Hat der Mensch (wir) nichts dazu gelernt?

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In der letzen Zeit häufen sich wieder die Berichte, Artikel und Nachrichten zur Lage der Nation (und dies nicht im positiven Sinne)
Rückblickend auf das, was bislang vorgefallen ist, und auf das, was noch kommen mag, frage ich mich schon seit längerem, ob der Mensch in all den vielen, vielen Jahren nichts dazu gelernt hat.
Die traurige Antwort ist leider NEIN!
Denn mit all jenen Problemen, mit denen wir uns beschäftigen müssen oder herumplagen müssen, sind alle schon einmal vorgefallen (in einfacher- oder mehrfacher Ausführung) Davon ausgehend muss man eigentlich sagen, dass der Mensch (wir) eigentlich eher dümmer geworden ist. Denn wir machen immer wieder die gleichen Fehler und lernen offensichtlich nichts daraus

Tschernobyl am 26. April 1986 - Fukushima 11.März 2011: Damals hieß es schon, dass sich so ein Vorfall nicht wiederholen dürfte. Es war sogar die rede mit dem Atomstrom aufzuhören. Anhand der im diesen Zeitraum errichteten oder weitergeführten Kraftwerke aber öffentlich nur "Gerede". Hinzu kommt auch noch der ganze Atommüll. Der wird doch derzeit einfach in Bunker, Anlagen, oder in stillgelegte Bergwerke verfrachtet. So ganz nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn". Wie Bsp. in dem stillgelegten Salzbergwerk "Asse" in Niedersachsen, das als Atomlager dient. Jetzt kommt hinzu, dass Wasser und Salz den gelagerten Fässern zusetzt. Eigentlich schon bedenklich, wenn man davon ausgeht, dass dieses Lagermöglichkeit bereits im Jahre 1993 als "bedenklich" eingestuft wurde....

Wirtschaftskrise und der Umgang mit unserem blauen Planeten
Immer und immer wieder dagewesen. Oft ausgelöst durch vielseitige durchgeführte Börsenspekulationen rucksichtloser und skrupelloser Finanz/Börsen-Haien.
Wenn man die Geschehnisse zusammenfasst, und in einen Topf wirft (dieser Vorgang ist notwendig, um ein einheitliches Bild zu schaffen), dann kommt folgendes Ergebnis dabei heraus:
Der Mensch ist Skrupellos und egoistisch. Er denkt deswegen nur an sich selbst. Hauptsache so viel Geld wie möglich scheffeln, was danach kommt, und ob noch was kommt, interessiert keinen, denn was bringt einen die weitere Zukunft, wenn man dann eh nicht mehr lebt....
Wir leben Zeitweise so, als gäbe es einen Planeten B, zu dem wir jederzeit wechseln könnten, wenn der alte nichts mehr taugt!

Für mich ist es immer ein Rätsel, wie man nur so denken kann (oder überhaupt erst handeln). Wir sollten doch viel mehr darauf achten, für die nächsten Generationen eine akzeptable Welt zu hinterlassen. Keiner hätte wirklich Spaß daran den Müll seines Vorgängers aufzuräumen.
Ich finde es eigentlich Schade, denn ich hätte unsere Spezies zumindest für so intelligent gehalten, aus den alten Fehlern zu lernen. Aber scheinbar gehen wir lieber drei Schritte rückwärts, als einen vorwärts….
 
wir, die menschheit, wird sich darin auch nicht ändern.

der letzte schritt, bevor wir über die klippe stürzen, wird genauso noch gesetzt.
mir merken es erst, wenn es schon zu spät ist. der point-of-no-return ist längst schon überschritten.
 
Ich finde es eigentlich Schade, denn ich hätte unsere Spezies zumindest für so intelligent gehalten, aus den alten Fehlern zu lernen

Ich finde du siehst das Ganze zu pessimistisch. Wenn ich mir vorstelle was es in Europa für Fortschritte gegeben hat in der Rechtssprechung, in der Politik und im Sozialwesen, dann kann ich deine Meinung nicht teilen. Im Großen und Ganzen entwickelt sich die Menschheit zum Positiven hin - Rückschläge miteingeschlossen - würde ich meinen
Einzelne Punkte (Atomkraft, Wirtschaft) herausnehmen und in pauschalierender Weise dann die Menschheit verdammen, bringt meiner Ansicht nichts und ist ungerecht.
 
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Welche Fortschritte?
Hartz 4
grassierende Armut und Altersarmut,
Niedrieglohnsektoren
Lohndumping
Unbezahlbare Beiträge in den gesetzlichen Krankenkassen,
Ghettobildung
verschleierte Arbeitslosigkeit (gefälschte Statistiken und Zahlen)
Reiche werden immer Reicher und die Armen immer ärmer
Bildungsnotstand
Geburtenrückgang
Armutsindustrie
1 Euro Jobs

Ja das sind wirklich tolle Fortschritte, Traumtänzer!!!!

Liebe Grüße
Sabrina*
 
Welche Fortschritte?
Hartz 4
......
.....
Ja das sind wirklich tolle Fortschritte, Traumtänzer!!!!

Liebe Grüße
Sabrina*
Im Vergleich zum Europa des 19.Jhts. hat es in der Tat bedeutende Fortschritte gegeben. Darauf bezog sich mein Vergleich.
Wir jammern hier auf hohem Niveau. Im Vergleich zu den Entwicklungsländern.
 
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Im Vergleich zum Europa des 19.Jhts. hat es in der Tat Bedeutende Fortschritte gegeben

Naja, früher haben uns Kaiser, Könige, Kirche und Adel direkt g'wetzt, heute macht's die Hochfinanz subtiler. Lassen wir ihnen den Glauben das was zum reden ham und kauf ma sich die Politiker welches wählen damit wir von denen (z.b. unselige EU) erst wieder g'fickt werden. Der Mensch ist durch und durch ein Egoist und Lern- und Beratungsresistent - mich gar ned ausgenommen. Meine und die Solidarität aller wird vermutlich dann aufhören, wenn's um den eigenen Arsch und den von Nahestehenden geht.
 
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Der Mensch ist durch und durch ein Egoist und Lern- und Beratungsresistent - mich gar ned ausgenommen.

Mich auch nicht ausgenommen. Und darum greift es zu kurz, wenn wir alles auf die Finanzmärkte schieben. Die Entwicklung ist viel subtiler abgelaufen, die letzten Jahrzehnte. Und man kann das aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten.

Einer davon: Seit Mitte der 60 - er Jahre ist´s mit uns bergauf gegangen. Zwischendurch kleine Einbrüche, aber Grundtendenz immer steigend. Und wir sind drauf gekommen, dass wir unseren steigenden Wohlstand noch weiter steigern können. Denn als Konsumenten können wir ja Druck ausüben an der Preisfront. Wer hat den geilsten Preis?

Alles, was lohnintensiv ist, das haben wir in andere (billigere) Länder ausgelagert. In meiner Branche (bzw. die Fertigungsstätten unserer Kunden) erst einmal in die Slowakei oder nach Ungarn. Von dort dann nach Rumänien oder in die Ukraine. Aber die Chinesen können es sicher noch billiger.

Warum werden Computer teurer, wenn über Thailand ein katastrophales Hochwasser herein bricht? 45 % der Computerfestplatten kommen entweder zur Gänze aus Thailand oder zumindest die entscheidende Feinmechanik kommt von dort her. Bei uns (in der Ersten Welt) wird so was längst nicht mehr hergestellt.

Aktueller Fall ..... NOKIA ..... von Deutschland nach Rumänien, dann nach China. Aber dafür gibt es ein freies Mobiltelefon schon um 20 Euro. Aber sie werden nicht mehr hier bei uns gefertigt. Was wird überhaupt noch bei uns gefertigt? OK, es gibt schon noch Dinge, die wir offenbar besser können wie die Chinesen. Da gibt es in Oberösterreich eine Firma, die hat bei der Herstellung von Skiern unglaubliches Knowhow in der Technologie faserverstärkter Komponenten entwickelt. Ohne deren Teile gäbe es weder den Airbus 380 noch den Dreamliner. Nur ...... gehören tut diese Firma inzwischen den Chinesen. Denkaufgabe: Warum wohl ist das so?
 
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Ich finde du siehst das Ganze zu pessimistisch. Wenn ich mir vorstelle was es in Europa für Fortschritte gegeben hat in der Rechtssprechung, in der Politik und im Sozialwesen, dann kann ich deine Meinung nicht teilen. Im Großen und Ganzen entwickelt sich die Menschheit zum Positiven hin - Rückschläge miteingeschlossen - würde ich meinen
Einzelne Punkte (Atomkraft, Wirtschaft) herausnehmen und in pauschalierender Weise dann die Menschheit verdammen, bringt meiner Ansicht nichts und ist ungerecht.

Da hast du natürlich Recht. Der Fortschritt, den wir alleine in Europa erlebt haben- und noch erleben, ist, um es milde auszurdücken äußerst Positiv.
Wenn man ab dem 18. und 19. Jahrhundert geht, sind diese Fortschritte wirklich mehr als Positiv
Ich selber bin ein Mensch, der immer versucht, das Gute im Menschen und deren Umfeld zu sehen, auch wenn es noch so klein ist. aber ganz speziell in der letzen Zeit überwigen die Negativen Ereignissen, den Positven
Angenommen, es wäre möglich Aids dauerhaft zu heilen (was, ich mir für die Welt sehr wünschen würde). Doch was würde uns dieser medizinische Durchbruch nützen, wenn wir uns selber in so eine finanziell schwierige Lage stürzen, dass sich diese Behandlungen wieder nur "Reiche" Leute finanzieren könnten?
Man muss sagen, dass wir hier in Österreich ja noch eine relativ "Stabile" Lage haben- und hoffen wir, dass es auch so bleibt (oder wieder a bissl besser wird) Aber es gibt da draußen genung Menschen, die nicht so viel Glück haben wie wir- und diese können an ihrer situation auch nichts ändern.
 
Im Vergleich zum Europa des 19.Jhts. hat es in der Tat bedeutende Fortschritte gegeben. Darauf bezog sich mein Vergleich.
Wir jammern hier auf hohem Niveau. Im Vergleich zu den Entwicklungsländern.

Ein Jammern auf hohen Niveau?

WER Jammert hier?? Sag das mal den 2 -4 Millionen Hartz 4 Empfängern die den ganzen Tag für einen Appel und ein Ei (sprich für 1 Euro die Stunde) oder für einen absoluten Niedriglohn arbeiten dürfen. Nein Müssen, denn Sie werden nach der neuesten Gesetztesänderung (die sowohl gegen die Verfassung ,wie gegen das Grundgesezt, wie auch gegen allgemeingültige Menschenrechte verstößt) dazu gezwungen.
Denn Sklavenarbeit, Zwangsarbeit zu Niedriglöhen wie auch ganz ohne Bezahlung (unbezahlte angebliche Praktika) wieder gesetzlich etabliert worden. Abe Angeblich ist ja Zwangsarbeit und Sklavenarbeit verboten!)

Ich möchte Dich mal sehen, wenn Du für einen Euro die Stunde arbeiten "dürftest", keine Chance aus Hartz$ raus zukommen, nicht weil Du nicht qualifiziert bist, nein weil das so gewollt ist.
Denn nur so wird den herschenden Witschaftsbonzen durch die jeweilige Regierung ein wahres Herr an Sklavenarbeitern die nur turnusmäßig ausgetauscht werden, zur Verfügung stehen.
Beispiel gefällig?
Ich bin staatliche anerkannte Erzieherin mit Examen in Psychologie und Pädagogik.Ich darf weder für die Katholische Kirche (weil geschieden) oder für einen städischen Kindergarten (weilmein Abschlußvon vor 20 Jahren den heutigen Anforderungen angeblich nicht mehr entspricht) nicht mehr "arbeiten". Dazu währen zwei Fortbildungen notwendig, die ich aber nicht bekomme,weil ich a) für das Jobcenter angeblich zu alt bin (würde sich nicht mehr Rentieren oder aber weil die Fortbildungen im endeffekt angeblich zu teuer seien und sich das nicht mehr lohnen würde!)
Statt dessen durfte ich , wie gnädig, vor 4 Jahren für zwei Jahre in einem katholischen Kindergarten als 1 Euro Jobberin die "Hauswirtschaflichen Tätigkeiten und das Putzen übernehmen". Ich hatte dadurch nicht mal 65 Euro mehr im Monat, denn nach Abzug vom Fahrgeld beimgesetzlichen Freibetrag ca 100 Euro) hatte ich nichts davon.

Das Gleiche bei jedem anderen Minijob,oder 400 Euro Job den ich oder auch jeder andere H$ emfänger ausübt, so lange Du auch nur einen Cent noch vom Amt "benötigst" weil der Lohn unter aller Würde ist (was ja bei vielen arbeitnehmern auch so gewollt ist) wird dir alles weggekürzt oder angerechnet was über diesen tollen 100 Euro liegt.
Jammern auf Hohem Niveau, wollen wir mal den Platz tauschen??? Mal sehen wer dann jammert!!!

Ich jammere nicht, ganz und gar nicht, ich lasse mir nur von der Politik und den Sprücheklopfern nicht mehr eine Gehirnwäsche verpassen .
Und falls Du oder ihr es immer noch nicht gemerkt habt, wir haben Lohnmäßig in vielen Bereichen schon das Niveau der Entwicklungsländer erreicht.
Ihr werden wahrscheinlich erst aufwachen, wenn der letzte reguuläre und korrektbezahlte Job dem Niedriglohnsektor oder den Ein Eurojobs zum Opfer gefallen ist.

Die meisten (mindestens 70%) H4 Empfänger arbeiten nämlich, sie sind nur gezwungen "aufzustocken" weil sie so wenig Lohn erhalten, von dem sie weder ihre Familie noch sich selbst ernähren können. Und die restlichen, sind Kinder, Kranke, Alte oder stecken in Maßnahmen.(an denen auch nur wieder die Maßnahmenträger reich werden)
Nur der geringste Teil will oder kann wirklich nicht arbeiten.
Aber lasst Euch nur weiter das Hirn vernebeln......
Und wer das nicht glauben will der sollte sich besonders hier

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/index.php


http://hartz.info/index.php?PHPSESSID=34df3ddd3e87a1ecdbc65e33127b0539&board=24.0

mal wirklich schlau lesen und nicht auf Stammtischparolen von "B.I.L.D." oder den entsprechenden Sendern imTV hören"!


Liebe Grüße
Sabrina*
 
Ein Jammern auf hohen Niveau?

Ja, ein jammern auf hohem Niveau...

sciphion hat schon Recht mit seiner Aussage, gegenüber dem Europa des 19. Jhdts oder den "dritte-Welt-Ländern" leben wir heute in Mitteleuropa im Schlaraffenland.

Das nicht jeder immer alles haben kann, das wird immer so bleiben.

@gogolores
Wie erklärst du deine Aussage, dass es mit uns ab den 60gern kontinuierlich bergauf gegenagen ist ?
 
@gogolores
Wie erklärst du deine Aussage, dass es mit uns ab den 60gern kontinuierlich bergauf gegenagen ist ?

Also in der G´schwinden kann ich dir keine statistischen Daten liefern. Aber der gefühlte Aufschwung sollte als Erklärung reichen.

Meine Mutter hatte zwar ein eher großes Gasthaus, aber ein Auto war bei ihr sicher nicht drinnen.

Wie ich in den 60-ern zu arbeiten begonnen hab, da dachte ich nicht im Traum daran, dass ich mir eine fahrbaren Untersatz kaufen könnte. Ich hatte in der HTL und auch danach nicht einmal ein Moped.

In den 70 - ern hatte ich auch Lehrlinge ...... eine davon hat sich schon vor der Lehrabschlussprüfung ein Auto gekauft, allerdings eine gebrauchten Käfer.

Heutzutage ist ein Neuwagen für den lieben Sohn zur Matura nicht ungewöhnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ein jammern auf hohem Niveau...

sciphion hat schon Recht mit seiner Aussage, gegenüber dem Europa des 19. Jhdts oder den "dritte-Welt-Ländern" leben wir heute in Mitteleuropa im Schlaraffenland.

Das nicht jeder immer alles haben kann, das wird immer so bleiben.

@gogolores
Wie erklärst du deine Aussage, dass es mit uns ab den 60gern kontinuierlich bergauf gegenagen ist ?



Weißt Du was, dann wünsche ich dir mal von ganzen Herzen, das Du unser H4 Schlaraffenland in dem wir angeblich lebe mal so richtig in vollen Zügen mit allem Drum und dran erleben darfst!

Denn ich schätze Du gehörst zu den wenigen "die ja alles haben" und nicht zu den unendlich vielen gehörst die so gut wie nichts mehr haben. Mal sehen wenn sie Dir dann auch alle Rechte und Deine Menschenwürde genommen haben und Du nur noch eine BG Nummer bist.
Mal sehen wer dann jammert!!!

Mit ganz lieben Grüßen
Sabrina*
 
Mein eigentliches Thread Thema sollte ja nicht darauf gehene, wie gut- oder schlecht es uns geht.
Sondern darum, dass der Mensch in all den Jahren der Entwicklung aus seinen Fehlern nicht wirklich viel dazu lernt
Ein simples Beispiel: ein Kleinkind greift auf eine heiße Herdplatte und verbrennt sich die Finger! Ab diesem Zeitpunkt weiß das Kleinkind: Herdplatte gleich heiß= nicht mehr drauf greifen!

Realität: Atomkraftwerk Tschernobyl. Aufgrund menschlichen Versagens werden hunderte (bis tausende) verstrahlt, oder leiden an den Folgen. Es kam zu einer Katastrophalen Auswirkung, die nicht nur in Tshernobyl zu spüren war. Und was machen wir darauf hin? Wir bauen weiterhin wie die irren Atomkraftwerke. Manche sogar auf Erdbebenlinien. Und versenken den Atommüll einfach im Meer.....schwubs und weg...auf nimmer wiedersehen. Also dass wir da nicht schon früher drauf gekommen sind, all unsere sorgen einfach im großen weiten Ozean zu entsorgen....
 
Denn ich schätze Du gehörst zu den wenigen "die ja alles haben" und nicht zu den unendlich vielen gehörst die so gut wie nichts mehr haben.

Reden wir aber schon vom gleichen Land?:fragezeichen:
Wie kann es bloß sein, dass diese angeblich nur Wenigen, die alles haben, im Sommer unsere Autobahnen hoffnungslos zustauen?
 
Weißt Du was, dann wünsche ich dir mal von ganzen Herzen, das Du unser H4 Schlaraffenland in dem wir angeblich lebe mal so richtig in vollen Zügen mit allem Drum und dran erleben darfst!

Denn ich schätze Du gehörst zu den wenigen "die ja alles haben" und nicht zu den unendlich vielen gehörst die so gut wie nichts mehr haben. Mal sehen wenn sie Dir dann auch alle Rechte und Deine Menschenwürde genommen haben und Du nur noch eine BG Nummer bist.
Mal sehen wer dann jammert!!!

unendlich viele ? Aha, In Deutschland leben über 80Mio. Menschen du schreibst von 2-4 Mio. Hartz4 Empfängern. Das sind so ca. 3 Prozent aller Bewohner deines Landes. Sag mir bitte, wann es jemals weniger "Notleidende" bei euch gegeben hat.
Ich finde schon, dass es bei uns in Ö oder bei euch in D gute soziale Auffangnetze gibt, von denen die restliche Welt nur träumen kann. Und Menschen die in früheren Zeiten in Ö oder D gelebt haben, würden sich ebenfalls alle zehn Finger abschlecken :)

Also in der G´schwinden kann ich dir keine statistischen Daten liefern. Aber der gefühlte Aufschwung sollte als Erklärung reichen.

Ja danke, deine Antwort reicht mir schon, ich wollte nur die Hintergründe dazu wissen.
Ich denke, dass es uns heute besser geht als in den 60gern ist eine zweischneidige Sache, mit steigenden Löhnen und steigendem Konsum kam auch der Aufschwung und Reichtum ins Land, also finanztechnisch gehts uns vermutlich besser, aber ich denke dennoch nicht, dass die Menschen früher aufgrund ihrer Prinzipien und Werteauffassung unglücklicher waren als wir heutzutage.
 
Jammern auf hohem Niveau, ja.

Frustrierend und vor allem perspektivlos, was zum Teil passiert, das ist wohl wahr. Und dennoch: wir haben's warm, wir haben's trocken, wir verhungern nicht. Das ist keine Selbstverständlichkeit, und ich muß ganz ehrlich gestehen, ich könnte manchmal eine Wut kriegen, wenn ich mitkriege, wie sehr Menschen sich ins Aus schubsen lassen und das fressen, was irgendjemand ominöses "da oben" uns vorsetzt. Bockmist ist das.

Und das sage ich, obwohl es mir heute saumäßig gut geht. Ich sage das, weil ich Zeiten kenne, wo außer 2 Päckchen Haferflocken und gelegentlich eine Tüte Nudel und Kohlrabi-Abfälle aus dem Supermarkt die ganze Woche über reichen mußten. Wo ich mit 10 Mark in der Woche auskommen mußte, wo ich mit Mietzahlungen so im Rückstand war, daß ich irgendwo wenigstens in den kältesten Nächten untergekrochen bin. Ich weiß, was Not ist, ich weiß auch, was es bedeutet, vom Sozialamt als der letzte Penner behandelt zu werden, und ich weiß auch, was Wut bedeutet. Aber verdammt nochmal: wir sind keine Schweine, die darauf warten müssen, daß der Staat ihnen den Trog füllt - wir können froh sein, daß wir das Nötigste zum Leben bekommen, für den Rest sind wir selbst zuständig!

Die Menschheit hat ihre Mängel, ganz zweifellos. Und trotzdem: es gibt Mitgefühl. Es gibt ein Bewußtsein dafür, was Menschenrechte sind. Es gibt unglaubliche Aktivitäten, wenn es darum geht, bei Naturkatastrophen zu helfen. Es gibt Engagement, wenn in China ein Regimegegner eingesperrt wird, es gibt Menschen, die sich einsetzen, damit Mädchen in Afrika nicht beschnitten werden oder Kinder in Brasilien nicht weiter abgeknallt werden, wenn sie auf der Straße leben. Zu keiner Zeit war menschliches Mitgefühl und Engagement so verbreitet wie heute.

Klar sind wir Menschen fehlerhaft, und klar gibt es unglaublich viele entmutigende Situationen, wo man verzweifeln möchte und sich fragt, ob die Menschheit in der Lage sein wird, rechtzeitig damit aufzuhören, an dem Ast zu sägen, auf der sie sitzt.

Ich mag diese Schwarz-Weiß-Malerei nicht, und ich mag es überhaupt nicht, wenn der Blick immer nur auf das gerichtet wird, was einem Angst macht. Das lähmt, das ist nutzlos, das bringt keinen weiter.
 
ob die Menschheit in der Lage sein wird, rechtzeitig damit aufzuhören, an dem Ast zu sägen, auf der sie sitzt.

Wird sie nicht, denn sie konnte es bisher auch nicht. Es müsste schon einen neuen "Evolutionssprung" geben, damit das passiert. Da ist es schon wahrscheinlicher, dass sich unser Planet irgendwann von dem "Parasiten Mensch befreit", (siehe Aids, Atomkraft, Ernährung usw.) und so das Problem löst.
 
aber ich denke dennoch nicht, dass die Menschen früher aufgrund ihrer Prinzipien und Werteauffassung unglücklicher waren als wir heutzutage.

Mit "besser gehen" habe ich aber auch nur den materiellen Wohlstand gemeint, was aber auch immer wieder bestritten wird. Wenn hier behauptet wird, dass die Mehrzahl der Menschen in Deutschland angeblich auf Notstandshilfe - Niveau lebt, dann stimmt das ganz einfach nicht.

Dass die Menschen früher kaum unzufriedener waren als sie es heute sind, das stimmt freilich. Das es nicht so ist, das habe ich hier auch nicht behauptet. Eher ist sogar das Gegenteil der Fall, denn je mehr wir haben, um so unzufriedener werden wir. Wir beginnen zu vergleichen. Und wir werden dann immer wieder andere Leute finden, denen es besser geht als uns.
 
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