Haben Akademiker mehr Niveau?

Meinst du?
Ich nicht. Aber das wird dich wohl nicht überraschen.
Denn so sinnfrei die Frage "Haben Akademiker mehr Niveau" auch ist, provoziert sie umgekehrt die Frage, welche gesellschaftlichen Mechanismen dazu führen, dass sie eben nicht mehr sichtbar gemacht werden?!

Und inwiefern widerspreche ich mir selbst?
Ich habe lediglich meine Beobachtungen aus anderen Gesellschaften mitgeteilt. Und in nicht wenigen ist es ein soziales "No-go" ein Doktorat in der persönlichen Ansprache nicht zu verwenden. Insbesondere auf beruflicher Ebene.

Warum ist das in Österreich ein derart verkrampftes Thema (wo übrigens deine Kommerzialräte etc sehr sehr viel mehr Wert auf Nennung ihrer Titel legen!!)?
 
Mitglied #186513 schrieb:
Und in nicht wenigen ist es ein soziales "No-go" ein Doktorat in der persönlichen Ansprache nicht zu verwenden. Insbesondere auf beruflicher Ebene.
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Meine Erfahrungen mit Kollegen aus der Schweiz können das nicht bestätigen.

Mitglied #186513 schrieb:
deine Kommerzialräte
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Es sind nicht meine Kommerzialräte.

Aber wenn das so wichtig ist, dann sollten wir noch differenzieren. Verleiht das Doktorat ein höheres Niveau als der Titel eines (nur) Diplomingenieurs? Und wie ist das mit dem Bachelor? Erhebt der sich auch schon (was das Niveau betrifft) über das gewöhnliche Volk?

Und was den Hass gegen Akademiker betrifft, der hier herbei geredet wird: Kompletter Unsinn. Aber alleine ein Titel ist noch lange kein Grund, einem Menschen mit Ehrfurcht gegenüber zu treten. Auf die Leistung kommt es an.
 
Mitglied #171 schrieb:
Meine Erfahrungen mit Kollegen aus der Schweiz können das nicht bestätigen..
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Nun, meine mit Schweizern sind anders.

Mitglied #171 schrieb:
...
Es sind nicht meine Kommerzialräte.
...
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;) ... die von dir angeführten....

Mitglied #171 schrieb:
...
Aber wenn das so wichtig ist, dann sollten wir noch differenzieren. Verleiht das Doktorat ein höheres Niveau als der Titel eines (nur) Diplomingenieurs? Und wie ist das mit dem Bachelor? Erhebt der sich auch schon (was das Niveau betrifft) über das gewöhnliche Volk?
....
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Es ist heute ein Dreistufensystem (Bologna System), das genau diese Differenzierung vorsieht.
Aber wieso meinst du, dass ein akademischer Grad "über das gewöhnliche Volk" erhebt? In Kürze werden Kindergärtner_I_nnen, Pflegekräfte, .... etc etc mit akademischen Graden abschließen können. Sind die dann alle "ungewöhnliches Volk"??
Aber vielleicht drückst du genau das soziokulturelle Problem in Österreich aus - dass "Akademiker" als "Besseres" wahrgenommen und/oder verunglimpft werden.

Mitglied #171 schrieb:
...
Und was den Hass gegen Akademiker betrifft, der hier herbei geredet wird: Kompletter Unsinn. Aber alleine ein Titel ist noch lange kein Grund, einem Menschen mit Ehrfurcht gegenüber zu treten. Auf die Leistung kommt es an.
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Es kommt darauf an, dass man Menschen deshalb mit Respekt und Wertschätzung gegenübertritt, weil sie Menschen sind.
Der sogenannte Leistungsgedanke hat diesbezüglich überhaupt keine Berechtigung.
 
Mitglied #427072 schrieb:
Ich bin der Meinung man studiert um sich dadurch ein Wissen anzueignen, welches man auf anderem Weg eventuell nicht in dieser Qualität generieren würde und nicht für einen Titel - dieser ist Begleiterscheinung.
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Begleiterscheinungen können aber auch Wahnsinn und Depressionen sein:

(In einem hochgewölbten, engen gotischen Zimmer Faust, unruhig auf seinem Sessel am Pulte.)

Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu nicht mehr in Worten kramen.

———

:D
 
Mitglied #186513 schrieb:
Aber wieso meinst du, dass ein akademischer Grad "über das gewöhnliche Volk" erhebt?
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Wir reden hier vom Niveau. Wenn also Akademiker ein höheres Niveau haben, dann erheben sie sich eben über das gewöhnliche Volk. Ja, und dass die Krankenschwestern und Kindergärtnerinnen in Zukunft einen akademischen Titel tragen, das wird sowohl die Krankenpflege wie auch Betreuung unseres Nachwuchses signifikant verbessern.

Mitglied #186513 schrieb:
Es kommt darauf an, dass man Menschen deshalb mit Respekt und Wertschätzung gegenübertritt, weil sie Menschen sind.
Der sogenannte Leistungsgedanke hat diesbezüglich überhaupt keine Berechtigung.
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Folgerichtig könnte man den Titel ruhig weglassen. Wer auf die Nennung des Titels gesteigerten Wert legt, der sollte sich halt nicht unbedingt beim ORF bewerben. :D

Für das Privatleben hast du natürlich recht. Ein jeder Mensch verdient, unabhängig vom Titel, zunächst Respekt. Kann aber durchaus passieren, dass es mit dem Respekt trotz eines Titels plötzlich bergab geht. Sogar bei einem Dr. rer. soc. oec. :haha:

Im Berufsleben, aber auch in der Wissenschaft, da kommt es sehr wohl auf Leistung an und nicht nur auf Titel.
 
Nau servas,da kommt was auf mich zu...werde nächstes Jahr Kommerzialrat...wohin wird sich mein Niveau bewegen....
 
...o.k machen wir es kurz: "Der Akademiker braucht nicht glauben, daß er mehr ist, besser ist als wir , die nicht studiert haben!! Nur weil er ein "Gstudierter" ist, hat er nicht mehr Niveau! Da nutzt ihm sein "gstudiert sein" auch nix! Da kann ein Bauarbeiter mehr Niveau haben!....".....Zusammenfassung!:haha::haha:.......
 
...eben. Die österreichische Realverfassung: am meisten haben die Hausmeister und Wirte zu reden (und verdienen)....
 
Mitglied #246095 schrieb:
...o.k machen wir es kurz: "Der Akademiker braucht nicht glauben, daß er mehr ist, besser ist als wir , die nicht studiert haben!! Nur weil er ein "Gstudierter" ist, hat er nicht mehr Niveau! Da nutzt ihm sein "gstudiert sein" auch nix! Da kann ein Bauarbeiter mehr Niveau haben!....".....Zusammenfassung!:haha::haha:.......
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und wo is da witz dabei..........muss ma den suchen weil er sich versteckt hat??
 

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