Geliebtes Haustier vs. unbekannter Mensch

Lieber gerrygeil,

ich seh schon einen Unterschied zwischen Kindern und Tieren. Die Entscheidung für ein Tier ist mir leichter gefallen. Wenn ich im Urlaub war, kam dreimal am Tag die Nachbarin, die auch eine Katze hatte, und hat meine versorgt. Das ist mMn einfacher, als jemanden zu finden, der drei kleine Kinder hütet, wenn wir mal alleine wegfahren wollten.

Und meine Katze war nach einem Umzug für drei Wochen verschwunden. Nach erfolgloser tagelanger Suche sind wir davon ausgegangen, dass sie vielleicht überfahren wurde, sie konnte in der neuen Wohnung das erste Mal ins Freie. Ich war unglücklich, traurig, aber trotzdem in Maßen. Ich hab keine Polizei informiert, keine Vermisstenanzeige aufgegeben, bin nicht davon ausgegangen, dass jemand meine Katze entführt, missbraucht, umbringt. Es ging mir schlecht, als sie nicht mehr da war, aber ... du siehst den Unterschied?

Sie tauchte dann wieder auf, abgemagert bis auf die Knochen, und natürlich war ich glücklich, dass sie wieder da war.

Nach sechzehn gemeinsamen Jahren musste ich sie einschläfern lassen. Auch das war furchtbar. Aber die Trauer war zeitlich begrenzt - ich denke jetzt mit Freude an sie zurück. Etwas, was beim Tod eines Kindes vermutlich anders abläuft - da würde ich mir immer die Frage nach dem Warum stellen...und ich weiß nicht, wann und ob ich diesen Abschied jemals verarbeiten und annehmen könnte.

Rette ich eher ein Familienmitglied oder einen Fremden? Das Familienmitglied ist mir näher, immer und in jedem Fall...
 
Ein Haustier wird dich nie belügen, ist immer da wenn du es brauchst. Es merkt sofort ob es dir gut oder schlecht geht. Freut sich mit dir oder versucht dich zu trösten.
Sie gehen viele Jahre mit uns gemeinsam durchs Leben.
Wenn alles richtig läuft liebt dich dein Haustier bedingungslos.

Ein Haustier ist Bestandteil unseres Lebens, gehört zu uns und ist ein vollwertiges Familienmitglied (bei manchen anstatt eines Kindes, bei manchen mit den Kindern).

Die Haustiere die den Besitzer gebissen haben sind sicher nur böse Gerüchte:roll:
Du glorifizierst da einiges, das könnte, wenn du wirklich einmal ein Haustier hast eine derbe Enttäuschung geben.:hmm:

Immer da ists eh nur wenn du es einsperrst, welches vollwertige Familienmitglied sperrt man schon ein?:confused:
 
Die Haustiere die den Besitzer gebissen haben sind sicher nur böse Gerüchte:roll:
Du glorifizierst da einiges, das könnte, wenn du wirklich einmal ein Haustier hast eine derbe Enttäuschung geben.:hmm:

Bleibt die Schuldfrage: Besitzer, Haustier oder Gebissener.
Meiner Meinung nach kaum das Haustier.

Und ich hoffe für dich, dass deine Frau/Freundin auch immer für dich da ist ohne dass du sie einsperrst.
 
Viele Leute schleppen ihren Hund zum Hundeflüsterer weil er etwas eigenartig ist.
Die kommen dann alle drauf, dass der Hund nichts dafür kann.
Der Fehler liegt beim Besitzer.:aetsch:

Und die Besitzer sind leicht davon zu überzeugen, dass sie sich ändern müssen (obwohl es ihnen schwerfällt).




Viele Leute schleppen ihre Kinder zum Therapeuten weil das Kind etwas eigenartig ist.
Die kommen dann alle drauf, dass das Kind nichts dafür kann.
Der Fehler liegt bei den Eltern.:aetsch:

:ironie:Und die Eltern sind leicht davon zu überzeugen, dass sie sich änder müssen und eigentlich selbst eine Therapie brauchen.
Leider nicht alle.
 
Bleibt die Schuldfrage: Besitzer, Haustier oder Gebissener.
Meiner Meinung nach kaum das Haustier.
Jetzt bist aber sehr parteiisch und voreingenommen.:hmm:


Und ich hoffe für dich, dass deine Frau/Freundin auch immer für dich da ist ohne dass du sie einsperrst.

Natürlich! Entweder sie ist direkt bei mir oder verdient das Geld für mich oder ich gab ihr frei und sie ist unterwegs. Einsperren musste ich sie noch nie.:hmm:
 
Tadellos. Du setzt ihr Grenzen und gibst ihr die Freiheit die sie braucht. Da kann sie sich ja wunderbar entwickeln.:lol:
 
Was genau verstehst du unter einem Haustier?

Ein Haustier wird dich nie belügen, ist immer da wenn du es brauchst.


Das gilt für einen Gartensessel auch.

Es merkt sofort ob es dir gut oder schlecht geht. Freut sich mit dir oder versucht dich zu trösten.
Sie gehen viele Jahre mit uns gemeinsam durchs Leben.
Wenn alles richtig läuft liebt dich dein Haustier bedingungslos.

Das gilt für einen Goldfisch nicht.

Also was ist ein "Haustier" deiner Meinung nach. :fragezeichen:
 
Retten würde ich defintiv meinen Kater.. zu diesem habe ich eine emotionale Beziehung, zu einem Fremden logischerweise nicht. Freut mich aber zu wissen, dass da viele meiner Meinung sind :)

Nur als kleiner Denkanstoß, ich möchte hier keine Diskussion starten (in einem anderen Thread wär ich dabei):
Wenn eure eigenen Tiere über fremden Menschen stehen, scheint es nicht so, als würden Tiere "aus Prinzip" eine Stufe unter den menschlichen Lebewesen stehen.. Esst ihr also ruhigen Gewissens Tiere, die lediglich nicht die Chance hatten, eine emotionale Bindung zu euch aufzubauen? Von Natur aus weniger wert als Menschen scheinen sie ja nun nicht zu sein..
(einer der vielen Gründe meines Vegetarierdaseins.)
 
Esst ihr also ruhigen Gewissens Tiere, die lediglich nicht die Chance hatten[/SIZE]

Einfache Regel ... Tiere die man liebhaben kann werden nicht gegessen, alle anderen schon ... schmatz, schmatz ... :)

Und, ich würde meinen Haustier zwar retten, aber auch genauso bedenkenlos essen bevor ich verhungere ...
 
Wir können gerne hier auch über deinen Ansatz reden.
Bei mir ist es so, dass ich ohne Gewissensbisse kein Fleisch essen kann. Ich bewundere die Vegetarier, die konsequent auf Fleisch verzichten.
Warum ich trotzdem Fleisch esse?
Weil: ich habe zu wenig Abwechslung ohne Fleisch, es hat sich in meinem Speiseplan als Hauptbestandteil des Essens etbaliert UND es gibt keine relevanten Studien darüber, ob fleischloses Essen sich nicht in 30-40 Jahren im Alter negativ auswirkt. Oder gibt es derzeit doch bessere Erkenntnisse?
 
Wir können gerne hier auch über deinen Ansatz reden.
Bei mir ist es so, dass ich ohne Gewissensbisse kein Fleisch essen kann. Ich bewundere die Vegetaria, die konsequent auf Fleisch verzichten.
Warum ich trotzdem Fleisch esse?
Weil: ich habe zu wenig Abwechslung ohne Fleisch, es hat sich in meinem Speiseplan als Hauptbestandteil des Essens etbaliert UND es gibt keine relevanten Studien darüber, ob fleischloses Essen sich nicht in 30-40 Jahren im Alter negativ auswirkt. Oder gibt es derzeit doch bessere Erkenntnisse?



Oh. das ist eine ewiger Kampf.. mit mir selbst. Ich liebe Tiere über alles... ich fang zum heulen an, wenn ich nachdenke, wie schlecht es vielen Tieren geht, vor allem in der Milch und Fleischindustrie.


Mein Problem: Mir schmeckt das Schnitzerl , das Henderl oder der Putenstreifensalat einfach zu gut :( :(.. oder die Leberknödelsuppe ...

( mein scheiß Schweinehund.)

In letzer Zeit versuche ich daher einfach Komprmisse mit mir selbst zu schließen. Ich versuche wirklich nur mehr 2 mal die Woche Fleisch zu essen. Achte darauf, dass dieses Fleisch aus BIO Produktion stammt ( nein, nicht "ja natürlich" vom Billa, sondern eben von Bauern, die ich kenne. Wo ich SEHE dass es glückliche Tiere sind. mit viel Auslauf... mit einem schönem Leben..) Prinzipiell kauf ich alles was nur geht Biologisch. Die Eier hol ich vom Bauern nebenan... die Milch ebenso. Und das Brot wird entweder selbst gebacken ( die Omi halt*g*) oder auch vom Bauern gekauft... Butter und Käse auch oft.
Es ist trotzdem sehr traurig, wenn ich darüber nachdenke....

Weil ich ja eigentlich auch gern andere Sachen esse, und ich weiß, dass ich ohne Fleisch auskommen würde. Wär ja auch gesünder einfach mehr Gemüse, Obst usw.. zu essen. ( und das würde ja bekanntlich nicht schaden.... :cool: )

Jedenfalls bin ich auf dem Weg... von heute auf morgen kann ichs einfach nicht lassen.

Auf was ich ganz verzichte ist Fleisch vom Rind, vom Wild und von Hase und Ente. das würd ich net runterbekommen...
 
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