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ich denke, man muss das sehr differenziert betrachten. ich bin der überzeugung, dass wir als volkswirtschaft in den letzten jahrzehnten deutlich an reichtum gewonnen haben. und dass es uns allen, oder besser gesagt praktisch jeden einzelnen von uns als den menschen in der ersten hälfte des 20. jahrhunderts, oder auch davor, das denke ich ist auch unbestritten.
wir erleben aber seit etlichen jahren eine tendenz, dass der wohlstand nicht mehr zunimmt, sondern für etliche menschen eine rückwärtsspirale eintritt. plötzlich kann man sich weniger leisten, als in den jahren davor - das ist nicht für jeden leicht zu verkraften. wir müssen aber ehrlich sein - als volkswirtschaft haben wir jahrzehnte über unseren verhältnissen gelebt. ich möchte das nicht auf schulden des staates beziehen, obwohl das auch ein thema ist. ich meine damit die resourcen allgemein, die wir verbraucht haben um diesen wohlstand zu erreichen und möglichst zu sichern.
ein problem sehe ich schon in der verteilung von wohlstand - einerseits gibt's in allen gesellschaften eine tendenz, dass ganze schichten armutsgefährdet sind. andererseits sehe ich aber vor allem die ungleiche verteilung in der welt als problem. schlussendlich jammern wir zwar, müssen uns aber bewusst sein, dass wir trotz allem noch sehr stark davon profitieren, dass in der 3. welt menschen für sprichwörtlich eine handvoll reis am tag produkte fertigen, die wir billig erwerben können. wir könnten uns vieles nicht leisten, gäbe es nicht dieses armutsgefälle in der welt. man muss sich die statistiken genauer ansehen - es gibt viele länder, da ist ein tageslohn von 1 usd die regel und nicht die ausnahme. und dort gibts keine nachhaltigen gesetze zum schutz der arbeitnehmer, genauso wie der umwelt, was produktion nochmals billiger macht.
ein weiterer punkt, der hier nicht zu unterschätzen ist, ist, dass wir derzeit noch bessere erfahrungen mit dem sozialstaat haben, als unsere deutschen nachbarn. hartz4 empfängerin möchte ich keine sein - da hab ich lieber in österreich sozialhilfe/mindestsicherung. dazu kommen noch diverse unterstützungen von gemeindeebene aufwärts (heizkostenzuschüsse, wohnbeihilfen, div. sachleistungen,) , sodass man sich bei uns ein warmes essen und ein dach überm kopf sehr wohl leisten kann. ich weiß, es gibt immer einige, die auch durch diesen rost fallen, und dort muss man unbedingt ansetzen. so gesehen haben wir in österreich noch - wir können nicht ausschließen, dass der zug in den nächsten jahren in richtung sparprogramm mit sozialabbau geht, eine relativ gute situation, wenngleich ich mir eine andere verteilung des erwirtschafteten wünschen würde.
dass man über lange jahre mehr verdient hat, geld arbeiten zu lassen, als selber produktiv zu arbeiten, ist für mich ein faktor, der in einer gerechten volkswirtschaft nicht priorität haben darf. der maßstab sollte die produktivität, die summe an erzeugung von produkten und erbringung von den menschen dienlichen dienstleistungen sein. leistung soll belohnt werden. belohnung sollte nicht an irreale faktoren wie börsenkurse gebunden sein, sondern an nachhaltigen unternehmenserfolg. die betonung liegt für mich dabei auf nachhaltigkeit - kurzfristige gewinne gehen nicht selten zu lasten von nachhaltigkeit und dienen vorwiegend dem geldbörserl der eigentümer. ich spreche eigentümern (aktionären) nicht das recht auf eine dividende ab. die auszahlung von gewinnen sollte aber nie priorität haben. ich weiß, es gibt unternehmen, in denen das auch praktiziert wird. ich kenne aber auch viele beispiele, in denen es anders funktioniert. hier haben wir aus amerika - share holder value - ein neues denken übernommen, das unsere wirtschaft aber nicht dorthin bringt, wo wir sie gerne hätten.
so und jetzt genug gesudert - ich hätt's auch in einem satz formulieren können - so schlecht geht's uns a net, aber wir müssen aufpassen, dass wir die missstände beseitigen und uns nicht am ende des tages selbst in die scheiße reiten.
wir erleben aber seit etlichen jahren eine tendenz, dass der wohlstand nicht mehr zunimmt, sondern für etliche menschen eine rückwärtsspirale eintritt. plötzlich kann man sich weniger leisten, als in den jahren davor - das ist nicht für jeden leicht zu verkraften. wir müssen aber ehrlich sein - als volkswirtschaft haben wir jahrzehnte über unseren verhältnissen gelebt. ich möchte das nicht auf schulden des staates beziehen, obwohl das auch ein thema ist. ich meine damit die resourcen allgemein, die wir verbraucht haben um diesen wohlstand zu erreichen und möglichst zu sichern.
ein problem sehe ich schon in der verteilung von wohlstand - einerseits gibt's in allen gesellschaften eine tendenz, dass ganze schichten armutsgefährdet sind. andererseits sehe ich aber vor allem die ungleiche verteilung in der welt als problem. schlussendlich jammern wir zwar, müssen uns aber bewusst sein, dass wir trotz allem noch sehr stark davon profitieren, dass in der 3. welt menschen für sprichwörtlich eine handvoll reis am tag produkte fertigen, die wir billig erwerben können. wir könnten uns vieles nicht leisten, gäbe es nicht dieses armutsgefälle in der welt. man muss sich die statistiken genauer ansehen - es gibt viele länder, da ist ein tageslohn von 1 usd die regel und nicht die ausnahme. und dort gibts keine nachhaltigen gesetze zum schutz der arbeitnehmer, genauso wie der umwelt, was produktion nochmals billiger macht.
ein weiterer punkt, der hier nicht zu unterschätzen ist, ist, dass wir derzeit noch bessere erfahrungen mit dem sozialstaat haben, als unsere deutschen nachbarn. hartz4 empfängerin möchte ich keine sein - da hab ich lieber in österreich sozialhilfe/mindestsicherung. dazu kommen noch diverse unterstützungen von gemeindeebene aufwärts (heizkostenzuschüsse, wohnbeihilfen, div. sachleistungen,) , sodass man sich bei uns ein warmes essen und ein dach überm kopf sehr wohl leisten kann. ich weiß, es gibt immer einige, die auch durch diesen rost fallen, und dort muss man unbedingt ansetzen. so gesehen haben wir in österreich noch - wir können nicht ausschließen, dass der zug in den nächsten jahren in richtung sparprogramm mit sozialabbau geht, eine relativ gute situation, wenngleich ich mir eine andere verteilung des erwirtschafteten wünschen würde.
dass man über lange jahre mehr verdient hat, geld arbeiten zu lassen, als selber produktiv zu arbeiten, ist für mich ein faktor, der in einer gerechten volkswirtschaft nicht priorität haben darf. der maßstab sollte die produktivität, die summe an erzeugung von produkten und erbringung von den menschen dienlichen dienstleistungen sein. leistung soll belohnt werden. belohnung sollte nicht an irreale faktoren wie börsenkurse gebunden sein, sondern an nachhaltigen unternehmenserfolg. die betonung liegt für mich dabei auf nachhaltigkeit - kurzfristige gewinne gehen nicht selten zu lasten von nachhaltigkeit und dienen vorwiegend dem geldbörserl der eigentümer. ich spreche eigentümern (aktionären) nicht das recht auf eine dividende ab. die auszahlung von gewinnen sollte aber nie priorität haben. ich weiß, es gibt unternehmen, in denen das auch praktiziert wird. ich kenne aber auch viele beispiele, in denen es anders funktioniert. hier haben wir aus amerika - share holder value - ein neues denken übernommen, das unsere wirtschaft aber nicht dorthin bringt, wo wir sie gerne hätten.
so und jetzt genug gesudert - ich hätt's auch in einem satz formulieren können - so schlecht geht's uns a net, aber wir müssen aufpassen, dass wir die missstände beseitigen und uns nicht am ende des tages selbst in die scheiße reiten.