Kann Ironie politisch sein?

Wir kommen jetzt aber ein wenig weg von Ironie/ Sarkusms (trina, sag du es mir!?),

Meinst du jetzt, wie ich den Unterschied definiere? Ist's für dich dasselbe?
Ich find diese Trennung von virtueller und realer Person ein wenig schwierig. Hab Analysen gelesen, wo Leute beschreiben, dass das Ich hier mehr der Eigenwahrnehmung vom Ich entspricht als das "reale Ich" - oder, dass es eine wichtige Erweiterung des Selbst ist, also auch ein wichtiger nicht-wegzudenkender Teil des Ich. Meiner Meinung nach entspricht, dass Sein in virtuellen Welten, gemeinsam mit dem "realen" Sein viel mehr dem was ich als Identität verstehe. Nämlich sich dauernd verändernd, mal so und mal anders zu sein...

Kann man da überhaupt eine Regel aufstellen?
Das hängt doch meiner Meinung nach komplett von der individuellen Persönlichkeit ab.
Allzuviele Leute aus diversen Foren hab ich zwar nicht auch RL kennengelernt, aber auch bei diesen teilte es sich dann schon auf. Da gibt's Leut' die sind im RL 1:1, wie sie sich im VL geben, Leut', die im VL "extremer" sind, aber auch welche, bei denen man den Eindruck hat, daß sie dann im RL völlig das Gegenteil sind, um ein paar Beispiele zu nennen.
 
Meinst du jetzt, wie ich den Unterschied definiere? Ist's für dich dasselbe?

Nene. Ich meinte, wie du es wahrnimmst. Denke, dass es Leute gibt, die qualifizierter als ich sind, Aussagen über's EF zu treffen...

Kann man da überhaupt eine Regel aufstellen?
Das hängt doch meiner Meinung nach komplett von der individuellen Persönlichkeit ab.
Allzuviele Leute aus diversen Foren hab ich zwar nicht auch RL kennengelernt, aber auch bei diesen teilte es sich dann schon auf. Da gibt's Leut' die sind im RL 1:1, wie sie sich im VL geben, Leut', die im VL "extremer" sind, aber auch welche, bei denen man den Eindruck hat, daß sie dann im RL völlig das Gegenteil sind, um ein paar Beispiele zu nennen.

Auch nein. So war das nicht gemeint. Wollte nur Beispiele geben wieso die Trennung zwischen virtuell und real nicht zwingend gegeben sein muss bzw. nicht immer sinnvoll ist.
 
Ich find diese Trennung von virtueller und realer Person ein wenig schwierig. Hab Analysen gelesen, wo Leute beschreiben, dass das Ich hier mehr der Eigenwahrnehmung vom Ich entspricht als das "reale Ich"

diese trennung IST schwierig, weil ja auch m.e. das "reale ich" am ehesten aus der summe an fremdbildern besteht. und das hier im virtuellen bereich sind eben lauter fremdbilder. die sich aber, und da wird es tricky, auf nur eine art des austausches beziehen (können). die eigentliche person in der "realen welt" ist völlig ausgeblendet.

ich kenn z.b. jemanden, der in foren einfach einzigartig punkto geist und witz, schlagfertigkeit, esprit u.s.w. ist. beim ersten realen treffen: na, eine völlig andere person! gehemmt, schüchtern, ....! was ist jetzt die reale person? das ganze, würde ich meinen. natürlich AUCH die interaktion und wahrnehmung im virtuellen raum. aber eben nicht nur. so gesehen gehe ich mit dem d'accord:

Meiner Meinung nach entspricht, dass Sein in virtuellen Welten, gemeinsam mit dem "realen" Sein viel mehr dem was ich als Identität verstehe.

das da ...

Nämlich sich dauernd verändernd, mal so und mal anders zu sein.

... hingegen sehe ich wieder ein bissl anders. nämlich einmal in verschiedenen bereichen (oder auch gegenüber unterschiedlichen personen) unterschiedlich sein - zur gleichen zeit. oder aber sich mit der zeit verändernd. das sind zwei verschiedene dinge, finde ich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nene. Ich meinte, wie du es wahrnimmst. Denke, dass es Leute gibt, die qualifizierter als ich sind, Aussagen über's EF zu treffen...

Eigentlich eh auch so, wie es philodenndran gesagt hat, nämlich:

m.e. gibts die gesamte farbpalette: von der einfachen blödelei bis zur attacke weit unter der gürtellinie.

Aber auch, daß ich die Ironie im Vergleich zum Sarkasmus oder bösartigem spott eher im Hintertreff sehe.

Bezüglich "mehr oder weniger qualifiziert" mach dir da bitte keinen Kopfe, denn wir sitzen alle im gleichen "Qualifiziertenboot" und deine Gedanken sind interessant wie immer! ;)
 
So war das nicht gemeint. Wollte nur Beispiele geben wieso die Trennung zwischen virtuell und real nicht zwingend gegeben sein muss bzw. nicht immer sinnvoll ist.

Sie muß eh nicht immer zwingend gegeben sein; aber das hängt halt meiner Meinung nach wie gesagt immer vom Einzelfall ab.
 
Beispiel politisches Kabarett - politischer Aschermittwoch am Nockherberg.
Also für mich ist politisches Kabarett, gerade der Nockherberg, nicht ironisch, weil hier ziemlich offen mit der Holzhammermethode über Politiker hergezogen wird. Ironie ist aber die feine Klinge: Der Unterschied zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten, der Humor erzeugt. :lehrer:

Ich verstehe auch die Eingangsfrage der TE nicht ganz. Natürlich kann Ironie politisch sein, und zwar immer dann, wenn sich der Unterschied zwischen dem Gesagten und Gemeinten auf politische Inhalte bezieht. Das ist für mich sonnenklar. Das ist für mich selbstredend.
 
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Ich verstehe auch die Eingangsfrage der TE nicht ganz. Natürlich kann Ironie politisch sein, und zwar immer dann, wenn sich der Unterschied zwischen dem Gesagten und Gemeinten auf politische Inhalte bezieht. Das ist für mich sonnenklar. Das ist für mich selbstredend.

Auch du bist enigmatisch :)
Wie kannst du den Unterschied zwischen Gesagtem und Gemeintem erkennen?
Ich kann das nicht. Ich kann nur den Unterschied zwischen Gesagtem und Verstandenem (was "vielleicht" etwas mit dem Gemeinten zu tun hat) erkennen.

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Aber auch, daß ich die Ironie im Vergleich zum Sarkasmus oder bösartigem spott eher im Hintertreff sehe.

Bezüglich "mehr oder weniger qualifiziert" mach dir da bitte keinen Kopfe, denn wir sitzen alle im gleichen "Qualifiziertenboot" und deine Gedanken sind interessant wie immer! ;)

Also, ich nehm im EF viel Ironie wahr, aber Sarkasmus hingegen selten, wenn dann schon eher Sardonismus.
Ich sehe sehr viele persönliche Angriffe die, wie schon erwähnt, oft weit unter die Gürtellinie gehen, und weit über Sarkasmus hinausgehen.
Spott und Häme werden häufig ausgezeichnet: :mrgreen: :kopfklatsch: :mauer: :aetsch: was dem gesagten wieder die Schärfe nimmt.

Ist's nicht eher so, daß man hier öfters auf Sarkasmus denn auf Ironie stößt?

Seh ich eben eher umgekehrt.

Nur die per Schild "ausgezeichnete" Ironie ist selten.
 
Ich gehe ohnehin sehr stark von mir aus, will sagen: ich mache und tue Dinge, weil sie mir nützen, mir angenehm sind, mir Unterhaltung bieten.
Kann man sich denn auch aus anderen Gründen in Internet-Foren herumtreiben? Ich meine, in Foren wie dem EF, welches ja eindeutig auf Unterhaltung und Kommunikation ausgerichtet ist.

Ich mache mir darüber wenig Gedanken, macht aber nichts.
Da die herausragenden Philosophen des EF schon von dem Thema Besitz ergriffen haben, wird schon bald zu beobachten sein, wie man es hinkriegt, einen an sich einfachen Umstand durch hochgesponnene Gedanken kompliziert zu machen.

Freuen wir uns darauf. ;)
 
Da die herausragenden Philosophen des EF schon von dem Thema Besitz ergriffen haben, wird schon bald zu beobachten sein, wie man es hinkriegt, einen an sich einfachen Umstand durch hochgesponnene Gedanken kompliziert zu machen.

das hab ich nicht verstanden. ist mir zu hoch! :mrgreen:
 
Da die herausragenden Philosophen des EF schon von dem Thema Besitz ergriffen haben, wird schon bald zu beobachten sein, wie man es hinkriegt, einen an sich einfachen Umstand durch hochgesponnene Gedanken kompliziert zu machen.
Freuen wir uns darauf.

Nach dem Motto: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht
 
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