Kann Ironie politisch sein?

Q

Gast

(Gelöschter Account)
ACHTUNG: DAS IST KEIN SUDERTHREAD :mrgreen:

Ich bin ja nicht beratungsresistent und hab mich daher an die nicht gewollten Tipps im "Normalität im EF" Thread gehalten und mich jetzt mehr hier eingebracht. Da ist für mich das Thema Ironie wieder aufgekommen. Ich habs ja damals schon kurz angeschnitten und mich hat interessiert bzw. interessierts mich immer noch wie bzw. warum Ironie hier so eine starke Verwendung findet und was damit bezweckt wird. Als Input noch n ganz kurzes Zitat, über dass ich gestolpert bin und ganz nett find..

"Ironie handelt von Widersprüchen, die sich nicht – nicht einmal dialektisch – in ein größeres Ganzes auflösen lassen, und von der Spannung, unvereinbare Dinge beeinander zu halten, weil beide oder alle notwendig und wahr sind. Ironie handelt von Humor und ernsthaftem Spiel. Sie ist auch eine rhetorische Strategie und eine politische Methode [...]" (Donna Haraway)

Seht ihr das auch so? Kann Ironie politisch sein?
Oder gehts ganz einfach darum, dass halt auch Spaß beim diskutieren dabei ist?
Gehts vielleicht auch mal darum die TE oder anderen User_innen zu zeigen wie absurd ihre Fragen sind?
Sollen die Leute vielleicht auch zum Nachdenken angeregt werden damit? Wenn ja, glaubt ihr dass das funktioniert?
 
Kann Ironie politisch sein?


Ja.


Oder gehts ganz einfach darum, dass halt auch Spaß beim diskutieren dabei ist?

Ja.


Gehts vielleicht auch mal darum die TE oder anderen User_innen zu zeigen wie absurd ihre Fragen sind?

Ja.


Sollen die Leute vielleicht auch zum Nachdenken angeregt werden damit?

Ja.


Wenn ja, glaubt ihr dass das funktioniert?

Siehe Oxis Signatur.


Darüber hinaus: Ironie ist oft (besonders hier) auch perfekte Abwehrstrategie. Wir alle hier sind wahnsinnig souverän, klug und sexuell aufgeklärt, das macht uns zu überlegenen Nutzern dieses frivolen Parketts. ;) :undweg:
 

Ok, dann weiter gefragt: Wie kann Ironie politisch sein? Wie wirkt sie politisch? Was ist politische Ironie?
Siehe Oxis Signatur.

? Die sehe ich aber grad nicht..

Darüber hinaus: Ironie ist oft (besonders hier) auch perfekte Abwehrstrategie. Wir alle hier sind wahnsinnig souverän, klug und sexuell aufgeklärt, das macht uns zu überlegenen Nutzern dieses frivolen Parketts. ;) :undweg:

Stimmt. Abwehrstrategie ist ein guter Input. Danke!
 
Ok, dann weiter gefragt: Wie kann Ironie politisch sein? Wie wirkt sie politisch? Was ist politische Ironie?


Nur kurz, muß hier noch fertig putzen.

Beispiel politisches Kabarett - politischer Aschermittwoch am Nockherberg. Die Politiker werden da nicht nur dableckt auf Teufel komm raus - sie geben sich alle Mühe, auch anwesend zu sein. Ironie in Reinkultur: jeder Politiker, der nicht durch den Kakao gezogen wird, hat allen Grund, darüber beleidigt zu sein.


Oxis Signatur:

ironie ist eine stumpfe waffe, wenn man damit gegen deppen zu felde ziehen will


Stimmt. Abwehrstrategie ist ein guter Input. Danke!

Gerne. Auch wenn mich das jetzt hexerls Sympathie gekostet hat (@kloanehex: dabei hättest du am wenigsten Grund, über meine Aussage sauer zu sein. Ironie setze ich selten ein, wenn ich sie nicht gleichzeitig auch auf mich anwenden kann.)
 
Beispiel politisches Kabarett - politischer Aschermittwoch am Nockherberg. Die Politiker werden da nicht nur dableckt auf Teufel komm raus - sie geben sich alle Mühe, auch anwesend zu sein. Ironie in Reinkultur: jeder Politiker, der nicht durch den Kakao gezogen wird, hat allen Grund, darüber beleidigt zu sein.

Ok, ok. Politisches Kabarett kenn ich. Mag ich. Find ich gut. Die Fragen waren eher auf's EF bezogen. Wie wird das hier (funktionierend?) praktiziert?

ironie ist eine stumpfe waffe, wenn man damit gegen deppen zu felde ziehen will

Hmm.. Ja, dann ist aber die Frage wieso Ironie hier im EF hauptsächlich verwendet wird wenn das Gegenüber als "Depp" wahrgenommen wird. Also, kommt mir zumindest so vor. Umso blöder die Fragen, umso mehr ironische Beiträge. Was hat es dann aber für einen Sinn?
 
Es wird damit ein Rangunterschied hergestellt zwischen denen, die ironische Kommentare produzieren, denen, die sie verstehen und denen, die sie nicht verstehen, ein Kastensystem, das kannst du wohl als politischen Prozess werten? Ganz abgesehen von ganz normaler Ausgrenzung unerwuenschter Inhalte, entweder durch Ignorieren oder (haeufiger) durch bissige Kommentare, das laesst sich ebenfalls als politisch interpretieren.

Wobei Ironie da ja eher das Stilmittel als die Absicht ist.

Ist es eigentlich Off Topic, in diesem Thread ironiefreie Postings zu machen?
 
Hmm.. Ja, dann ist aber die Frage wieso Ironie hier im EF hauptsächlich verwendet wird wenn das Gegenüber als "Depp" wahrgenommen wird. Also, kommt mir zumindest so vor. Umso blöder die Fragen, umso mehr ironische Beiträge. Was hat es dann aber für einen Sinn?


Merkwürdig, ich empfinde es meistens andersrum. Ich bedenke niemanden mit Ironie, wenn ich nicht davon ausgehe, daß diese Ironie auch verstanden wird. Ist also eine - wenn auch manchmal giftige - kleine Verbeugung vor dem Verstand meines Gegenübers. Wird diese Ironie nicht verstanden, verpufft die Intention - macht ein unzufriedenes, manchmal leicht peinliches Gefühl, weil ich's nicht hingekriegt habe, mich dem anderen verständlich zu machen.

Oxis Spruch: kann natürlich so oder so ausgelegt werden. Für mich drückt er folgendes aus: er selbst provoziert gern und oft so, daß er ein "Bist a Depp!" bekommt - das nimmt er entgegen und antwortet vielleicht: "Angenehm, Oxi". Daß er kein Depp ist, läßt sich leicht rausfinden, wenn man mag. Daß es ihm ziemlich wurscht ist, ob man ihn für einen Deppen hält oder sich an ihm zum Deppen macht, ist die Art von Ironie, die er sich leisten kann.


Was dein "umso blöder die Frage" angeht: natürlich eine Wertung. Man könnte natürlich antworten: "Deine Frage ist blöd". Oder man schießt einen ironischen Beitrag ab, um zu gucken, ob andere das ähnlich sehen, ohne sich selbst zu weit aus dem Fenster zu lehnen.

Höflich ist beides nicht, die ironische Variante bietet aber immerhin Gelegenheit, sich aus den anderen Usern die Leute, die für diese Art Doppeldeutigkeit empfänglich sind, herauszufischen - sozusagen gemeinsame Kommunikationsebene.
 
Kann Ironie politisch sein?

ja, politisch und gesellschaftspolitisch. die frage ist für mich eher: reicht zur (gesellschafts)politischen veränderung/verbesserung ironie aus? meine antwort: nein. heute weniger denn je, denn du brauchst zu vielem die leute nicht durch ironie wachrütteln - sie brauchen vielmehr brauchbare alternativen.

Oder gehts ganz einfach darum, dass halt auch Spaß beim diskutieren dabei ist?

ja - also bei mir z.b. steht das beim einsatz von ironie im vordergrund. ich möchte die leute - auch - zum schmunzeln bringen.

Gehts vielleicht auch mal darum die TE oder anderen User_innen zu zeigen wie absurd ihre Fragen sind?

vielen wahrscheinlich ja. mir selten - weil die fragen werden dadurch ja eh nicht anders.

Sollen die Leute vielleicht auch zum Nachdenken angeregt werden damit?

ja - manchmal.

Wenn ja, glaubt ihr dass das funktioniert?

nein.
 
Es wird damit ein Rangunterschied hergestellt zwischen denen, die ironische Kommentare produzieren, denen, die sie verstehen und denen, die sie nicht verstehen, ein Kastensystem

my 2 cents dazu: nicht jede(r), der/die ironisch oder gar grob und unter der gürtellinie daherkommt, ist bloß deswegen interessant oder bsonders wichtig. er/sie ist halt lediglich ironisch oder gar grob und unter der gürtellinie unterwegs.
 
my 2 cents dazu: nicht jede(r), der/die ironisch oder gar grob und unter der gürtellinie daherkommt, ist bloß deswegen interessant oder bsonders wichtig. er/sie ist halt lediglich ironisch oder gar grob und unter der gürtellinie unterwegs.

Es geht ja auch nicht um objektive Brillanz sondern um Cliquenbildung und ein Machtgefaelle (wobei da mehrere Mechanismen wirken, Senioritaet, Postingzahl und aktuelle - Haeufigkeit, Geschlechterinszenierung etc. sind auf jeden Fall hier wie in den meisten Foren wichtige Faktoren fuer den Status, wobei letzteres eine ganz interessante Dynamik mit sich bringt - aber siehe http://mollydot.tumblr.com/post/27403936608/true-gender-equality-is-actually-perceived-as).

Aber stimmt, inhaltlich aussagekraeftige Postings koennen den Ironiebonus etwas ausgleichen.
 
status: der existiert, bezogen auf ein internetforum wie dieses, in wirklichkeit nur in der eigenen phantasie.

weil man nämlich sowieso von jedem anders gesehen wird. zwar wie im realen leben, aber von eben einer unbekannten zahl an auch noch unbekannten beobachtern. noch dazu kann man das feedback aufgrund der eingeschränkten form zum sich-austauschen nicht einmal einigermaßen frei von missverständnissen vermittelt bekommen. und das ganze feedback wiederum ist auf erscheinungsformen bezogen, deren tatsächliche (authentische) existenz in den meisten fällen durch nix, rein gar nix belegt ist.

darauf will man einen status aufbauen? ja, okay ...

ich, übrigens, bin ein fake von mir selber! :mrgreen:
 
Wenn ich mich bei den Begriffen da nicht komplett vertue ist Status etwas, das kollektiv produziert wird - natuerlich schwer fassbar (der soziooekonomische Status ist ja legendaer schwer festzumachen und wird ueber Surrogatparameter geschaetzt). Also, klar gibt es da Wahrnehmungsunterschiede aber es geht eben um die Produktion einer gemeinsamen Wahrnehmung durch Erfuellung gewisser Kriterien - inhaltlich, formell, aesthetisch, ueber Postingfrequenz, die huebschen gruenen Symbole unter manchen unserer Namen etc.

Sehr erfreut, hier sind sowieso nur die Fakes echt :p
 
Interessante Diskussion, weil mir die Dynamik hinter diesen Cliquenbildungen, Statusproduziererei usw. zwar bewußt ist, mehr und mehr aber aus meinem Fokus gerät. Dabei übersieht man zu leicht, daß man a) nicht nur andere beeinflußt allein durch die Art der eigenen Aktivitäten sondern auch daß b) man von anderen je nach eigenem Erlebnishintergrund schnell mal in eine Gruppierung "gedacht" wird.
 
sondern auch daß b) man von anderen je nach eigenem Erlebnishintergrund schnell mal in eine Gruppierung "gedacht" wird.

stimmt. mein sorry auch hier dafür, dass mir das jüngst dir gegenüber passiert ist.

Dabei übersieht man zu leicht, daß man a) nicht nur andere beeinflußt allein durch die Art der eigenen Aktivitäten

das witzige in solchen virtuellen räumen ist m.e., dass eigentlich ja NUR diese eigene aktivität und die zahlreiche heterogene sicht auf diese aktivität die "eigene person" und die basis für die einschätzung dieser person bildet. m.e. müsste diese ebenso virtuelle person (bis hin zum fake) relativ stark von der realen person getrennt werden. auch vom schreiber selbst - was wiederum mit dem eigenbild (status) nicht harmonieren kann. a bissl kompliziert, das ganze.

ist Status etwas, das kollektiv produziert wird

stimmt. und da wirds im virtuellen raum schwierig, weil eben auch dieses kollektiv nur aus wieder vielschichtigen bewertungen einzelner inhalte besteht - oder sich zu einem sogar überwiegenden teil nicht einmal aktiv einbringt. wenn ich z.b. manches schreibe, dann ist mir oft bewusst, dass ich den angesprochenen adressaten zu dem thema wahrscheinlich eh nicht in seiner meinung verändern werde. angesprochen sind da in wirklichkeit die vielen anderen, die zu dem thema tatsächlich auf der suche nach orientierungshilfen sind.

Also, klar gibt es da Wahrnehmungsunterschiede aber es geht eben um die Produktion einer gemeinsamen Wahrnehmung durch Erfuellung gewisser Kriterien

man kann kriterien in seinem virtuellen auftreten "anbieten" - aber wie das auf der jeweiligen anderen seite ankommt ...? an die produktion einer wirklich gemeinsamen wahrnehmung glaube ich nicht. die gibts nicht einmal im leichter gestalt- und bewertbaren realen bereich, finde ich.

die huebschen gruenen Symbole unter manchen unserer Namen

na ja, was heißt dieses symbol z.b.? in meinem fall lediglich, dass mich bisher eine handvoll an usern und ein admin einmal für knapp 2 stunden zu gesicht bekommen hat. so what? wird bei anderen usern anders sein. aber was passiert? jene, die es nicht wissen (also so gut wie alle) vermuten: ah, das ist einer, der mit anderen irgendwie im bandl ist. so wie auch meine eigene eintrittsgeschichte ins EF und eine ganz bestimmte eintragung in der friendslist wahrscheinlich vieles an gegenwind mir gegenüber ausgelöst hat. dass diese eintragung ganz andere ursachen hatte, als wahrscheinlich vermutet: jo mei ...

Sehr erfreut, hier sind sowieso nur die Fakes echt :p

i bin im EF sowieso für fuck-checks statt fake-checks, jawoi! :mrgreen:
 
Kein Grund, dich zu entschuldigen. Ich gehe ohnehin sehr stark von mir aus, will sagen: ich mache und tue Dinge, weil sie mir nützen, mir angenehm sind, mir Unterhaltung bieten. Wenn dann Rückmeldung von außen kommt, setze ich das in Bezug zu meinen Aktivitäten und stelle u.U. fest, daß mein Wirken anders ausfällt als beabsichtigt.



man kann kriterien in seinem virtuellen auftreten "anbieten" - aber wie das auf der jeweiligen anderen seite ankommt ...? an die produktion einer wirklich gemeinsamen wahrnehmung glaube ich nicht. die gibts nicht einmal im leichter gestalt- und bewertbaren realen bereich, finde ich.

Richtig, und ich halte das auch nicht unbedingt für erstrebenswert, denn Wahrnehmungen sind nicht nur subjektiv, sie spiegeln auch wider, was einen ausmacht - ist also auch eine Art Abbild dessen, was man nach außen strahlt.

Mal sehen, wie ich das jetzt verständlich formuliert kriege... ok. Beispiel, weil du's angesprochen hast: es scheint mir ein weit verbreitetes Bedürfnis hier (eigentlich generell in Foren, hier aber besonders stark ausgeprägt) zu sein, sich möglichst positiv zu positionieren. Damit meine ich: wem es gelingt, unterhaltsam, witzig, ironisch oder klug daherzukommen, oder aber besonders lieb, besonders schön, besonders "arschig" usw. - wird viel "Zulauf" bekommen. Normal in einem Umfeld, wo es im weitesten Sinne um Anziehung, um Attraktivität gleich welcher Art auch geht. Das ist normal, die meisten tun das. Darüber hinaus aber nehmen fast alle auch an, daß die anderen das gleiche Bedürfnis haben, sie übertragen also das, was sie selbst als erstrebenswert finden, auf den anderen.

Nu is das aber ein ziemlich unzuverlässiges "Mittel", wenn man sich anderen annähern will, weil: nicht jeder will baggern, Bestätigung von außen, lediglich Frust abbauen oder Probleme klären. Konkretes Beispiel: "Is mir eh wurscht, ob du mich leiden kannst" (am besten noch ein :aetsch: dahinter) sagt in den meisten Fällen das Gegenteil aus (sonst wär's gar keiner Erwähnung wert), liefert aber gleichzeitig die Information, daß der Betreffende gerne so locker-lässig-unberührbar wäre, wie er's vorzugeben versucht. Nicht nur das: er wird anderen das eigene Verhalten eher unterstellen, weil er davon ausgeht, daß es dem genauso wichtig ist, als cool-lässig-eh-schon-wissen wahrgenommen zu werden.

Verpufft, wenn der andere die Achseln zuckt und sich denkt (oder schreibt): "Der spinnt". Oder gibt 'ne fröhliche Keilerei mit vielen Mitwirkenden, weil die eigene Strategie natürlich immer auch ihre Anhänger findet (die des "Gegners" in vielen Fällen natürlich auch).

Je höher der Interpretationsspielraum - hier sehr hoch, weil a) nicht nur virtuell sondern b) stärker als anderswo Signale beliebiger Art gesetzt werden - umso dynamischer verläuft das Ganze. Weil queering anderswo nach Ironie gefragt hat: wenn ich dir z.B. auf einer Gartenparty vielsagend mit hochgezogener Augenbraue 'nen Kalauer vorlege, würdest du an meiner Mimik, meiner Gestik (beschissenes Beispiel, fällt mir grad auf, meine nonverbalen Signale sind nicht sehr aussagekräftig) mitkriegen: "Ah, mein Spruch hat der nicht gepaßt", würdest evtl. nachhaken und ich würde auf meine übliche charmante Art vielleicht sagen: "Geh weida, du nervst grad". Relativ harmlos, wenn der danebenstehende Würschtlgriller dir gleichzeitig das fertige Steak rüberreicht und seine Gattin dir ihren tröstlichen Ausschnitt an den Ärmel drückt, während sie zu mir sagt: "Bist heut aber mal wieder muffig!" Will sagen: vieles von dem, was hier abläuft, ist schlichtweg potenzierter Alltagskram - wirkt stärker, weil weniger "Störsignale" mitwirken, wie sie im RL ständig da sind.
 
Ja, dann ist aber die Frage wieso Ironie hier im EF hauptsächlich verwendet wird wenn das Gegenüber als "Depp" wahrgenommen wird. Also, kommt mir zumindest so vor.


Ist's nicht eher so, daß man hier öfters auf Sarkasmus denn auf Ironie stößt?
 
Stimmt, das Absichern des Statuses ist wohl auch eine wichtige Funktion. Wir kommen jetzt aber ein wenig weg von Ironie/ Sarkusms (trina, sag du es mir!?), aber mach ja nichts. Daher:

das witzige in solchen virtuellen räumen ist m.e., dass eigentlich ja NUR diese eigene aktivität und die zahlreiche heterogene sicht auf diese aktivität die "eigene person" und die basis für die einschätzung dieser person bildet. m.e. müsste diese ebenso virtuelle person (bis hin zum fake) relativ stark von der realen person getrennt werden. auch vom schreiber selbst - was wiederum mit dem eigenbild (status) nicht harmonieren kann. a bissl kompliziert, das ganze.

Ich find diese Trennung von virtueller und realer Person ein wenig schwierig. Hab Analysen gelesen, wo Leute beschreiben, dass das Ich hier mehr der Eigenwahrnehmung vom Ich entspricht als das "reale Ich" - oder, dass es eine wichtige Erweiterung des Selbst ist, also auch ein wichtiger nicht-wegzudenkender Teil des Ich. Meiner Meinung nach entspricht, dass Sein in virtuellen Welten, gemeinsam mit dem "realen" Sein viel mehr dem was ich als Identität verstehe. Nämlich sich dauernd verändernd, mal so und mal anders zu sein...
 
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