"vor allem im Iran jenseits der politischen und rechtlichen Ebene eine stark ausgeprägte religiöse Toleranz auf gesellschaftlicher Ebene gibt".
Ich will ja dem guten Prof. Dr. Kokew nicht zu nahe treten, aber einerseits vergleicht er da Äpfel und Birnen und irrt sich auch noch dabei.
Keinesfalls möchte ich in Abrede stellen, daß die Perser eine andere Klasse
Kulturvolk als die Araber sind, dennoch ist der schiitische Fundamentalismus um nix besser als der sunnitische.
Die politische und rechtliche Ebene IST nämlich enorm wichtig und da unterscheiden sich der Iran und etwa Saudi-Arabien oder der Irak nur marginal.
Die politische Opposition etwa ist hüben genauso wie drüben verboten.
Die rechtliche Situation der Menschen ist im Iran genausowenig ein
Zuckerschlecken.
Zur
"stark ausgeprägte religiöse Toleranz auf gesellschaftlicher Ebene" würde mich dann schon die Antwort von Dr. Koke interessieren, warum dann Christen ausgepeitscht werden, nur weil sie eine
Messe feiern?
Bekommt der iranische Homosexuelle denn weniger Probleme als der saudiarabische?
Muß man es wirklich toll finden, daß die schiitischen
Verschleierungsvorschriften etwas weniger streng sind als die sunnitischen, oder ist es doch
kritikwürdig, daß es überhaupt welche gibt?
Wenn man im Iran als Christ Jude, Atheist - auf jeden Fall Nichtmuslim - mit einer muslimischen Frau erwischt wird, wird man sehr schnell und mit voller Härte die
"schiitische religiöse Toleranz" zu spüren bekommen!