LoveParade 15 Tote

Im Nachhinein wissen es natürlich alle besser.

Wird der Zustrom zu groß für ein Areal, oder einer der Zu- bzw. Abgänge wird zu massiv genutzt, kommt es unweigerlich zu Menschenstaus. Gibt es Kontrollpunkte für den Zugang wird der Stau dorthin verlagert.

Trenngitter erhöhen die Raumnot und können zu Todsfallen werden (siehe Heysel-Stadion 2005...).

Egal welche Planung der Einsatzkräfte oder des Veranstalters es gibt - irgendetwas Ungeplantes (z.B. Leute, die, um den Stau zu entkommen, über etwas klettern, abstürzen und dadurch eine Panik auslösen...) gibt es immer.

Da sofort von "Versagen" zu sprechen ist leicht - solche Planungen können einfach nicht umfassend sein!

Die einzige Chance ist es, solche Aufläufe zu meiden - aber es passiert schneller, dass man in so eine Menschenmasse hinein gerät, als man glaubt.

Es ist sehr tragisch und zeigt, welch großes Risiko ein Veranstalter auf sich nimmt!
 
Trenngitter erhöhen die Raumnot und können zu Todsfallen werden (siehe Heysel-Stadion 2005...).

Egal welche Planung der Einsatzkräfte oder des Veranstalters es gibt - irgendetwas Ungeplantes (z.B. Leute, die, um den Stau zu entkommen, über etwas klettern, abstürzen und dadurch eine Panik auslösen...) gibt es immer.

Auch etwas was ich nicht verstehe, es gibt eine Veranstaltung mit vorgegebenen Wegen, da halte ich mich daran und versuche nicht mir mit einer Kletteraktion einen Vorteil zu verschaffen. Ich drängel und drücke nicht.
Ich habe recht früh erfahren dass andere das auch anders handhaben. Damals war der Andrang nicht so stark wie auf der Loveparade und der schwächste und kleinste bin ich auch nicht. Ich konnte mich damals mit einigen anderen kräftigen an einem Gitter abstützen und Platz für Mädels sichern. Von hinten rannten immer wieder Gruppen in die Masse um Druck zu machen. Für mich war das Thema Großveranstaltung damit erledigt, da ich erkannte dass man die Menschen nun mal nicht ändern kann.



Da sofort von "Versagen" zu sprechen ist leicht - solche Planungen können einfach nicht umfassend sein!

Umfassend und ein Gelände mit 200 000 m² für über 1 Mio Besucher zu Planen ist schon ein deutlicher Unterschied.
5-8 Personen pro m² geht halt nicht.



Die einzige Chance ist es, solche Aufläufe zu meiden - aber es passiert schneller, dass man in so eine Menschenmasse hinein gerät, als man glaubt.

Bei uns auf dem flachen Land nicht.



Es ist sehr tragisch und zeigt, welch großes Risiko ein Veranstalter auf sich nimmt!


Eher welches Risiko die Besucher auf sich nehmen, die sind es die zerquetscht wurden.
 
Dieses Unglück macht mich sehr traurig und zeigt mir wieder, dass es besser ist, Großveranstaltungen und Menschenmassen zu meiden. Selbst bei dem letzten größeren Konzert hatte ich Angst - Und da ist noch nicht mal etwas passiert. Ich hoffe sehr, dass auch die mir nahestehenden Menschen solche Veranstaltungen mit Vorsicht genießen oder meiden.
 
Gerade habe ich gehört, dass alle Daten und Emails über die Loveparade von den Computern der Bundespolizei verschwunden sein sollen.:shock:

Falls das stimmt, sprichts nicht sehr dafür, dass der Polizeieinsatz in Ordnung war.:confused:
 
wens interessiert... soeben begonnen: SPIEGEL TV auf rtl...
 
Beileid an allen!

Die Katastrophe von Heysel sehe ich anders, weil da war das Ziel von den Hoolingans anderen zu verletzen bzw. zu töten... Und ich würde sowieso nie ein Fußball-Match anschauen...

Das Risiko mit den Menschenmasse ist ja von der arabischen Welt sehr bekannt : Jährlich treffen sich Muslime in Mekka und Hunderte Menschen werden getreten. Jährlich sterben dort viel mehr Menschen. Trotzdem passiert das jedes Jahr weiter und weiter...

http://www.focus.de/politik/ausland/350-tote-pilger_aid_103557.html
 
@Junge82:

Das Problem in Duisburg waren Absperrungen, im Heysel die Spielfeldabgrenzung, an die, die in Panik geratenen Italienischen Fans gedrückt wurden. :lehrer:
 
erinnerte mich an roskilde 2000
leider wird es solche tragischen ereignisse wohl immer geben....
das schlimmste ist für mich, dass niemand verantwortung übernehmen will, alle die schuld von sich weisen und ja alles eh nur die schuld der besucher selber war.
es ekelt mich an, wie durch so manche äusserung von den verantwortlichen die würde der toten, hinterbliebenen und verletzten getreten wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...und über 300 Verletzte! :shock:


Ja nach Quelle auch über 500 Verletzte.

Laut Spiegel Online sinds jetzt 21 Tote.

Gestern habe ich gehört, dass der Polizeichef wohl gegen die Durchführung der Loveparade war und deswegen von einem Bundespolitiker seine Ablösung gefordert wurde.
 
sich 800.000 besucher zu erwarten (fast halb wien) und die auf ein gelände das gerade mal 600m lang und keine 300 meter breit ist pferchen zu wollen...

...da muss man doch ned amal sichereitsexperte sein um von vornherein zu checken, dass das einfach wahnsinn ist: 200.000 quadratmeter für 800.000 leute - das bedeutet im schnitt vier menschen auf einer fläche von einem mal einem meter. aber die stehen ja ned amal still - die bewegen sich, tanzen, wollen feiern und sind mit hoher wahrscheinlichkeit mindestens mit alkohol, wenn nicht mit anderem zeugs zugedröhnt.

idioten, die etwas zulassen wo schon der hausverstand sagt dass das einfach verrückt ist.
 
idioten, die etwas zulassen wo schon der hausverstand sagt dass das einfach verrückt ist.


Die Kohle halt, jeder Besucher bringt über 100 Euro Umsatz und Duisburg kanns gebrauchen.
Da wird dann halt auch mal gehofft, dass etwas gut geht, das überhaupt nicht gut gehen kann.
Dazu noch Fehler bei der Polizei und den Ordnern und man muss schon fast froh sein, dass es bei den 21 Toten bleibt.
Bei den 1,5 Mio Menschen hätte es schnell noch viel schlimmer kommen können. Man darf nur mal an ein ähnliches Unwetter denken wie wir es schon beim Bang your Head hatten. Selbst bei dieser kleinen Veranstaltung gings drunter und drüber und brachte die in der Nähe liegenden Krankenhäuser an den Rand der Belastbarkeit.
 
na klar wars die kohle. dass der schuss nun nach hinten losgegangen ist...

...normalerweise reibt man sich die hände, wenn ein veranstalter aufgrund seiner geldgier baden geht. so wie z.b. im fall der fanzonen bei der fussball EM 2008 in denen abseits der grossen spiele gähnende leere geherrscht hat und wo diejenigen, die für lauwarmes bier in plastikbechern und eine leberkässemmel dazu 10 euro verlangt haben pleite gegangen sind.

in so einem fall hört sich der spass selbstverständlich auf.

aber es wird so sein wie es bei solchen katastrophen immer ist: verantwortliche werden gesucht (und wenn überhaupt, lang nicht gefunden), alles muss in kommissionen und expertengruppen langatmig analysiert und ausgewertet werden, die staatsanwaltschaft muss ermitteln und 15 meter aktenordner anlegen...

...und das ganze wird - entgegen fadenscheiniger absichtserklärungen - in wahrheit so lange hingezogen bis die tragischen ereignisse aus dem blickfeld der öffentlichkeit verschwunden sind...

...damit diejenigen, die tatsächlich zur rechenschaft zu ziehen wären ihr rückrat aus gummi weiterhin in ihren chefsesseln schonen können.
 
z.b. im fall der fanzonen bei der fussball EM 2008 in denen abseits der grossen spiele gähnende leere geherrscht hat und wo diejenigen, die für lauwarmes bier in plastikbechern und eine leberkässemmel dazu 10 euro verlangt haben pleite gegangen sind.

....dort gab es aber (sogar mehrere) katastrophenpläne, und mehrere notausgänge, wo man nur die gitter hätte öffnen müssen. das sah man, als man einmal den rathausplatz wegen sturmwarnung während eines spiels räumen mußte, das ging binnen einer halben stunde über die bühne.......

klar waren das andere personenzahlen, auch bei den top-spielen, aber es wurden halt alle eventualitäten bedacht und das ganze so konzipiert, daß man sehr weit auf der sicheren seite war.

die einzigen probleme gab es bei kroatischen und türkischen spielen in und um die ottakringer straße. obwohl die verantwortlichen von der exekutive des 16. bezirks vorgewarnt waren, wurde dies vernachlässigt. und genau dort gab es die einzigen reibereien, von größeren prügeleien will ich gar nicht sprechen, zu so etwas ist es gar nicht gekommen........

es ist natürlich ein problem, wenn eine stadt zwar die einnahmen einer großveranstaltung haben will, jedoch kein ausreichendes areal zur verfügung stellen kann oder will, weil man die feiernden massen nicht in der innenstadt haben will.......
 
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