Meinungs- und Pressefreiheit - Freiheit für wen?

Wenn jemand meint mir sinnloserweise ans Bein pinkeln zu müssen/wollen, dann werd ich dagegen etwas sagen!
Das gehört übrigens zur "Meinungsfreiheit", womit wir wieder beim Thema wären!
;)
 
Wenn jemand meint mir sinnloserweise ans Bein pinkeln zu müssen/wollen, dann werd ich dagegen etwas sagen!
Das gehört übrigens zur "Meinungsfreiheit", womit wir wieder beim Thema wären!

ja is scho recht :roll:

langweilig.
 
Ich denke, dass es in Ö sehr wohl eine Pressefreiheit gibt und dass es sehr wohl Medien gibt, die relativ unabhängig berichterstatten, zB den falter oder den standard oder profil, zT auch den kurier. Wird halt von den Rechten dieses Landes immer als linkslastig und SPÖ-gesteuert bezeichnet, wenn ein Medium kritisch über die FPÖ schreibt. Dass Parteien einerseits direkt wie im ORF ( ich denke immer noch an das "Moltophon" von Dorfer oder Westenthalers direkte Interventionen während Informationssendungen ) oder wie die FPK in Kärnten, oder indirekt über Interessensverbände und parteinahe Organisationen ( Wien Energie, ÖBB, Raiffeisen... ) Einfluss auf Medien nehmen...das ist unsere Zeit. Dazu gibts aber Blogs und Twitter und andere Quellen im Internet, die unabhängig sind. Print- und TV-Medien als Informationsquelle sind ja nur mehr ein kleiner teil und bald Geschichte.
 
Ich denke, dass es in Ö sehr wohl eine Pressefreiheit gibt
meistens ja
falter oder den standard oder profil, zT auch den kurier. Wird halt von den Rechten dieses Landes immer als linkslastig und SPÖ-gesteuert bezeichnet,
da kannst du es aber nicht sagen das die nicht sehr linkslastig sind, weil die sind ja schon fast eine parteizeiung der linken.
Dazu gibts aber Blogs und Twitter und andere Quellen im Internet, die unabhängig sind
das glaub ich auch,sicher mehr als die meisten printmedien.
 
das glaub ich auch,sicher mehr als die meisten printmedien.

noja. das würd ich aber auch relativieren wollen. vieles, was via netz verbreitet wird - z.b. auf youtube-kanälen - würde sich im fall einer seriösen recherche schlichtweg als ausgemachter humbug erweisen.
 
noja. das würd ich aber auch relativieren wollen. vieles, was via netz verbreitet wird - z.b. auf youtube-kanälen - würde sich im fall einer seriösen recherche schlichtweg als ausgemachter humbug erweisen.
so gesehen kann sich ein jeder, die eigene wahrheit suchen und finden.;)
 
da kannst du es aber nicht sagen das die nicht sehr linkslastig sind, weil die sind ja schon fast eine parteizeiung der linken.

das ist aber ein Widerspruch, denn der mediaprint-Konzern gehört mehrheitlich zu Raiffeisen.
und der Standard ist sicher eher grün-liberal als SPÖ-nah.
und gegen eine Rechtspartei Kolumnen zu posten, macht eine zeitung nicht links. Sonst wäre die Krone bei den Kolumnen Staberls, Wolf Martins Reimen, Weinpolters Leserbriefen und Jeanee schon sehr rechts.
 
Alsdern: Meinungsfreiheit haben wir allemal. Unbestreitbar kann jeder Österreicher seine Meinung kundtun.

das seh ich nicht so, sogar in österreich kann es zu einer haftstrafe führen die falsche meinung kundzutun.
 
Sonst wäre die Krone bei den Kolumnen Staberls, Wolf Martins Reimen, Weinpolters Leserbriefen und Jeanee schon sehr rechts.

Was heißt "wäre"?
Wurde ja z.B. Ein "Staberl" oft genug verurteilt, u.a. auch wegen "antisemitischer und rassistischer Untertöne"!
Ein gutes Beispiel eben, daß manchmal/oft Hetze mit "Meinungsfreiheit" "verwechselt" wird!
 
Vor allem bringt es meiner Ansicht nach aber auch relativ wenig das Pferd von hinten aufzubäumen, denn wo gibt es denn deiner Meinung nach die Verpflichtung sich wie du sagst manipulieren zu lassen.
Pferd von hinten aufbäumen? Wäre dann quasi eine Art Handstand auf den Vorderhufen. ;)

Eine Verpflichtung, sich manipulieren zu lassen, gibt's natürlich nicht. Allerdings wird es mit dem immer größer werdenden Informationsangebot immer schwieriger, sich nicht manipulieren zu lassen. Wer hat denn schon die Möglichkeit, das Ausmaß oder die sachliche Objektivität einer Information zu verifizieren, egal über welches Medium wir an diese Information kommen?

ich finde es auch als zumutung das der orf diese woche dauerd diesen hitlersch..... bringen muss ,was hat das für einen sinn das man nie abschliessen kann.
Naja, es geht dabei immerhin um das Erinnern an einen Tag, der nicht nur für die österreichische Geschichte mit weitreichenden Folgen verbunden war, sondern darüber hinaus Bestandteil einer Entwicklung war, welche das Bild Europas in jeder Hinsicht nachhaltig verändert hat.

dass ihr die geduld habt, mit dem zu diskutieren ist echt bewunderswert.
Bei ihm fällt Dir das auf? Komisch. :cool:
 
Was heißt "wäre"?
Wurde ja z.B. Ein "Staberl" oft genug verurteilt, u.a. auch wegen "antisemitischer und rassistischer Untertöne"!
Ein gutes Beispiel eben, daß manchmal/oft Hetze mit "Meinungsfreiheit" "verwechselt" wird!

ja eh, aber die Verschwörungstheoretiker hier sehen ja auch die Krone als linkes Parteiorgan. :roll:
 
(...) im gesamten hast du mehr möglichkeiten als jemals zuvor in der geschichte, deine meinung unter die leut zu bringen. ob die dann auch wer hören, sehen oder lesen will, steht auf einem anderen blatt... :mrgreen:

seit es diesen thread gibt bin ich am überlegen, ob es im lauf der geschichte in westlichen demokratien jemals einen zeitpunkt gegeben hat zu dem mehr meinungs- und pressefreiheit geherrscht hat als heute.

ausserdem würde mich interessieren, ob es, ebenso historisch gesehen, jemals eine epoche gab in der (natürlich im rahmen der jeweils zur verfügung stehenden möglichkeiten) nicht versucht wurde manipulativ zu agieren.
 
seit es diesen thread gibt bin ich am überlegen, ob es im lauf der geschichte in westlichen demokratien jemals einen zeitpunkt gegeben hat zu dem mehr meinungs- und pressefreiheit geherrscht hat als heute.

ausserdem würde mich interessieren, ob es, ebenso historisch gesehen, jemals eine epoche gab in der (natürlich im rahmen der jeweils zur verfügung stehenden möglichkeiten) nicht versucht wurde manipulativ zu agieren.

Ich denke, und das kommt ja auch im Eingangsthread des TE raus, dass das Thema hier weniger Meinungs- und Pressefreiheit ist als Manipulation durch Medien. So viel Meinungsfreiheit wie heute gab es nie. ich follow einigen ORF-Journalisten zB auf Twitter, die schreiben da den ganzen Tag frei von der Leber weg ( zB Armin Wolf ). Sowas gabs nie zuvor. Oder auch genug regimekritische Seiten wie ATTAC oder OCCUPY. Man ist als Konsument mehr gefordert...weils eben viele Seiten der "Wahrheit" gibt, und gabs früher 1-2 Printmedien, so gibts jetzt 1000 Meldungen weltweit innerhalb von 2 min zur Papstwahl.

Aber die genannten Beispiele, wie zB der Unfall ohne Nennung der parteizugehörigkeit, hat nix mit Pressefreiheit zu tun.
Und Meinungsfreiheit hab ich im Rahmen der gesetze und der ABGB der jeweiligen Betreiber-Websites, mit Außnahme von Kommentar-Posts und Leserbriefen in manchen Medien / Websites auch.

Wir haben anno 1986 in meiner Maturaklasse und dann auch an der Uni in Geschichte den klassischen Zeitungsvergleich gemacht. D.h. dieselbe Geschichte aus verschiedenen Printmedien, parteinah und "unabängig! verglichen, damals gab es schon Welten an manipulativen Formulierungen / Darstellungen / Auslassungen / Betonungen. Bei Online-Medien ist das weniger der Fall, da auf grund der Aktualität zu 90% einfach APA-Meldungen 1:1 kopiert werden bei News.
 
seit es diesen thread gibt bin ich am überlegen, ob es im lauf der geschichte in westlichen demokratien jemals einen zeitpunkt gegeben hat zu dem mehr meinungs- und pressefreiheit geherrscht hat als heute.

i glaub ned. diesbezüglich leben wir wahrscheinlich grad in einem fast optimalen geschichtlichen zeitfenster. schau ma mal, wie lang es noch so weit offen bleibt...

ausserdem würde mich interessieren, ob es, ebenso historisch gesehen, jemals eine epoche gab in der (natürlich im rahmen der jeweils zur verfügung stehenden möglichkeiten) nicht versucht wurde manipulativ zu agieren.

manipulation durch und mit information hats wahrscheinlich schon zu der zeit gegeben, wo sich unsere haarigen vorfahren am baum gegenseitig die läuse vom fell gepflückt haben. heut sitz ma nimmer so oft auf den bäumen, dafür müss ma zeitung lesen... :mrgreen:

aber dieses dilemma hat anno 1890 schon eine damalige edelfeder namens john swinton fürchterlich gemagerlt:

1880 war John Swinton Ehrengast bei einem Bankett, das ihm die Führer der Zeitungszunft ausrichteten. Jemand sprach ehrende Worte über die unabhängige Presse.

Swinton antwortete:

"So etwas gibt es bis zum heutigen Tage nicht in der Weltgeschichte, auch nicht in Amerika: eine unabhängige Presse. Sie wissen das, und ich weiß das. Es gibt hier nicht einen unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben. Und wenn er es täte, wüsste er vorher bereits, dass sie niemals im Druck erschiene. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, dass ich meine ehrliche Meinung aus dem Blatt, mit dem ich verbunden bin, heraushalte. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Bezahlung für ähnliche Dinge, und wenn Sie so verrückt wären, Ihre ehrliche Meinung zu schreiben, würden Sie umgehend auf der Straße landen, um sich einen neuen Job zu suchen. Wenn ich mir erlaubte, meine ehrliche Meinung in einer der Papierausgaben erscheinen zu lassen, dann würde ich binnen 24 Stunden meine Beschäftigung verlieren. Das Geschäft der Journalisten ist, die Wahrheit zu zerstören, schlankweg zu lügen, die Wahrheit zu pervertieren, sie zu morden, zu Füßen des Mammons zu liegen und sein Land und die menschliche Rasse zu verkaufen zum Zweck des täglichen Broterwerbs. Sie wissen das, und ich weiß das, also was soll das verrückte Lobreden auf eine freie Presse? Wir sind Werkzeuge und Vasallen von reichen Männern hinter der Szene. Wir sind Marionetten. Sie ziehen die Strippen, und wir tanzen an den Strippen. Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unsere Leben stehen allesamt im Eigentum anderer Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte."

https://de.wikipedia.org/wiki/John_Swinton

heute hamma halt auch noch die audiovisuellen medien dazu, aber gar sooo viel dürfte sich seit 1890 a ned geändert haben. die bewährtesten methoden der meinungsmanipulation sind ja älter als alle teilbereiche des mediengeschäfts zusammen... :schulterzuck:
 
das seh ich nicht so, sogar in österreich kann es zu einer haftstrafe führen die falsche meinung kundzutun.

Die Meinungsfreiheit ist einigen Einschränkungen unterworfen, das ist kein absolutes Recht. Das bedeutet ja nicht, dass sie grundsätzlich nicht existiert. Du darfst auch keine kreditschädigenden Äußerungen über jemanden machen, du musst die Privatsphären von anderen achten, du darfst als Zeuge vor Gericht nicht lügen, du musst wahrheitsgemäße Angaben über deine Identität bei Vertragsabschlüssen machen und und und

Wenn du dich mit den Medien näher befasst (ein sehr intensives und interessantes Thema) wirst du feststellen, wie viele davon eingekauft sind.

Da verwechselst du die Informationspolitik der Medien mit Meinungsfreiheit. Mach selber eine Zeitung und du kansst schreiben was du willst - solange du obiges berücksichtigst.

Es wird meiner Meinung nach gelöscht ohne sich den Diskussionsverlauf durchzulesen oder zu fragen wie man das begründet. Pressefreiheit beinhaltet ja auch freie Meinungsäußerung von allen Menschen.

Der Betreiber einer Seite muss sie auch warten, das liegt in seiner Verantwortung. Er muss manche Postings löschen, die gegen die Regeln verstoßen und es liegt auch in seinem Interesse, den Inhalt von Postings nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Nur weil jemand einen Blog oder ein Forum betreibt (d.h. finanziert und Zeit dafür aufwendet, zB weil er mit Werbung verdienen will oder seine Weltsicht präsentieren will) bedeutet das ja nicht, dass er jedem kruden Verschwörungstheoretiker oder jedem Hetzer seine Plattform zur Verfügung stellen muss.
 
Die Meinungsfreiheit ist einigen Einschränkungen unterworfen, das ist kein absolutes Recht. Das bedeutet ja nicht, dass sie grundsätzlich nicht existiert.

Ich glaube nicht, daß in Österreich die Meinungsfreiheit Einschränkungen unterworfen ist, da ja z.B. persönliche Beleidigungen, Hetze etc. keine Meinungen sind. Das wird zwar oft miteinander verwechselt, stimmt aber dennoch nicht.
 
das ist aber ein Widerspruch, denn der mediaprint-Konzern gehört mehrheitlich zu Raiffeisen.
und der Standard ist sicher eher grün-liberal als SPÖ-nah.
und gegen eine Rechtspartei Kolumnen zu posten, macht eine zeitung nicht links. Sonst wäre die Krone bei den Kolumnen Staberls, Wolf Martins Reimen, Weinpolters Leserbriefen und Jeanee schon sehr rechts.
Gerade der Standard glänzt durch manipulative Indoktrination, in den Foren fallen sämtliche Kommentare die nicht der Blattlinie entsprechen der Zensur zum Opfer.
Es gibt auch eine sogenannte Blacklist, unerwünschte Leserbriefschreiber, Formulierungen etc
Pressefreiheit halt.....
 
Ich glaube nicht, daß in Österreich die Meinungsfreiheit Einschränkungen unterworfen ist, da ja z.B. persönliche Beleidigungen, Hetze etc. keine Meinungen sind. Das wird zwar oft miteinander verwechselt, stimmt aber dennoch nicht.

Genauer: die Meinungsäußerungsfreiheit ist sehr wohl beschränkt, nicht nur durch das Verbotsgesetz. Auch Hetze, Beleidigungen usw. sind unbestritten Meinungen, die aber eben nicht immer geäußert werden dürfen. Die Liste der BEschränkungen ist ziemlich lang... ;) http://www.jus24.at/a/kommunikationsfreiheit-als-grundrecht

Solche Einschränkungen sind sinnvoll und rechtlich gedeckt:

StGG, Art 13:
Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern.
Die Presse darf weder unter Censur gestellt, noch durch das Concessions-System beschränkt werden. Administrative Postverbote finden auf inländische Druckschriften keine Anwendung.

EMRK, Art 10
Freiheit der Meinungsäußerung
(1) Jedermann hat Anspruch auf freie Meinungsäußerung. Dieses Recht schließt die Freiheit der Meinung und die Freiheit zum Empfang und zur Mitteilung von Nachrichten oder Ideen ohne Eingriffe öffentlicher Behörden und ohne Rücksicht auf Landesgrenzen ein. Dieser Artikel schließt nicht aus, daß die Staaten Rundfunk-, Lichtspiel- oder Fernsehunternehmen einem Genehmigungsverfahren unterwerfen.
(2) Da die Ausübung dieser Freiheiten Pflichten und Verantwortung mit sich bringt, kann sie bestimmten, vom Gesetz vorgesehenen Formvorschriften, Bedingungen, Einschränkungen oder Strafdrohungen unterworfen werden, wie sie in einer demokratischen Gesellschaft im Interesse der nationalen Sicherheit, der territorialen Unversehrtheit oder der öffentlichen Sicherheit, der Aufrechterhaltung der Ordnung und der Verbrechensverhütung, des Schutzes der Gesundheit und der Moral, des Schutzes des guten Rufes oder der Rechte anderer unentbehrlich sind, um die Verbreitung von vertraulichen Nachrichten zu verhindern oder das Ansehen und die Unparteilichkeit der Rechtsprechung zu gewährleisten.
 
Pressefreiheit halt.....

Themenverfehlung. Pressefreiheit ist die Freiheit der Presse, ohne staatliche Zensur zu berichten, nicht die Freiheit der Poster, die Internetplattform einer Firma für persönliche Zwecke verwenden zu dürfen.
 
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