Als würde es nicht reichen, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Als hätte das alleine keinen Stellenwert in der Gesellschaft.
Das sollte schon alles seinen richtigen Stellenwert in der Gesellschaft haben.
Für mich, waren sechs Monate in denen ich auch eine Operation hinter mich gebracht habe, im Vergleich zu meinem Job wie Urlaub.
Ein Baby, ein Bub in der VS, einer im Gym...das ging irgendwie so nebenher und es blieb noch genügend Zeit für den Garten, mich selbst und Sex.
Das Haus hatte 215qm Wohnfläche, Garten rund 2000qm. Ich konnte sogar jeden Tag mindestens eine Stunde Schlagzeugspielen, ließ sich während des Jobs nur selten einrichten.
Natürlich hatte ich einen entsprechend anstrengenden und verantwortungsvollen Job vor dieser Pause und wie wir alle wissen, wachsen wir an unseren Aufgaben.
Das Einzige was mich überfordert hat, war der Mangel an geistig fordernder Denkarbeit. Ansonsten hätte ich liebend gerne getauscht.
Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass auch die Mutter niemals nur Hausfrau war, die hatte immer ausreichend Beschäftigung.
Dafür habe ich sie auch wâhrend des Jobs im Haushalt unterstützt, das musste sie nicht tun.
Im Endeffekt wäre uns beiden das alleinige Haushaltsbekümnererdasein langfristig viel zu langweilig geworden.
Wir konnten das Gemecker (von wegen der vielen Arbeit) der wenigen alleinigen Hausfrauen nie verstehen, die waren in unserem Freundeskreis aber auch absolut in der Minderheit.
Im Vergleich zu der Arbeit die Hausfrauen vor 50 oder 60 Jahren hatten ist das heute, dank technischer Unterstützung durch Waschmaschine, Geschirrspüler, Staubsauger, Wäschetrockner (im Winter), Mikrowelle und dergleichen, vor allem mit einem bis zwei Kindern definitiv kein Volkzeitjob mehr.
Mehrmals temporärer Alleinerzieher zweier Kinder mit Stundenreduktion auf 25 war wesentlich anstrengender.