Kunst

Kleine Anmerkung am Rande: Heutzutage gibt's so viele Literaturpreise, so dass man behaupten kann, wenn du keinen gewonnen hast, dann bist eh deppert...

Kleine Anmerkung am Rande; Literaturnobelpreis UND Büchnerpreis bekommen sicherlich nur Deppen!
gaaaaaaaaaaanz sicher!

:haha:
 
zu jelinek fällt mir nur immer die petition für jack unterweger ein die sie mit unterzeichnete

auch da sag ich Achtung!
Denn ihr Verhalten als Privatfrau (ist das genderig richtig??? :haha:), hat ja nix damit zu tun, ob sie eine Künstlerin ist ider nicht!
 
da wars aber ned allein....
die ganze linke Schickeria ist dem auf dem leim gegangen....:hahaha:

klar, er war ja auch großer literat :cool:

weil vorher gerade bzgl. literaturpreise blablabla geschrieben wurde, der jack hat den literaturpreis für gefangene 1989 erhalten, paar jahre später hat er halt dann noch 9 nutten ermordert,

zum thema "preise" :)

und zum thema deppen und kunst, wer möchte schon sein eigenes ohr abschneiden weil man so ein großartiger künstler ist
 
und zum thema deppen und kunst, wer möchte schon sein eigenes ohr abschneiden weil man so ein großartiger künstler ist

des war da absint....


ich möchte schon Kunsthändler sein. mein freund hat einen vertrag mit dem ropac in Salzburg. 45% vom Verkaufspreis...:cool:
 

die frage ist ebenso nur subjektiv zu beantworten, wie die frage "was ist schön?". also: für jeden was anderes. für mich vielleicht schon das, was ich selber nicht zsammbring (ein meeresfoto mit geradem horizont z.b. :mrgreen:). oder was einem selber gefällt (kunst = schön). oder wasauchimmer.

Wie kann man Kunst bewerten?

wie auch schon gesagt: objektiv gar nicht, höchstens nach einem "marktwert". van gogh zu lebzeiten war "nix wert". schiele wäre vielleicht nix wert gewesen, wenn sich nicht ein bestimmter sammler drum gerissen hätte. etc. etc.! für mich persönlich wär z.b. ein nitsch nix wert. ein eisler hingegen viel.
 
Schon mitunter sehr eigenartige Ansichten hier. Was Kunst ist, muß ohnehin jeder für sich entscheiden. Aber wer nicht in der Lage ist, ein Werk in einem zeitlichen, gesellschaftlichen, lokalen oder sonstirgendeinem Zusammenhang zu betrachten, verweigert eh von Haus aus, sich darüber Gedanken zu machen. Bei der Blödheit mancher Kommentare muß ich an Marcel Duchamp denken. Als der 1917 in einer großen Kunstschau in NY einfach eine Pissmuschel aus Keramik hingelegt hat, sind die Leute auf die Barrikaden gegangen! Wie kann er nur und was soll der Scheiß überhaupt! Ob er ihnen damit vielleicht etwas mitteilen wollte, waren diese "Kunstexperten" in ihrer Engstirnigkeit nicht in der Lage, zu erkennen......
 
Ob er ihnen damit vielleicht etwas mitteilen wollte, waren diese "Kunstexperten" in ihrer Engstirnigkeit nicht in der Lage, zu erkennen......

wobei es sich ein paar "künstler" diesbezüglich ein wenig sehr leicht machen, finde ich. als botschaft okay. und zum teil auch d'accord. aber kunst? subjektiv gesehen: nein.
 
Kann die Kunst nicht manchmal auch darin bestehen, die vorherrschende Meinung von Kunst aufzubrechen oder den Begriff als solches ad absurdum zu führen? Mein Beispiel fällt ja eh unter Aktionskunst und nicht etwa unter Bildhauerei..... Aber stell dir mal ein paar hundert Klugscheisser in einer großen Ausstellung vor, und dann kommt jemand und stellt einfach die Sanitärkeramik aus dem Laden ums Eck in den Raum. Hat, find ich, durchaus was, vor allem in besagtem zeitlichen Kontext. Das ist aber Ansichtssache, ich verlang von niemandem, daß er meine Meinung teilt. Aber sobald jemand glaubt, Kunst beginnt und endet mit den Grenzen seines eigenen Horizonts, kann ich ihn/sie leider nur in die Kategorie "ewig gestrig" oder noch unvorteilhafter einordnen. Geht jetzt nicht an dich, aber laß dir doch mal den Großteil der Kommentare auf der Zunge zergehen......
 
Dafür braucht es meines Erachtens kein implizit und explizit, und auch historisches, soziales und künstlerisches Vorwissen trägt in meinen Augen nicht unbedingt dazu bei, dem künstlerischen Schaffen eines Menschen gerecht zu werden.

Das heißt, du kannst die verschiedenen Allegorien in Barockgemälden aus dem Stand lesen. Ich nicht.


Ich finde es übrigens nicht kritikwürdig, dass verantwortliche Stellen nach ihrem Geschmack fürdern. Was ich aber sehr wohl kritikwürdig finde ist der Umstand, dass auch heutzutage Kunst nach politischen Gesichtspunkten gefördert wird.

Jetzt widersprichst du dir aber selbst, weil das eine das andere bedingt.

Das läuft doch nicht so ab, dass der Künstler das passende Parteibuch hat, und dafür mit Geld ausgestopft wird. Die eigene politische Gesinnung spiegelt sich im eigenem Charakter und dem eigenem Geschmack wieder. Ein neoliberaler Karrieremensch, der mit beiden Beinen fest im Leben steht, wird wenig mit Streeruwitz' Kritik am gesellschaftlichem Umbau und ihren dysfunktionalen Protagonistinnen anfangen können.

Fördern nach dem eigenem Geschmack bedingt zu einem gewissem Grad Fördern nach den eigenen politischen Gesichtspunkten. Und das geht vice-versa: Ein grüner Gutmensch wird den Ring des Nibelungen nicht mögen, ein Burschenschafter den Heldenplatz.


Und dafür lieferst Du uns ja gerade ein gutes Beispiel, indem Du jeden, der Jelinek und Bernhard oder auch Peymann nicht als Kunst sieht, gleich in die FPÖ-Bierzeltatmosphäre verbannen willst ... :roll:

Nein, das wollte ich eigentlich nicht so gelesen wissen. Klar habe ich meine Präferenzen, und man kann es vielleicht so lesen, aber ich bin weder Grüner noch Burschenschafter. Aber eigentlich ging es mir darum eine schöne Dichotomie aufzumachen, und ein stark kontroversielles Beispiel zu liefern, anhand dessen man diskutieren kann.


Aber vielleicht trägt ja der Umstand, dass unsere hochdotierten Staatskünstler jede Gelegenheit mit Freude nutzen, im Ausland über die Zustände in Österreich her zu ziehen, dazu bei, ihren eigenen Marktwert bei den "höheren Gesellschaftsschichten" noch ein wenig zu steigern.

Jetzt landest du aber bald in der Nestbeschmutzer Diskussion. Wer genau soll denn einen Maulkorb erhalten, und sich der knappen Mehrheit aus Drittplatzierten und Rechtsradikalen unterwerfen?
 
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Na, da entwickelt sich ja eine richtige Diskussion, gfoid ma guad! Drum möcht ich obenstehendes auch noch kurz kommentieren: Kunstverständnis an sich ist DURCHAUS auch eine Bildungsfrage! Und das wiederum ist keine Frage der Schulbildung, oder ob man ein Studium abgeschlossen hat! Das fängt schon bei Kleinstkindern an. Ein Kind, das mit unterschiedlichen Einflüssen und Eindrücken konfrontiert wird, wird vieles anders oder überhaupt hinterfragen, als eines, das man schon im Alter von einem Jahr vor die Glotze setzt und sein Hirn mit den Teletubbies fickt. Und so verhält es sich auch mit anderen Dingen. Denn für Kunst, ganz wurscht ob´s einem letztendlich gefällt oder nicht, braucht man einen gewissen Grad an Offenheit. Grundsätzlich. Und der ist auch anerzogen. Wer ihn da nicht hat, hat ihn politisch meist auch nicht, und deshalb muß man zB nicht zwangsläufig in der rechten Ecke stehen, wenn man Jelinek (weil der Name hier häufig fällt) nicht mag. Aber jemand, der dort ohnehin steht, wird sich aus den genannten Gründen auch nie für Jelinek begeistern können. Wird er auch garnicht verstehen.....

Keep your mind open or your mouth shut.
 
Kann die Kunst nicht manchmal auch darin bestehen, die vorherrschende Meinung von Kunst aufzubrechen oder den Begriff als solches ad absurdum zu führen?

das find ich per se eigenartig, weil sie ja sowieso nur subjektiv definiert ist. aber über kunst kannst ebenso trefflich stundenlang streiten wie über schön. wer das schon als kunst sieht ... für mich ist das keine kunst, sondern - wie man sieht - kinderleicht.

Aber stell dir mal ein paar hundert Klugscheisser in einer großen Ausstellung vor, und dann kommt jemand und stellt einfach die Sanitärkeramik aus dem Laden ums Eck in den Raum. Hat, find ich, durchaus was, vor allem in besagtem zeitlichen Kontext.

gesellschaftskritik ja - und die kommt in der kunst ja genügend oft vor (zum glück). aber kunst per se ist es für mich (!!) nicht. lets agree to differ.

Aber sobald jemand glaubt, Kunst beginnt und endet mit den Grenzen seines eigenen Horizonts, kann ich ihn/sie leider nur in die Kategorie "ewig gestrig" oder noch unvorteilhafter einordnen.

siehe oben. kunst ist subjektiv definiert. keiner muss deinen oder meinen subjektiven zugang zu kunst teilen. auch wenn man sich das wünscht.

Geht jetzt nicht an dich, aber laß dir doch mal den Großteil der Kommentare auf der Zunge zergehen.

ja - und? sind sie richtig? oder falsch? was die kunst selber betrifft ... was die rahmenbedingungen betrifft (eingriffe der politik etc.) schauts anders aus. klar.
 
Na, da entwickelt sich ja eine richtige Diskussion, gfoid ma guad! Drum möcht ich obenstehendes auch noch kurz kommentieren: Kunstverständnis an sich ist DURCHAUS auch eine Bildungsfrage! Und das wiederum ist keine Frage der Schulbildung, oder ob man ein Studium abgeschlossen hat! Das fängt schon bei Kleinstkindern an. Ein Kind, das mit unterschiedlichen Einflüssen und Eindrücken konfrontiert wird, wird vieles anders oder überhaupt hinterfragen, als eines, das man schon im Alter von einem Jahr vor die Glotze setzt und sein Hirn mit den Teletubbies fickt. Und so verhält es sich auch mit anderen Dingen. Denn für Kunst, ganz wurscht ob´s einem letztendlich gefällt oder nicht, braucht man einen gewissen Grad an Offenheit. Grundsätzlich. Und der ist auch anerzogen. Wer ihn da nicht hat, hat ihn politisch meist auch nicht, und deshalb muß man zB nicht zwangsläufig in der rechten Ecke stehen, wenn man Jelinek (weil der Name hier häufig fällt) nicht mag. Aber jemand, der dort ohnehin steht, wird sich aus den genannten Gründen auch nie für Jelinek begeistern können. Wird er auch garnicht verstehen.....

Keep your mind open or your mouth shut.
Auch wenn Jelinek nicht meins ist, aber sie hat sicher ihre Fans oder sogar der eher schwer konsumierbare Haneke, der: welche Überraschung,
auch nicht meins ist.
Mir geht nur am Keks, wenn man allen sagt, die diese Form der Kunst nicht mögen, dass sie einen schlechten Geschmack hätten.
Der Gesinnungsterror ist überall.
 
Mir geht nur am Keks, wenn man allen sagt, die diese Form der Kunst nicht mögen, dass sie einen schlechten Geschmack hätten.

Genau das wollte ich aber vermeiden, auch wenn ich diese Author_innen genannt habe. Für mich ist die Frage spannender, warum manche einen Bezug zu Bernhard oder Jelinek haben können, und sie schätzen, aber andere sie verachten.

Meine persönliche These ist ja, dass diese Hater_innen genau die Personen sind, welche die jeweiligen Protagonist_innen zusammenbrechen lassen. Eigentlich sollte am Ende vom Heldenplatz nicht "Sieg Heil" ertönen, sondern "Nestbeschmutzer". Das mag jetzt vielleicht sehr polemisch klingen, aber meiner Meinung nach macht es so am meisten Sinn.

Und ich sage jetzt nicht, dass die Nestbeschmutzer-Rufer_innen schlechten Geschmack haben, aber man kann sich auch mal überlegen, was man selber mit der Gesellschaft macht, und wo der eigene Platz im Ganzem ist. Dann hat Kunst ja schon mal was geleistet.
 
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Nun, wenn die Göttin Isabelle Huppert dabei ist, kann man sich Jelinek schon mal anschauen............Nun, ich habe nicht gesagt, dass ich Jelinek,Bernhard oder Bachmann Turner Overdrive vollständig ablehne. Sie haben in einem Gesamtspektrum sicher notwendig. Viele Kreuzungspunkte zwischen mir und ihnen gibt es nicht und meistens halte ich meinen Mund darüber, ich gehöre also nicht zur Hater-fraktion. Jetzt ist es aber für mich kein kultureller Verlust nicht ständig mit einem Jelinekbuch unterm Arm rumzulaufen.
 
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