Die nächste "sexuelle Belästigung" ...
Frauen müssen dauernd mehr zahlen!
Studie belegt: Frauen zahlen mehr - help.ORF.at
Jetzt gut aufpassen Leutchen ;-)
So wurden etwa Rasierklingen in rosa und blauer Verpackung und Schaumbad für Mädchen und Jungen verglichen. Das Ergebnis: Ein Schaumbad im Prinzessinnen-Look kostete 2,95 Euro, die blaue Variante 1,75 Euro. Auch bei den rosa Rasierklingen und beim Bobby Car in rosa fiel der Preisunterschied zu Ungunsten des weiblichen Geschlechts aus.
Wir reden also von 3 Dingen die technisch EXAKT gleich sind. Einmal anders verpackt, einmal anders lackiert.
Zuerst mal zur Lackierungsgeschichte... ich hab noch nie gehört, dass sich jemand beim Autohändler beschwert, dass verschiedene Lackierungen unterschiedlich viel kosten. Wenn ich mein neu bestelltes Auto nicht in blau haben hätte wollen, sondern in rot, dann hätte mich das 700,- € mehr gekostet. Also kommt mein Auto in blau, weil 700 € stehen für mich nicht dafür. Wenn ich jetzt vor der Entscheidung stehe ein Spielzeugauto zu kaufen und das kostet in rosa mehr als in blau, dann muss ich halt entscheiden, ob es für mich den Aufpreis wert ist. Nicht "mimimi das kostet in rosa mehr, Diskriminierung!"
Das Verpackungsbeispiel: Klassisches Beispiel von Dummheit. Wenn ich etwas kaufe wegen Verpackung, obwohl es EXAKT gleich in anderer Verpackung billiger ist... das nennt sich nicht Diskriminierung, dass nennt sich BLÖDHEIT!
Aber es geht noch weiter mit der bösen Frauendiskriminierung! Gut aufpassen jetzt!
Besonders ausgeprägt seien laut „Süddeutscher“ die Preisunterschiede bei Friseuren und Reinigungen. Für Kurzhaarfrisuren würden Frauen im Schnitt 12,50 Euro mehr als Männer bezahlen, die Reinigung von Blusen koste durchschnittlich 1,80 Euro mehr als die von Hemden. Allerdings ergab die Studie auch eine durchschnittlich 15 Minuten längere Arbeitszeit an einer solchen Damenfrisur, und der Textilreinigungsverband wird in der Studie mit dem Hinweis zitiert, dass weibliche Rüschenblusen aufwendiger zu bügeln seien als Herrenhemden.
Das Beispiel Friseur finde ich super.
Ich geh zum Friseur (wahres Beispiel), mein Schnitt dauert exakt 10 Minuten und ich zahle exakt 10 € (ohne Trinkgeld).
Also 1 € pro Minute.
Frau zahlt 22,50 € (ohne Trinkgeld) laut Studie, VOLL UNFAIR!
Jetzt dauert der Schnitt bei der Frau aber 25 Minuten, nicht 10 Minuten.
22,50 / 25 = 0,90 € pro Minute.
HUCH! Was ist denn da passiert???
Frau zahlt weniger als ich für die gleiche Dienstleistung!
Morgen geh ich gleich zur Antidiskriminierungsstelle!
Was haben's in die Studie geschrieben?
Der Friseur ist als Beispiel für Frauendiskriminierung gezählt worden.
Ihr dürft auch gleich mal raten, was passieren würde, wenn Friseure in Zukunft nur noch einen Preis pro Minute verlangen würden.
Dann würde die Minute 1 € kostet und Frauen würden statt 22,50 in Zukunft 25 € zahlen.
Auch das Reinigungsbeispiel... natürlich als Beispiel für Frauendiskriminierung gezählt worden, obwohl der Dienstleister klar bewiesen hat, dass keine Diskriminierung vorliegt, da es sich um eine deutlich aufwändigere Dienstleistung handelt.
Auch ein klassisches Beispiel wie bei der Lackierung... wenn Frau Hemden anzieht (
Gleichberechtigung und so), dann zahlt sie für die Hemdenreinigung sicher nicht mehr als der Mann, weil Hemd ist Hemd. Das kann man auf jeder Website jeder Reinigung sofort überprüfen. Aber Hemd ist halt nicht gleich Bluse. Auch das kann man auf jeder Website jeder Reinigung sofort überprüfen.
Wirklich interessant wird es natürlich erst, wenn man sich die Studie SELBST anschaut...
http://www.antidiskriminierungsstel...ach_Geschlecht.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Da findet man dann z.B. folgendes:
Von 1682 vergleichbaren Produkten sind 2,3% für Frauen teurer und 1,4% für Männer. Differenz: 0,7%
Die Preisdifferenz im Durchschnitt liegt bei Frauen bei 5 €, Männer zahlen 5,20 € mehr. Differenz: 3,85%
HUCH? Was ist denn da passiert?
Da zahlen Männer doch glatt über alles drüber gesehen deutlich mehr als Frauen!?
Morgen geh ich gleich zur Antidiskriminierungsstelle!
Wurde das so berücksichtigt?
Natürlich nicht.
Im Gegenteil, im Text wird aus einem Unterschied von 3,85% einfach mal KEIN Unterschied:
Die Zusatzkosten liegen jedoch für Frauen und Männer bei für sie teureren Produkten der ähnlichen und preisgleichen Varianten vergleichbar bei durchschnittlich 5 €.
Nur nochmal zum Festhalten:
Der Unterschied von 0,7% zu Ungunsten der Frauen RIESEN AUFSCHREI - der Unterschied von 3,85% zu Ungunsten der Männer NICHT VORHANDEN!
Tja und dann findet man noch so andere unerwartete Dinge in der Studie:
Bei Dienstleistungen konnte ein höherer Preis für Frauen nur in ZWEI Kategorien gefunden werden.
Nämlich in den oben schon erwähnten Friseur- und Reinigungsbeispielen - die jeweils von den Innungen per Fakten als objektiv nicht vorhanden widerlegt wurden.
Aber für Männer?
Die werden ja sicher nirgends benachteiligt was Dienstleistungen angeht, oder?
Steht ja nix im Text oder in der News-Meldung...
...aber in der Studie!
Männer werden bei folgenden Dienstleistungen im Preis benachteiligt:
Schuster
Kosmetik
Änderungsschneiderei
Reinigung (Huch? Stellt sich heraus, dass oft eine Anzugreinigung mehr kostet als eine Kleidreinigung...)
"Sonstige" Dienstleistungen ("Ladies Nights", Datingportale, günstigerer Eintritt im Stadion für Frauen, etc. die klassischen Männerabzockereien halt)
Im TEXT der Studie bleibt auch dies natürlich unerwähnt. Man muss halt Grafiken interpretieren können.
Im Endeffekt kommt der schlechtere Preis für Frauen/Mädchen nur durch 2 Produktgruppen zustande: Parfum und Kinderspielzeug
Beides zum Überleben absolute notwendige Produktkategorien.
Männer werden bei Kleidung, Pflege und Gesundheitsprodukten benachteiligt. Also auch bei absolut verzichtbaren Produkten...
Gänzlich uninteressant dann auch die Rückmeldungen von Herstellern und Händlern zu den Vergleichen. /s
Ebenfalls sehr lustig dann die Detailbetrachtung.
Im Friseurbeispiel bezweifeln die Studienautoren einfach gänzlich die Angaben der Friseure oder behaupten gleich, dass Frauen feige sind.
Die Argumentation der Betriebe, dass bei Frauen bei vergleichbarer Haarlän ge stets ein deutlich höherer Arbeitsaufwand entsteht, kann zwar durch Beobachtung und Befragung von Kund_innen in der Tendenz beobachtet und daher auch teilweise bestätigt werden, jedoch besteht nur eine sehr eingeschränkte Wahloption für Frauen. D.
h., eine Frau, die einen „Männerschnitt mit wenig Aufwand“ wünscht, wird sich diesen Wunsch i. d. R. nicht zu äußern trauen bzw. nicht erfüllt bekommen. Die Befragung der Frisiersalons zu den Hintergründen sowie zu den Zeiten, die sie für Termine mit Frauen und Männern einplanen, zeigen, dass Friseur_innen nahezu durchgängig davon ausgehen, dass die Dienstleistung für Frauen zeitintensiver ist, und das aus mehreren Gründen: der Komplexität der Frisur, dem Beratungsbedarf der Frauen, der selteneren Frequenz und damit stärkeren Schnittanpassung, den auch bei kurzen Haaren in der Regel relativ längeren Haaren. Rechnet man die Zeit pro Minute, nivellieren sich die Kostenunterschiede: In der Regel werden für Männer 30 Minuten, für Frauen 45 Minuten eingeplant. Trotz dieser Begründungen ist die Pauschalität dieser Zeitannahmen zu hinterfragen, und es besteht gerade wegen der benannten Leistungsunterschiede auch die Möglichkeit einer Bepreisung der Leistungen unabhängig vom Geschlecht.
Am Ende bleibt, was immer bleibt:
Frauen: Mimimi
Männer: -