Also ich würde sagen, dass schon ein positiver Effekt ist, dass die Leute darüber sprechen/schreiben, weil dadurch ein Denkprozess eingeleitet wird.
Was v.a. Männern nicht gefällt bzw. gefallen dürfte, weil die "kleinen Selbstverständlichkeiten" (nun) in Frage gestellt werden bzw. auf einmal Gegenwind entsteht. Und weil man/mensch ja so ein Gewohnheitstier ist, stösst einem auf, dass die alten Gewohnheiten eben nicht so harmlos angesehen werden, wie man
immer dachte...
Im Sinne der Maslowschen Bedürfnispyramide führt die Entwicklung unserer Gesellschaft zw. Stufe 4 und 5 halt dazu, dass die Wahrnehmung eine andere wird und dadurch das Zusammenleben in unserer Gesellschaft (wesentlich bzw. zunehmend) verkompliziert. Irgendwer hatte das schon mal angedeutet, aber ich bin auch gespannt, wie weit sich unsere Gesellschaft weiter aufsplittern kann, ohne komplett zu zerbrechen!
Jedenfalls, so "Plattitüden" rauszuhauen, wo man sich vor Jahren eigentlich nichts dachte wie "ma ich bin fett" (was ich früher mal getan hatte, um auszusagen, dass ich satt und vollgefressen bin) oder "ist das schwul" (in der Schulzeit öfter zu hören gewesen und das immer noch, wenn ich morgens in den Öffis fahre und Schulkinder/-jugendliche unterwegs sind) - da wird man inzwischen immer irgendwo, irgendwie anecken, weil die Wahrnehmung inzwischen eine andere ist und dadurch "angesprochene" Personen sich in ihrer Selbstwahrnehmung und Selbstverwirklichung angegriffen und beleidigt fühlen.
Und hier eben nun Frauen, für die ein "na, Schatzerl, wie wärs mit uns zwein?" kein harmloses Satzerl ist, sondern durchaus einen Angriff auf die Würde als Person betrachten.