Haben Akademiker mehr Niveau?

....es könnte ja auch sein, dass man Akademiker geworden ist, weil man Niveau hat.
Könnte auch umgekehrt sein. Akademische Karriere aus niederen Instinkten, auf materiellen Wohlstand beschränkter Wertehorizont? In einer Kultur zur Elite zu gehören, ist nur so gut, wie die Kultur selbst. Wenn jemandem dieser moralische Aspekt egal ist, hat er m.E. schon mal Niveau-Defizite. Und so die heutige Kryptoplutokratie... ich glaub das könnt selbst ein Affe besser. Aber das Können ists ja nicht, am Wollen fehlt''s. Die Schwäche der Menschheit ist, dass sie immer wieder verschlagenen Soziopathen erlaubt, sie zu regieren.
Dann bekommt selbst die Gilde der Forschung einen schlechten Ruf.

Damit will ich nicht sagen, jeder Akademiker ist ein oberflächlicher Materialist, aber oft ist da nicht viel Intellekt hinter all dem Schulwissen, das man der armen Person ins Hirn stopfte.

Beispielsweise waren zahlreiche Studenten am Campus des MIT ausserstande, eine Glühbirne mittels eines Drahtes und einer Batterie zum Leuchten zu bringen. Das zeigt doch, dass Mitgliedschaft in Akademischen Kreisen eher eine Frage familiärer Tradition u.a. (auch zb. politische Konformität) ist, und weniger von Genialität oder Niveau.
 
es könnte aber auch sein, dass man genau deshalb keiner geworden ist

Eher nicht.....

Könnte auch umgekehrt sein.

Das ist dann wieder mal die Frage welches Niveau überhaupt gemeint ist.
Ohne ein gewisses geistiges Niveau wird man kaum einen akademischen Abschluss schaffen.

In einer Kultur zur Elite zu gehören, ist nur so gut, wie die Kultur selbst

...weil die Kultur das Niveau vorgibt.
 
....es könnte ja auch sein, dass man Akademiker geworden ist, weil man Niveau hat.
es könnte aber auch sein, dass man genau deshalb keiner geworden ist:D

Also, ich dachte bisher, dass man Akademikerin oder Akademiker wird, wenn man ausreichend lange und erfolgreich studiert hat?! :hmm:;)

Akademiker_I_nnen sind doch auch nur Menschen. Oder hängt ihr noch in den Klischees vorigen und vorvorigen Jahrhunderts drinnen?

Ich finde es übrigens, zB, nicht richtig, dass der ORF die akademischen Grade nicht mehr anführt. Das würde manchen "impact factor" in der Gesellschaft rasch den wahren Platz im ranking zuweisen...

Aber - Studienabbruch ist in der Politik wohl ein Qualifikationskriterium....
 
Ich finde es übrigens, zB, nicht richtig, dass der ORF die akademischen Grade nicht mehr anführt.
Sehe ich zB anders...
Ich bin der Meinung man studiert um sich dadurch ein Wissen anzueignen, welches man auf anderem Weg eventuell nicht in dieser Qualität generieren würde und nicht für einen Titel - dieser ist Begleiterscheinung.

Ich habe beruflich sehr viel mit internationalen Konzernen zu tun und arbeite ua. auch mit Amerikanern zusammen. Von der dortigen Mentalität könnten wir uns noch einiges abschneiden. Man ist titellos (macht in manch einem Umfeld ohnehin keinen Sinn diesen anzuführen, da nur ein abgeschlossenes Studium ohnehin die Mindestvoraussetzung ist), es herrscht Interesse und die Menschen sind teilweise völlig frei von Missgunst. Dieser fast schon pathologische Akademikerhass der hier bei uns herrscht, ist denen völliger fremd...
 
Es gibt in einigen Ländern die Usance, dass akademische nicht verwendet werden, abgesehen vom Doktorat.
Ich halte das durchaus für eine praktikable Lösung.

Es stellt sich eher die Frage, WARUM ein öffentlich-rechtliches Medium relevante Information verschweigt.
Übrigens - eine große Anzahl Künstler-I_nnen führen akademische Grade. Es heißt, sie führen sie offiziell nicht, um nicht ihren "Geschäftserfolg" zu gefährden.

Österreich IST ein wissenschaftsfeindliches, akademikerfeindliches Land. Simply.
 
..... Man ist titellos (macht in manch einem Umfeld ohnehin keinen Sinn diesen anzuführen, da nur ein abgeschlossenes Studium ohnehin die Mindestvoraussetzung ist), es herrscht Interesse und die Menschen sind teilweise völlig frei von Missgunst. Dieser fast schon pathologische Akademikerhass der hier bei uns herrscht, ist denen völliger fremd...

Danke. @Mitglied #427072

ps - entspricht ziemlich genau meinen Erfahrungen.
 
Es ist ja wirklich wahr.
Hierzulande musst du dich bereits dafür rechtfertigen, wenn du einen weiteren Bildungsweg eingeschlagen hast. Dort tauscht man sich aus und fragt interessiert nach, was denn der andere gemacht hat, wie er es geschafft hat, gratuliert noch zum Erfolg und wünscht alles Gute - bei uns alles undenkbar - zumindest hätte ich es noch nie erlebt...
 
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