Motivation für sexuelle (Un-)Treue

Gott hat die Bibel nicht geschrieben...sondern Menschen, die sich schon vor 2000 Jahren (!) Gedanken über Moral, Ehre, Lebensweise gemacht haben.

Immergültig..nicht veraltert




Genau darum gehts ja auch. Die Bibel, der Koran etc.....sind ja keine "Religionsbücher", sondenr in Wirklichkeit eine Sammlung von Geschichten um das Thema Treue, Moral, Ehrlichkeit, Lebensweisen, etc...


Und genau DAS, gehört hier her!!!!!

Sorry HAS, dass versteh ich nicht! Warum gehört das hierher? Nur weils in der Bibel und im Koran steht muss es doch nicht die einzig richtige Wahrheit sein!

Und wenn in diesen Geschichten nun Freizügigkeit und freie Liebe stehen würde?

HAS nochmal, jeder so wie er will - niemand hat das Recht mit erhobenen Zeigefinger herumzurennen. Dazu fällt mir ein, in Richtung Bulsara schauend, sorry wenns in einigen Beiträgen von mir so klang! Das lag nicht in meiner Absicht! :confused:
 
Gott hat die Bibel nicht geschrieben...sondern Menschen, die sich schon vor 2000 Jahren (!) Gedanken über Moral, Ehre, Lebensweise gemacht haben.

Immergültig..nicht veraltert




Genau darum gehts ja auch. Die Bibel, der Koran etc.....sind ja keine "Religionsbücher", sondenr in Wirklichkeit eine Sammlung von Geschichten um das Thema Treue, Moral, Ehrlichkeit, Lebensweisen, etc...


Und genau DAS, gehört hier her!!!!!

Und ob es veraltet ist. Sorry, aber die Bibel oder auch den Koran kann man immer nur lesen, wenn man - unter anderem - den zeitgeschichtlichen Kontext im Auge behält.

Gerade weil Bücher dieser Art zu wörtlich genommen bzw schlicht und einfach aus dem Kontext heraus gerissen und daher falsch interpretiert werden, kommt es zu religiösem und moralischem Fanatismus.

Es gibt mit Sicherheit Werte, die sich nicht ändern oder ändern sollen, aber ich halte es für sehr gefährlich, die Bibel und ähnliche Schriften als Massstab für moralische Werte zu nehmen.
 
Sorry HAS, dass versteh ich nicht! Warum gehört das hierher? Nur weils in der Bibel und im Koran steht muss es doch nicht die einzig richtige Wahrheit sein!

Und wenn in diesen Geschichten nun Freizügigkeit und freie Liebe stehen würde?

HAS nochmal, jeder so wie er will - niemand hat das Recht mit erhobenen Zeigefinger herumzurennen. Dazu fällt mir ein, in Richtung Bulsara schauend, sorry wenns in einigen Beiträgen von mir so klang! Das lag nicht in meiner Absicht! :confused:

Und ob es veraltet ist. Sorry, aber die Bibel oder auch den Koran kann man immer nur lesen, wenn man - unter anderem - den zeitgeschichtlichen Kontext im Auge behält.

Gerade weil Bücher dieser Art zu wörtlich genommen bzw schlicht und einfach aus dem Kontext heraus gerissen und daher falsch interpretiert werden, kommt es zu religiösem und moralischem Fanatismus.

Es gibt mit Sicherheit Werte, die sich nicht ändern oder ändern sollen, aber ich halte es für sehr gefährlich, die Bibel und ähnliche Schriften als Massstab für moralische Werte zu nehmen.

lieber H_A_S, da ich das erste mal auf deine postings reagiere, möchte ich eingangs folgendes sagen: es liegt mir fern, dich in irgendeiner weise in der person anzugreifen, auch kann und will ich nicht deine lebenseinstellung ändern. vor allem wünsche ich mir, dass wir nur in sachlicher hinsicht die klingen kreuzen, sofern es dazu kommen sollte.

das einzige, was ich von menschen als unumstößlich und immerwährend anerkenne sind die grundlegenden menschenrechte.

der inhalt der eben genannten bücher ist nichts anderes, als ein kompromiss, der damals erzielt wurde, um die spaltung der kirche und damit die instabilität des reiches von konstantin I zu verhindern. an diesem sog. 1. konzil von nicäa nahmen hunderte berufene teil.

die ergebnisse dieser streitgespräche können für mich keine immerwährende gültigkeit haben, denn die motivation zur erstellung eines allgemein gültigen schriftstückes, habe ich ja oben erwähnt.

deswegen will ich mich den damen hier anschließen, diese - viell. in guter absicht erstellten regeln, von menschen erstellten regeln - sollten hier nicht als maßstab dienen.

jeder sollte nach seinen maßstäben leben, nur sollte er dies anderen nicht aufzudrücken versuchen.
 
Danke auch ......... und da wir es nun beide gesagt haben, wollen wir es dabei bewenden lassen, sonst entwickeln wir Verhaltensmuster, welche mir üblicherweise die Zornesröte ins Gesicht steigen lassen ;)

Und bevor das jetzt wirklich passiert...

Erwischt ..... :oops:
Ja, Du hast recht, das hätte ich geschickter formulieren können, das war des Guten etwas zu viel ..... :mrgreen:
Ich denke aber, dass der Sinn trotzdem klar ist ;)

... möchte ich Dir nur sagen, dass mir der Sinn absolut klar war. ;)
 
Hallo kleiner Löwe,

du hast mir am Sonntag Morgen schon schon ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert, weil du doch noch mitdiskutierst...:) Schön!
Und dann zitierst du auch noch Simone, meine Heldin (wenngleich eher wegen ihrer Bücher und ihrer Arbeit als ihrer privaten Lebensweise wegen). Was man aber immer wieder liest ist, dass sie nicht 100%ig glücklich war mit dieser Lebensform und weniger "Zufallslieben" hatte als Satre. Nun, viele von uns werden in ihrer Lebensform nicht ganz glücklich sein und für mich hat Polyamorie wirklich ganz interessante Ansätze.

Sag mir eines: du suchst dir also tatsächlich nur Frauen, die auch so leben wollen und würdest auch einer großen Verliebtheit nicht nachgehen, wenn sie Monogamie erwarten würde?

hallo große löwin
nein, ich "suche" nicht nach frauen die eine polyamorische lebensweise führen. wenn sich daraus aber so etwas wie eine "feste bindung" ergeben sollte wird sie mich akzeptieren müssen wie ich bin.

es hat nichts damit zu tun einer verliebtheit nachzugeben, denn wenn ich aufgrund einer "zufallsliebe" meine "notwendige liebe" aufgeben würde - DANN würde ICH UNTREU werden.

menschen an meiner seite akzeptieren es dass es auch andere menschen für mich gibt. jemand der das nicht kann, wird nicht an meiner seite sein und diese "verliebtheit" wird nicht aufkommen.
niemand wird mit einem menschen in bindung leben wollen, mit dessen einstellung er nicht leben kann oder will.

Die Polyamory („Die Praxis, der Zustand, oder die Fähigkeit, mehr als eine liebevolle sexuelle Beziehung zur gleichen Zeit zu führen, mit vollem Wissen und Einverständnis der beteiligten Partner.“ Wiki)
, wie sie Leon beschrieben hat, fand ich auch immer schon interessant. Simeon de Beauvour ist eine meiner Heldinnen auf wissenschaftlicher Ebene....und sie scheint diesen Weg halbwegs glücklich gelebt zu haben.

hier scheint es mir fast als ob wiki nicht recht hat.
die liebevolle sexuelle beziehung ist nicht bestandteil der polyamorie - sondern ein aspekt davon. Beauvour und Satre hatten so gut wie keinen sex und dennoch war IHRE liebe "die notwendige".

unb bevor jetzt jemand auf die idee kommt - zu sagen - "ja leon, du schreibst du bist single und behauptest in polyamorie zu leben"
das kommt daher weil der ausdruck "single" in der weise der beste ist. ich lebe alleine!

es ist eine entscheidung wie jede andere auch sich für ein solches leben zu entscheiden.




***********
der vergleich einer beziehung mit einem buch.
ein neues buch, spannend, aufregend und fesselnd zieht dich in bann.
du verschlingst es, lebst die geschichte mit und würdest ewig weiterlesen wollen. aber irgendwann bist du beim letzten kapitel angelangt.

wirst du das buch nun wegwerfen?
wirst du es ins regal stellen?

die einen würden es wegwerfen um offen sein zu können für ein neues. (du sollst kein buch neben mir haben)
andere würden es aufheben, weil es ein tolles buch ist, auch wenn das letzte kapitel gelesen und das buch nicht weitergeschrieben wird.
von zeit zu zeit kann man es aber aufschlagen und besonders schöne stellen nachlesen um sie sich wieder in erinnerung zu rufen.


************

für mich hat sich die richtigkeit der 2er beziehung (leider) nicht bestätigt. herzlichen glückwunsch an alle bei denen es klappt.
schaut man sich scheidungsraten und gescheiterte beziehungen an, beziehungen die mehr schlecht als recht funktionieren sollte man einen schritt zurücktreten das ganze ansehen und sich fragen WARUM?

diese frage habe ich mit den bedürfnissen beantwortet. (für mich)
und ich für mich habe mich für meine lebensweise entschieden.

die frage ob ich diese zurückstellen würde wegen einer "verliebtheit" stellt sich also nicht - das es meine lebensweise ist - und eine frau die damit nicht zurechtkommt wohl auch nicht diejenige welche sein wird.

soweit das wort zum montag morgen.


Meiner Meinung nach, kann Treue nie "altmodisch" sein, oder "konservativ"...sondern die einzig (!) denkbare Lebensform um keinen anderen Menschen weh zu tun.
und das christentum ist das einzig wahre und denkbare
und das judentum ist das einzig wahre und denkbare
und der hinduistmus ist das einzig wahre und denkbare
und der islam ist das einzig wahre und denkbare
und der buddhismus ist das einzig wahre und denkbare
und shinto ist das einzig wahre und denkbare
und der shikismus ist das einzig wahre und denkbare
und bahai ist das einzig wahre und denkbare
und der jainismus ist das einzig wahre und denkbare
...

lieber HAS
ich will dich damit weder persönlich treffen noch angreifen.
ich halte deine überzeugung für gut und recht!
allerdings wehre ich mich ein wenig gegen das einzig denkbare!
in mehr als einem kulturkreis ist die vielehe gewünscht und geachtet und ich für mich will nicht behaupten dass jene menschen die so leben zwangsläufig anderen weh tun.
die definition dessen liegt in kultur und erziehung!
 
Gott hat die Bibel nicht geschrieben...sondern Menschen, die sich schon vor 2000 Jahren (!) Gedanken über Moral, Ehre, Lebensweise gemacht haben.

Immergültig..nicht veraltert

Genau darum gehts ja auch. Die Bibel, der Koran etc.....sind ja keine "Religionsbücher", sondenr in Wirklichkeit eine Sammlung von Geschichten um das Thema Treue, Moral, Ehrlichkeit, Lebensweisen, etc...

Und genau DAS, gehört hier her!!!!!

Dann möchte ich Dir nur einen kleinen Denkanstoß geben, der mir diese Worte sehr sauer aufstoßen lässt.

Geh bitte ein wenig durch die Geschichte und sieh Dir doch an was für, meiner Meinung nach, gräuliche Taten im Namen dieser Schriften verübt wurden. Für mich hat die Geschichte gezeigt, dass oft genug die sogenannten "Hüter" dieser Schriften und dieses Wissens beides genau in die von ihnen gewüschte Richtung pervertiert und missbraucht haben.

Durch religiösen Fanatismus, finde ich, sind schon sehr viele Menschen auf der Strecke geblieben und dogmatisch und orthodox geführte Religion lässt für mich keinen Freiraum mehr für Andersdenkende.

Ich glaube, dass jeder der sich mit diesen Schriften auseinandergesetzt hat sich auf sie auf sie als Grundlage berufen darf, aber bitte selbst auseinandergesetzt in der heutigen Zeit und nicht von anderen "vorgedacht". Ich finde, dass dem "Menschen sein Glaube sein Himmelsreich ist", aber bitte seines und nicht das eines anderen.

Und deswegen glaube ich gehört genau das nicht hierher.
 
Es gibt den schönen Spruch von der Liebe, die mehr wird, wenn man sie mit mehreren Menschen teilt, und es gibt kaum eine Diskussion über Mehrfachbeziehungen, wo das nicht als Argument ins Spiel gebracht wird. Aus der Erkenntnis, dass Liebe nicht teilbar ist, zieht man gerne den Schluss, dass sie daher ohne Verlust quasi endlos zur Verteilung zur Verfügung steht.

Ich ziehe den gegenteiligen Schluss daraus, und lebe ihn auch. Da Liebe nicht teilbar ist, will ich sie - speziell als partnerschaftliche Liebe - auch nicht teilen. Ich sehe keinen Sinn darin. Ich meine, dass meine Partnerin darauf Anspruch hat, dass ich ungeteilt für sie da bin. Meine Partnerin ist eine zentrale Person in meinem Leben, welche ich keinem Menschen – auch nicht temporär – unterordnen oder hintan stellen will. Sie ist und hat oberste Priorität.

LIEBE ist ein WORT
die definition dahinter ist wiederum abhängig von unserer umgebung.
unsere kultur, unsere erziehung und unser soziales umfeld definieren dieses wort. oder wir tun es selber für uns persönlich!

in deiner definitition ist liebe nicht teilbar und exklusiv.
das achte ich und nehme es als gegeben hin.

möglicherweise sind wir unterschiedlicher auffassung was liebe bedeutet und ich versuche grad den fehler nicht zu machen die "teilbare liebe" als argument ins feld zu führen.

ganz im gegenteil - ich bin auch der meinung dass liebe nicht teilbar ist. allerdings glaube ich dass es viele formen der liebe gibt.

LIEBE ist ein WORT

ich liebe meine frau
ich liebe meine kinder
ich liebe steirischen backhendlsalat
ich liebe meinen hund
ich liebe radfahren
ich liebe meine familie
ich liebe lagerfeuer am strand
ich liebe ein gutes buch
ich liebe .....
auch diese liste lässt sich endlos fortsetzen.
und schon hier zeigt sich dass es jedesmal eine andere liebe ist die wir fühlen. liebe ist ein wort - die definition dahinter macht den unterschied dessen aus was wir fühlen oder ausdrücken wollen.

in meinem fall der polyamorie heisst es eben

ich liebe anna
ich liebe berta
ich liebe charlotte
ich liebe...
ich liebe jede zu 100%, aber jede auf eine ganz eigene weise!

..., dass meine Partnerin eine exklusive Stellung in meinem Leben hat.

JEDER mensch hat eine exklusive stellung in meinem leben - weil jeder für sich auch einzig ist. wenn du mehrere personen liebst ist dies nicht zwangsläufig mit einer "teilung deiner liebe" verbunden.
in "normalen" beziehungen kann es allerdings zu einem zeitproblem werden :cool:

so long ....
 
Liebe Salome,

erstmal eine Antwort an dich. Darüber, was mir in den anderen Beiträgen noch aufgefallen ist, evtl. später etwas.


Darf ich nocheinmal nachkaken? Für mich ist äußere Intimität, Nacktheit, Offenheit, das Erleben von orgastischen Zuständen etc ein westenstlicher Bestandteil von Liebe. Aber: ich kann diese Liebe für mehrere Personen gleichzeit empfinden. Warum ist es bei dir (und dem Großteil der Menschen) auf eine Person exklusiv reduziert?

Den amüsanten Schreibfehler rechne ich deinem Nachgeburtstags-Kater-Zustand zu, trotzdem danke für den herzhaften Lacher, den er mir entlockt hat!

Und eine Antwort auf diese Frage würde ich dir gerne geben, ich kann es aber nicht, weil ich dafür keine rationale Begründung habe, sondern es ist einfach so. Ich empfinde bei dieser Vorstellung ein extremes Unwohlsein, körperlich/geistig/seelisch. Ähnlich verletzt wäre ich, wenn ich erfahren würde, dass mich mein Partner in anderen Dingen betrügt und belügt.
Ich habe übers Wochenende versucht herauszufinden, warum ich so denke.
Angenommen, er hat ein Riesenproblem am Arbeitsplatz (oder ein anderes, beliebig austauschbar), er bespricht es mit mir und zusätzlich mit anderen. Kann ich ohne weiteres akzeptieren, mache ich genauso.
Zweite Annahme: er bespricht es nur mit anderen. In dem Fall mache ich mir Gedanken, warum ich über einen solch wichtigen Teil seines Lebens nichts erfahre. Was ist schiefgelaufen, dass er sich mir jetzt nicht anvertraut? Und es erschüttert mich, lässt mich an der Basis unserer Beziehung zweifeln. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich ALLES komplett in Frage stelle, aber wir müssten dringend was ändern. Wie gesagt, nur ein Beispiel, er verheimlicht so etwas nicht.

Beim Seitensprung käme nun aber noch hinzu, dass ich mir nicht nur darüber im Klaren wäre, wir haben ein Problem auf sexuellem Gebiet, sondern ich würde mich innerlich zutiefst verletzt fühlen. Mehr noch als bei anderen "Heimlichkeiten".

Nichtsexuelle Liebe ist für uns unendlich erweiterbar, aber dieser eine Punkt - Sex - bleibt eben uns beiden vorbehalten. Wenn mir diese freiwillige und beiderseitige "Vereinbarung" permanent gegen den Strich laufen würde, dann müsste ich mir eben überlegen, ob diese Lebensform der sexuellen Treue für mich die richtige ist. Nachdem ich mich aber sehr wohl fühle mit nur einem einzigen Sexpartner, sehe ich keinen Grund, daran etwas zu ändern.
Nachdem es keine Garantie gibt, dass sich nicht einer doch einmal zu jemand anderem auch körperlich hingezogen fühlt, will ich jetzt hier nochmal den Verzicht ins Spiel bringen. Und ich bin mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass Verzichten für mich kein riesengroßes Opfer bedeutet, sondern dass ich damit sehr gut leben kann. Im Gegenteil, es bedeutet sogar eine große Erleichterung.


Gibt es für dich etwas wie eine lose, offene Beziehung ohne tiefere Bindung überhaupt? Für mich nicht. Ich bin ganz ehrlich: jeder meiner Liebhaber ist mir extrem tief gegangen, hat mich berührt, bewegt, auch im innersten erschüttert (positiv wie negativ). Ich bin kein Mensch, der Interesse hat an losen, oberflächlichen Beziehungen - auf sehr vielen Ebenen

Ja, ich hatte so eine Lebensphase. Diese Beziehungen waren lose, aber nicht oberflächlich. Sondern lose in dem Sinne, dass ich alleine wohnte, mir mein Leben selbst und nur für mich eingerichtet habe, und ich Beziehungen zu mehreren Männern hatte. Einer dieser Männer traf sich ebenfalls mit mehreren Frauen, was mir damals nichts ausgemacht hat. Es war eine Phase des sexuellen Ausprobierens, und ich habe währenddessen und danach festgestellt, dass ich das nicht will. Sondern ich will mit einem Menschen GANZ leben und Sex mit ihm teilen, mit ihm gemeinsam erleben und nur mit ihm. Das Wort "besitzen" will ich hier und jetzt, für mich und meine Beziehung, ein für allemal klären: Wir besitzen uns nicht, haben auch nicht den Anspruch darauf, aber wir schenken uns uns gegenseitig und gehören uns.


:shock: Ihr seid also bedingunglos offen in eurer Partnerschaft? Jeder weiß alles von seinem/ihren Gegenüber? Wirklich?
Falls das so ist, dann entschuldige ich mich für meine Annahme. Ich war mir sicher, dass jeder Mensch seine Freiräume braucht, und wenn es nur gedankliche Freiräume sind. Ich will auf keinen Fall, dass mein Mann alles von mir weiß.
Ich habe folgenden Satz eines Paartherapeuten bei einem Vortrag in Salzburg schon einmal im Forum zitiert und bin ordentlich "gehauen" worden dafür. Ich zitiere ihn trotzdem nocheinmal: "Wer ganz offen ist, ist nicht ganz dicht." Ja, klar, der Redner wollte das Publikum auf seine Seite ziehen mit Humor und einem etwas flapsigen Satz. Aber: ein Funke Wahrheit liegt schon darin. Ich denke viel über diesen Satz nach und kann sagen: ich würde nie in einer Beziehung leben wollen, wo es überhaupt keine Freiräume gibt.


Ok, da bin ich etwas übers Ziel hinausgeschossen. Erst mal sprach ich von IHM und seinem Charakter. Und gemeint habe ich, dass er ganz einfach offen und ehrlich ist. Keine Notlügen verwendet. Blödes Beispiel: auf die Frage, "hab ich zugenommen", einfach mit "ja, oder sagt die Waage was anderes" antwortet. Aber eben auch, dass er in essentiellen Dingen ehrlich ist.
Das heisst doch nicht automatisch, dass man keine Freiräume hat! Wir haben jeder eigene Bereiche, in denen wir tun und lassen, was wir wollen. Uns davon erzählen, wenn uns etwas wichtig erscheint, und auf Nachfragen auch eine Antwort bekommen. Das Alles findet aber ohne Kontrolle und Spionage statt. Wir sind auch keine Menschen, die ununterbrochen nachhaken, "was denkst du jetzt gerade, was machst du, wo bist du?".
Dazu noch ein Beispiel: Einer von uns ist unterwegs, es wird später als geplant. Da reicht ein Anruf, um zu sagen, "du, ich sitz hier noch mit jemandem, keine Ahnung, wann ich heimkomme". Das löst kein Misstrauen oder gar Eifersuchtsanfälle aus, sondern ein "danke, weiss Bescheid". Da muss ich nicht wissen, mit wem, und was da geredet wurde. Entweder ich erfahre es später, wenn es wichtig war, oder eben nicht. Ich hab' kein Interesse daran, meinen Partner komplett zu durchleuchten.
Und gedankliche Freiräume sind ja ohnehin nicht kontrollierbar, da müsste ich schon in andere Köpfe hineinsehen können!

Den Satz "wer ganz offen ist, ist nicht ganz dicht", den hab' ich auch schon öfter gehört. Ich halte nicht viel von solchen Pauschalaussagen. Wie du selbst sagst, es steckt ein Funken Wahrheit darin. Aber generell unterschreiben würde ich ihn nicht.

Insgesamt hat mich das ganze Thema sehr nachdenklich gemacht, und mir auch geholfen, meinen eigenen Standpunkt nochmal neu zu überdenken. Ich habe dabei festgestellt, dass ich mich für mich und meine Lebenseinstellung/-weise richtig entschieden habe. Danke dafür!


 
In meinen Augen ist der Grund für eine Beziehung und dafür, dass ich mein Leben mit einer Person teilen will nicht der Sex, sondern die emotionale Komponente. So lange diese mir erhalten bleibt habe ich kein Problem damit, wenn sich der Partner auch anderweitig amüsiert.

Sex hat für dich keine emotionale Komponente?

In einem aber hast du recht: Sex könnte nie die Grundlage sein, warum ich mit einem Menschen das Leben teilen möchte.

das vertrauen, das ich in vergangenheit verschiedenen personen (weiblein wie männlein) entgegenbrachte, wurde leider zeitweise mißbraucht.

Kann man Vertrauen in Bezug auf Gefühle missbrauchen?

Von meiner Warte aus gesehen: nein. Alles was ich einem Menschen gebe ist bedingungslos. Ich knüpfe daran keine Forderungen, keine Erwartungen, keine Bedingungen und daher kann es auch keinen Missbrauch geben.

initimitäten haben für mich auch mit vertrauen zu tun.
daher sehe ich die sexuelle treue im kontext mit der aufgebauten beziehung, bzw. liebe.

Intimität braucht für mich kein Vertrauen, ist daher keine exklusive Sache, die nur an eine Person gebunden ist.

Zum Teil total liebe, intelligente Menschen, aber meist auch mit befremdlichen familieren Background, der meiner Meinung nach, dann auch wieder die Untreue erklärt. Woher hätten sie es auch "lernen" sollen....

Warum soll man Treue (und ich denke du meinst die sexuelle Treue) lernen? Sie ist keine positive Eigenschaft per se, die anstrebenswert ist. Wenn ich auf diese Treue keinen Wert lege, sie für mich keine Bedeutung hat, lebe ich glücklich ohne sie.

Die Einstellung vom steirerbua, der die sexuelle Treue als sein Bedürfnis sieht, akzeptiere und verstehe ich, die deine kann ich nicht nachvollziehen.

Gott hat die Bibel nicht geschrieben...sondern Menschen, die sich schon vor 2000 Jahren (!) Gedanken über Moral, Ehre, Lebensweise gemacht haben.

Immergültig..nicht veraltert

Ehre hat nix in meinem Leben verloren, ich halte ihn für einen rückständigen Begriff. Moral und Lebensweisen ändern sich, oft schon in wenigen Jahren oder Jahrzehnten, da kann dein Hinweis auf die 2000 Jahre nur ins Leere gehen.

HAS nochmal, jeder so wie er will - niemand hat das Recht mit erhobenen Zeigefinger herumzurennen. Dazu fällt mir ein, in Richtung Bulsara schauend, sorry wenns in einigen Beiträgen von mir so klang! Das lag nicht in meiner Absicht! :confused:

Danke, ich glaub ich hab die Hintergründe schon verstanden. ;)

Gerade weil Bücher dieser Art zu wörtlich genommen bzw schlicht und einfach aus dem Kontext heraus gerissen und daher falsch interpretiert werden, kommt es zu religiösem und moralischem Fanatismus.

:daumen:
 
Und mich interessiert halt der ganze Mensch: Leib, Körper und Seele. Und deine Unterscheidung kommt eben vom ursprünglichen Dualismus her (den vor allem die christliche Theologie vertreten hat) und ist einer der Gründe, warum ich Unbehagen bei Bulsaras und Toms dualistischen Ausführungen habe. Der Mensch ist nicht teilbar in Körper und Geist. Es ist ein Zusammenspiel von allen dreien, Körper, Geist und Seele.


Hi Salome,

kurz Off Topic aber damit's nicht zu einem Missverständnis kommt. Kann jetzt zwar nur für mich sprechen, aber mein Bauchgefühl sagt mir das Bulsara die Dinge genauso sieht wie ich ...

Jetzt ist mir klar warum du "Unbehagen" verspürst - da ich jetzt verstehe was du unter Dualismus verstehst (googlen macht schlauer) :) ...

Dualismus (Zweiheits-Lehre) heißt jetzt die Aufstellung zweier Prinzipien des Seienden, die Betrachtungsweise, nach welcher Geistiges und Körperliches, Psychisches und Physisches, Seele und Leib zwei voneinander verschiedene Wesenheiten (Substanzen oder Vorgänge) bedeuten. Der empirische Dualismus anerkennt die Verschiedenheit der Daseins- oder Erscheinungsformen des Wirklichen, ist aber mit einem metaphysischen Monismus (s. d.) verträglich; der metaphysische Dualismus ist kosmologischer und anthropologischer Art.
Die ältere Bedeutung von »Dualismus«, die auch heute noch neben der angeführten besteht, ist die einer ethisch-religiösen Weltanschauung. der zufolge zwei Prinzipien im All einander gegenüberstehen: das Gute, der Lichtgeist, das Göttliche, und das Böse, die Finsternis, der Satan, wobei aber in der Regel doch die Superiorität des guten Prinzips betont wird. In diesem Sinne wird das Wort »Dualismus« gebraucht bei THOMAS HYDE (Histor. rel. vet. Pers. 1700, c. 9; nach EUCKEN, Terminol.).

Quelle: http://www.textlog.de/1265.html

Diese Form ruft für mich eher ein Staunen hervor das man so etwas tatsächlich für bare Münze nehmen kann ...

:engel: vs. :mad: = für mich :mrgreen:
Aber in Sachen "Das Volk durch Ängste schüren bei der Stange halten" waren diverse Religionen ja schon immer sehr gut ... :mrgreen:

LG. Tom
 
Genau darum gehts ja auch. Die Bibel, der Koran etc.....sind ja keine "Religionsbücher", sondenr in Wirklichkeit eine Sammlung von Geschichten um das Thema Treue, Moral, Ehrlichkeit, Lebensweisen, etc...


Und genau DAS, gehört hier her!!!!!

ich wuerd es als leitfaden fuer das damalige ueberlebn ,bezeichnen.
um ein soziales gefuege beibehalten zu koennen und krankhiet ,so viel als moeglich zu vermeiden.
 
Bergpredigt: Vom Ehebruch
Matthäus 5.27 - 5.30

Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt

:hmm: wenn ich das alles ernst nehme bleibt mir in Zukunft nur mehr einäugiges linkswixen über :shock: Aber dafür komm ich wenigstens nicht in die Hölle ... :mrgreen:

Lieber H_A_S,

ich bin zwar nicht so bewandert in diversen Predigten, aber spontan würde mir als Antwort einfallen ...

. »Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch wieder gemessen werden. Und wie ihr anderen tut, so wird euch getan werden. (Bergpredigt Kap. 27, 1)

bzw.

Was du nicht willst was dir man tu, das füge auch keinem anderen zu ... (Standardpredigt vom Taxler seiner Omama :))


... aber hier Religion hereinbringen na ich weiß nicht.

Wiederspreche dir nur ungern liebe Mylene, aber ich ich hab's ja bereits vor H_A_S getan. Eben weil es für mich (und vermutlich auch andere hier) ein wesentlicher Teil meines Lebens ist, im Glauben Antworten auf rational unerklärliches zu finden. Demenstsprechend gefällt mir auch das Wort "Glaube" statt "Religion" besser.
 
Kann man Vertrauen in Bezug auf Gefühle missbrauchen?

Von meiner Warte aus gesehen: nein. Alles was ich einem Menschen gebe ist bedingungslos. Ich knüpfe daran keine Forderungen, keine Erwartungen, keine Bedingungen und daher kann es auch keinen Missbrauch geben.
tja, ich habe bedingungslos vertraut, nur ist dieses ordentlich zerstört worden und hat verbrannte erde hinterlassen.
hinterher gesehen, trage da auch nit wenig schuld dabei.

nur...

da ich weiß, dass auch aus verbrannter erde leben entsteht, wird dieser zustand, irgendwann der vergangenheit angehören.
bin momentan auf dem besten weg dahin, dauert eben nur.

und dann sollte das bedingungslose vertrauen wieder möglich sein, hoffe ich.


Intimität braucht für mich kein Vertrauen, ist daher keine exklusive Sache, die nur an eine Person gebunden ist.
siehst du und hier unterscheiden wir uns.

habe ja schon erwähnt, dass dies einer anderen einstellung bedarf.
da ich diese nicht habe, geht sexuelle treue für mich mit der seelischen hand in hand.

kann das auch nit erklären woran das liegt, nur kannte ich das gefühl und kenne es noch, wenn sich meine partnerin mit einem anderen vergnügte.
es tat und tut immer noch weh (wenn ich mir das ganze in erinnerung rufe. so wie jetzt :confused:).

kann diesem gefühl auch keinen namen geben. alle namen die mir dazu einfallen, können das nur unbefriedigend beschreiben.
ich verbinde sexuelle treue mit der einzigartigkeit der beziehung zu einer frau, die ich liebe, mit vertrauen und allem komfort und kommnach :).

wobei ich wieder darauf hinweisen will, dass ich hier von einer liebesbeziehung spreche. wenn aus liebelei eben liebe entwachsen ist.


mann oh mann, dieser fred entwickelt sich zur virtuellen couch ;)
 
tja, ich habe bedingungslos vertraut, nur ist dieses ordentlich zerstört worden und hat verbrannte erde hinterlassen.
hinterher gesehen, trage da auch nit wenig schuld dabei.

nur...

da ich weiß, dass auch aus verbrannter erde leben entsteht, wird dieser zustand, irgendwann der vergangenheit angehören.
bin momentan auf dem besten weg dahin, dauert eben nur.

und dann sollte das bedingungslose vertrauen wieder möglich sein, hoffe ich.
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das gute ist das wir aus dem vergangenen ,lernen koennen ums besser zu machen und die gemachten fehler ned wiederholt .

alles gute beim aufbau ,oder besser beim abbau ,der mauer ,die bei so manchen mal entsteht :)
 
das gute ist das wir aus dem vergangenen ,lernen koennen ums besser zu machen und die gemachten fehler ned wiederholt .

alles gute beim aufbau ,oder besser beim abbau ,der mauer ,die bei so manchen mal entsteht :)

danke für deine gut gemeinten wünsche.

wird schon klappen, habe ja hilfe von einem sehr sehr lieben mädi. :)
 
danke für deine gut gemeinten wünsche.

wird schon klappen, habe ja hilfe von einem sehr sehr lieben mädi. :)

ja dann, wenn's a so is ,wird sicher werden .


schoen wenn mann jemanden hat



uebrigens ,deine signatur is leiwand :daumen::daumen:
 
in meiner welt gibt es liebelei und liebe. eine partnerschaft beginn mit einer liebelei und wenn alles seinen richtigen weg geht,
dann könnte liebe daraus werden.


Hallo mein Lieber...schön, dass du so intensiv mitdiskutierst und uns teilhaben lässt....
Deine Unterscheidung in Liebelei und Liebe verstehe ich....aber teile ich nur bedingt...


ich öffne mich nur sehr, sehr ausgewählten personen. das nenne ich exklusivität.
das öffnen gelingt mir auch nur zögerlich unter der überschrift: zug um zug.
soll heißen, ich lüfte einen teil meiner seele, im gegenzug macht das auch meine partnerin.
so, und nur so, kann ich vertrauen aufbauen. daher ist die liebe exklusiv, also ich liebe nur die eine partnerin.

Ich bin ein sehr offener Mensch und öffne mich bis zu einem Punkt gerne vielen Menschen und über diesen Punkt hinaus (mehr) ausgewählten Personen. Ich mache diese Öffnung aber ziemlich bedingungslos....ich gebe, was ich geben will unabhängig davon, was er/sie mir gibt....


initimitäten haben für mich auch mit vertrauen zu tun.
daher sehe ich die sexuelle treue im kontext mit der aufgebauten beziehung, bzw. liebe.

Intimität hat für mich auch mit Vertrauen zu tun...aber einem Vertrauen, das ich mehreren Menschen gleichzeitig entgegenbringen kann...


ich habe noch nie so einen "freigeist" und seine welt kennengelernt.
die lektüre der postings in diesem thread haben mir folgende gedanken eröffnet:
um dieses leben führen zu können, benötigt es von den handelnden personen eine gewisse reife, oder ein besonderes entwicklungsstadium in der liebesbeziehung.

Ich glaube, dass jeder Mensch, der sein/ihr Leben bewusst lebt, sich und seine/ihre Entscheidungen, die eigenen Regeln und Normen immer wieder hinterfragt, eine reife und immer reifer werdende Person sein muss. Ich glaub nicht, dass entweder die sexuell Untreue oder der seuell Treue einen höheren Entwicklungsprozess zwingend durchgemacht haben muss. Es hängt aus meiner Sicht sehr von der Reflektiertheit und Ehrlichkeit der jeweiligen Person ab.


Immergültig..nicht veraltert

Genau darum gehts ja auch. Die Bibel, der Koran etc.....sind ja keine "Religionsbücher", sondenr in Wirklichkeit eine Sammlung von Geschichten um das Thema Treue, Moral, Ehrlichkeit, Lebensweisen, etc...

Und genau DAS, gehört hier her!!!!!

Ja, das gehört hier her, lieber Has, weil u.a. auch der Glaube viele Menschen bewegt und motiviert....es bleibt aber dabei, dass ich deinen Umgang mit der Bibel mehr als ärgert...

Durch religiösen Fanatismus, finde ich, sind schon sehr viele Menschen auf der Strecke geblieben und dogmatisch und orthodox geführte Religion lässt für mich keinen Freiraum mehr für Andersdenkende. [...]

Ich glaube, dass jeder der sich mit diesen Schriften auseinandergesetzt hat sich auf sie auf sie als Grundlage berufen darf, aber bitte selbst auseinandergesetzt in der heutigen Zeit und nicht von anderen "vorgedacht". Ich finde, dass dem "Menschen sein Glaube sein Himmelsreich ist", aber bitte seines und nicht das eines anderen.

Und deswegen glaube ich gehört genau das nicht hierher.

:daumen: Bis auf deinen Schlussatz. Es kann hierher gehören, wenn Has zB sagt...ich glaub an einen Gott, der das und das von mir will. Ich lebe diesen Glauben, er ist mir wichtig. Ich glaube, wenn ich so nicht lebe, tut es mir und meinen Mitmenschen nicht gut. Ergo: meine Motivation für sexuelle Untreue ist mein Glaube.

Das wäre voll in Ordnung und würde auch hierherpassen....Allgemeingültige moralische Aussagen gehören in diese Diskussion aber nicht - und sind aus meiner Sicht aus der Bibel so auch nicht ableitbar....Danke Tom fürs Kontern....Ich wollte mich auf diese Diskussion (Bibelstelle für Bibelstelle gegeneinander aufhetzen) nicht einlassen, weil sie der Bibel nicht würdig ist....


Ja, ich hatte so eine Lebensphase. Diese Beziehungen waren lose, aber nicht oberflächlich. Sondern lose in dem Sinne, dass ich alleine wohnte, mir mein Leben selbst und nur für mich eingerichtet habe, und ich Beziehungen zu mehreren Männern hatte. Einer dieser Männer traf sich ebenfalls mit mehreren Frauen, was mir damals nichts ausgemacht hat. Es war eine Phase des sexuellen Ausprobierens, und ich habe währenddessen und danach festgestellt, dass ich das nicht will. Sondern ich will mit einem Menschen GANZ leben und Sex mit ihm teilen, mit ihm gemeinsam erleben und nur mit ihm. Das Wort "besitzen" will ich hier und jetzt, für mich und meine Beziehung, ein für allemal klären: Wir besitzen uns nicht, haben auch nicht den Anspruch darauf, aber wir schenken uns uns gegenseitig und gehören uns.



:daumen: Liebe Eiskristall....sehr beeindruckend dein Beitrag... Er zeigt das, was ich an Menschen sehr schätze. Du hast dich hinterfragt, dich ausprobiert und bist zu einer Lebensform gekommen, die für dich (und deinem Partner) passt. Gleichzeitig respektierst du die, die anders leben....:daumen: dafür!


Insgesamt hat mich das ganze Thema sehr nachdenklich gemacht, und mir auch geholfen, meinen eigenen Standpunkt nochmal neu zu überdenken. Ich habe dabei festgestellt, dass ich mich für mich und meine Lebenseinstellung/-weise richtig entschieden habe. Danke dafür!

:daumen: Danke, dass du dich so darauf eingelassen hast....auch ich denke viel darüber nach und komme in einigen Punkten schon auf einen grünen Nenner für mich und mein Leben - Einiges muss noch fertiggedacht werden...



Kann man Vertrauen in Bezug auf Gefühle missbrauchen?

Von meiner Warte aus gesehen: nein. Alles was ich einem Menschen gebe ist bedingungslos. Ich knüpfe daran keine Forderungen, keine Erwartungen, keine Bedingungen und daher kann es auch keinen Missbrauch geben.

:daumen: :daumen:

(ich knüpfe daran vielleicht manchmal Hoffnungen...;) aber keine Erwartungen, keine Forderungen, keine Bedinungen...)




Intimität braucht für mich kein Vertrauen, ist daher keine exklusive Sache, die nur an eine Person gebunden ist.

Intimität braucht für mich schon Vertrauen, aber ein Vertrauen eben, dass ich mehreren Menschen entgegenbringen kann.



Diese Form ruft für mich eher ein Staunen hervor das man so etwas tatsächlich für bare Münze nehmen kann ...

:engel: vs. :mad: = für mich :mrgreen:
Aber in Sachen "Das Volk durch Ängste schüren bei der Stange halten" waren diverse Religionen ja schon immer sehr gut ... :mrgreen:

Lieber Tom....ja, genau daher kommt das Unbehagen....du erinnerst dich? Ich koche jetzt dann gleich für meinen Metaphysikprof und dann weiß ich vielleicht wieder mehr...


:hmm: wenn ich das alles ernst nehme bleibt mir in Zukunft nur mehr einäugiges linkswixen über :shock: Aber dafür komm ich wenigstens nicht in die Hölle ... :mrgreen:

Ich muss dich leider enttäuschen...in einigen Religionen ist Selbstbefriedigung auch verboten...;)

Wiederspreche dir nur ungern liebe Mylene, aber ich ich hab's ja bereits vor H_A_S getan. Eben weil es für mich (und vermutlich auch andere hier) ein wesentlicher Teil meines Lebens ist, im Glauben Antworten auf rational unerklärliches zu finden. Demenstsprechend gefällt mir auch das Wort "Glaube" statt "Religion" besser.

:daumen:

mann oh mann, dieser fred entwickelt sich zur virtuellen couch ;)


:daumen: Danke, dass du dich uns öffnest...

Wirklich....das ist für mich das Spannenste...zu lernen, wie jemand lebt und wie er/sie sein/ihr Leben reflektiert. Mit allen Verletzungen der Vergangenheit, mit allen Ängsten, mit allen Freuden, Hoffnungen und Lieben...

Ich hab gelernt, dass Liebe etwas wunderbares ist...etwas, vor dem man sich nicht fürchten muss und etwas, dass nicht zwangsläufig für die Ewigkeit angelegt sein muss. Darum gefällt mir die Unterscheidung Liebelei und Liebe nicht so gut...wenngleich ich weiß, was du meinst...
 
Hallo,

Ich stelle immer wieder fest, dass gerade die etwas "schöner" anmutenden Sätze auch leichter missverstanden werden...

Naja, wenn man sie wie ich nicht ordentlich liest, dann ganz sicher.
Du hast dich, Eiskristall, wie immer (eis)kristallklar ausgedrückt. Dein Post ist wirklich kaum misszuverstehen.

Aber ich muss halt ordentlich und genau lesen. Nicht nur mit den Augen rasch über Postings drüberhuschen, sie daher missverstehen, und aus falschen Eindrücken heraus jemanden etwas unterstellen.

Danke, Eiskristall. :bussal:
Tschuidigung, Salome :daumen:

Ich wollte nur eine Lanze brechen für all diejenigen, die sich gut überlegen was und wie sie hier mitschreiben. Die ihre Gedanken zu Ende denken und ausformulieren. Ich fand es nur lustig, dass gerde du - einer, der auch mit Worten umzugehen weiß - selbige Beiträge kitisiert hast.

Die Gedanken zu Ende zu führen und ausformulieren, heißt nicht unbedingt ein den Gedanken entsprechendes Leben zu führen. Und ich muss ja nicht mit jedem gut formulierten Gedanken meine helle Freude haben, besonders dann nicht, wenn sich dahinter vielleicht ganz was anderes verbirgt..... ;)
Wir waren schon bei der Bibel? Wirklich?
Wir nicht. Du. Nachdem ich dich bisher weder als Salmon, Salomon, gut, da passats ja oder Somalia tituliert habe, meine ich mit deinem Nick die Königin aus der Bibel vor mir zu haben, welche den Kopf des Johannes forderte.

Sag mal...was hast du den für ein Bild von selbstbewussten Frauen? Wir wissen um unserer Selbst, wissen aber auch, wie frau sich benimmt (und einen Thread nicht ins Eskallieren bringt...)

Frauen, die das hier posten:
Ich spreche öfters mit meinem Mann darüber. Bevor wir heirateten hab ich ihm ganz klar gesagt: "du weißt, ich hab kein Problem damit, wenn du sexuell untreu bist. Du kannst das handhaben, wie du willst. Wirf unsere Liebe nicht leichtfertig weg, aber wenn unsere Liebe gestorben ist, dann trennen wir uns. Mir ist wichtiger, du wirst glücklich mit einer anderen als unglücklich mit mir.

Ich bin eine recht direkte Person.
Hmmm....Das ist interessant, dass du das sagst. Ich beziehe mich auf die von mir gelesenen Passagen dieses Threads. Da erscheinst du mir nicht direkt. Manchmal wünschte ich mir, du würdest direkter, klar und deutlicher sagen, wenn dir ein Posting nicht gefällt, es auch mal hart kritisieren. Dann wärst du für mich eine sehr gute Moderatorin. Apropos, gibt's überhaupt hier im EF Moderatorinnen? :mrgreen:


Ich und musste erst lernen, dass zu große Direktheit, völlige Wahrheit nur um sich selber besser zu fühlen, oft viel grausamer sein kann. Manchmal bedeute nicht föllige Direktheit und rücksichtslose Wahrheit mehr Mut und Kraft als umgekehrt. Die Frage, die sich jedeR stellen muss ist, warum sage ich etwas oder warum nicht. Was ist meine Motivatin? Ist es, damit es mir besser geht? Oder ist es, weil ich mich der PartnerIn so verbunden fühle?

Gut, wenn das deine Lebenserfahrung ist, da kann ich jetzt nichts darüber sagen, weil ich dich nicht kenne. Dann ist es und war es für dich so.
Ich will dazu sagen: Offenheit um sich selbst willen ohne den anderen im Auge zu haben ist nicht ok. Aber in einer Beziehung essentielle Dinge zu verschweigen bzw. hinter dem Rücken zu tun, halte ich ebenfalls nicht für ok.

Magst deine Position in deinen eigenen Worte bzw. in Zitaten von Petseit schreiben? Und magst du mir vielleicht die offenen Fragen, die ich Petseit gestellt habe, beantworten? Wäre sehr gespannt, denn du scheinst dir da auch schon so einige Gedanken gemacht zu haben.

Ich habe mir in den vergangenen Tagen sehr viele Gedanken gemacht. Ich bin zu folgendem Schluss gekommen, zu folgender Minimalposition bezüglich Untreue. Sie ist nicht neu, ich wiederhole mich da, aber ich habe sie nochmals durchgedacht und glaube das hier sagen zu können:

1. Wenn beide Partner eine offene Beziehung führen die von beiden so gewollt und abgeklärt wurde, dann ist das für mich nicht Untreue.

2. Wenn ein Partner ohne Wissen des anderen Dinge tut, die für den anderen einen wesentlichen Bestandteil der Beziehung darstellen, dann ist es problematisch. Die sehr stark wertenden Begriffe 'feig' und 'bequem' ziehe ich als generelle Bezeichnung für Untreue zurück. Dazu ist für mich die gesamte Sache zu komplex.

Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen. Ich will nicht (mehr) Statements, großangelegte Erklärungen abgeben, die dann nur meine Träume, Wunschdenken oder Phantastereien darstellen, die mit meiner konkreten Lebenspraxis aber so was von wenig zu tun haben. Und auf die kommt es ja letztendlich an.
Und darum möchte ich auch nicht auf die Fragen von Petseit antworten.

Liebe Grüße,
cornaer


... die Befolgung kultureller Normensetzung ist Teil der Menschwerdung und Sozialisation... und soziales Verhalten kann schon im Widerspruch zu biologischen (Verhaltens)Optionen stehen. Und damit eröffnet sich eine Vielfalt an Reaktionsweisen... keine stimmt wirklich und keine stimmt wirklich nicht. Denn sie können der übergeordneten Idee nicht entsprechen. Denn auch diese stimmt nicht......

Liebe liebe Grüße - von einem, der auch 'nur' seriell treu ist....
und es nicht mehr vollbringt ausschließlich EINER treu zu sein -

Hmmm....wenn du, Cernunnos, so zwischen zwei Orgasmen mal mit deiner Partnerin parlierst, und falls du es so tust wie du hier postest....also wie kommt denn das so an ? :hmm:

Liebe Grüße,
cornaer
 
....Danke Tom fürs kontern....Ich wollte mich auf diese Diskussion (Bibelstelle für Bibelstelle gegeneinander aufhetzen) nicht einlassen, weil sie der Bibel nicht würdig ist....

Bibel - würdig :fragezeichen: Aber geh, ist auch nur ein Büchl wie viele andere ... Wegen der Bibelstelle - naja, eigentlich reiner Zufall das mir was passendes eingfallen ist. Weil wenn ich ehrlich bin - ich hab in meinem Leben viell. gerade 2,3 mal in die Bibel reingschaut. Und das paar mal war auch nur a Zwangsbeglückung von meinem Religionslehrer :shock:

(Und ausserdem ... meine Omama war mir auch immer viel sympathischer als die Bibel.) ;)

Ich muss dich leider enttäuschen...in einigen Religionen ist Selbstbefriedigung auch verboten...;)

Jössas, verbieten die alles was Spaß macht ??? :shock: I weiss ja warum ich's keine Religionen mag die unsereiner was verbieten :mrgreen:

Ich koche jetzt dann gleich für meinen Metaphysikprof und dann weiß ich vielleicht wieder mehr...

Na denn ... Mahlzeit und lass ihn schön grüssen. Bin schon gespannt was ein metaphysischer Kapazunder (hab gar ned gewusst das es solche Leut überhaupt gibt, staun, staun) zu dem sagt was sich ein Taxler so zusammenspinnt ... :) :winke:
 
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