Mehr Privat weniger Staat - Allheilmittel oder Phrase

Wie wärs mit Krankenhaus?

Die Krankenhäuser in unserer Umgebung wurden vor einigen Jahren privatisiert, noch sprechen auch die Pfleger und Schwestern deutsch, allerdings mussten schon aus Personalmangel OP´s abgesagt werden, früher gabs das nicht, da gabs genügend Personal.
Die Krankenhäuser wurden von 3 auf 2 reduziert, vorübergehend halt, weil man erkennen musste dass die Patienten mit 2 Häusern nicht zu betreuen sind, also hat man das eine schon geschlossene Haus wieder eröffnet und wieder Geräte und Personal dorthin geschafft, was sicher deutlich billiger war, als wenn man es gleich weiter betrieben hätte.

Eine Bekannt von uns hat vor Monaten in einem Stuttgarter Krankenhaus, das schon länger privatisiert war entbunden. Sie hat verschiedene Sprachen studiert, allerdings leider keine mit der sie sich hätte in diesem Krankenhaus verständlich machen können. Ungünstigerweise wars auch ein WE evtl. findet man ja unter der Woche jemand dem man seine Probleme erklären kann.:roll:

Ich selbst war einmal ambulant in einem privaten Krankenhaus (ein Arzt hatte mich nach einer Fehldiagnose wegen Infusionen dorthin geschickt:roll:). Der Arzt der die Infusionen anlegen sollte war absolut unfähig, entweder betrunken oder ungeübt, die Ständer für die Infusionen waren mit Pflastern zusammengeklebt und konnten nicht in der Höhe dem Patienten angepasst werden. Ergebnis die Infusion lief nicht, also hat er die Nadel aus dem einen Arm gezogen und in den anderen gesteckt. Allerdings ohne Pflaster oder Tupfer, ich habe ihm solange er dann an dem einen Arm gebastelt hat mit dem anderen den Fußboden ordentlich verblutet:mrgreen:. Nach einer Weile wars mir dann doch zu dumm und ich habe ihn aufgefordert mir meine Infusionen aus zu händigen um dann zu gehen. Damit war er einverstanden. Zu Hause angekommen sah sich meine Frau die Infusionen an und bemerkte, dass das Haltbarkeitsdatum übermalt war. In staatlichen Häusern wird so etwas weggeschmissen, und wenn ich schon als Privatpatient so etwas bekomme möchte ich nicht wissen wie sie mit einem AOK Versicherten umgehen.
Die Infusionen habe ich mir dann von Hausarzt geholt und meine Frau hat sie an die Stehlampe gehängt.
Über die Klinik und die abgelaufenen Infusionen habe ich mich beschwert, das hat aber kein Schwein interessiert. Danach habe ich die Sache etwas beobachtet und mich würde brennend interessieren wie oft der Notarzt in dieser privaten Klinik auftaucht um schlimmeres zu verhindern.
Für meine Gesundheit ist gerade das Beste gut genug, und da kann es nicht sein, dass man mit dem was man an mir spart oder pfuscht einen Gewinn maximiert.
 
Wie wärs mit Krankenhaus?

Die Krankenhäuser in unserer Umgebung wurden vor einigen Jahren privatisiert, noch sprechen auch die Pfleger und Schwestern deutsch, allerdings mussten schon aus Personalmangel OP´s abgesagt werden, früher gabs das nicht, da gabs genügend Personal.

Sehr gutes Beispiel :daumen: (nachdem wir uns im Telekom - Bereich nicht annähern können ...... ich wünsch mir jedenfalls keine staatliche Monopol - Telekom mehr:mauer:)

Zwar sind meine selbst erlebten Beispiele nicht von großer Zahl ........ aber:

Das Krankenhaus Schwarzach im Pongau ist privat (kirchlicher Orden)geführt. War selbst einmal wegen einer Operation dort. Ganz hervorragendes Krankenhaus, hervorragende Pflege, freundliches Personal (Gibt dort seit langem schon auch Filipinas als Schwestern. Ich hab gegen diese Schwestern nichts einzuwenden, bin kein Rassist):daumen: Und nein, ich lag nicht in der Luxusklasse:mrgreen:

Wenn ich dort liegende Bekannte besucht habe ....... immer alles tipp topp:daumen::daumen:

Der alte Vater einer Verwandten kam in Wien nach einem Sturz ins (nicht private) Meidlinger Unfallkrankenhaus. Der alte und hilflose Mann wurde dort in einer unfreundlichen Art behandelt, die uns die Tränen in die Augen getrieben hat. Sein Stiefsohn hat eine Beschwerde abgegeben, ich weiss nicht, was daraus geworden ist.

Die Probleme im Gesundheitswesen haben aber nur wenig mit der Frage "privat oder Staat" zu tun. Eher ist es der Geldmangel durch explodiernde Kosten. Wir werden immer älter und finden uns mit den daraus resultierenden Beschwerden immer weniger ab. Soll ja schon Leute gegeben haben, die sich bei der Kasse das Viagra einklagen wollten:mrgreen:

Ich bin durchaus NICHT für eine Generalprivatisierung aller Aufgaben und Dienstleistungen in unserer Gesellschaft. Das habe ich zB im Falle des Rundfunkes schon anklingen lassen, gibt aber da natürlich einige andere wichtige Bereiche. Das Gesundheitswesen zähle ich aber nicht zu den Leistungen, die zur Gänze vom Staat wahrzunehmen sind.

Ich will mir meinen (privaten) Hausarzt (dem ich wirklich vertraue) nicht wegnehmen lassen und ich will mir auch meinen Facharzt selber aussuchen können. Sag nicht, dass ich jetzt übertreib, da hat es auch schon Ideen gegeben ......

So gesehen kann ich den Titel des Threads folgendermaßen beantworten:

weder - noch ........ es ist im Einzelfall festzustellen und auszudiskutieren ob diese Aufgabe unbedingt der Staat wahrnehmen muss.

Nicht unbedingt, es gibt zB. viele die sich für Privatisierung aussprechen und ihr "Argument" ist das, dass der Staat alles nur teurer machen kann. Für mich ist das nur eine Behauptung, die zudem schon häufig widerlegt wurde.
Also sieht man, dass man auch ohne wirkliches Argument durchaus für etwas eintreten kann, man braucht nur genügend Gläubige.

Der Staat macht´s meistens teurer. Er bietet es trotzdem oft billiger an. Die Differenz zahlt der Steuerzahler.

Der Private macht´s meistens mit weniger Kosten. Er bietet es oft teuer an, weil er Kohle machen will.

Bei diesen beiden Weisheiten müssen wir ansetzen. Ich darf zum Beispiel den Privaten nicht so ohne weiteres die Briefpost ausliefern, wenn die sich dann die einfach und ertragreich zu bearbeitenden Gebiete herauspicken und die entlegenen Kunden links liegen lassen.

Und es besteht natürlich überhaupt keine Notwendigkeit, privaten Geschäftemachern das Trinkwasser auszuliefern.
 
.... Für die Post wirklich unfinanzierbar wurde das ganze erst, als mit fortschreitender Zeit nicht nur erst die Personenbeförderung rückläufig wurde, sondern auch die Beförderung von Briefen und Paketen durch das Aufkommen neuer Kommunikationstechniken rasant abgenommen hat.
Naja, wie immer ist alles relativ - die Post reagierte z.b. auf Umsatzeinbrüche nicht etwa mit Serviceverbesserung, nein, sie erhöhte die Preise.
Kleines Beispiel: ich habe früher immer wieder mal Aussendungen gemacht, Präsentationen, Messeeinladungen, Veranstaltungsankündigungen etc, jeweils eine Massensendung an 800 - 1000 Adressaten. Nicht nur, daß jedes Postamt die Sendung anders haben wollte (Postamt A nur gebündelt nach PLZ, Postamt B nach PLZ geordnet aber nicht gebündelt und Postamt C einfach in einen Karton geschmissen) was zu einem nicht unerheblichen Aufwandsunterschied geführt hat, es waren auch die Zustellmodalitäten recht eigenartig. Die Kärntner haben ihre Einladung 2 Tage nach Aufgabe in Wien, vom 5. in den 16 Bezirk allerdings dauerte es 2 Wochen oder mehr. Aber immerhin sind dafür die Versandkosten um 50% raufgegangen. Nicht nur, daß immer wieder auch mal welche "verloren" gingen, ist so ein funktionierendes Timing nicht wirklich möglich. (kommt die Einladung zu früh, wird wieder drauf vergessen, kommt sie zu spät, habe die Leute ihre Zeit schon verplant oder fühlen sich verarscht.)
Die Bemerkung der Post dazu war lediglich, daß eine Massensendung halt 2 Wochen dauern darf, wenn ich es schneller will, kann ich ja Priority-Briefe aufgeben -> á 0,5 Euro, sprich 500,- Euro bei 1000 Briefen. Na klar, sonst noch Wünsche?
Fazit: Ich bin auf Email-Newsletter und Einladung per gemailtem pdf umgestiegen. Ist zwar nicht mehr so schön, aber zuverlässig, zeitgerecht und kostet - genau, so gut wie nix.
Anderes Beispiel? Ein Paket von A nach D kostet je nach Gewicht zwischen 15 und 20 Euro und "darf" 2 Wochen dauern. Mit GLS hab ich es um 7-15 Euro binnen 48h dort. Und abgeholt wirds auch noch. Was können die, was die Post nicht auch könnte, so sie wollte?
 
Ich möchte mich da ja nicht einmischen, aber ich glaube, daß die Diskussion aus zweierlei Gründen wenig Aussicht auf Konsens hat! Zum Einen deshalb, weil hier möglicherweise zwei unterschiedliche Kulturen zusammenkommen:

Die BRD und Österreich können sich hier deutlich unterscheiden! Beamte in Österreich haben den Staatsbürger stets als Störfaktor im Betrieb betrachtet. Das war einfach so und das war ihnen auch per Gesetz so gegeben! Das mag in der BRD anders gewesen sein; allein: ich kann's nicht beurteilen!

Was hier an anderer Stelle ins Treffen geführt wurde, daß die Gewinne der Post aus dem Kommunikationsbereich in eine tolle Infrastruktur geflossen wären, kann ich nur als Ammenmärchen bezeichnen! Es war tatsächlich so, daß bis in die 80er Jahre dei Post einem Antragsteller unter Umständen "ganze Anschlüsse" verwehrt hat. Speziell im privaten Bereich mußte man eine Leitung oftmals mit drei weiteren Teilnehmern teilen (wurde als "Viertelelephon" bezeichnet). Dieses Manko (man konnte nur dann telephonieren bzw. Anrufe erhalten, wenn keiner der drei anderen Teilnehmer Anrufe erhielt oder führte) drückte sich aber kaum finanziell aus. Erst mit dem Beendigen des Monopols wurde dies von heute auf morgen geändert.

Gleiches mit der Datenübertragung: Wenn man in Österreich in den 80er-Jahren eine Lichwellenleitung von Haus zu Haus legen wollte, war dies nicht erlaubt, wenn dies über öffentlichen Grund ging. Ein Unternehmen, das etwa auf der einen Straßenseite einen Produktionsbetrieb und auf der anderen Straßenseite sein Verwaltungsgebäude hatte (eine Konstellation, die in Österrreich gar nicht so selten ist!), mußte eine Postleitung beantragen, deren maximale Kapazität zu Horrorpreisen 64kbit betrug!

Müßig zu sagen, daß mit dem Vierteltelephon an eine Datenübertragung im privaten Bereich niemals zu denken gewesen wäre!

Worauf ich aber eigentlich hinauswill: mir scheinen die beiden Standpunkte (HHuepf bzw. gogolores) ziemlich verfestigt. Auch wenn hier jetzt noch tausend Argumente, weshalb mehr oder weniger Staat, ins Treffen geführt werden: es wird sich an den Standpunkten nix ändern. Und überzeugen läßt sich wohl der eine ebensowenig, wie der andere.

Macht das dann eigentlich noch Sinn, dieses Thema weier- und weiterzuführen?
 
Beamtenbeleidigung wird höher bestraft als sonstige Beleidigungen,
Oder magst die Beamten nur nicht, weil du die nicht billig beleidigen kannst?:mrgreen:

Man muß ihnen nur erklären, daß ihr Blut genau so rot ist, wie das
eines normalen Bürgers, dann kommen sie schon von ihrem hohen
Roß.:mrgreen:
 
Worauf ich aber eigentlich hinauswill: mir scheinen die beiden Standpunkte (HHuepf bzw. gogolores) ziemlich verfestigt. Auch wenn hier jetzt noch tausend Argumente, weshalb mehr oder weniger Staat, ins Treffen geführt werden: es wird sich an den Standpunkten nix ändern. Und überzeugen läßt sich wohl der eine ebensowenig, wie der andere.

Macht das dann eigentlich noch Sinn, dieses Thema weier- und weiterzuführen?

du hast schon recht, wir beide haben uns mit unseren Standpunkten eingegraben wie die Deutschen und die Franzosen in Verdun. Und jeder hat vortreffliche Argumente und Beispiele.

Aber wegen uns Beiden brauch der Thread ja nicht geschlossen zu werden, gibt ja jede Menge andere Meinungen dazu.
 
Sehr gutes Beispiel :daumen: (nachdem wir uns im Telekom - Bereich nicht annähern können ...... ich wünsch mir jedenfalls keine staatliche Monopol - Telekom mehr:mauer:)

Natürlich war früher nicht alles ideal, das hätte sich aber auch ohne Privatisierung verbessern lassen.
Wie schon erwähnt, früher bestand nicht die Notwendigkeit Leute mit Verträgen über den Tisch zu ziehen, sie fast rund um die Uhr mit Telefonanrufen wegen Vertragswechsel zu tyranisieren.
Die Hälfte meiner Kunden wissen doch schon nicht mehr mit wem sie überhaupt einen Vertrag haben und wie lange der läuft, wo man ihn kündigen könnte ec.
Mit kotzt es schon an wenn sie mich anrufen und fragen an was es liegt, dass sie gegen 18 Uhr keine Ferngespräche mehr führen können. Fragt man sie dann über wen sie telefonieren, wissen sie zwar, dass sie vor Tagen einen Vertragswechsel hatten, aber wer der Vertragspartner ist, Fehlanzeige, das wissen sie nicht. evtl die Telecom, oder die Telekom oder oder oder. Lass ich sie dann testen obs über die Vorwahlnummer der Telekom geht, funktionierts plötzlich.
Aber auch die Telekom nehm ich von der Verschlechterung nicht aus, auch deren Leistung ist mit dem Service von früher absolut nicht mehr vergleichbar, dabei schneiden sie in den Tests meist als Sieger ab.


Zwar sind meine selbst erlebten Beispiele nicht von großer Zahl ........ aber:

Das Krankenhaus Schwarzach im Pongau ist privat (kirchlicher Orden)geführt. War selbst einmal wegen einer Operation dort. Ganz hervorragendes Krankenhaus, hervorragende Pflege, freundliches Personal (Gibt dort seit langem schon auch Filipinas als Schwestern. Ich hab gegen diese Schwestern nichts einzuwenden, bin kein Rassist):daumen: Und nein, ich lag nicht in der Luxusklasse:mrgreen:

Bei den einen Gutmensch bei den anderen Rassist, naja wenn wieder mal die Argumente fehlen.:mauer:

Es ging darum, dass es in D bereits Krankenhäuser gibt in denen du dich weder auf deutsch, englisch, französisch oder italienisch über Tage hinweg nicht verständigen kannst.
Natürlich gibt es auch in staatlichen Krankenhäuser ausländisches Personal, aber die können sich alle auf deutsch verständigen.
Durch den Beruf meiner Frau kommt man auch ab und an mit einigen Ärzten zusammen. Die Ärzte die von den staatlichen Häusern zu den privaten Häusern gewechselt haben wünschen sich dringenst mal wieder eine OP bei der sie sich mit dem Hilfspersonal wie Schwestern oder Pflegern verständigen können. Ich hielt es zunächst für einen Witz, es war aber leider keiner.
Natürlich wurde bei der Privatisierung überlegt wo man sparen kann. Das war das erste über das sich der neue Aufsichtsrat mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden und dem neuen Geschäftsführer von Mc Kinsey Gedanken machte. Diese Posten wurden natürlich zuerst geschaffen, selsamerweise bekamen da die Personen die die Privatisierung betrieben zuerst etwas ab.
Als erstes wurde die hauseigene Wäscherei abgeschafft, danach die hauseigenen Putzfrauen. Die neuen privaten Anbieter rechnen ihrem Personal dann vor in wieviel Minuten man ein Krankenzimmer, einen OP-Saal putzen kann. Leider müssen deren Personal dann nicht ein Krankenzimmer in diesem Tempo putzen, sondern zig.
Selbst mit dem Auge erkennt man ohne genau hinzuschauen, dass das nicht sauber ist, was da hinterlassen wird, aber wurscht es ist ja billiger.
Schaut man dann allerdings in die Statistik wie viele Mensch früher nach der OP eine Wundinfektion bekamen und wie viele heute eine bekommen, stellt man fest es ist nahezu unverändert. Das liegt aber nur daran, dass man früher zB. nach einer Leistenbruch OP fast 14 Tage im Krankenhaus lag und alles was da auftrat in die Statistik kam, der Patient heute aber noch am OP Tag das Krankenhaus verlässt und man somit eine Infektion überhaupt nicht mehr im Krankenhaus bemerkt, der kommt frühestens nach 3 Tagen wieder, dann als neuer Fall. Die Fälle in denen bei anderen OP´s dann aufgrund der längeren Verweilzeit die Infektion dann doch noch im Krankenhaus sichtbar wird nehmen natürlich deutlich zu.

Ein Bekannter von mir liess sich in einer privaten Klinik operieren, er hatte zu staatölichen Dingen in etwa deine Einstellung, als er dann in der Nacht nach einer Kreuzbandop Schmerzmittel verlangte hiess es er solle sich nicht so anstellen, zuhause hätte er die auch nicht.
Ich geh aber nicht ins Krankenhaus, dass ichs wie zuhause habe.:roll:

Wenn ich dort liegende Bekannte besucht habe ....... immer alles tipp topp:daumen::daumen:

Muß ja nicht alles schlecht sein, aber warte mal ab bis sich die Idee mit den 25 % Rendite durchsetzt.


Der alte Vater einer Verwandten kam in Wien nach einem Sturz ins (nicht private) Meidlinger Unfallkrankenhaus. Der alte und hilflose Mann wurde dort in einer unfreundlichen Art behandelt, die uns die Tränen in die Augen getrieben hat. Sein Stiefsohn hat eine Beschwerde abgegeben, ich weiss nicht, was daraus geworden ist.


Daraus wird nix weder privat noch staatlich.
Aber er wurde wenigstens behandelt, das können bei uns nicht alle sagen, die das privatisierte Krankenhaus aufgesucht haben. Ich kenne schon 3 Fälle in denen sie Kinder mit akutem Blinddarm wieder nach Hause schickten, bis er dann platzte. Diese 3 mittlerweile jugendliche haben seither, nachdem sie es zunächst mit Glück überlebt haben noch heute mit Verwachsungen im Bauchraum zu kämpfen. Unsere Tochter hätte es fast genau so erwischt, hätten wir keine Beziehungen gehabt und eine OP durchgesetzt.
Es kann einfach nicht sein, dass es in diesem Bereich auf eigenes Wissen, Durchsetzungsvermögen und Beziehungen ankommt.




Die Probleme im Gesundheitswesen haben aber nur wenig mit der Frage "privat oder Staat" zu tun. Eher ist es der Geldmangel durch explodiernde Kosten.

Naja, so Aufsichtsräte und Aufsichtsratsvorsitzende plus deren Personal kostst natürlich schon was.


Wir werden immer älter und finden uns mit den daraus resultierenden Beschwerden immer weniger ab.

Naja, so langsam einzelne Jahre:roll: Das Problem ist doch, dass wirs ermöglichen, dass es immer mehr Jobs gibt die nicht mehr Sozialversicherungspflichtig sind. Die Angestellten und Arbeiter die früher beim Fernmeldeamt gearbeitet haben, haben alle brav einbezahlt, die heutigen Callcentermitarbeiter in Rumänien bezahlen in D genau nix.
Merkst wie sich die Katze bei deiner Privatisierung in den Schwanz beisst?


Soll ja schon Leute gegeben haben, die sich bei der Kasse das Viagra einklagen wollten:mrgreen:

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt. das machen nur die ehrlichen Beamten, die anderen lassen sich was fürs Herz verschreiben und holen sich für dieses Rezept im Hinterzimmer der Apotheke das Viagra.:haha: Nur scheint das noch nicht bis zu dir durchgedrungen zu sein.:roll:.
Naja, es kann ja nicht jeder alles wissen.:mrgreen:


Ich will mir meinen (privaten) Hausarzt (dem ich wirklich vertraue) nicht wegnehmen lassen und ich will mir auch meinen Facharzt selber aussuchen können. Sag nicht, dass ich jetzt übertreib, da hat es auch schon Ideen gegeben ......

Es gab schon ganz andere Ideen:roll: die haben aber nix mit dem Thema zu tun, das gehört in den Euthanasiethread. Aber spätestens in 10 Jahren wird eh von der Krankenkasse gerechnet was sich für wen nocht lohnt. Und so wie die Aufsichtratsentlohnung (in den Krankenhäusern und Krankenkassen) steigt, so wird man eben mit dem Rest disponieren müssen.:mrgreen:


So gesehen kann ich den Titel des Threads folgendermaßen beantworten:

weder - noch ........ es ist im Einzelfall festzustellen und auszudiskutieren ob diese Aufgabe unbedingt der Staat wahrnehmen muss.

Diese Fälle habe ich ja schon aufgelistet Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.


Der Staat macht´s meistens teurer. Er bietet es trotzdem oft billiger an. Die Differenz zahlt der Steuerzahler.

Der Private macht´s meistens mit weniger Kosten. Er bietet es oft teuer an, weil er Kohle machen will.

Und die Einsparungen im Bereich Personal, egal ob Jobabbau, Jobs ohne Sozialversicherung, Billigjobs, die Differenz bezahlt der Steuerzahler. Nur bemerken das manche nicht.:roll:


Bei diesen beiden Weisheiten müssen wir ansetzen. Ich darf zum Beispiel den Privaten nicht so ohne weiteres die Briefpost ausliefern, wenn die sich dann die einfach und ertragreich zu bearbeitenden Gebiete herauspicken und die entlegenen Kunden links liegen lassen.

Das ist aber im Telefonbereich/Bahn/Versorger/Entsorger/Krankenhaus (wir haben Bereiche, da haben Menschen 50 Km bis ins nächste Krankenhaus, hätte es uns betroffen wäre unsere Älteste im Auto geboren worden) das selbe. Ballungsgebniete werden versorgt, und selbst in meinem 10 000 Seelen Dorf klappts meist nicht.


Und es besteht natürlich überhaupt keine Notwendigkeit, privaten Geschäftemachern das Trinkwasser auszuliefern.

Aber die Stromversorgung konnte man ihnen locker ausliefern?
Wie schon erwähnt, staatlich 6 Pfennig pro KW privatisiert 24 Cent ca 48 Pfennig. 800% so eine Inflation gibts überhaupt nicht.:mauer:
 
I sog jetzt gar nix mehr ...... Aber MeinesErachtens hat vermutlich recht: Deutschland und Österreich sind zwei verschiedenen Kulturkreise. Gibt ja bei euch sogar noch die Kavallerie :ironie:
 
Aber generell würde ichs so sehen, dass der eigentliche Fehler der war, dass man als großer Chef keinen zum kleinen Chef machen sollte, der in einer Gruppe Leute der mit Abstand dümmste ist und nur dadurch glänzt, dass er lienientreu ist, wurscht obs Sinn macht oder nicht.

jetzt sag ich doch nocheinmal etwas ...... das hört sich nach Staatsunternehmen an :mrgreen:
 
Hi!

"Mehr Privat weniger Staat" klingt gut, aber nicht einmal jene, die das fordern, sind dabei konsequent. Viele die früher sagten "Der Staat soll sich raushalten" rufen heute nach staatlicher Hilfe.

Der Gedanke dahinter lautet "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".

Im Prinzip bin ich auch der Meinung, daß der Staat kein guter Unternehmer ist. Trotzdem sollten bestimmte Bereich staatlich bleiben (Infrastruktur, Gesundheit, ...). Hier sollte nicht der Gewinn im Vordergrund stehen, damit die Vosorgung auch für alle, die keinen Gewinn bringen gesichert ist.


mfg

Q59
 
jetzt sag ich doch nocheinmal etwas ...... das hört sich nach Staatsunternehmen an :mrgreen:

:cool: es ist privat. Die auftretenden Personen waren Angestellte. Sie selbst haben sich im mittleren Mangement gesehen.
Die hätten bei einem Staatsunternehmen doch nicht einmal die Beamtenprüfung geschafft:roll:, der Aufseher (tschuldigung Teamleiter) war nicht mal in der Lage eine einfache %-Rechnung zu lösen, also nix mit heften, lochen, ablegen.
Ich gebs allerdings auch zu, so dumme wie ihn gabs nicht viele.
Mein Platz um meinen Schreibtisch herum, inkl. Stuhlstellfläche, war knapp ein m², so etwas hätte es in einem Staatsunternehmen nie gegeben. Das Büro hatte zwar Fenster, aber in 3 m höhe, in einem Staatsunternehmen undenkbar. Die Arbeitszeiten rund um die Uhr sowie übers WE und Feiertage, in einem Staatsunternehmen ebenfalls undenkbar. Pro Jahr kündigten jeweils über 30 % der Mitarbeiter, tippst immer noch auf Staatsunternehmen, mit Personalrat?
:mrgreen:


Im Prinzip bin ich auch der Meinung, daß der Staat kein guter Unternehmer ist. Trotzdem sollten bestimmte Bereich staatlich bleiben (Infrastruktur, Gesundheit, ...). Hier sollte nicht der Gewinn im Vordergrund stehen, damit die Vosorgung auch für alle, die keinen Gewinn bringen gesichert ist.


mfg

Q59

So sehe ich das auch.
 
Wenn wir in Österreich über private Krankenhäuser reden, dann sind das in der Mehrzahl Einrichtungen, die von kirchlichen (sowohl katholisch wie auch evangelisch) Organisationen geführt und betrieben werden. Dazu gehört auch das von mir erwähnte Krankenhaus in Schwarzach. Diese Krankenhäuser dienen ebenso wie die Landeskrankenhäuser der allgemeinen Versorgung und sind keineswegs nur für irgendwelche Privatpatienten da.

Sie bekommen von den Kassen auch nicht mehr bezahlt für ihre Dienstleistungen. Vermutlich bekommen sie auch noch ebenso wie die Landeskrankenanstalten Zuwendungen aus irgendeinem Ausgleichsfond. Aber sie liegen dem Land und der Öffentlichkeit jedenfalls nicht mit überproportionalen Defiziten auf der Tasche (wie das vor allem in Wien bei einigen Gemeindespitälern sehr wohl der Fall ist).

Sollte hier in Österreich jemand mit diesen "privaten" Krankenhäusern als Kassenpatient sehr negative (oder eben positive) Erfahrungen haben, dann kann er das hier posten. Die offenbar katastrophalen Verhältnisse in diesem Bereich bei unserem "grossen" Nachbarn sind hier allerdings von untergeordnetem Interesse.

Im Prinzip bin ich auch der Meinung, daß der Staat kein guter Unternehmer ist. Trotzdem sollten bestimmte Bereich staatlich bleiben (Infrastruktur, Gesundheit, ...).

Im Gesundheitswesen stellt sich die Frage "privat oder staatlich" doch ganz anders ..... soll die Krankenversicherung privat oder staatlich sein ? Und da bin ich für eine verpflichtende (staatliche? da kann hhuepf vielleicht mehr dazu sagen) "soziale" Versicherung für ALLE.
 
...... Die offenbar katastrophalen Verhältnisse in diesem Bereich bei unserem "grossen" Nachbarn sind hier allerdings von untergeordnetem Interesse.


Eine sehr kurzsichtige sichtweise der Dinge.
Entscheidend ist die Richtung in die es geht, nicht wie weit man schon auf diesem Weg gekommen ist.
Mag sein dass ich zu zu mißtrauisch bin, aber ich schau öfters ind die USA was dort vor sich geht und befürchte dann, dass das mit einer gewissen Zeitverzögerung etwas abgenildert bei uns eintrifft.
Ob man Krankenhäuser die unter kirchlicher Leitung stehen als privat bezeichnen kann wage ich zu bezweifeln.
Bei uns werden private Krankenhäuser zumeist von Börsennotierten Unternehmen geführt. Die Krankenhäuser um uns herum werden sowohl von Börsennotierten Unternehmen geführt, als auch von einer GmbH mit Uniklinkhintergrund (besser gesagt wurden, weil es ihnen von Kartellamt als rechtswidrig untersagt wurde).
Seltsamerweise findet ein Patiententransfer von den GmbH Kliniken zu der anderen Klinik statt, seltsamerweise Fälle die richtig gut abgerechnet werden können, die OP Ergebnisse scheinen dazu noch schlechter zu sein (zumindest nach den Fällen die ich persönlich kenne). Ein Schelm der sich böses dabei denkt.
Dass privat Patienten grundsätzlich in diesen Kliniken besser betreut werden kann ich nach meinen Erfahrungen (zeitmäßig abgelaufene Infusion mit übermaltem Datum) nicht bestätigen, die versuchen nun mal auch da die Gewinnmaximierung. Allerdings war dieser Fall in einer Klinik die einer Einzelperson gehört. (Er hatte schon andere Kliniken die aber von Amts wegen geschlossen wurden).

Die Schweinegrippe und privatisierte Kliniken.
Nicht dass ich jetzt schon Sympthome hätte :mrgreen: aber es brachte mich auf die Idee, dass ich mal nachsehe wie es mit Quarantänestationen aussieht.

Früher hatte jede staatliche Klinik (3 in unserem Landkreis) eine dieser Stationen. Mit der Privatisierung wurden diese Stationen dann abgebaut und als spezielle Stationen für Privatpatienten neu und komfortabel eingerichtet. Was geschieht wenn nun jemand erscheint der in Quarantäne gehört weiß keiner so richtig. In unserem Landkreis gibts jedenfalls keine geeigneten Möglichkeiten mehr und ob ein Nachbarkreis dann bereit ist "Ausländer" aus einem anderen Kreis aufzunehmen erscheint mir weniger wahrscheinlich.
Evtl. werde ichs ja die nächsten Monate erleben, wie das gehandelt wird.
 
Eine sehr kurzsichtige sichtweise der Dinge.

Ob man Krankenhäuser die unter kirchlicher Leitung stehen als privat bezeichnen kann wage ich zu bezweifeln.

kurzsichtig ? keinesfalls ..... und wenn du jetzt sagst, dass "kirchlich" nicht deine Vorstellung von "staastunabhängig" sei ...... sie sind jedenfalls deutlich stärker an privatwirtschaftlichen Grundsätzen orientiert.

Du könntest uns aber das deutsche Krankenversicherungsmodell erklären (ich weiss nur, dass es da gewisse Wahlfreiheiten gibt, mehr nicht).

Unsere Kassen sind jedenfalls schwer defizitär. Radikale Änderungen in diesem Bereich könnten tatsächlich eine Gefahr für den Patienten bringen, daher ist der Status sozusagen einzementiert und die Defizite wachsen.
 
.... Unsere Kassen sind jedenfalls schwer defizitär. Radikale Änderungen in diesem Bereich könnten tatsächlich eine Gefahr für den Patienten bringen, daher ist der Status sozusagen einzementiert und die Defizite wachsen.
ich bin überzeugt, es gibt noch erhebliches Einsparungspotential bei den Kassen, sei es bei der Verwaltung oder auch dem Management. Wenn der Soz.vers. Chef gleichzeitig auch auch GF jener Firma ist, die die eCard herstellt und einführt, kann man sich wohl an einer Hand ausrechnen, wie kostenoptimiert hier vorgegangen wird. :roll:

Aber das eigentliche Problem seh ich in der sozialen Verantwortung. Würde jeder nur für sich zahlen, ging sich´s wohl eh aus. Fakt ist aber, es zahlt sehr oft nur einer und eine ganze Familie hängt dran. Und alle sollen selbstverständlich die bestmögliche Versorgung erhalten - das *kann* sich einfach nicht ausgehen. Und bei ständig steigender Bevölkerungszahl umso weniger, da "neue" Leute, also Kinder, zuerst einmal jahrelang ordentlich kosten statt einzuzahlen.

Ich finds ja gut, daß wir unser System haben wie es ist, Gott bewahre uns vor amerikanischen oder britischen Zuständen, aber es muß dabei klar sein, daß die Rechnung eben immer irgendwie von der Allgemeinheit beglichen werden muß.
 
ich bin überzeugt, es gibt noch erhebliches Einsparungspotential bei den Kassen, sei es bei der Verwaltung oder auch dem Management.

Es gibt noch Einsparungspotential bei den KK, zumal Verwaltungskosten in anderen Bereichen "versteckt" werden.

Vor allem aber gibts massive Einsparungsmöglichkeiten bei den Krankenanstalten, die zugleich zu einer spürbaren Hebung der Qaulität beitragen würden.
 
Aber das eigentliche Problem seh ich in der sozialen Verantwortung. Würde jeder nur für sich zahlen, ging sich´s wohl eh aus. Fakt ist aber, es zahlt sehr oft nur einer und eine ganze Familie hängt dran.

Und alle sollen selbstverständlich die bestmögliche Versorgung erhalten - das *kann* sich einfach nicht ausgehen. Und bei ständig steigender Bevölkerungszahl umso weniger, da "neue" Leute, also Kinder, zuerst einmal jahrelang ordentlich kosten statt einzuzahlen.

Demnach wären die kinderlosen Doppelverdiener zw. kinderlosen Singles die besten Staatsbürger (Im Sinne der Krankenkasse). Das kann es aber auch nicht sein .........

Darum heißt es ja auch "Sozialversicherung". Wäre das Ziel nicht ein sozialer Ausgleich, dann kann die Krankenversicherung doch privatisiert werden und jeder sucht sich das kostenoptimale Angebot.
 
Vor allem aber gibts massive Einsparungsmöglichkeiten bei den Krankenanstalten, die zugleich zu einer spürbaren Hebung der Qaulität beitragen würden.

:daumen: ....... oft völlig missverstanden, Qualitätsmanagement kostet nicht, sondern spart überflüssige Kosten ein. Gilt ja nicht nur im Gesundheitswesen. Wird aber oftmals erst unter dem Druck des Marktes umgesetzt.
 
kurzsichtig ? keinesfalls ..... und wenn du jetzt sagst, dass "kirchlich" nicht deine Vorstellung von "staastunabhängig" sei ...... sie sind jedenfalls deutlich stärker an privatwirtschaftlichen Grundsätzen orientiert.

Kurzsichtig in so fern, als dass der Weg schlicht dahin geht Sozialleistungen abzubauen, die Beiträge zu erhöhen und die Leistungen zu veringern.
Im Moment bezahle ich, zu den Sozialversicherungsbeiträgen, ca 120 Euro pro Monat plus Zuzahlung, plus nicht mehr verschreibungspflichtiger Medikamente, plus Praxisgebühr um eine schlechtere Leistung (den medizinischen Fortschritt einmal ausgeklammert) als vor 10-15 jahren ohne diese ganzen Zuzahlungen.
Mir wäre es lieber gewesen man hätte das System bebehalten, den Mißbrauch eingeschränkt und meinetwegen die Beiträge erhöht.

Deine kirchlichen Krankenhäuser haben sich Barmerzigkeit, Nächstenliebe und die Gemeinnützigkeit auf ihre Fahnen geschrieben, deswegen würde ich sie auch als gemeinnützige bezeichnen.
Unsere privaten Kliniken haben Börsenkurs und Dividende (auch nach der Krise immer noch Dividendenrenditeziel 25%) zum Ziel, auf die Fahnen schreiben sie es nicht, sonst würde es auch der erkennen der nicht unbedingt darüber nachdenkt.


Du könntest uns aber das deutsche Krankenversicherungsmodell erklären (ich weiss nur, dass es da gewisse Wahlfreiheiten gibt, mehr nicht).

Wahlfreiheit ist gut:haha:
Wenn du gut verdienst, jung und gesund bist, kannst du es dir aussuchen.
Verdienst du nicht ganz so gut kann es dir passieren, dass dir dein Chef die Krankenkasse vorschreibt (rechtlich sicher anfechtbar, aber die Arbeitsplätze sind knapp). Da er ja fast 50 % deines Beitrags bezahlt, hat er natürlich nicht das Interesse die Kasse mit den guten Leistungen auszusuchen, sondern er sucht die billigste aus.
Bist du nicht mehr ganz gesund oder älter musst du eh bleiben wo du bist.
So landen die ärmsten und kränksten am ehesten in der AOK (die nicht die schlechtesten Leistungen hat) die sicher am meisten um ihren Haushalt kämpfen muß.
Gut verdienende gehen zunächst in die günstigste private Kasse, heiraten sie dann und bekommen Kinder wird diese private Kasse dann zu teuer und sie versuchen wieder in eine gesetzliche zu gelangen, da in der die Hausfrau und die Kinder beitragsfrei mitversichert sind.
Mittlerweile haben wir seit der Öffnung dieses "Marktes" 374 verschiedene Kassen, jede mit ihrer eigenen Verwaltung, jede mit eigenem Vorstand ec. Es kämpfen alle um ihren Haushalt, was man aber an den Bezügen der Vorstände, deren Dienstfahrzeugen und an den Gebäuden dieser Versicherungen nicht erkennen könnte.
Sicher mit ein Punkt warum die Kosten im Gesundheitswesen galoppieren. Es gibt schon Untersuchungen in wie fern sich da einige unverhältnismäßig selbst bedient haben.

Die Beiträge werden von Einkommen einbehalten, bei allen gesetzlich Versicherten derselbe %Satz, das geht bis zu einem bestimmten Einkommen. Werden bestimmte Grenzen überstiegen ist der Betrags der die Grenzen übersteigt frei von allen Sozialversicherungen, das stellt sicher, dass die die richtig gut Verdienen auch prozentual deutlich mehr ausbezahlt bekommen als die die ein mittelprächtiges Einkommen haben.
Wo heute diese Grenze genau liegt weiss ich nicht, früher, als ich über diese Grenze kam, dachte ich es ist etwas kaputt als ich meinen Lohnzettel sah, weil auf einmal deutlich mehr als 50% übrig blieb.
In der Schweiz wird das (zumindest bei der Rentenversicherung) anders gehandhabt, deswegen ist das schweizer System aus Sicht der deutschen ein komunistisches.:roll:

Da sehr viele Familien mit Kinder eh zu den Armen zählen finde ichs schon ok, dass die Kinder beitragsfrei mitversichert sind, dass Studenten eine günstige Versicherung finden können ec.
Ich weiss wie viele im Krankenhaus ankommen und sich keine Versicherung leisten können.

Was macht eigentlich ein private Klinik mit diesen Manschen? Einfach vor die Tür legen wäre auch etwas geschäftsschädigend.:hmm:


Unsere Kassen sind jedenfalls schwer defizitär. Radikale Änderungen in diesem Bereich könnten tatsächlich eine Gefahr für den Patienten bringen, daher ist der Status sozusagen einzementiert und die Defizite wachsen.

Auch keine dauerhaft Lösung.:mrgreen:
Was mich ärgert, ist dass die Verwaltungskosten auf Krankenkassen Seite wie auf Krankenhausseite/ Arztseite ständig steigen, die verweildauer in den Krankenhäusern ständig sinkt (Galle früher 6 Wochen, heute 3 Tage, Herzinfarkt früher x Tage plus Reha, heute Stent mit Herzkatheter und viele renen nach einer Woche schon wieder) und trotzdem immer am Patienten und dessen Versorgung gespart wird.
 
.... du hast mich richtig verstanden. Meine Frage war keinesfalls ironisch oder provokativ gedacht.

Im Bereich der Krankenkasse kann ich einer totalen Liberalisierung kaum etwas abgewinnen. Hab es ja auch in einem Posting dargelegt, dass ich der Meinung bin, die Kinderlosen müssen da einen sozialen Ausgleich berappen. Das Problem der hohen Verwaltungskosten ist bei uns ebenfalls gegeben, obwohl die Bonzen in den Führungsetagen dies in Abrede stellen.

Im Krankenhausbereich gibt es das von dir beschriebene Problem in Österreich meines Wissens nicht. Echte Privatkliniken sind wohl vorhanden, aber die sind wohl eher für "Luxuspatienten" gedacht. Und sie können nicht den gesamten Bereich der Medizin abdecken, weil sie nicht über Einrichtungen verfügen, wie sie beispielweise im Wiener allgemeinen Krankenhaus vorhanden sind.

Ob ein kirchlich geführtes Krankenhaus privat ist:hmm: ...... jedenfalls nicht staatlich. Auch die von der Kirche geführten Kindergärten sind empfehlenswert, weltanschaulich gefärbte Vorurteile sind ungerechtfertigt.

Eine Zwangsprivatisierung der Krankenhäuser (ähnlich Telekom) steht aber ohnehin nicht zur Debatte.
 
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