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Gast
(Gelöschter Account)
Hallo allerseits, Ich habe seit Jahren zum ersten Mal wieder hier reingeschaut und mich in diesem Teil des Forums etwas eingelesen.
Ich bin eine 27jährige Linzerin der das Leben in den letzten Jahren recht übel mitgespielt hat...der Beitrag von Retourware hat mich ins grübeln und schlussendlich dazu gebracht, diesen Beitrag zu schreiben.
Es würde mich freuen wenn ihr euch die Zeit nehmt das hier zu lesen und mir eure Meinungen mitteilt.
Also, vorab sollte ich wohl sagen dass ich körperlich männlich geboren wurde und in den letzten Jahren viel Zeit damit verbracht habe das richtig zu stellen. Anfangs klappte das auch sehr gut, zwar dauerte es fast zwei Jahre von dem Punkt als ich es selbst merkte bis ich endlich meinen Mund aufbekam, Freunde und Familie einweihte und die ersten Schritte auf dem Weg zum vollen "Frausein" einleitete. Es war mühsam, ich hätte nicht erwartet wie viele Befunde, Arztbesuche und Therapiestunden nötig sind um überhaupt nur die Hormontherapie beginnen zu dürfen. Trotzdem begann zu dieser Zeit der schönste Teil meines Lebens. Ich war endlich auf dem richtigen Weg, fühlte mich wohl in meiner Haut und hatte scheinbar unendlich viel Power. Es war mir trotz Arbeit, Sozialleben und den vielen Arztbesuchen einfach nie zu viel. Ich war endlich ich selbst und daher rührte diese Kraft Nach und nach hakte ich alles ab, nur noch die eigentliche Geschlechtsangleichung war noch übrig. Mit lachendem Gesicht ging ich in diese OP, in dem Glauben dass das der letzte Schritt wäre und ich meinen Fokus wieder auf Ausbildung,Karriere und Liebesleben legen könnte.
Falsch gedacht. Die Ärzte hatten (wie sich erst Monate danach herausstellte) vergessen mein Becken zu röntgen und so übersehen, dass ich ein schmales Becken habe und daher eine andere Angehensweise für die OP nötig gewesen wäre.
Mein damaliger Arbeitgeber wusste über die OP Bescheid und es war in Ordnung dass ich wie von den Ärzten eingeschätzt bis zu 3 Monate ausfallen würde. Durch den Fehleingriff jedoch hatte ich überdurchschnittlich lange starke Schmerzen und verlor so meinen Job. Weiters stellte sich als es langsam besser wurde heraus dass meine Vagina viel zu eng war und so flog der Fehler vor der OP mit dem verschluderten Röntgen auf. Ich war damals aber noch optimistisch und machte mich auf nach München, um eine Koryphäe auf diesem Gebiet aufzusuchen. Er meinte das wäre schon wieder hinzukriegen, und einige Monate danach hatte ich dort eine Korrekturoperation.
Alles sah ganz gut aus, die Schmerzen hielten sich in Grenzen und ich war guter Dinge. Erst als ich zwei Wochen nach der OP mit dem Dehnen beginnen sollte merkte ich dass das nicht klappte, also ging ich zu meiner Frauenärztin in der Hoffnung einfach nur etwas falsch gemacht zu haben. Leider stellten wir fest dass ich wohl eine Entzündung hatte die übersehen worden war (und ich durch die sonstigen Schmerzen selbst auch nicht bemerkt hatte) es wieder zu einer Verengung kam und die OP umsonst war. Am selben Tag hatte ich einen Nervenzusammenbruch und ich bekam riesige Panik wenn ich das Wort Arzt oder Krankenhaus auch nur hörte.
Es dauerte fast ein Jahr bis ich psychisch wieder so weit war die OP erneut anzugehen, doch bevor es dazu kam ging das nächste Problem los. Scheinbar völlig grundlos bekam ich eine Wunde am linken Knöchel, die einfach nicht zuheilen wollte und auch noch immer größer wurde. Kein Arzt konnte mir bisher helfen oder auch nur sagen warum ich diese Wunde habe, ich habe sie jetzt, 18 Monate später, noch immer und durch ihre Position und Größe kann ich links keinen Schuh anziehen, gehen ist aber ohnehin unheimlich anstrengend. Also sitze ich nun seit eineinhalb Jahren alleine zuhause, hab eigentlich nur über den PC Kontakt zur Außenwelt (von Arztbesuchen mal abgesehen) und hab dadurch natürlich auch einiges zugenommen. Generell habe ich schwierigkeiten die Hoffnung nicht aufzugeben, aber gerade in Sachen Beziehung nimmt mich das besonders mit. Das ist auch der Grund warum ich das hier schreibe, ich bin unheimlich einsam und frage mich ob es in meiner situation Überhaupt noch Sinn hat zu hoffen oder ob ich mir damit eh nur selbst etwas vormache.
Danke an alle die sich die Mühe gemacht haben das zu lesen, und schonmal danke an die, die mir ihre Meinung dazu nicht vorenthalten.
Liebe Grüße, Nici
Ich bin eine 27jährige Linzerin der das Leben in den letzten Jahren recht übel mitgespielt hat...der Beitrag von Retourware hat mich ins grübeln und schlussendlich dazu gebracht, diesen Beitrag zu schreiben.
Es würde mich freuen wenn ihr euch die Zeit nehmt das hier zu lesen und mir eure Meinungen mitteilt.
Also, vorab sollte ich wohl sagen dass ich körperlich männlich geboren wurde und in den letzten Jahren viel Zeit damit verbracht habe das richtig zu stellen. Anfangs klappte das auch sehr gut, zwar dauerte es fast zwei Jahre von dem Punkt als ich es selbst merkte bis ich endlich meinen Mund aufbekam, Freunde und Familie einweihte und die ersten Schritte auf dem Weg zum vollen "Frausein" einleitete. Es war mühsam, ich hätte nicht erwartet wie viele Befunde, Arztbesuche und Therapiestunden nötig sind um überhaupt nur die Hormontherapie beginnen zu dürfen. Trotzdem begann zu dieser Zeit der schönste Teil meines Lebens. Ich war endlich auf dem richtigen Weg, fühlte mich wohl in meiner Haut und hatte scheinbar unendlich viel Power. Es war mir trotz Arbeit, Sozialleben und den vielen Arztbesuchen einfach nie zu viel. Ich war endlich ich selbst und daher rührte diese Kraft Nach und nach hakte ich alles ab, nur noch die eigentliche Geschlechtsangleichung war noch übrig. Mit lachendem Gesicht ging ich in diese OP, in dem Glauben dass das der letzte Schritt wäre und ich meinen Fokus wieder auf Ausbildung,Karriere und Liebesleben legen könnte.
Falsch gedacht. Die Ärzte hatten (wie sich erst Monate danach herausstellte) vergessen mein Becken zu röntgen und so übersehen, dass ich ein schmales Becken habe und daher eine andere Angehensweise für die OP nötig gewesen wäre.
Mein damaliger Arbeitgeber wusste über die OP Bescheid und es war in Ordnung dass ich wie von den Ärzten eingeschätzt bis zu 3 Monate ausfallen würde. Durch den Fehleingriff jedoch hatte ich überdurchschnittlich lange starke Schmerzen und verlor so meinen Job. Weiters stellte sich als es langsam besser wurde heraus dass meine Vagina viel zu eng war und so flog der Fehler vor der OP mit dem verschluderten Röntgen auf. Ich war damals aber noch optimistisch und machte mich auf nach München, um eine Koryphäe auf diesem Gebiet aufzusuchen. Er meinte das wäre schon wieder hinzukriegen, und einige Monate danach hatte ich dort eine Korrekturoperation.
Alles sah ganz gut aus, die Schmerzen hielten sich in Grenzen und ich war guter Dinge. Erst als ich zwei Wochen nach der OP mit dem Dehnen beginnen sollte merkte ich dass das nicht klappte, also ging ich zu meiner Frauenärztin in der Hoffnung einfach nur etwas falsch gemacht zu haben. Leider stellten wir fest dass ich wohl eine Entzündung hatte die übersehen worden war (und ich durch die sonstigen Schmerzen selbst auch nicht bemerkt hatte) es wieder zu einer Verengung kam und die OP umsonst war. Am selben Tag hatte ich einen Nervenzusammenbruch und ich bekam riesige Panik wenn ich das Wort Arzt oder Krankenhaus auch nur hörte.
Es dauerte fast ein Jahr bis ich psychisch wieder so weit war die OP erneut anzugehen, doch bevor es dazu kam ging das nächste Problem los. Scheinbar völlig grundlos bekam ich eine Wunde am linken Knöchel, die einfach nicht zuheilen wollte und auch noch immer größer wurde. Kein Arzt konnte mir bisher helfen oder auch nur sagen warum ich diese Wunde habe, ich habe sie jetzt, 18 Monate später, noch immer und durch ihre Position und Größe kann ich links keinen Schuh anziehen, gehen ist aber ohnehin unheimlich anstrengend. Also sitze ich nun seit eineinhalb Jahren alleine zuhause, hab eigentlich nur über den PC Kontakt zur Außenwelt (von Arztbesuchen mal abgesehen) und hab dadurch natürlich auch einiges zugenommen. Generell habe ich schwierigkeiten die Hoffnung nicht aufzugeben, aber gerade in Sachen Beziehung nimmt mich das besonders mit. Das ist auch der Grund warum ich das hier schreibe, ich bin unheimlich einsam und frage mich ob es in meiner situation Überhaupt noch Sinn hat zu hoffen oder ob ich mir damit eh nur selbst etwas vormache.
Danke an alle die sich die Mühe gemacht haben das zu lesen, und schonmal danke an die, die mir ihre Meinung dazu nicht vorenthalten.
Liebe Grüße, Nici