(Liebes-) Leben nach dem Tod des Partners

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Gast

(Gelöschter Account)
Hallo, es geht um eine Geschichte einer lieben Bekannten, die Ihren Mann im Sommer 2014 durch Krebs verloren hat Sie hatte unlängst erste Dates was einige Mitmenschen nicht nachvollziehen können, sieben Monate nach dem Tot ihres Mannes.
Einige stöst das sauer auf sie sind der eisernen Meinung eine Trauerphase sollte mindestens ein Jahr dauern bevor man sich nach einer neuen Partnerschaft fixiert.
Wie sehen sie das?.Hat man nicht das recht normal weiterzuleben sobald die Trauerphase abgeschlossen ist.
 
Jeder trauert anders und ich finde es anmaßend über jemanden zu urteilen - es geht niemanden was an und sie sollte das tun, was für sie passt.
 
Finden wir auch jedoch hat sie jetzt ein schlechtes Gewissen da sie in einem Dorf lebt und die Nachbarn reden. Ihr Mann wollte das sie keine Sekunde Ihres Lebens verschwendet und sie bald jemanden findet
 
Hallo,

ich schließe mich Schmetterling voll und ganz an. Denjenigen, die hier urteilen, sei gesagt: It's none of your business.

Das Trauerjahr ist eine völlig antiquierte, religiös motivierte und an der Realität vorbeizielende Vorstellung, die heute echt keine gesellschaftliche Bedeutung mehr hat (zum Glück). Wenn man selbst das Gefühl hat, dass man ein Trauerjahr braucht, soll man das tun. Aber wenn die Bekannte wieder Leute treffen möchte, sollte man ihr eher dazu gratulieren, dass sie nach vorne blickt und ihr Leben weiterlebt. Ich selbst würde mir persönlich als Sterbender auch wünschen, dass mein Beziehungspartner diesen Verlust bald verkraftet und wieder Freude am Leben hat. Der Gedanke, dass die Partnerin für den Rest ihres Lebens lang leidet, wäre mir unerträglich.

Viele Grüße

Einer von denen
 
Jeder trauert anders und ich finde es anmaßend über jemanden zu urteilen - es geht niemanden was an und sie sollte das tun, was für sie passt.

Seh ich genauso!. Einer braucht 2 monate, ein anderer 2 jahre, es nutzt nichts wenn dich daheim einsperrst, dass leben ist zukurz.
 
Jeder trauert anders und ich finde es anmaßend über jemanden zu urteilen - es geht niemanden was an und sie sollte das tun, was für sie passt.

:daumen: wären die leute beim helfen ebenso schnell bei der hand, wie beim maul zerreissen - hach, in was für einer schönen welt würden wir leben?
 
Hallo, es geht um eine Geschichte einer lieben Bekannten, die Ihren Mann im Sommer 2014 durch Krebs verloren hat Sie hatte unlängst erste Dates was einige Mitmenschen nicht nachvollziehen können, sieben Monate nach dem Tot ihres Mannes.
Einige stöst das sauer auf sie sind der eisernen Meinung eine Trauerphase sollte mindestens ein Jahr dauern bevor man sich nach einer neuen Partnerschaft fixiert.
Wie sehen sie das?.Hat man nicht das recht normal weiterzuleben sobald die Trauerphase abgeschlossen ist.
Das sollte jeder für sich selber entscheiden
 
Finden wir auch jedoch hat sie jetzt ein schlechtes Gewissen da sie in einem Dorf lebt und die Nachbarn reden. Ihr Mann wollte das sie keine Sekunde Ihres Lebens verschwendet und sie bald jemanden findet

Diese Nachbarn würden aber auch nach einem Jahr einen Grund zum deppat reden finden.
Die reden über andere um sich selbst besser und "perfekter" zu fühlen.
 
jedoch hat sie jetzt ein schlechtes Gewissen da sie in einem Dorf lebt und die Nachbarn reden

Als jemand, der auch in einem kleineren Ort aufgewachsen ist, kann ich nur eines sagen: sie sollte sich nicht darum kümmern. Die Leute reden immer, auch wenn es eigentlich gar keinen richtigen Grund dafür gibt. Irgendwann wird ihnen diese Geschichte zu langweilig oder sie finden einen aktuelleren, "spannenderen" Anlass zum tratschen. Nach einem Todesfall hat eigentlich nur das Wohlbefinden der Hinterbliebenen Vorrang und nicht das Zufriedenstellen Außenstehender ;)
 
das leben geht weiter und ihr mann hätte sicher nicht gewollt,dass sie wieder glücklich wird
 
Ich finde auch, dass muss jeder selbst entscheiden, wann er/sie wieder dazu bereit ist. Ich finde es schlimm, wenn sich dann andere darüber aufregen......kenne so einen Fall auch in meinem Bekanntenkreis und da hat sich sogar seine ganze Familie gegen die neue Beziehung gestellt, weil er sie damals drei Monate nach dem Tod seiner Frau eine kennen gelernt hat.
Ich persönlich habe immer gefunden, es sei ihm gegönnt, dass er sich schnell wieder verliebt hat und es ihm wieder gut gegangen ist....
 
Wenn sie es wirklich schon geschafft hat, den Schmerz zu überwinden
sollten sie sie eher bewundern und ihr viel Erfolg bei der Suche wünschen,
finde ich.
 
Ich finde auch, das muss wirklich jeder für sich wissen. Da ist sicher jeder anders.

Auch kommt es ja auch die Umstände an.
Wenn der Partner ganz plötzlich bei einem Unfall stirbt, braucht man vielleicht länger um darüber hinweg zu kommen.
Bei einer Krankheit wie Krebs passiert das ja nicht plötzlich. Das macht es nicht unbedingt leichter, aber man hat mehr Zeit sich daran zu gewöhnen, Abschied zu nehmen.
Daher dauert es hinterher dann vielleicht auch nicht ganz so lange bis man damit so einigermaßen fertig geworden ist.
 
Mein Onkel hat seine Frau an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren und der Abschied hat fast 11 Monate gedauert (also er begann quasi schon, als sie wussten, dass ihr gemeinsamer Weg enden wird) und ich hab mitbekommen welche Stärke es erfordert und vor allem wie sehr man an seine Grenzen gelangt.....und dann ist man alleine und man trauert und es ist eigentlich alles scheiße und man sucht Wege um sich besser zu fühlen und es ist verständlich jeden Strohhalm zu ergreifen um wieder glücklich zu werden.
 
ich glaube, gerade ein liebender mensch, der gehen musste, würde seiner/m geliebten wünschen, bald wieder in ein freudvolles leben zu finden. gerade wenn und weil man den anderen ja geliebt hat und wohl immer noch liebt. soll ich als verstorbener dem zurückgelassenen geliebten menschen wünschen, er möge jetzt ein leben lang in sack und asche gehen und sich alle freunden zu versagen? soll er sich gleich mit mir begraben lassen? was für eine liebe wäre denn das? dass man als überlebender den geliebten verstorbenen sowieso immer lieben, immer ein wenig oder sehr vermissen wird und viel viel zu oft an ihn denken, das versteht sich eh von selber. da ist es sowieso schon hart genug, in eine neue beziehung hineinzufinden. und dann legen die "lieben" (nachbarn, family und so) da noch einen sack dazu auf die eh schon beladene schulter?
 
Solange sie reden bist interessant ;). Ehrlich gesagt, bin auch nicht der mensch was viele monate trauern wuerde, vor allem wenn es schon absehbar war. Wir muessen alle sterben und dieses eine leben was man hat, sollte man soschön wie möglich gestalten und nie stehen bleiben!. Wohn selbst in einem dorf und kenn das getratsche, da musst drueber stehen - sie hat getrauert und wird ihren gatten nie vergessen, doch jetzt ist die zeit gekommen, wo sie sich wieder nach zweisamkeit sehnt und die sollte sie nicht aufgeben und in depressionen verfallen!.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei einer Krankheit wie Krebs passiert das ja nicht plötzlich. Das macht es nicht unbedingt leichter, aber man hat mehr Zeit sich daran zu gewöhnen, Abschied zu nehmen.

Ach, interessant. Und wie macht man denn sowas?
Gleich nach der Diagnose baut man gemeinsam den Sarg, oder wie?
 
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