Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?

Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?


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haben frauen mehrheitlich diesen wunsch? die wenigsten kennen frauen die dies wünschen oder für die ein nicht vorhandenes *innen ein problem darstellt. ist wohl eher der wunsch aus progressiven städtischen frauenkreisen, sich lebensfremde dinge auszudenken. der alleinerziehenden billaverkäuferin ist dieser wunsch meist eher fremd, ein kampf für mehr geld der protagonist*innen des genderns würden ihr mehr helfen.

Sprache ist doch nichts "lebensfremdes".
Sprache drückt den Wandel der gesellschaftlichen Realität aus. So wie wir miteinander sprechen, gehen wir auch miteinander um.

Gendersensible Sprache verschafft Frauen Sichtbarkeit - das kann sich positiv auf das Leben und das Einkommen der Billaverkäuferin auswirken.
 
hatten Frauen vor 200 Jahren mehrheitlich den Wunsch nach Gleichberechtigung?
selbst vor 120 Jahren war das Selbstverständnis der durchschnittlichen Frau in der Bevölkerung nicht mit dem vergleichbar, was ab den 60ern den Umschwung zur heute erlebten Moderne, ausmachte.

Dazu muß man aber auch klar sagen: Auch der durchschnittliche Mann war nur Spielball des Alltags, Demokratien, in denen man Wahlrecht durchsetzen hätte können, noch nicht Standard, Universitäten waren praktisch nur den reichen Schichten vorbehalten, die deutliche Trennung bei den ohnehin wenigen Berufsbildern wäre niemand auf die Idee gekommen zu hinterfragen, und angesichts des Aufwands, den damals Hausarbeit und das Großziehen von üblicherweise 3+ Kindern (abgesehen von der Sterblichkeitsrate) bedeutete, waren Erwerbsarbeit und selbstständiges Einkommen einer unverheirateten Frau die Ausnahme.
Und vor 200 Jahren .... noch 3x schlimmer.

Damit erledigt sich jeder Vergleich, der diese kontextuellen Unterschiede locker-flockig-geflissentlich ausblendet und so tut, als wären die Individuen und ihre Denken zw. all diesen Epochen austauschbar.
Was wir jetzt erleben ist einfach nur mehr ein dekadentes Aufbäumen einer zu Übermut angestachelten Minderheit, die sich mit dem vielersprachs gelebten Maskulinum/Femininum/Sachedingsbums aus kindlichem Trotz nicht zufrieden geben will.

Im Englischen muß man bis heute aus dem Kontext herausklaubenm ob "friend" nun männlich oder weiblich ist, wenn es nicht klar um boy/girl friend mit der unmittelbaren Bedeutung einer näheren Verbindung geht.
Umgekehrt gibt es im Hebräischen eigene Wortformen für zB definiert, ob jemand Bruder/Schwester/Onkel/Tante eines .... männlichen oder weiblichen Familienangehörigen ist! Sozusagen "ich bin Neffen-Onkel" vs. "ich bin Nichten-Onkel".
Und niemand des Hebräisch Mächtigen, derer es im englischen Sprachraum ja nicht wenige gibt, käme auf die Idee, solche linguistischen Ausreißer der anderen Sprache aufzuzwingen, weil ja sonst $DISKRIMINIERUNGSFORM.

Ja. Es gibt biologisch allerlei Phäno- und Genotypen, die zu seltenen Zwischenformen führen. Aber kein Biologe käme auf die Idee, diese oft unfruchtbaren Individuen bei Säugetieren als eigenes Geschlecht zu definieren, einfach weil sie nicht unmittelbar "reproduzierbar" bzw. eben oft nicht einmal zeugungsfähig sind, was aus meinem biologischen Verständnis aber die Voraussetzung für "vorgesehenes Geschlecht" ist.
(Bei zB Reptilien und Fischen gibt es Mechanismen, die den Wechsel oder die Festlegung des Geschlechts in unterschiedlichen/anderen Phasen der Entwicklung erlauben, aber eben nicht bei Säugern!!!).

(Das ist aber keine inhärente oder sonstwie deutbare Abwertung der Zwischenformen. Genetische Abweichungen gibt es ja in vielen Punkten des menschlichen Körpers. In einem Teil der Fälle stirbt der Embryo in einer frühen Entwicklungsphase und oft noch unbemerkt ab. Nachdem die Fortpflanzungsorgane und ihre Hormone erst in späten Phasen zum Tragen kommen, sind sie offenbar erst einmal "verzichtbar".)

Viele Menschen, die früher vereinfacht eben als Zwitter, oder schlicht kinderlos betrachtet und bezeichnet wurden, wurden aufgrund der damaligen eingeschränkten Diagnose(möglichkeiten) nicht näher auf die Gründe untersucht. Heute geht man einer ausbleibender Periode oder sonstigen Auffälligkeiten in der Pubertät auf den Grund und diagnostiziert diese Abweichungen.
Aber daraus pauschal und polternd eine gesellschaftsweite Diskriminierung aller nicht-eindeutig-männlichen Menschen abzuleiten ist .... lächerlich. Und als primäres Heilmittel für diesen autosuggestiven Minderheitenwahn die Vergewaltigung der Sprache durchpeitschen zu wollen, kann nur schiefgehen.
 
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selbst vor 120 Jahren war das Selbstverständnis der durchschnittlichen Frau in der Bevölkerung nicht mit dem vergleichbar, was ab den 60ern den Umschwung zur heute erlebten Moderne, ausmachte.

Aber auch nur, weil es von (richtig) alten, weißen Männern so lange erfolgreich bekämpft und geprägt wurde. Schon während der Französischen Revoltion (1789; also vor inzwischen 234 Jahren) forderten Frauen Gleichberechtigung und die Wehrpflicht auch für Frauen. Wie wurde ihnen ihr Beitrag bei den Barrikadenkämpfen in Paris gedankt? ...sie landeten auf dem Schafott...


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Was wir jetzt erleben ist einfach nur mehr ein dekadentes Aufbäumen einer zu Übermut angestachelten Minderheit, die sich mit dem vielersprachs gelebten Maskulinum/Femininum/Sachedingsbums aus kindlichem Trotz nicht zufrieden geben will.
:up:

die mitläufer nicht zu vergessen die halt auch jedem blödsinn beipflichten weil's en vogue ist. in gewissen kreisen ist*s ja auch schick sich als europäer*in anstatt als österreicher zu sehen ... :mrgreen:
 
r auch nur, weil es von (richtig) alten, weißen Männern so lange erfolgreich bekämpft und geprägt wurde. Schon während der Französischen Revoltion (1789; also vor inzwischen 234 Jahren) forderten Frauen Gleichberechtigung und die Wehrpflicht auch für Frauen. Wie wurde ihnen ihr Beitrag bei den Barrikadenkämpfen in Paris gedankt? ...sie landeten auf dem Schafott...

jetzt wurde dir doch eh gerade ausführlich und plausibel begründet, warum man diese zeiten mit heute in keiner form vergleichen kann ... :mrgreen:
 
gibt es irgendwo öffentlich kindergärten die von 6 uhr bis 20 uhr oder länger geöffnent hätten? viel. weil es halt schwieriger ist reale probleme zu lösen als nicht existente?
ganz zu schweigen davon, wennst an Kindergarten brauchst, wennst Nachtschicht hast. (Ich hatte übrigens einen, wurde vom Dienstgeber gestellt).
 
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