Hi,
ganz ohne in irgend einer weise die rechtsstaatlichkeit einzuhalten. einfach so halt rufmord und vorverurteilung!
das ist ein generelles Problem dieser "Netzwerke" und sollte das hier aus der Diskussion rausgehalten werden. Ein blöder Kommentar auf Facebook beim Abflug, und bei der Ankunft am Zielflughafen kannst Du Job und Freundeskreis bereits los sein. Z.B. Justine Sacco.
würde der m.m.n. richtige weg eingehalten werden: anzeige - ermittlungen - gerichtsverfahren und bei erwiesener schuld der gang in die öffentlichkeit, könnte ich mich ja damit anfreunden.
Würde das funktionieren, gäbe es #metoo nicht. Eine Vergewaltigung ist schwer zweifelsfrei nachzuweisen und Opfer werden nach wie vor stigmatisiert.
ein blödsinn den die welt nicht braucht!
Wäre dem so, gäbe es die Aufregung nicht.
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Ich erkenne keine "Anti Icebucket" oder "Anti Cinnamon challenge" Aktivitäten.
Der Punkt ist, dass #metoo nichts neues ist, das besondere daran ist, dass gerade jetzt offenbar ein gesellschaftlicher Umbruch stattfindet oder stattfinden kann.
Dein Argument kann ich auch umdrehen: Bislang ist nicht eine einzige Person rechtskräftig verurteilt worden, weil sie per #metoo einen anderen fälschlich beschuldigt hat!
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aber klar, kann noch kommen ...
Selbstverständlich, Tom, hast Du recht! Es hier eine Vorverurteilung, Rufmord, etc. im Gange, aber bislang dürfte es noch keinen Falschen getroffen haben, nicht wahr?
Praktisch aber machst Du das selbe: Wenn eine Frau eine (reale) Vergewaltigung anzeigt, bei der sie selbst keine erheblichen Verletzungen erlitten hat, wird, wenn der Täter - in dem Wissen, dass ihm kaum etwas zu beweisen sein wird - die Tat abstreitet und als einvernehmlichen Sex darstellt, nicht bei Gericht durchkommen. Du unterstellst der Frau de facto, dass sie lügt, weil es eben nicht zu einer Verurteilung kommt. Auch eine Art Vorverurteilung und Rufmord an der Frau.
Seit Vergewaltigung als Straftatbestand etabliert wurde haben Frauen das Problem, dass - im Zweifel für den Angeklagten - ihnen de facto unterstellt wird, sie hätten die Vergewaltigung nur erfunden, sie hätten freiwillig Sex gehabt.
#Metoo dreht den Spieß nur um. Rechtspolitisch - da hast Du recht - eine Katastrophe! Gesellschaftlich aber finde ich das ganz hervorragend!
Der - für mich - springende Punkt ist, dass
laut Studie 7% aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben eine Vergewaltigung ("Jemand ist gegen meinen Willen in meinen Körper eingedrungen") erlebt hat.
Gleichzeitig findet ein knappes Drittel der Österreicher
eien Vergewaltigung unter bestimmten Voraussetzungen gerechtfertigt.
Hochgerechnet wären das 300.000 Frauen, angezeigt werden pro Jahr keine 1.000 Vergewaltigungen, in den letzten 70 Jahren also keine 70.000.
Für mich bedeutet das, dass der Rechtsstaat hier ein Problem hat. #Metoo wird das Problem zumindest ein wenig lindern.
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Männer können sich gegen falsche Beschuldigungen wehren. Sie können die Frauen, die sie beschuldigen, anzeigen. Da kommt dann Dein Punkt zur Anwendung:
"anzeige - ermittlungen - gerichtsverfahren und bei erwiesener schuld ..."
Wenn ein Mann beweisen kann, dass er falsch beschuldigt wurde, wird die Frau verurteilt, er ist reingewaschen.
Ich finde das eine Herstellung einer Chancengleichheit, Männer können Frauen vergewaltigen, Frauen können Männer falsch beschuldigen. Beides kann das Leben des jeweils anderen zerstören. Beide können dagegen zu Gericht gehen.
LG Tom