Keine Lust mehr nach ein paar Monaten Beziehung?

So sind Menschen halt auch sehr unterschiedlich!

Traurig stimmen braucht dich das nicht im Geringsten...

Wir hatten sehr viele Jahre eine sehr erfüllte Sexualität! Von Kuscheln, Nähe und Necken... bis hin zur geschlechtlichen Interaktion- auf verschiedenste Spielweisen!

Nun ist seit 2015 das Leben, unser Leben, einer starken Veränderung unterworfen... die zuerst körperlich, später einhergehend aber auch seelisch ... allein meine meine Frau betrifft!

Wir haben auch heute immer noch Kuscheln, Nähe und Neckerei...
nicht mehr so, wie vor 2015...aber das gibt es noch!

Den Rest halt nicht mehr! Libido beziehe ich in meinem Beispiel also rein auf das Bedürfnis sexueller Interaktion- das gibt es bei meiner Frau einfach zu 99% nicht mehr und auf das eine % kann ich wiederum mittlerweile verzichten... weil es von zu vielen Faktoren abhängig ist, auf die ich mich zu 100% einstellen müsste! Das hat für mich kaum mehr was mit Lust und Befriedigung zu tun!

Ich musste „praktizierte Sexualität“ für mich vom Begriff „Nähe“ abkoppeln...

Ich habe Lust, wenn ich Lust habe... früher hab ich sie dann gern verführt - auch wenn Zeit und Ort unpassend schienen... (das bezog sich auch auf Gegenseitigkeit) ich kann aber meine Lust nicht abschalten - ihr zu Liebe- bis ein zarter Wink kommt, das es eventuell mal gehen könnte... Aber nur wenn - xxx - Parameter erfüllt werden! Dann einfach den Startknopf drücken und alles läuft...

Früher hatte ich stark defizitäre Empfindungen deshalb... habe die Gründe bei mir gesucht - habe einfach nicht verstanden- das dass was mir plötzlich fehlt... bei Ihr schlichtweg einfach nicht mehr vorhanden ist!
Jeder Versuch der Thematisierung und Suche nach Lösungen hat bei ihr nur noch mehr Missempfindung erzeugt...einhergehend mit dem Gefühl... meine nicht erfüllten Begehrlichkeiten schuld zu sein!

Kurzum

Libido war für mich /uns auch ein Komplettpaket! Damals...

Vom gemeinsamen „Damals“... haben ihre Erkrankungen aber einfach nichts übergelassen! Sie stellte mir frei, mich aus der Ehe zu lösen...
... das wollte ich aber nicht, da ich sie nach wie vor liebe. Also war und ist es eine Strategie meiner Seits... den primitiven Wunsch nach (m)einem Orgasmus völlig von ihr abzukoppeln- denn den vorhergehenden „Akt“ vom frozzeln, über anmachen, scharfmachen und dann Vögeln...gibt es halt auch nicht mehr...

Anders kann ich das nicht versuchen zu beschreiben... erklären muss ich mich nicht! Mag ein jeder hineininterpretieren... was er mag!

Gut, das ist natürlich eine Situation die ich nicht ansatzweise werten kann, da ich sie selber null kenne.

Aber ich verstehe deine Aussage nun besser. Es klingt nach langer Liebe...
 
Nach einem Gespräch mit einigen Freundinnen muss ich das hier fragen: Es kommt anscheinend öfters vor, dass Frauen und Männer nach ein paar Monaten Beziehung (in denen die Person durchaus sehr lüstern war und sexuell viel ausprobieren wollte und häufig Sex wollte) die Lust auf Null sinkt. Sehr zum Leid der Partnerin/des Partners. Bei einigen zieht sich dieses Muster jahrzehntelang durch mehr oder weniger kurze Beziehungen von 2-4 Jahren.

Ist für manche die Sexualität quasi nur zum „Partner*Innenfang“ ?

Wahrscheinlich schreiben solche Personen hier eher nicht mit, wenn sie in einer Beziehung sind, aber was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?

genau dieses "ich renn doch keinem autobus mehr nach, in dem ich schon drin sitz" kann bei vielen eine enorme rolle spielen. bei den einen sexuell (ich würde sagen, dieses phänomen ist eher weiblich), bei den anderen bezüglich aufmerksamkeit, unterstützung und mithilfe, galanterie etc. (das hätte ich eher beim männlichen part gesehen). beiderseits und in allen belangen: ein schwerer, ja unverzeihlicher fehler! eine wirklich gute beziehung muss jeden tag und in jeder minute neu erarbeitet werden. das ist herausfordernd und anstrengend. aber auch wunderschön!
 
Gut, das ist natürlich eine Situation die ich nicht ansatzweise werten kann, da ich sie selber null kenne.

Aber ich verstehe deine Aussage nun besser. Es klingt nach langer Liebe...
Das ist korrekt... denn ich brauche sehr viel Vertrauen in mein Gegenüber- um wirklich intensiv „Sex“ haben zu können, mich öffnen und fallen lassen zu können!
Bei meiner Frau war /ist das auch so.
Eine zwischenmenschliche Bindung braucht mehr Pflege, um eine gewisse Tiefe und Festigung zu erreichen - als rein oberflächliche Sexualität ... diese Bindung haben wir nach wie vor!

Ich möchte allerdings schon betonen... man braucht natürlich keinen Partner für einen Orgasmus! Du erwähntest das an...

Aber lebt man Monogamie und mag Vertrauen... hat man seinen Partner auch, um ihn durchaus für einen Orgasmus brauchen zu wollen!

Denn ein Höhepunkt als Endpunkt körperlicher Interaktion, ist in seiner Qualität wesentlich ergiebiger für mich... als wenn ich ihn alleine bewirke!
 
Aber lebt man Monogamie und mag Vertrauen... hat man seinen Partner auch, um ihn durchaus für einen Orgasmus brauchen zu wollen!

Denn ein Höhepunkt als Endpunkt körperlicher Interaktion, ist in seiner Qualität wesentlich ergiebiger für mich... als wenn ich ihn alleine bewirke!

Im Idealfall ja. Da will man nur noch seinen Partner und nur er/sie steht im Zentrum der Begierde. Nur, genau da tun sich viele schwer damit, so wie ich mir zuvor immer schwer getan habe.

Aber wenn man ihn gefunden hat, doch er/sie es nicht mehr bieten können was dann? Neu suchen, aber wie wenn die Liebe noch da ist? Vielleicht würde ich mich somit wie du dann auch mit der SB zufrieden geben können... vielleicht aber auch nicht...
 
Im Idealfall ja. Da will man nur noch seinen Partner und nur er/sie steht im Zentrum der Begierde. Nur, genau da tun sich viele schwer damit, so wie ich mir zuvor immer schwer getan habe.

Aber wenn man ihn gefunden hat, doch er/sie es nicht mehr bieten können was dann? Neu suchen, aber wie wenn die Liebe noch da ist? Vielleicht würde ich mich somit wie du dann auch mit der SB zufrieden geben können... vielleicht aber auch nicht...

Tja... das ist die Crux! Ich könnte mir den fehlenden Teil unserer Sexualität nicht „ergänzend/oberflächlich“ bei einer anderen holen. Es würde eine vorhergehende Vertiefung der Beziehungsebene erfordern... dann wäre es aber kein „einfaches Patch“ für das was mir fehlt, sondern eine parallel Partnerschaft!

Ob das jetzt immer so bleibt - keine Ahnung ! „Gestern hätte ich aber auch nicht gedacht, das es heute so sein wird... wie es morgen wohl ist, weiss ich heut noch nicht“!

Fakt ist aber... wenn eine Partnerschaft eine gute Qualität hat, ist Sexualität nur EIN Bestandteil eines Gesamtpakets! Wenn dieser eine Teil reicht, um die Beziehung ins Kippen zu bringen (über Verzicht)... dann kann das Gesamtpaket wohl auch nicht so grandios gewesen sein!

Es ist aber egal warum es so ist... und ob es nach Monaten, oder Jahren so wird! Es ist definitiv eine Herausforderung...
 
War das schon eine wirkliche Beziehung mit Gefühlen beiderseits?

Das ist für mich der springende Punkt. Wenn man die Fickerei - egal ob man sich jetzt im EF oder sonst wo kennenlernt - zur Basis der Beziehung macht, kann ich mir gut vorstellen, dass einem das bald langweilig wird. Insbesondere wenn es abgesehen davon an gemeinsamen Interessen mangelt.
 
Wir hatten die ersten drei/vier Jahre zwei bis drei mal die Woche Sex.
Dann nahm es aber immer weiter ab und nun haben wir seit drei Jahren keinen Sex mehr.
Woran es liegt, kann ich auch nicht sagen
 
Ob das jetzt immer so bleibt - keine Ahnung !

Besser als der Fried kann ich nicht. Das war übrigens mal eine Mantra für mich, als ich DIE Entscheidung treffen musste:

Vorübungen für ein Wunder

Vor dem leeren Baugrund
mit geschlossenen Augen warten
bis das alte Haus
wieder dasteht und offen ist

Die stillstehende Uhr
so lange ansehen
bis der Sekundenzeiger
sich wieder bewegt

An dich denken
bis die Liebe
zu dir
wieder glücklich sein darf

Das Wiedererwecken
von Toten
ist dann ganz einfach
 
Tja... das ist die Crux! Ich könnte mir den fehlenden Teil unserer Sexualität nicht „ergänzend/oberflächlich“ bei einer anderen holen. Es würde eine vorhergehende Vertiefung der Beziehungsebene erfordern... dann wäre es aber kein „einfaches Patch“ für das was mir fehlt, sondern eine parallel Partnerschaft!

Ob das jetzt immer so bleibt - keine Ahnung ! „Gestern hätte ich aber auch nicht gedacht, das es heute so sein wird... wie es morgen wohl ist, weiss ich heut noch nicht“!

Fakt ist aber... wenn eine Partnerschaft eine gute Qualität hat, ist Sexualität nur EIN Bestandteil eines Gesamtpakets! Wenn dieser eine Teil reicht, um die Beziehung ins Kippen zu bringen (über Verzicht)... dann kann das Gesamtpaket wohl auch nicht so grandios gewesen sein!

Es ist aber egal warum es so ist... und ob es nach Monaten, oder Jahren so wird! Es ist definitiv eine Herausforderung...

Es geht um Sex mit genau DIESER Person, da können andere einfach nicht "aushelfen", eben weil wie du sagst, dafür eine Parallelpartnerschaft bestehen müsste. Hab ich das richtig verstanden? Wenn ja, seh ich das ebenso.

Ich bin viele Jahre etwas "hinterhergejagt", ohne zu wissen, was eigentlich. Bis es dann "klick" gemacht hat.
 
Es geht um Sex mit genau DIESER Person, da können andere einfach nicht "aushelfen", eben weil wie du sagst, dafür eine Parallelpartnerschaft bestehen müsste. Hab ich das richtig verstanden? Wenn ja, seh ich das ebenso.

Ich bin viele Jahre etwas "hinterhergejagt", ohne zu wissen, was eigentlich. Bis es dann "klick" gemacht hat.

Das verstehst du richtig...
 
Hab schon oft darüber gesprochen.

wobei das ja eh schon die bessere lösung ist. oft ist es so, dass man über sex und intimes nie zu reden gelernt hat - und das dann nicht einmal gegenüber dem tut, den es nach einem selbst am meisten angeht, nämlich den eigenen sexpartner.

fragt sich: sind die wirklichen themen auf den tisch gekommen? weil vieles bleibt auch dann noch ungesagt. aus scham, aus angst, aus einer schonung des partners heraus, ...

dann sind die lösungen auch nur nach dem motto "was hast denn?" - "eh nix!"
 
Wir hatten die ersten drei/vier Jahre zwei bis drei mal die Woche Sex.
Dann nahm es aber immer weiter ab und nun haben wir seit drei Jahren keinen Sex mehr.
Woran es liegt, kann ich auch nicht sagen

Nein leider nicht, haben das Thema schon ein paar mal besprochen.
Sie hat keine Lust.

Mir ja, Ihr nicht.
Hab schon oft darüber gesprochen. Woran es liegt, wissen wir nicht.
Wir lieben uns aber zu sehr als das wir uns trennen können .
Wollt ihr Beide daran etwas verändern? Ist bei euch Beiden die Antwort ja, dann verändert etwas. Ist die Antwort "ja" nur "einseitig" wirst dich an ein asketisches Leben gewöhnen müssen, oder du veränderst einseitig etwas.

Ich habs einmal erlebt, wo Frau "erfolgreich" versucht hat, mit "Sex- und Näheentzug" Macht auszuüben. Ging sogar eine Zeit lang, bis ich aufgewacht bin. Jetzt würde mich Frau gleich kitzeln können, wenn eine diese "Karte" je wieder ausspielen sollte.
 
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