So, Fernseher abgedreht gewesen und hab mir gedacht, das Buch gehört gleich am ersten Tag komplett gelesen, werde ab übermorgen keine Zeit dafür haben.
Ich kenne den Schreiber nicht, habe nicht einmal den Namen gelesen. Hab das Buch gekauft, weil es bei 3-4 Meldungen beworben wurde. Das, was er da schreibt ist exakt das, was ich über diese Partei denke und ich hier bereits geschrieben habe, aber von niemandem in Klarheit bestätigt wurde. Und er untermauert aber seine Sätze mit Quellenangaben und Querverbindungen.
Der Hauptaugenmerk liegt auf das Thema Burschenschaften. Im Buch wird zwar nirgends beschrieben, was eine Burschenschaft den ganzen Tag so wirklich macht und ich habe mich mit der Thematik auch nie so befasst. Ich weiß nur, dass sie fechten und sich eine Markierung quasi im Gesicht verpassen lassen, weil sie dadurch etwas ausdrücken wollen. Auch das steht im Buch, habe es vergessen, was genau diese signalisieren soll. Für den Beitrag hier werde ich sicher keine Stunde opfern, indem ich die Texte zitiere usw.
Auf jeden Fall geht es darum, dass mittlerweile mehr als die halbe FPÖ-Mannschaft aus Mitgliedern besteht, die auch dort Mitglieder sind. Deren Anteil hat über die Jahre sukzessive zugenommen. Warum ist es problematisch? Weil diese sehr, sehr enge Kontante zu Neonazis haben. Neonazis werden ständig als Redner bei den Burschenschaften engagiert. Darüber hinaus sind sie deutschnational. Die deutschen(!!) Burschenschaften haben sich vom gemeinsamen Verband abgelöst und haben einen eigenen gegründet, nachdem sie festgestellt haben, dass die österreichischen ihnen zu krank erscheinen. Der Grundtenor lautet "Österreicher sind Deutsche" und alles in diesem Zusammenhang. Wie wir es vom letzten Jahr wissen, gehört Hofer zu einer Burschenschaft an, die in ihrer Gründungsschrift Österreich als Nation nicht anerkennt. Hofer hat diese Frage in gewohnter Manier falsch beantwortet. nämlich juristisch richtig, indem er die Statuten heranzog, in denen dies dann nicht erwähnt ist. Gelernt ist gelernt, Herr Hofer. Der Großteil checkt die Raffinesse nicht, nicht nur der Großteil seiner Wählerschaft (die ja sowieso nicht), aber vom Rest nicht, da man mit sowas nicht rechnet und sich auf die Thematik konzentriert und nicht auf jedes Wort. Aber genau das muss man bei FPÖler, sie meinen, man muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, genau das ist Gebot der Stunde!
An sehr vielen Stellen werden Parallelen der Nazizeit und deren Aussagen mit Aussagen der FPÖ gezogen. Es werden exakt dieselben Begriffe verwendet, die bereits Goebbels zur Aufstachelung verwendet hat. Sie sind uns allen eh bekannt, "Systemmedien", "Lügenpresse", "Gutmenschen" (dies ist eine Ableitung von "Gutmeinend"). Es wird exakt das erwähnt, was ich (nicht nur ich) hier selbst oft als die Täter-Opfer-Umkehr bezeichnet habe. An sehr vielen Stellen schaut es echt so aus, als ob das Buch von mir wäre. Eine Sache wird in 1-2 Worten verleugnet und sofort geht der Gegenangriff über. Es wird zB von einem Interview erwähnt (hab ich eh live gesehen), wo Hofer auf die 500 toten Flüchtlinge im Meer angesprochen wird. Er beginn dann mit "weil's klar ist", erwähnt sie nicht einmal und endet den Satz mit "in der Türkei werden Frauen verfolgt" und schimpft über ihn und Merkel. Andere Beispiele muss ich ja nicht erwähnen, es sind zu viele...
Es wird auch (wieder so wie von mir) kritisiert, dass FPÖ-Politiker und -Wähler (und solche Trotteln gibt es hier auch im Forum, die ich bereits ignoriere), Nazitaten als linke Taten darstellen wollen. Das Interview von Hofer über Fuchs war ja nur noch erbärmlich, als er behauptet hat Fuchs sei ein linker aus SPÖ-Hause. Laut Fuchs wurde er von Schriften der FPÖ angestachelt, an den Parteischriften ist Hofer(!) immer maßgeblich beteiligt! Sein Buch hat er allerdings (eh klar) nicht selbst geschrieben, irgendein Gemeinderat aus Wien schrieb es.
Das leidige Thema Medien kennen wir auch zugenüge, da werden auch einige Beispiele erwähnt und auch das, was ich immer sage, alle Medien, welche die Wahrheit über die FPÖ sagen, sind "Lügenpresse". Alle Anstalten sind "von oben gesteuert" usw. Berichtet ein Journalist gerade über ein Thema, das sie ausschlachten können, wird er bejubelt. Berichtet derselbe(!) Journalist über ein Thema über die FPÖ ist er plötzlich "von der Regierung bezahlter". So einen Vorfall hab ich euch eh letzte Woche geschildert, da war ja Paldi von der Krone im Studio, der das Sommergespräch von Strache analysiert hat. Exakt das gleiche. Vor dem besagten Montag hat er nämlich öfters Themen aufgegriffen, die dann von Strache sehr gerne auf FB geteilt wurden. Was ich meine Meinung dazu? Ich gab dem Journalisten immer(!) Recht, auch bei den Flüchtlingsfragen, aber auch gegen Strache. Aber so ist es von, von derartigen Individuen kannst nichts erwarten.
Ein großes Thema sind selbstverständlich auch die vielen Lügen. Und er spricht auch die Zahlen an, die ich hier jedesmal nach einer Veranstaltung von ihm erwähne. Hat dasselbe Beispiel genommen, im 1. Bezirk waren es 1100 Anhänger, er machte 5000 darauf. Bei einer Pro-Menschlichkeitsdemo waren 110.000 Menschen (weiß grad nicht wo genau), er machte nur 20.000 darauf. Genau meine oft erwähnte Rechnung "mal 3-5" bzw. "durch 3-5".
Thema Justiz wofür ich hier sogar ausgelacht wurde, ich sei nicht weiß ich was, leide unter Paranoia usw., der Umgang mit der Justiz. Jedes Gerichtsurteil gegen ihre Funktionäre wird mit "linke Politjustiz" & Co beantwortet. Die Kommentare seiner Leserschaft ist immer dieselbe, dass man im Falle der Machtergreifung sowieso alle, die die Urteile zu verantworten haben usw. vergasen wird.
Wenn sich ein FPÖler für Frauenrechte einsetzt, während die Kamera läuft, ist wohl auch nur als Witz verstehen. Sie haben Zuhause zu sein, sich ums Haus zu sorgen, der Mann ist für das Geld zuständig. Im Buch wird erwähnt, dass dies Bestandteil des Parteiprogramms ist und dass dies mit der Biologie versucht wird zu erklären. Frauen spielen eine untergeordnete Rolle bei der FPÖ. Eine einzige Landesparteichefin, die laut dem Schreiber als Alibifrau aufm Gruppenfoto fungieren soll. Hab gestern eine "empörte" Reaktion dieser Dame in der Zeitung gelesen. Sie wirft ihm puren Sexismus vor. Das ist eh eine typische Reaktion. Er sagt die Wahrheit, sie leugnet und geht auf Angriff.
Apropos Parteiprogramm, dort wurde anscheinend das NS-Führerrecht in ein Durchgriffsrecht umgewandelt. Und das sehen wir auch immer in den Kommentaren von FPÖ-Wählern, die sehnen sich nach einem starken Mann, der alles für sie regelt. Und Strache ist (zumindest) in seiner Partei auch dieses Recht zugesprochen bekommen. Als Beispiel wird für Demontage der Salzburger FPÖ genannt.
Das ist so eine kleine Zusammenfassung.
Mein persönliches Statement noch dazu (mit einer kleinen Wiederholung): Ich sehe mich im Buch bestätigt. Und ich hoffe, dass ich es nicht erleben muss. Entweder sie verlieren ab jetzt bei den Wahlen oder ich sterbe vorher. Ein Leben unter der Herrschaft von Neonazis, welche die Grundfeiler einer Demokratie (Medien, Justiz) aushebeln und alle Vernünftigen verfolgen und vernichten werden, ist nicht mein Wunsch.