@Mitglied #421765 phuuu, erstens einmal finde ich das super das du so selbstbewußt und entspannt zu deiner Lust stehen kannst. Gerade diese Klarheit und "Gradheit" sehe ich als wichtige Vorraussetzung das man einander wirklich begegnen kann und wirkliche Begegnung ist das kostbarste was man einander schenken kann. In diesem Sinne erlebte ich auch - aber erst ein einziges Mal - mit einem Mann diese "kindlich-offene" sexuelle Begegnung, so wie du es andeutest.... ich würde es als "tabulos" im positiven Sinne sehen, es gibt nichts was per se ausgeschlossen ist, man kann über alles reden, einander alles zeigen, braucht keine Angst haben das der andere sich abwendet. (Wobei wirklich tabulos latürnich auch nicht
)
Ich habe z.B. mein persönliches Mens-Traumata, schon von Pubertät an durch die dummen jungen Witze tabuisiert und die wenigen male die ich nach mehrmaliger Ermunterung durch den Mann es doch zugelassen habe dann entweder als unangenehm erlebt oder offensichtliche Ablehnung/Ekel/Überforderung. Dieser eine Mann hat das in mir sozusagen geheilt, wir hatten miteinander Sex während den ersten Tagen, es war schön, tat nicht weh, und er ging mit meinem Blut völlig entspannt um....
Ich habe deinen Beschreibungen nach den Eindruck das es ihr schwer fällt ihren Körper lustvoll zu spüren.
Die grundlegende Frage ist ob sie sich mit dir auf das Abenteuer Leben einlassen möchte. Leben. Fühlen. Spüren. Wahrnehmen. Riechen. Schmecken, Hören. Mit den Sinnen wahrnehmen. Sinnlichkeit. Die eigene Wahrnehmung zulassen, wahr sein lassen, wahrer Mensch sein.... sich fühlen zu trauen und zu diesen Gefühlen zu stehen.
Das ist eine Entscheidung die sie für sich treffen muß und die kein Lippenbekenntnis sein darf. Da muß sie für sich nach innen lauschen, da gibt es kein "sollen" sondern nur ihren ureigensten Willen.
WENN da von ihr das Ja zu diesem Abenteuer da ist schaut euch doch bitte einmal den Dialog nach Dr. Bohm an. Die Regeln sind so simple das sie wohl die meisten als grundlegende Kommunikationsbasis ansieht, trotzdem, gerade bei tiefgehenden "Konflikt" hilft es sehr sich bewußt Zeit für diesen Dialog einzuräumen und dabei sauber an die Regeln halten, die einem sehr schnell in Fleisch und Blut übergehen und bald zu einer Lebenshaltung werden, die über die "Dialogzeit" hinaus wirkt
Dialog nach David Bohm
Ein zweiter Ansatz wäre ihr das lustvoll körperlich-sinnliche Erleben über vorerst nicht auf Befriedigung ausgerichtete Aktivitäten nahe zu bringen. Vielleicht sogar auch mit Enthaltsamkeit deinerseits.... in der ihr gemeinsam gegenseitig eure Körper entdeckt und Sexualität bewußt dabei ausspart, um so aufeinander Lust zu machen ohne "bedrohlich" zu sein. Du massierst sie, entspannst sie, konzentrierst dich darauf wo sie seufzt, stöhnt, vielleicht auch Lust spürt.... du aber nicht weiter gehen darfst. Sie dir auch offen kommuniziert wie sich was anfühlt - genauso wie du auch.... bewußt mehr Romantik, mehr spielen, mehr Sinnlichkeit, weniger "funktionieren"
Eventuell auch wo anders "sinnliche" Termine buchen, z.B. gibt es auch ein Klangbett auf dem man die Vibrationen der angeschlagenen Saiten spürt....
Ein gemeinsamer Besuch eines Hamam....
mit verbundenen Augen den Partner füttern und dieser darf die unterschiedlichen Geschmäcker erraten...
Euch fällt bestimmt noch viel mehr ein, womit ihr euch selbst und den anderen entdecken könnt.
Noch ein Zugang der mir einfällt ist Mediation, Achtsamkeitsübungen und
Tantra.... wobei ich da keine Ahnung habe was wirklich gut ist und was eher "Sexindustrie mit esoterischem Mascherl" ist.
@Mitglied #144175 hat in einem Thread beiläufig fallen gelassen das er sich mit Imago beschäftigt, das dürfte auch für Paare die sich aufeinander zubewegen wollen ein interessanter Weg sein
Ein gesunder Körper, das Leben ist so ein kostbares Geschenk, leider entdecken viele erst wenn es zu spät ist WAS alles gerne erlebt worden wäre....
Ich wünsche euch von Herzen alles gute und fände es fein wenn du gelegentlich uns teilhaben lässt ob es euch gelungen ist einander näher zu kommen