Ist Lehrer sein ein leichter Job?

Ist Lehrer sein ein leichter Job?

  • ja

    Stimmen: 6 12,5%
  • eher ja

    Stimmen: 9 18,8%
  • eher nicht

    Stimmen: 12 25,0%
  • nein

    Stimmen: 21 43,8%

  • Umfrageteilnehmer
    48
  • Umfrage geschlossen .
Aber ein großer Teil dieser Zeiten ist fragwürdig, da nicht überprüft. Es liegt im Ermessen jedes einzelnen Lehrers, ob er die Vorbereitungszeit tatsächlich aufwendet.

Dann wurde da im Fernsehen noch etwas von 2 Stunden pro Woche für Versammlungen und gewerkschaftliche Aktivitäten gesagt ....... das könnte man ersatzlos streichen und die Rechnung stimmt ohne Verringerung der Vorbereitung.

:daumen:
Selbst in in meinen ersten Jahren - wo man ja wirklich sehr sehr viel vorbereiten muss, speziell in einem Fach wie Geschichte, wo man völlig unbeleckt von der Uni kommt - hab ich NIE die 48 Stunden pro Woche benötigt ( die ich ja arbeiten müsste, um die Ferien einzubringen ).

Ich hab damals schon gar kein Verständnis für die Gewerkschafter gehabt, die im übrigen ja auch immer nur reflexartig die Privilegien der Vergangenheit verteidigen, aber gar nichts Konstruktives für die Zukunft bzw auch Junglehrer beitragen.

In Wahrheit sind die 2 Stunden Mehrarbeit sehr locker zu verkraften.
Man bräuchte ja nur nicht 5 schulautonome Tage pro Jahr...
 
So möchte hierzu auch mal meinen Senf abgeben:

Eine Freundin von mir studiert Germanistik und Geographie und wir in absehbahrer Zeit ihr Studium abgeschlossen haben und als Lehrerin arbeiten. Allerdings mit einem relativ hohem Einstiegsgehalt wie ich finde.

Denn wie ich damals noch HTL gemacht habe und dann in die Privatwirtschaft gekommen bin, habe ich bei 60-70 Arbeitsstunden in der Woche meine 1200,- Netto bekommen und nun verdienen angehende Lehrer schon mehr als jeder junge HTL- Abgänger in der Privatwirtschaft.

Und wenn sich dann die Lehrer über 22 Wochenstunden Unterrichtszeit aufregen und halt 18 Stunden zu Hause den Unterricht vorbereiten, dann können sie sich meiner Meinung nach über ihr Gehalt nicht beschweren. Laut OECD liegen unsere Lehrer im Spitzenfeld bei den Gehältern (5. Stelle) und bei den Arbeitsstunden aber am Ende des Feldes.

Klar hört sich 10% mehr arbeiten bei gleichem Gehalt viel an, aber bei allem Respekt wenn diese 10% dann 2 Stunden betragen dann ist das ein Witz. Bei mir wären das damals 6 - 7 Stunden in der Woche gewesen die ich mehr gearbeitet hätte fürs gleiche Geld. Und in der Privatwirtschaft sind neben geistigen auch körperliche Arbeiten zu verrichten.

Also liebe Leute schauts dass beim Staat angestellt werdets, oder bei einem staatsnahen Betrieb, weil soviel wie dort verdients in der Privatwirtschaft nur mit sau vielen Überstunden in der Woche.
:winke:

PS: Heutzutage würde ich mich wohl gegen die Privatwirtschaft und für einen Lehrerposten entscheiden aufgrund der vielen Freizeit im Jahr.
 
Ah nein?
Hast du aber vielleicht schon mal was von Volksschullehrern gehört?
Nein, überhaupt noch nie. :roll:

Mein Großvater war Volks- und Bürgerschul-Oberlehrer.
Mein Onkel war Volksschullehrer und Direktor.
Eine Tante von mir Volksschullehrerin.
Ein Onkel meiner Frau war Volksschullehrer und Direktor.
Seine Gattin Volksschullehrerin.
Und nicht zuletzt war meine Schwester ihre gesamte Berufslaufbahn hindurch Volksschullehrerin.

Sie alle haben ihren Beruf geliebt, haben gerade in der Betreuung der Schulanfänger die besondere Herausforderung gesehen, und hätten nicht um viel Geld an eine weiterführende Schule gewechselt.

Gerade von meiner Schwester, deren berufliche Laufbahn ich ja über längere Zeit aus nächster Nähe verfolgt habe, weiß ich auch einiges über die Vorbereitungen. Ich weiß zum Beispiel auch, dass meine Schwester einen ganzen Kasten voller "Unterrichtsmappen" angelegt hat, fein säuberlich geordnet nach Gegenständen und Schulstufen, unterteilt in Unterrichtsmonate. Und ich weiß noch, wie sie - das mag im siebten oder achten Jahr ihrer Tätigkeit gewesen sein - mit strahlenden Augen verkündet hat, dass sie jetzt endlich ihre Mappen fertig hat, und dass sie die Zeit, welche sie bis dahin für ihre Vorbereitungen verwendet hatte, nun anderweitig im Interesse ihrer Schüler nützen könne. Was sie auch reichlich getan hat, mit auf freiwilliger Basis organisierten "Lernjausen" (einer sehr beliebten Form der Nachhilfe), mit Zeichen- und Malkursen, Musik- und Theaterrunden samt entsprechenden Aufführungen innerhalb und auch außerhalb der Schule. Und das alles unentgeltlich, alleine aus der Freude an der Tätigkeit mit den Kindern.

Und quasi nebenbei war (und ist) sie auch noch sehr glücklich verheiratet, und trotz ihres ungemein großen Engagements für die Schule hat diese Ehe nicht darunter gelitten.

Ich weiß also schon, wovon ich rede, wenn ich das ganze Gerede um die Vorbereitungen als zumindest etwas übertrieben ansehe. Wenn ich wieder meine Schwester als Maßstab nehmen darf ..... ihr hat ein Blick in die jeweilige Mappe genügt, um zu wissen, was sie am nächsten Tag vorzutragen hat, weil sie den Stoff im kleinen Finger gehabt hat. Ich nehme an - oder hoffe wenigstens -, das ist bei anderen Lehrern auch so.

Und natürlich kann man Vorbereitungen Jahr für Jahr übernehmen, da geht es doch rein um den Unterrichtsstoff, Übungen, mögliche Modelle für Arbeiten mit den Kindern. Dass man das ohne große Vorbereitung für die jeweiligen Kinder einer Klasse modifizieren kann, darf man bei einem geschulten Pädagogen wohl nicht nur erwarten, sondern geradezu voraussetzen.
Davon ganz abgesehen sind auch die Kinder eines Jahrganges nicht an jedem Tag gleich leistungsfähig und dem entsprechend auch nicht gleich zu behandeln. Das weiß man am Vortag aber noch gar nicht. Sollte der Lehrer dann dastehen wie der Ochs vorm Tor und sagen: darauf bin ich jetzt nicht vorbereitet? Lachhaft.

Mag sein, dass man an Sonderschulen eine besondere Art der Vorbereitung braucht, das weiß ich nicht - es erscheint mir immerhin plausibel. Aber selbst dann wäre es unsinnig, Art und Umfang dieser Vorbereitungen einfach auf alle Schultypen umzulegen.
 
Und deiner Schilderung nach sicher nicht nur den Beruf sondern auch die Kinder ... :daumen: Liebe - generell der wichtigste Aspekt im Umgang mit anderen denk ich mal :)

Die, Kinder ... die Schüler:

Das sind die Kunden, die um die sich eigentlich alles drehen sollte. Das dem Herrn Neugebauer ins Stammbuch.
 
Bist auch geschult worden?
Man kann nicht die ganze Welt in Kunden und Dienstleister einteilen.
Wenn schon der Vergleich sein muß dann sind die Eltern der Kinder die Kunden.

Wobei ich könnt auch mal versuchen meine Kunden nachsitzen zu lassen oder ich könnt die eine oder andere Strafarbeit verteilen.:hmm:
Würde bestimmt Spaß machen.:haha:
 
Um es mit den Worten der Helen Lovejoy zu sagen:
"Kann denn nicht ein einziges Mal jemand an die Kinder denken?"
 
das reizt viele (zitiert aus Abendjournal vom 10. 8. 2009). Wieso eigentlich, die Lehrergewerkschaft hat uns doch bewiesen, dass Lehrer sein gleichzusetzen ist mit "sich tot arbeiten müssen". :ironie:

Jedenfalls steht in den kommenden Jahren (infolge des sehr niedrigen realen Pensionsantrittsalters ??) eine Welle von Neuaufnahmen in den Schuldienst vor der Tür. Hand in Hand damit: die Pädagogischen Akademien werden regelrecht gestürmt. Also so unattraktiv dürfte der Lehrerberuf doch nicht sein.

Sollte die Regierung da nicht erneut einen Anlauf nehmen und die geplante Erhöhung der Eintrittsgehälter mit einer angemessenen Erhöhung der wöchentlichen Lehrstundenverpflichtung verknüpfen ? :hmm:
 
Nein, überhaupt noch nie. :roll:

Mein Großvater war Volks- und Bürgerschul-Oberlehrer.
Mein Onkel war Volksschullehrer und Direktor.
Eine Tante von mir Volksschullehrerin.
Ein Onkel meiner Frau war Volksschullehrer und Direktor.
Seine Gattin Volksschullehrerin.
Und nicht zuletzt war meine Schwester ihre gesamte Berufslaufbahn hindurch Volksschullehrerin.

Sie alle haben ihren Beruf geliebt, ......

Na, diese Verwandtschaft kann der Herr aber kaum verleugnen.

Ich habe auch so meinen Bekannten- und Verwandtenkreis, und in diesen habe ich von sozialem Engagement. Einfühlungsvermögen oder gar Selbstlosigkeit nie viel gesehen. Ausnahmen bestätigen angeblich die Regel, aber für mich sind die Mehrzahl der Lehrer ein unteressiertes, ziemlich rechthaberisches, engstirniges und meist faules Volk, das zudem noch glaubt, besonders zu sein. Besonders stimmt wahrscheinlich, aber besonders besch....
 
Zurück
Oben