soeben auf FB gelesen wie sich 'ne weibliche bekanntschaft dort bzgl. "töchterchen wird bald flügge und verlässt das nest" mit anderen austauscht! grosses wehklagen schon vorab wie einsam es nicht sein wird und gegenseitiges empfehlen von selbsthilfe büchern und tips für's bevorstehende elend!
Nein.
Weder meine Söhne noch meine Ziehtöchter haben mich als Menschen je ausgemacht. Beruflich war es sogar ein "Gibt´s nicht." als unter der Hand publik wurde, dass ich Mutter bin, von vierfach keine Rede. (Ich schieß mir doch mit Kinderkackeraunzen beruflich nicht ein Loch ins Knie.)
Wir haben sie begleitet soweit wir konnten und sie beim Gehen unterstützt, sowie ein Heimkommen wenn der Wind zu heftig wird zugesagt.
Tatsächlich ist einer kurzfristig hier noch mal für ein halbes Jahr untergeschlüpft. Einer ist gerade volljährig, der macht sich demnächst auf den Weg, jetzt mal der Führerschein und Orientierungspläne beruflicher Art, dann ist er auch weg.
Das hindert sie nicht immer wieder zurück zu kommen, wir lachen, wir telefonieren, wir hören uns zu, wir grillen mal und unterstützen uns. Gerade war ein Sohn mit seinen Lebensgefährten da, schön ist das.
Bei jedem Abschied war keine Wehmut da sondern ein unbändiges Mitfreuen ob der Freiheit, der vielen Optionen, dem Mut und dem Tatdrang der Jugend.
Nein, keine Wehmut, kein bisschen.
Eine irre Freude sie als Männer (Frauen) zu sehen, die raus marschieren, stark und schön um ihr Leben zu meistern. Ich habe gegeben was ich konnte und nun kommt der nächste dran, der sie lehrt, das Leben.
nun meine frage: ist es für frau tatsächlich ein derartiges drama / zäsur im leben samt sturz ins depressive loch, nur weil's erwachsen gewordene kindlein ins eigene leben abfliegt?
Wenn man auf Drama steht und gerne Probleme wälzt, eigene Befindlichkeiten als Existenzberechtigung sieht, dann ja ganz sicher.
Ich habe meinen Job gemacht, sie konnten alles als sie gingen was man braucht, was hätten sie hier noch gemacht.
Wer seinen Kinder liebt und fertig ist freut sich unbändig mit ihnen und bleibt mit Rat und Tat noch immer als Sicherheitsnetz bestehen, bis es sich beginnt zu drehen und sie auf uns Alten achten. Eine feine und schöne Sache sie willkommen zu heißen, sie zu begleiten und ein Stück ihres Weges noch mitverfolgen zu können, die nächsten Generationen kommen sehen - es ist wunderbar und mein Herz war leicht und voller Freude.
Es waren nie MEINE Kinder. Es waren Menschen, die ich begleiten durften, hach und die mich durch alle Lebenswirren mit begleitet haben. Wir haben voneinander gelernt. Es war großartig.
Entweder ist es Theaterdonner, oder man hat die Elternarbeit nicht ordentlich erledigt - dann muss man Angst haben, sonst darf man Vertrauen, auf die eigene Arbeit. Dann wäre es vielleicht zum Wehklagen, ansonsten habe ich keinerlei Verständnis.
Soviele Jugendliche wie es gibt, soviele Selbsthilfebücher muss es geben.
Ich frag mich, wie jemand der einen Menschen soweit gebracht hat, dass er soweit ist außer Haus zu gehen, ein Selbsthilfebuch braucht. Das ist doch gegen das, was hinter einem liegt echt Pipifax.
Wie kann man Menschen im Glauben an Selbsthilfebücher erziehen - echt schräg - tstststs........
gerade dann kann man es ja als chance sehen, neue kontakte knüpfen was die brutpflege bislang möglicherweise vereitelt hat.
Was vereiteln bitteschön Kinder? Aber echt nix, es sei denn man macht die irre Nummer draus. Das tut doch keinem gut.
Klar lebt man vor, aber net anders als man eh ist, oder?
Mein Penis ist schuld, dass ich keine Frauen kennen lerne.
Mein Kind ist schuld, dass ich keine Kontakte habe.
Geh schüttet´s wen anderen mit dem Tee an.
naja, wegen sowas weinerlich werden bis hin zur gemütskrankheit, kenne ich in solchen sachen nur von weiblicher seite.
Ob Mann oder Frau, der Psychologe hilft, es sei denn man zelebriert gern einen ganz normalen Lauf der Dinge als unsagbares Mimimi-Drama.
Ich liebe meine Kinder, aber wenn sie erstmal ausgezogen sind, hab ich schon Pläne für ihre Zimmer
Stell vorsichtshalber eine Gästecouch rein. Gebrochene Herzen, cocktailgeschwängerte könnten doch noch mal bei der Mama nächtigen.