannschaft fiebernd miterleben würde. Ich freue mich, wenn sie gewinnen, aber ich bin ihnen nicht gram, wenn sie verlieren, weil es mir wurscht ist.

Ich war in meiner Kindheit und Jugend viel auf Fußballplätzen anzutreffen, überwiegend in Floridsdorf bei der Admira und auch beim FAC, später nach Hinweis durch meinen Bruder auch auf dem Wacker-Platz in Meidling, und schließlich bei der Wiener Austria im Praterstadion.

Da wurde gerade bei den eher unbekannten Mannschaften der Wiener Liga beherzter Fußball geboten, zwar nicht immer der höchsten Klasse (daher auch Wiener Liga ;)), aber da die Mannschaften in aller Regel ziemlich gleichwertig waren, gab es immer spannende Spiele.
In den oberen Ligen gab es dann auf dem Admira-Platz auch schon die damaligen Berühmtheiten zu sehen, wenn Austria oder Rapid zu Gast waren, und die nicht allzu große Arena des damaligen Admira-Platzes war zum Bersten voll an solchen Tagen. Unvergessene Erlebnisse für den damaligen Buam, Größen wie Stotz, Zeman oder Fraydl, die man im Praterstadion ja nur aus weitester Ferne sehen konnte, quasi hautnah zu erleben.

An den Namen Stotz und Zeman magst Du erkennen, dass seither schon ein Zeitl vergangen ist. Die Austria spielt längst im Horr-Stadion, Admira schon seit langem in der Südstadt, zeitweise in einer Spielgemeinschaft mit der ehemaligen Wacker-Mannschaft, die inzwischen aufgelöst worden ist. Sehr zum Leidwesen all jener, welche Fußball als ein kampfbetontes Spiel geschätzt haben, was er ja damals auch noch war. Der Umgang der Spieler untereinander wie auch die Spiele selbst waren "rau, aber herzlich" zu nennen, und nicht umsonst konnte der Qualtinger als Travnicek ausrufen: Simmering gegen Kapfenberg - das ist Brutalität.

Darf ich meinen kleinen Ausflug in die Fußball-Vergangenheit damit abrunden, dass ich noch erwähne, dass es zu damaligen Zeiten auf den Plätzen natürlich keiner Sicherheitsmaßnahmen bedurfte. Die anwesenden Fans waren im Falle eines Sieges hocherfreut und zufrieden, im Falle einer Niederlage waren sie ausreichend mit sich selbst und ihrem Kummer beschäftigt. Nach einer Niederlage randalierend durch die Straßen zu ziehen, war damals noch nicht üblich, auch gehörte es nicht zu den Gepflogenheiten, auf Fanfahrten ganze Züge zu verwüsten oder zu verdrecken. Wäre einer auf die Idee gekommen, auf einem Fußballplatz einen Feuerwerkskörper zu entzünden, wäre er mit Ohrfeigen vom Platz gejagt worden, und der Fall wäre erledigt gewesen.

Um den Kreis zur Nationalmannschaft zu schließen: in diesen gut 50 Jahren hat sich das Publikum verändert, und auch die Spieler werden heute nach anderen Anforderungen gemessen als dazumal.

Gewiss ist nur eines: damals wie heute hat es große Talente gegeben, und damals wie heute gelingt nicht allen Talenten der Wandel zum wirklich herausragenden Spieler. Das ist aber nicht nur bei uns so, sondern überall, wo talentierte Kinder die Freude am Sport und am Spiel mit in das Erwachsenenleben nehmen sollen. Es mag schon richtig sein, dass es uns hier in Österreich generell zu gut geht, um den Ehrgeiz der Jungen zu wecken - und am Leben zu erhalten. Armut gebärt zwar keine Talente, aber sie stattet die Kinder mit dem notwendigen Ehrgeiz aus, dieser Armut zu entkommen.

Trotzdem ist mir nicht bange, dass der österreichische Fußball jemals in das letzte Viertel der Weltrangliste abrutschen könnte. Dafür gibt es einfach nach wie vor zu viele gute Nachwuchsspieler, und wie man schon in der Vergangenheit gesehen hat, bringt jede Zeit Talente hervor, die dann auch den Durchbruch schaffen.

Den Berichten nach soll die derzeitige Nationalmannschaft gar nicht so schlecht gespielt haben. Also geben wir ihr doch die Chance, sich zu beweisen. :)
 
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