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Gast
(Gelöschter Account)
Tschuldigung, aber könntet ihr mal den Ball etwas flacher halten.
Mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit würde es besser gehen.
Zum einen sind die Äusserungen von Jerry etwas heftig, aber er hat sicher auch nicht immer unrecht. Ich bin auch der Meinung, dass die Türken die bei uns leben sich in unsere Gesellschaft integrieren müssen.
Würde ich in ein anderes Land auswandern wäre es für mich selbstverständlich, dass ich mich dem Lebensstil der dort herrscht eben anpasse. Davon würden die Türcken sowie das Gastland provitieren.
Das sollte auch nicht anderst ablaufen als zwischen Gastgeber und Gast.
Der Gast hat eben die Gepflogenheiten des Gastgebers zu akzeptieren, und der Gastgeber auf die des Gastes Rücksicht zu nehmen. Ist das nicht so, leiden beide unter dem Klima.
Ich sag nicht dass er immer Unrecht hat. Ich selber hab ja z.Bsp zur EU-Beitrittsfrage pro's und contra's aufgezeigt.
Und natürlich sollte jeder Mensch, Land und Leute egal wo er sich als was aufhaelt respektieren.
Das gilt genauso für den Touri wie für jemanden der irgendwohin hinsiedelt.
Aber das Integrationsproblem rein auf "unwillige Türken" zu schieben ist doch absurd. Es ist genauso eine politische Frage wie eine soziale.
Die Menschen die in den Sechzigern nach Europa mit wehenden Fahnen geholt wurden, ja die wurden geholt, angeworben und sind nicht von allein auf die Idee gekommen nach Europa zu marschieren, hatten niemals vor so lange dort zu verweilen. Sie lebten immer dort mit dem Traum zurück in ihr eigenes Land zu können und der Trend, dass immer mehr zurückkehren steigt stetig.
Integration hat einen grossen Abbruch erhalten nicht nur durch die verschlechterte Wirtschafts- und Soziallage in Europa auch der Fortschritt der Medientechnik sprich Empfang türkischer Programme haben dazu beigetragen, dass es zunehmend eine Generation von Türken gibt die weder richtig Türkisch oder die Sprache des Landes das sie bewohnen können.
"Die Alten" haben sich nie angepasst weil sie sich immer als vorübergehende Arbeiter gesehen haben und jeder der Beteiligten also nicht nur die Auslaender, hat auch sein bestes Getan, dass das so bleibt allein schon der Ausdruck "Gastarbeiter" zeigt dies auf.
Als dann aber langsam sich abzeichnete, dass diese eben nicht nur "Gaeste" die hier auf unbestimmte Zeit arbeiten sind wurde auch nicht viel getan um Integration zu schaffen und diese "Population" wurde einfach ihrem Schicksal überlassen.
Die zweite und dritte Generation der "Gastarbeiter" konnte und kann sich weder mit der Türkei noch mit dem jeweiligen Land in dem sie leben identifizieren also haben sie begonnen ihre eigene "Subkultur" zu bilden. Ausgegrenzt durch die eine Kultur niemals richtig verbunden mit der Anderen leben sie nun ihre eigene Welt in Europa.
Ich bin teilweise türkischer Abstammung beherrsche diese Sprache und lebe nun seit laengerem wieder grösstenteils in der Türkei und trotzdem werde ich mich niemals als Türke fühlen aber ich fühl mich auch nicht als Deutsche oder Britin.
Und kann nachvollziehen wie es ist immer ein Zwitterdasein zu leben. Was seine angenehmen Seiten hat aber wiederum auf Unverständnis, bei vielen stösst, da z.Bsp. selbst Bekannte von mir die mich als Deutsch vorstellen gegenüber Fremden. Sie sehen mich lieber als jemand von sich an als dass sie mal darauf kommen mich so zu akzeptieren wie ich einfach bin. Wenn ich dann sag ne bin ich nicht sind sie beleidigt.
Und weil mich gerade diese chauvinistische Haltung stört, die auch wieder in diesem Thread wundervolle Blüten getrieben hat bin ich froh nicht mehr dort zu leben und setz mich egal wo einfach dagegen zur wehr.
Das soll nicht heissen, dass dies manch Verhalten mancher Türken oder Auslaender rechtfertigt oder entschuldigt. Ganz im Gegenteil jede Seite muss ihr Beitun leisten.